Der moderne Mann

Also, es war bei uns auch Voraussetzung, dass er sich voll einbringt, ich hab eine chronische Schmerzerkrankung und hätte es vor allem am Anfang (plus Kaiserschnitt) nicht ohne ihn geschafft. Er war den ersten Monat voll zu Hause (Papamonat) und dann 3 Monate lange hat er weniger Stunden gearbeitet. Das muss natürlich finanziell möglich sein. Nicht, dass wir viel Geld hätten, im Gegenteil! Ich bekomme nur eine kleine Mini-Pension wegen der Erkrankung und er ist im Handel tätig. Aber ich bekomme die Pension plus das Kinderbetreuungsgeld für ein Jahr, also ging es, dass er vier Monate viel weniger Lohn bekommen hat. Ab nächster Woche wird das aber wieder anders werden, bin schon recht angespannt. Aber er geht vor der Arbeit (a er erst um 10..00 anfängt) einkaufen und staubsaugen tut auch er, alles andre eigentlich dann schon ich, im Haushalt. Bei mir ist nicht die Zeit das Problem, sondern mein Körper...
Und wenn er daheim ist, versorgt er die Kleine wie ich. Gibt Flascherl, macht die Pflege, bringt sie zum Lachen... bin also sehr "zufrieden" mit der Situation.
Ich würde es nie akzeptieren, wenn mein Partner zu Haus am Sofa sitzt und nicht hilft, während ich alles mache. Klar, er braucht nach der Arbeit auch Freizeit, aber wenn ein kleiner Zwerg da ist, muss jeder bei sich selber zurückstecken, das is einfach so, meine Meinung halt. Vielleicht ist das manchen nicht bewusst und sie wollen alles gleich weitermachen wie vorher. Vielleicht auch eine Altersfrage? Wir werden nun beide schon 40 …

Momentan bin ich trotzdem total erschöpft und merke, dass ich wieder mehr auf mich schauen muss....mal was im Haushalt liegen lassen sollte... und ich überleg mir, jemanden zum Bügeln zu holen. Unterstützung organisieren sollte nicht als Versagen gesehen werden, im Gegenteil. Und wenn alle 2 Wochen jemand kommt und putzen hilft, geht das geldmäßig wahrscheinlich auch recht gut. …