Dezember 2020 Mamis

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Geschrieben von Kartoffelkohl, 31. SSW am 17.10.2020, 14:55 Uhr

Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Nun da ja die 2. Welle am Abrollen ist bzw. Das Infektionsgeschehen etwas unübersichtlich wird (Sowohl in Deutschland als auch in Österreich) - wie handhabt ihr das so? Welche "Risiken" geht ihr noch ein, wo zieht ihr die Grenze? Oder seid ihr schon komplett müde und die Angst ist dem Pragmatismus/Fatalismus gewichen?

Ich muss gestehen ich mache mir im Falle einer Infektion weniger Sorgen um mich und das Baby - aber ich möchte es auch nicht darauf anlegen. Mein Schwiegervater hingegen ist Höchstrisikopatient (jegliche Grippe ist für ihn ein großes Risiko, aber dagegen sind wir geimpft und gleichzeitig hat man die ja eher nicht ohne Symptome).

Wir pflegen seit dem Abflauen der ERSTEN Welle schon häufigen Kontakt mit ihnen und auch unser großer (5j) verbringt oft mal eine Nacht bei ihnen etc. Und gerade im Moment ist das auch eine riesen Hilfe wegen Baustelle etc und dann natürlich wenn die Geburt ansteht.

Ich selber habe dann im Sommer angefangen wieder Chorsingen zu gehen, habe Jahre lang nicht gesungen, und es tut mir einfach psychisch und emotional so wahnsinnig gut wieder zu singen und einmal die Woche etwas tolles für mich selber mit anderen Menschen zu machen (ist am Land ja nicht so einfach). Aber Maske trägt außer mir keiner bei der Probe, wir sind nur 10-12 Leute (die Hälfte 50+/Pension) in einem Großen Gastraum mit Abstand etc, und versuchen oft zu Lüften etc., aber wenn es dort einer hat - haben es nach einer Probe wohl alle anderen auch.
Bis jetzt waren die Fallzahlen so gering und übersichtlich, dass ich das Risiko verantworten konnte.. Aber so langsam bin ich mir da nicht mehr sicher.
Im Nachhinein würde man sich ja sicherlich wahnsinnig Vorwürfe machen sollte dann doch irgendwas sein..

Wie geht ihr um mit der ganzen Situation?

 
23 Antworten:

Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von Mia8612, 32. SSW am 17.10.2020, 15:42 Uhr

Ich finde es super schwierig, aber wir haben für uns gesagt, dass wir bis auf einzelne Kontakte alles meiden. Kein Kino, keine Restaurants, keine Clique, kein Kegeln, kein Schwimmbad.
Unser Sohn geht in die Kita, das ist das einzige Risiko, das wir eingehen (müssen) und auch wollen.
Im Krankenhaus sehe ich mich schon mehr oder weniger alleine. Könnte mir - wenn alles klappt - auch eine ambulante Geburt vorstellen...

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von Lotti101117 am 17.10.2020, 15:49 Uhr

Schwieriges Thema, wir für unsere Familie handhaben es wie folgt. Ich selbst gehöre zur Risikogruppe und wir sind schon vorsichtig aber wir schotten uns nicht ab. In unserem Bundesland sind die Infektionszahlen NOCH überschaubar. Unsere Tochter geht auch in die Kita. Mit diesen Kita Freunden trifft sie sich auch hin und wieder zum spielen. Sonst versuchen wir aktivitäten viel nach draußen zu verlegen. Ich bin ja ab jetzt auch zuhause somit ist die Ansteckung auf der Arbeit ja nicht mehr möglich. Wir haben aber häufig kontakt zu unseren Familien und haben das lange auch besprochen, die Großeltern möchten nicht auf ihre Enkel verzichten und das respektieren wir auch. Wir versuchen alle Ansteckung zu vermeiden, aber 100 % Sicherheit gibt es leider nicht. Aktivitäten wie Schwimmbad, Tobeland , kino, etc einfach wo viele fremde in geschlossenen Räumen sind kommt für uns aber nicht in Frage. Unsere Tochter wird im November 4 und wir überlegen gerade wie wir das Corona mäßig organisieren.

