zurück| Geschrieben von Mary_George, 28. SSW am 27.06.2022, 21:31 Uhr |
Komische Ängste…
Ich hoffe, ich entfache hiermit jetzt keinen Shitstorm 
vorweg: Ich freue mich wahnsinnig auf unseren Zwerg und will es auch gar nicht anders. Trotzdem kommen in letzter Zeit immer mal so Gedanken auf, dass ich die Zweisamkeit von meinem Partner und mir vermissen werde. Wir konnten jetzt keinen Urlaub mehr planen aus verschiedenen Gründen und das fühlt sich auch irgendwie so nach verloren gegangener Zeit an, die man gern noch mal gehabt hätte. Andererseits freue ich mich natürlich auf die Zeit mit Baby, auf Abenteuer zu dritt erleben und würde auch gern versuchen, nicht eine separate “Baby/Kinderwelt” zu schaffen sondern es in unser Leben zu integrieren und soweit es eben geht Dinge beizubehalten. Keine Ahnung, wie realistisch das ist.
Habt/Hattet ihr auch mal solche Gedanken?
Es ist halt jetzt schon schwer manchmal, unser Sexleben ist ja quasi nicht existent und es fehlt mir schon sehr aber trotz all möglicher Versuche hab ich nachwievor Schmerzen beim Sex oder finde einfach keine Position die mir Spaß macht. Und keine Ahnung wie es danach wird, wahrscheinlich nicht einfacher 
Das sind jetzt alles irgendwie Luxusprobleme aber irgendwie musste ich es mal loswerden..
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Re: Komische Ängste…
Antwort von Mutti2209 am 27.06.2022, 21:53 Uhr
Lustig, heute hatte ich auch den Gedanken.
Dann kann man nicht einfach mal spontan abends los ins Kino. Oder einfach mal essen. Dann muss man sich um einen Babysitter kümmern.
Aber dann kommen halt neue abendliche Beschäftigungen.. zum Glück haben wir Freunde und Verwandte mit Kindern, dann fährt man halt mal da hin und verbringt schöne Abende oder so da findet sich schon was.
Ich bin auch gespannt wie alles wird, und ich freu mich einfach wieder richtig Sport zu machen weil es einfach bei der Hitze und der Kugel unzumutbar ist.. und ich fühle mich total unwohl und fett in meinem Körper da hab ich auch keinen Bock auf Sex, auf den freu ich mich auch wieder wenn alles wieder an Ort und Stelle ist. Mir tuts auch für meinen Partner leid, ich weiß halt auch nicht ob’s Männer wirklich geil finden wenn die Frau ne Wassermelone umgeschnallt hat naja aber ist ja Gott sei Dank kein Dauerzustand
Re: Komische Ängste…
Antwort von Nickit92 am 27.06.2022, 23:38 Uhr
Hey!
Also witzigerweise hatte ich bei der ersten SS auch diese Gedanken. Sex in der SS hat mir auch damals schon nicht die gleiche freude gemacht wie normalerweise. Und das ist jetzt nicht anders. Aber ich genieße einfach die Nähe zu meinem Partner.
Als der Kleine da war, hatte ich sehr schnell wieder Lust und Bedürfnis uns auszuprobieren, aber es war natürlich auch schwierig einen Moment abzupassen, wo das Kind schläft, wir nicht irgendwas machen mussten (Aufräumen, Putzen, Essen, Duschen oder selber schlafen. Also wirklich nur Basics) Aber man findet irgendwann seine Lücke.
Jetzt ist der „Grosse“ 16 Monate und glaube mir, Zweisamkeit geht, wenn man sich die Räume dafür schafft.
Wir haben den Kleinen sehr früh daran gewöhnt auch woanders zu schlafen. Wir haben Ihn von Baby an (2 Wochen alt) mit zu Freunden und Familie genommen und dort im Kinderwagen oder Bett schlafen lassen!
Er schläft überall. Auch lassen wir wenn wir woanders zu Besuch sind, andere Vertraute Menschen Ihn ins Bett bringen. Er macht das Super mit. Kein Problem wenn Mama oder Papa es mal nicht machen. Daher ist auch ein Babysitter (Seine Tante oder Oma machen es immer) kein Problem. Und wir haben uns von Anfang an Vorgenommen einmal im Monat ein Pärchenabend zu machen. Essen gehen. Kino. Was auch immer.
Letzte Woche hat er sogar das erste mal zwei Nächte bei Oma geschlafen, weil wir gerne einmal ein paar Tage los wollten bevor nr. Zwei Unsere Welt nochmal komplett auf den Kopf stellt.
