Liebe Biggi,
Unsere Tochter ist jetzt knapp 2 Wochen alt und ich habe bezüglich des Stillrhytmus noch unsicherheiten ob ich es so richtig mache. Sie will momentan ziemlich oft an Brust so das Sie teilweise keine Pause dazwischen hat. Da aber immer wieder was nachgeschoben wird macht Sie natürlich auch ständig in die Windel was ja alles nicht schlimm ist Sie aber immer wieder aufweckt. So kommt Sie teilweise garnicht richtig zur Ruhe oder längerem Schlaf kommt. Oft nickt Sie an der Brust ein macht dann in die Windel und wacht davon sofort wieder auf. Nur Nachts schläft Sie 2 mal je 3 Std und macht auch mal eine Pause. Lege ich Sie zu oft an? Anders beruhigt Sie sich nämlich auch nicht nur bei mir und nur an der Brust. Vom Papa lässt Sie sich momentan leider garnicht trösten. Ich weiß nicht wie ich Sie mal anders beschäftigen kann in den wachphasen Sie sucht fast permanent nach der Brust.. Was mir auch aufgefallen ist das Sie irgendwann im Laufe des Tages ganz wild wird und ganz hektisch an der Brust ist immer wieder abdockt und sich wegdrückt und das wiederholt sich dann die ganze zeit bis Sie irgendwann mal kurz wegnickt. Vlt hast du irgendein Tipp was ich noch anders machen kann.
Viele Grüße Mouni
von
Mouni20
am 24.04.2024, 10:20
Antwort auf:
Dauerstillen&Verdauung
Liebe Mouni,
du machst NICHTS falsch, aber ALLES richtig!
Der Organismus eines Babys ist auf häufige kleine Mahlzeiten eingestellt und es ist völlig normal, dass es dauernd an die Brust mag. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einig, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte, das heißt keinesfalls, dass deine Milch nicht reicht! Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys.
Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen.
Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht.
Ich hoffe, ich konnte dich ein wenig beruhigen?!
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 24.04.2024
Antwort auf:
Dauerstillen&Verdauung
Vielen Dank liebe Biggi, ja das konntest du ❤️ du hast mir schonmal bei meinem ersten Kind geholfen aber viele sachen aus der Anfangszeit sind schon in Vergessenheit geraten auch das Clustern anscheinend und das es doch normal ist alles. Dann machen wir alles so weiter danke dir
von
Mouni20
am 24.04.2024, 17:25