Bin gespannt wie andere Familien das handhaben

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von Thiara82 am 17.10.2020, 15:52 Uhr

Nachdem mein Frauenarzt mir berichtete, dass schon nachgewiesen wurde, dass ungeborene, sofern die Mutter das Virus hat, Schlaganfälle erleiden können, bin ich doch eher zurückhaltend.

Klar, unsere Tochter geht in die Kita und das ist auch gut so.
Wir gehen jetzt aber nicht zur Halloween Party unserer Freunde. Das wäre mir zu viel.
Zu einem Pärchen ist der Kontakt sogar gänzlich abgerissen, da sie der Meinung sind, das alles nicht so schlimm ist. Sie sind auch in der absoluten Lockdown Phase trotzdem zu vielen verschiedenen Freunden gegangen. Das war uns dann zu viel...

Generell sehe ich, dass kaum noch einer Abstand hält. Die Maske reicht ja...

Und genau deswegen dürfen wir dann wahrscheinlich alle die Geburt alleine durchstehen, weil sich gerade im Herbst wieder alle drinnen bei geschlossenen Fenstern treffen wollen.

Also: wir treffen uns mit Menschen, von denen wir wissen, dass sie mit dem Thema ähnlich umgehen wie wir. Mir reichen reine Handvoll von Menschen, mit denen ich mich dann und wann treffen kann. Ich muss nicht jede Woche jemand anderes sehen. Das war aber auch schon vorher so.

Mein Mann darf nur noch im Homeoffice arbeiten, da ist der Arbeitgeber im Moment sehr streng, zum Schutze seiner Angestellten.
Ich bin im BV.

Unser Risiko, hält sich also in Grenzen, und das gehe ich für meine Tochter gerne ein.

Bauchschmerzen hab ich schon in zwei Wochen, wenn meine Schwiegermutter zu Besuch kommt. Der ist das nämlich auch alles egal. Handhygiene ist auch eher ein Fremdwort für sie. Ich hab schon gesagt, sie soll sich warm anziehen, wir werden den ganzen Tag die Fenster geöffnet lassen und näher als 2 Meter brauch sie uns nicht kommen. Aber vielleicht (hoffentlich) hat sich das bis dahin auch erledigt, wenn die Zahlen weiter steigen...

Ich muss aber auch sagen, dass ich in der Tat Menschen kenne, die es hatten (und die sagen alle, dass sie das nie wieder im Leben haben wollen; erste „Folgeschäden“ scheinen auch schon aufzutauchen. Und zwei Bekannte meines Vaters (ein Senior um die 70 und sein Sohn Anfang 40) sind daran verstorben. Für mich ist das also kein normaler Grippevirus (ich kenne mehr Menschen die Covid hatten, als Menschen, die wirklich die Grippe hatten im Leben).

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von ElenaMitzki am 17.10.2020, 17:45 Uhr

Liebe Thiara 82,

mir läuft es grad eiskalt den Rücken runter, wenn ich lese, was deine Frauenärztin berichtet. Das ist ja wirklich furchtbar. Hat sie auch gesagt, wo und inwiefern das nachgewiesen wurde, dass die Babys infizierter Mütter Schlaganfälle bekommen? Gibt es davon Berichte/Studien etc.? Bisher habe ich immer nur die Informationen erhalten (Frauenärztin und Geburtsklinik) dass kein erhöhtes Risiko nach heutigem Stand für Schwangere, Ungeborene und Neugeborene besteht. Es wäre super, wenn du da nochmal nachfragen könntest, da das glaube ich viele von uns sehr beschäftigt.

