Frage: Saugverwirrt

Hallo liebe Biggi, ich habe so viele Beiträge von dir gelesen, dass ich einfach nur begeistert bin. Nur leider zu spät. Ich habe ak 06.03.24 mein zweites Kind entbunden. Da ich aufgrund meiner eigenen Hemmungen und Unerfahrenheit mein erstes Kind nicht stillen konnte, weil ich dachte, dass ich zu wenig Milch habe und natürlich mir schon im Krankenhaus die Flasche angeboten wurde. Ich habe zwei mal per Kaiserschnitt entbunden. Ich war so fest davon überzeugt, dass ich diesmal niemals die Flasche geben werde. Allerdings wurde mir von meinem Milcheinschuss gesagt, dass der Kleine durch das Saugen zu viel abnehmen wird, weil er dadurch zu viel Energie verliert. Aus Angst habe ich direkt wieder die Flasche gegeben im Krankenhaus. Nach der Entlassung direkt in der Nacht bekam ich mein Milcheinschuss. Ich hatte aufgrund der prallen Brüste Angelegeschwierigkeiten. Da kam meine Hebamme und anstatt gemeinsam das Kind anzulegen, meinte sie abpumpen und mit Flasche füttern. Saugverwirrung würde es wohl nicht geben, es wäre was modernes. Das tat ich, ich konnte zwar meine Milchbildung aufbauen, ich kann ihn anlegen, er trinkt anfangs gut, weil ich einen starken Milchspendereflex habe, aber sobald er mit der Hintermilch dranne ist, hört er auf zu saugen und fängt an sich zu beschweren. Will nicht mehr trinken. Er schafft es nicht, meine Brüste leer zu trinken, sodass meine Milch zurückgegangen ist. Nun ist er extrem unzufrieden... Schläft dann ein trotz hunger. Ich bin wieder kurz davor aufzugeben und erlebe wieder etwas ähnliches wie bei meinem ersten Kind. Was denkst du Biggi? Ich weiß er ist saugverwirrt, er bildet Grübchen, schnalzt und macht Klickgeräusche. Wie gesagt anfangs trinkt er gut, aber danach will er nicht mehr. Seine Windeln werden auch nur ungenügend nass. Soll ich aufgeben? Er ist aktuell bald 8 Wochen alt. Ich habs mal mit dem Fingerfeeding versucht, aber er ekelt sich wirklich sehr.   LG LaFemme

von LaFemme am 30.04.2024, 15:13



Antwort auf: Saugverwirrt

Liebe LaFemme!   NEIN; du musst nicht aufgeben, mit kompetenter Hilfe schaffst du das! Wie wichtig ist es dir, dass dein Kind an der Brust trinkt? Wäre es eine Alternative für dich, abgepumpte Milch aus der Flasche zu geben? Wenn nicht, solltest du wenn möglich auf künstliche Sauger und Flasche verzichten. Hast du schon mal von einem Brusternährungsset oder der Becher- Fütterung gehört? Das kann in deinem Falle hilfreich sein und solltest du der Flaschenfütterung vorziehen. Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben. Bitte wende dich an eine Kollegin vor Ort, die Euch sehen kann und so sehr viel gezielter beraten kann! Sie kann das Saugverhalten beurteilen und dir Tipps geben, wie du dein Baby an die Brust führen kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Auch ich bin jederzeit für dich da und stehe dir gerne zur Seite! Du kannst es schaffen, aber es ist auch völlig okay, wenn du die Situation beendest oder einen Plan B schmiedest. Lieben Gruß, sei umarmt Biggi

von Biggi Welter am 30.04.2024



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