Guten Tag.
ich bin in der 13 ssw und heute haben sie in der kita meines sohnes gesagt das ringelröteln umgehen. Ich war beim hausarzt und hab mir den titer abnehmen lassen. Nun kann man eh nichts mehr machen. Wie häufig kommt es vor dass das ungeborene oder eine Schwangere Schäden davon bekommt? Ich mache mir wirklich große sorgen
von
Sarah96.
am 22.04.2024, 09:23
Antwort auf:
13 ssw und ringelröteln
Guten Tag,
zum Thema Ringelröteln wurde in unzähligen beiträgen hier schon fast alles gesagt. Gerne dürfen Sie auch diese Beiträge lesen.
Bei den Ringelröteln handelt es sich um eine Infektionserkrankung, die durch das Parvovirus B19 hervorgerufen wird. Der Name „Ringelröteln“ beruht auf dem girlandenförmigen Ausschlag an Armen und Beinen. Die Infektion tritt gehäuft im Frühjahr bis zum Frühsommer auf. Ringelröteln gehören zu den klassischen „Kinderkrankheiten" wie Windpocken oder Masern, obwohl auch Erwachsene daran erkranken können. In Deutschland haben ca. 60–70% der Erwachsenen – in der Regel als Kinder oder Jugendliche – diese Infektion durchgemacht. Die Infektion hinterlässt einen lebenslangen Schutz. Etwa 30–40 % der Schwangeren sind nicht vor Ringelröteln geschützt. Während die Ringelröteln bei Kindern und Jugendlichen meist ohne größere Komplikationen verlaufen, kann eine Infektion mit dem Parvovirus B19 in der Schwangerschaft beim ungeborenen Kind zu Blutarmut (Anämie), Wasseransammlung in Haut und Gewebe (Hydrops fetalis) sowie zu Fehlgeburten und Totgeburten führen.
Eine Übertragung auf das ungeborene Kind mit schwerwiegenden Folgen ist bis zur 21. SSW am größten, anschließend sinkt das Risiko deutlich ab.
Das Risiko für eine Übertragung von der Mutter auf das Kind besteht während der gesamten Schwangerschaft und liegt bei 30–50%.
Alles Gute wünscht Ihnen.
Dr. Christian Karle
von
Dr. med. Christian Karle
am 22.04.2024