Liebe Grüße

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von Weltenbummlerin.30, 32. SSW am 17.10.2020, 17:46 Uhr

Ich bin im allgemeinen eher vorsichtig.
Es ist aber nun mal so, dass ich und mein Partner auch noch arbeiten müssen. Es können leider nicht alle ins Home Office.
Das ist aktuell unser größter Risikofaktor.
Mit meinen Eltern treffe ich ich mich schon noch, das halten wir auch nicht aus und war für uns im Frühjahr schon sehr schwer.
Und natürlich müssen wir auch einkaufen gehen und auch die Babysachen suchen sich nicjt von alleine aus.

Ich muss aber sagen, dass mich Corona psychisch schon sehr belastet. Ich hatte gehofft, dass es sich irgendwann im Sande verläuft. Es belastet mich und auch meinen Partner sehr so eingeschränkt zu sein. So gehen wir auch zwischendurch mal unter Leute.
Meine Frauenärztin hat zu Corona nicht soviel gesagt. Sie meinte man soll aufpassen, das wars.
Ich kenne bisher nur ein Päärchen im Bekanntenkreis welches Corona hat, und die sind soweit wieder gesund.
Insgeheim hoffe ich, dass ich es schon gehabt hatte und es nicht gemerkt habe.
Und ich warte jeden Tag auf die Nachricht, dass es endlich vorbei ist.

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von Weltenbummlerin.30, 32. SSW am 17.10.2020, 17:50 Uhr

Genauso war meine Info.
Ich hab meine Frauenärztin gefragt, ob sie schon jemand hatte, der corona in der Schwangerschaft hatte. Sie meinte, sie hatte Symptome aber das Baby ist gesund zur Welt gekommen.

Allgemein war die Aussage, dass man zwar auch schwer erkranken kann, aber das auch ohne Schwangerschaft passieren kann.

Tatsächlich würde die Erkenntnis nur auch nicht viel ändern. Denn niemand steckt sich freiwillig an und man kann sich ja nicht einschließen

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von Thiara82 am 17.10.2020, 18:57 Uhr

Ich frage nochmal bei ihm nach!
Er meinte, als er mir das erzählte, dass es wohl darüber eine kleine Studie gibt, aber ich weiß nicht mehr, von wo die Studie war. Muss nicht Deutschland gewesen sein.

Ich weiß aber auch nicht, welche „Rahmenbedingungen“ da zusammen gekommen sind.
Aber mittlerweile steht ja fest, dass das Virus nicht speziell Atemwege angreift, sondern Gefäßerkrankungen auslöst. Das passt dann wieder zum Schlaganfallrisiko und auch, dass eine Bekannt nach der Erkrankung plötzlich zu viel Wasser im Herzen hatte...

Aber ich frage nach! Ich will damit auch keine Panik verbreiten. Das ist ja wie mit allem: klar kann es einen treffen, muss es aber nicht. Man kann leicht von einem Auto angefahren werden und sich nur den Arm brechen, man kann aber auch im Koma enden.
Und bei diesem Virus weiß man einfach noch nicht, was es für Auswirkungen haben KANN.
Das ist auch eher das, was mich vorsichtiger sein lässt.

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von meliane2019 am 17.10.2020, 19:24 Uhr

Also ich lebe wie vorher auch,gehe shoppen,gehen in Restaurants,heute Abend sind wir im Kino. Letztes Wochenende waren wir im Tropical Island,es waren übrigens am Samstag 3000 Menschen da (trotz Corona). Trage die Maske beim Einkaufen. Schränken uns nicht ein. Freunde kommen und gehen wir genauso. Abstand wird eingehalten,das wars auch genauso wie in Restaurants.0

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von Kartoffelkohl am 17.10.2020, 19:39 Uhr

Danke für eure Antworten! Aus denen kann ich herauslesen dass ihr das großteils ähnlich angeht und ihr schaut dass ihr ein gutes Verhältnis aus für eucu unnötgie/verzichtbar Risiken vermeiden - aber (fürs Seelenheil von euch oder den Kindern) notwendige Tätigkeiten sofern möglich aufrecht erhalten, findet.

Ich muss noch 2 Wochen arbeiten.. Kind ist im Kindergarten und hat am Dienstag Geburtstag - gefeiert wird nur mit den 2 Familien bzw deren Kindern zu denen wir so auch Kontakt haben, da kommen dann eh schon 5 Kinder zusammen, das reicht für eine kleine Feier ;) aber schwimmen oder Kino oder so ist mir grade auch zu unsicher, bzw. In die Hauptstadt zu fahren wo meine Freunde wären um diese zu besuchen.. Weil mehrere Stunden mit Maske in Zug und Ubahn etc.. Und so viele Menschen auf engem Raum.

Schauen wir mal wie sich die Fallzahlen so entwickeln, ich war ja letztes Wochenende im KH 2 Nächte, und sie sind schon sehr streng mit Besuchen etc (1 Person 15 Minuten am Tag zu einem vorgegeben Zeitraum, alle Babies müssen dann raus aus dem Zimmer, d. H. Mein Mann kann mich in den 4 Tagen nach der Geburt jeweils 15 min am Tag sehen, aber das Baby sieht er nicht, und meinen Sohn kann ich auch nicht sehen), zur Geburt darf er zum Ende dazu kommen - in der Eröffnungsphase nicht. Und das ist bei den eher niedrigen Infektionszahlen letzter Woche gewesen.. Wer weiß wie es bis im Dezember ist. Hab keine Hebamme für die Nachsorge gefunden bisher, also kommt eine ambulante Geburt leider nicht in Frage :-(

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von Meyla, 33. SSW am 17.10.2020, 20:10 Uhr

Also wir haben seit Beginn von corona wenig verändert.

Familientreffen klein und aufgetrennt. Keine großen Partys außerhalb, kein Händeschütteln (unfassbar wie man hier anecken kann), Restaurant nur familiär oder liefern. Freunde treffen wir nur draußen.
Da wir schon ein kleinkind haben ist Kino schon länger ein winziges Thema, dad schockt uns nicht also der Verzicht.

Chor käme mir never ever in den Sinn. Das gab schon zu viele Hotspots.

Die geburt..... tja. Ich rechne damit, es alleine zu machen. Ist halt so, müssen wir durch. Aktiv helfen kann einem da sowieso keiner wirklich bei außer der Hebamme

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von Lotti101117 am 17.10.2020, 20:56 Uhr

Bei mir in der Klinik darf der Mann ja noch mit zur Geburt vom Anfang bis Ende und darf auch jeden Tag mich und das Baby besuchen. Trotzdem gehe ich mit dem Gedanken daran das ich im schlimmsten Fall alleine da durch muss. Das ist dann eben so. Ich freu mich wenn mein Partner dabei sein kann aber alleine ist jetzt kein Weltuntergang mehr für mich. Ich habe mir von meinem Freunden , Familie und Bekannten gewünscht das sie mir gemeinsam eine CD mit Musik aufnehmen. Jeder darf sich einen Song für mich auswählen und mein Papa stellt mir diese dann zusammen. Freu mich schon richtig drauf was da so drauf ist.

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von ValentinsMum am 17.10.2020, 21:09 Uhr

Ja ich sehe das momentan schon wirklich kritisch. Man kann es einfach so schwer einschätzen. Mein Sohn geht nicht (mehr) zur Kita. Hat aber eher weniger mit dem Geschehen zu tun als mit dem finanziellen.

Wir meiden halt Menschenmengen. Hier in unserer Stadt war vergangene Woche ein Markt und es war einfach unfassbar voll.
Schwimmbad oder Indoor-Spielplatz gehen wir nicht mehr. Kino ab und zu schon. Direkt Angst vor einer Infektion habe ich nicht, aber ich will es jetzt so kurz vor der Geburt auch nicht.

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von SunnyNanni am 17.10.2020, 21:47 Uhr

Ich würde jetzt sagen, dass ich nicht zu übervorsichtig bin. Allerdings habe ich derzeit im Alltag ohnehin eher weniger direkten Kontakt zu anderen Menschen. Während der Woche eigentlich nur mit unseren Mitarbeiten kurzbin der Früh und am Abend. Am Wochenende mal Eltern oder Schwiegereltern oder die ein oder anderen Freunde oder Verwandten. Beim Spazieren oder so ist die Wahrscheinlichkeit jemanden zu treffen hier am Land generell eher gering.

Also denke ich eher, dass wenn ich mich momentan anstecken würde, dann am ehesten bei meinem Mann. Ich und mein Mann haben aber darüber gesprochen, dass wir im November dann dennoch zumindest noch etwas vorsichtiger sein wollen. Denn es wäre für mich eine Katastrophe, wenn ich bei der Geburt positiv wäre. Denn mein Baby die erste Zeit nur aus der Entfernung zu sehen bzw. Nur zum Stillen mit Maske halten zu dürfen wäre einfach furchtbar...

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von NaduNadu, 36. SSW am 17.10.2020, 21:51 Uhr

15 Minuten? Und ohne Baby... ?
WTF...

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von spring36, 31. SSW am 18.10.2020, 0:15 Uhr

...also das ist ja echt eine schreckliche Regelung...hoffe das kommt hier nicht auch so! Würde unser Baby nicht 15 Minuten abgeben wollen :-( und mein Partner dürfte es dann gar nicht sehen? Habe mich nach dem letzten Kaiserschnitt früher entlassen, die drei Tage waren heftig, da ich im KH überhaupt nicht schlafen konnte. Wenn dann noch nichtmal mein Freund zur Entlastung mal kommen darf - puh...!

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von Kartoffelkohl, 31. SSW am 18.10.2020, 5:55 Uhr

Ja.. In jedem Zimmer sind bis zu 4 Frauen, innerhalb einer Stunde am Tag können im Viertelstundentakt jeweils 15 min nacheinander 1. Person je Frau zu Besuch kommen, das muss aber vorher auch angemeldet werden bis zu Mittag. Wenn tatsächlich 4 Besucher kämen, müssten dann alle 4 Babies von zB 15 bis 16 Uhr ins Kinderzimmer/Schwesternzimmer, und dann kommt um 15:00 der 1. Besuch, 15:15 der zweite Besuch etc. Also ich glaube ehrlich gesagt, da verzichte ich gleich auf Besuch.. Meinen Sohn kann ich ja sowieso nicht sehen, den müsste mein Mann extra für die 15 Minuten zu meinen Schwiegereltern bringen, der ist ja auch zu klein um 15 min allein irgendwo zu warten. Dann lieber halbwegs entspannt Videotelefonieren.

Das Argument bei der Geburt auf keinen Fall positiv auf Corona zu sein habe ich noch nicht bedacht, stimme dem aber dazu, daaa das ganz schön krasse Nebeneffekte mit sich ziehen würde.. Guter Tipp, da extra nochmal runter zu fahren 3-4 Wochen vor ET, weil dann in Isolation zu gebären und vlt mit Maske, und alle anderen in voller Schutzmontur und dann das Baby 10 Tage nur zum stillen sehen oder wer weiß was.. Das wäre wirklich schlimm..

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von novembermama2020, 36. SSW am 18.10.2020, 9:11 Uhr

hallo aus dem november.

mich belastet die ganze situation auch immer mehr. hab echt angst davor, bei der geburt alleine zu sein (ist unser 1. baby)

ich habe das gefühl, obwohl die zahlen höher sind als im frühjahr, halten sich alle viel weniger an die maßnahmen (teilweise auch im freundeskreis)

mein freund muss täglich in die arbeit, hat noch einen nebenjob als jugendtrainer, und macht zurzeit noch eine fortbildung am wochenende. somit ist er quasi täglich dem risiko ausgesetzt und sagt dann auch (zurecht?) er kann und will sich privat nicht komplett einigeln und hysterisch werden. seinen verpflichtungen muss er ja auch nachkommen, was anstrengend genug ist, und da kann er sich auch anstecken. somit geht er selbst auch noch ins training und trifft ab und an mal freunde als ausgleich.
wir gehen auf keine partys oder in bars, kino etc. waren gestern erstmals indoor in einem restaurant essen, selbst da fühle ich mich nicht 100% wohl.

dazu kommt, dass wir im moment schon auch noch meine familie treffen (haben wir zb im frühjahr nicht gemacht). meine eltern sind keine risikopatienten, aber ü60 und müssen sich vor allem um meine oma (ü80) kümmern. also mal sehen, wie lange wir das noch machen.

wenn die kleine maus dann bald ist, hört meine angst aber nicht auf. da stellt sich ja dann gleichmal die frage, wer darf sie kennenlernen, sind ja dann alle neugierig. gerade meinen eltern wünsche ich natürlich schon den kontakt zum neugeborenen enkelkind. :-(

ich warte auch schon sehnsüchtig auf den tag, an dem sich alles wieder beruhigt, möchte meinen kopf mal wieder ein bisschen abschalten. dieses ständige sorgen machen kommt dann als frischgebackene mama wohl ohnehin noch automatisch dazu.

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von SabrinaO., 35. SSW am 18.10.2020, 10:34 Uhr

Hallo aus dem November,

ich wollt euch nur mal meine Erfahrung schildern, denn ich war selbst betroffen. Ich selbst habe aktuell wenig Kontakte ausserhalb der Familie, da ich schon immer im Home Office arbeite, mein Vater ist seit März in Bereitschaft aber wurde von der Arbeit her nicht gefordert, ist also auch nur daheim, weil er nur vom Alter her (65j) als Risikopatient gilt, sonst aber kerngesund ist. Meine Mutter arbeitet aktuell auch von daheim seit Monaten, hat die Kontakte auch auf ein Minmalstes reduziert, eben zum Schutz vom Baby und mir.

Und trotzdem ist der worst case eingetreten, dass meine Mutter, wo auch immer (wir vermuten beim Behördenbesuch auf der Führerscheinstelle) sich mit Corona infiziert hatte Anfang September. War ein Zufallsbefund.
Die ganzen K1 Kontakte waren meine Familie und tja was soll ich sagen? Alle positiv. Papa, 2 Tanten, mein Onkel, ich. Alle leben zusammen auf einem Hof, zwar in unterschiedlichen Wohnungen aber dennoch eben natürlich öfter als 15 Minuten Kontakt und dann daheim untereinander ja auch nicht mit Maske..

Alle waren symptomlos, keiner hatte Fieber, uns allen ging es blendend. Baby wurde gecheckt, auch alles ok. Gesundheitsamt selbst sagte dass die meisten Schwangeren nur Zufallsbefunde sind, weil der überwiegende Teil der betroffenen Schwangeren komplett symptomlos ist, das Immunsystem arbeitet zum Schutz des Babys eh auf Hochtouren, viele würden es gar nicht merken dass sie Corona haben. So war es ja auch bei mir. Gyn meinte auch bisher sind zu Folgeschäden keine vertrauenswürdigen Studien vorhanden, weil es einfach alles noch zu frisch ist, dass Babys aber danach mit Folgeschäden auf die Welt kommen kann man so generell noch gar nicht sagen, war seine Aussage.

Mein Papa hat sich in der Zeit leider eine Erkältung eingefangen und ihn hat es sehr schwer getroffen. Er lag nun 2 Wochen intubiert und beatmet auf der Intensivstation, wurde vorgestern extubiert, ist natürlich sehr sehr schwach. Auslöser ist aber wohl gar nicht Covid ansich sondern eben die Kombination.. ne bakterielle Pneumonie konnte nachgewiesen werden und in Kombi mit Covid, hat es ihn so übel erwischt. Er wird wieder, da sind sich alle sicher aber so schnell kann es dann doch gehen. Und so schnell kann auch eine Person, eben ganz viele anstecken. Der Doc meinte auch hätte er sich nicht die Erkältung eingefangen, wäre Covid vermutlich auch spurlos an ihm vorbei gegangen. Im umgekehrten Fall wäre eine Erkältung ohne Covid vermutlich auch ganz normal verlaufen.

Es kann also alles sehr schnell gehen, selbst wenn man noch so sehr aufpasst oder Kontakte vermeidet, das ist schon alles verrückt. Ich hoffe natürlich dass mein Baby gesund auf die Welt kommt, bisher schaut alles danach aus.

Ich wünsche euch allen alles Gute, bleibt gesund und passt auf euch auf :)

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von Finchen7 am 18.10.2020, 11:27 Uhr

Wir halten uns noch sehr an Abstands- und Hygieneregeln. Das einzige Risiko, welches wir eingehen ist, dass unsere Tochter in den Kindergarten geht. Ansonsten treffen wir uns auch mit der Familie nur draußen oder auf Abstand. Natürlich fände ich es anders schöner, aber ich möchte das Risiko so gering wie möglich halten. Selbst bei einem wahrscheinlich leichten Verlauf möchte ich nicht von meiner Familie getrennt sein und man weiß einfach noch zu wenig bezüglich Folgeschäden. Auch nach der Geburt werden wir sicherlich in der ersten Zeit auch recht vorsichtig sein.

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von novembermama2020, 36. SSW am 18.10.2020, 11:44 Uhr

wobei ich noch dazu sagen möchte, dass auch wir bei den kontakten abstand halten sofern möglich. also es gibt keine umarmungen, hände schütteln o.Ä.
aber man sitzt halt bei diesen temperaturen mittlerweile drinnen (und lüftet eben so gut es geht und wäscht regelmäßig die hände etc)

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von Kartoffelkohl am 18.10.2020, 12:01 Uhr

Danke für deinen ausführlichen Bericht! Er ist zugleich beunruhigend (Infektion nicht wirklich nachvollziehbar) und beruhigend (soweit sind die meisten Beteiligten und vor allem du und das Baby bisher wie es aussieht glimpflich davon gekommen bis auf deinen Vater, ich hoffe er erholt sich bald wieder vollständig und dass es keine zu schweren Folgeerscheinungen gibt)

Es ist wirklich hilfreich das auch mal aus dem realen Leben und von direkt Betroffenen zu hören.

Es gibt bisher ja noch kaum Berichte über schwere Verläufe bei ungeborenen bzw. Neugeborenen bzw scheinen die Fälle mit Komplikationen bei Schwangeren/Babies sehr gering zu sein (was sie nicht weniger dramatisch macht)

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von NaduNadu am 18.10.2020, 12:06 Uhr

@SabrinaO

Ist nur für Frage ob es tatsächlich eine zusätzliche Erkältung war...

Oder nicht doch das Virus was erst abgeflacht und dann wieder aufgeflammt ist...

Hatte das bei ein Reporter Video Tagebuch gesehen...
Ihm ging es erst blendend... und hat gesagt ach alles halb so schlimm...
Und nach ich glaube 10 Tagen hat er eine krasse Verschlechterung gehabt und musste dann noch länger in Quarantäne bleiben und hat dann schon sehr gelitten.

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Re: Corona - Einschränkungen - Abwägen?

Antwort von NaduNadu am 18.10.2020, 12:14 Uhr

Da würde ich auch lieber auf Besuch verzichten...

Aber wenn die anderen Mütter Besuch bekommen sind die Babys dann auch weg... Finde ich auch nicht schön...

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