Nach Ausssage von Oma: Kein Problem. Er hat zwar mal nach uns gefragt. Aber das wars auch. Gefacetimed haben wir aber auch ein paar mal am Tag. Er fand es sehr lustig und hat uns andauernd Luftküsschen gegeben.
Ich denke es ist auch eine Herangehensweise und eine Kopfsache. Natürlich muss das Kind auch mitmachen und bestimmt ist nicht jedes wie unseres. Aber ich denke wenn man die Kinder daran gewöhnt überall gleich gut einzuschlafen, hat man so viel gewonnen - Meine Erfahrung! (Z.B. auch im Urlaub, wir legen Ihn im Hotelzimmer hin und können unten im Restaurant ganz entspannt essen gehen! Auch das erste mal gemacht wo er 6 Monate als war!)
Ich würde es immerwieder so machen!
Re: Komische Ängste…
Antwort von Freya211 am 28.06.2022, 0:38 Uhr
Diese Ängste sind ganz normal und kommen in jeder Schwangerschaft mal mehr, mal weniger vor.
Deswegen musst du dich nicht schuldig fühlen.
Ich sehe es wie Nickit, man muss sich solche Freiräume auch selbst schaffen.
Von allein fallen die einem meist nicht in die Hände.
Ich finde es extrem wichtig, dass die Kinder (ich habe ja schon 2) an vieles gewöhnt werden. Meine Kinder lassen sich wirklich von jedem, den sie kennen ins Bett bringen.
Meine Mutter hat mich damals bei meiner ersten direkt davor bewahrt zu übereifrig zu sein. Sie kam nach etwa 14 Tagen runter (wir wohnen in einem Haus) checkte die Lage und meinte:"Ich nehme sie jetzt mit, ich bring sie wieder, wenn sie Hunger hat." und weg waren sie beiden. Klar, mag das nicht jedermanns Sache sein und ich denke einige hier hätten wohl die Krise bekommen. Ich war auch erstmal baff, aber heute, mit den vielen Jahren dazwischen, bin ich heil froh, dass sie mir damals keine große Wahl gelassen hat.
Meine Kinder sind total pflegeleicht, was schlafen bei anderen oder Betreuung durch andere angeht. Solange sie die Leute kennen, alles kein Problem. Gefühlt hat hier in den nun 9 Jahren jeder mal aufgepasst.
So haben wir aber auch immer die Möglichkeit mal ins Kino zu gehen oder sonstiges. Selbst im Urlaub haben die Kids mit Babyphone App (via Handy) den Mittagsschlaf allein gemacht. Und wir hatten mal 1 bis 2h nur für uns am Pool oder Strand.
Ich kann euch nur wärmstens raten, gluckt nicht zu stark... Ich habe eine Kollegin, der kleine wird im Sep 3 und geht immer noch NUR mit Mama ins Bett. Sie muss ihn IMMER ins Bett bringen. Selbst wenn sie nicht da ist, plant sie ihre Ausflüge so, dass sie spätestens um kurz vor 8 wieder daheim ist und ihn bringen kann, mit der Aussage, der kleine schläft auch nicht, wenn Papa ihn ins Bett bringt.
Für mich persönlich der absolute Graus, ich kann sowas gar nicht verstehen und finde es traurig, wenn das Kind so fixiert auf eine Person ist.
Haben auch noch ein anderes Paar im Freundeskreis, durch Corona und die wenigen Kontakte, ist das letzte Kind (Kind 3) total Mutter fixiert, sobald die Mama den Raum verlässt oder ein anderer Erwachsener auch nur versucht sie zu berühren oder ihr ein Spielzeug zu geben, kreischte sie los, wie eine Alarmanlage....mittlerweile ist sie 3, schreit zwar nicht mehr, wenn man sie nur anschaut oder ihr versucht was zu geben, aber immer noch nur an Mamas Rockzippfel. Und alles was sie benötigt benötigt sie von Mama....
Deswegen kann ich euch nur raten, wenn ihr das möchtet, klar, dann handhabt es so, aber falls ihr auch irgendwann mal wieder ein kleines bisschen Zeit für euch oder eure Partnerschaft haben wollt, überlegt euch das gut. 
Re: Komische Ängste…
Antwort von Elenyana, 27. SSW am 28.06.2022, 9:33 Uhr
Viele Grüße aus dem frühen Oktober!
Ich bin da ganz bei dir
Wir waren nun erst 14 Tage auf einer kleinen Rundreise und haben ganz häufig an unsere Bauxhbewohnerin gedacht und von der gemeinsamen Zukunft mit Kind geträumt. Das war wirklich sehr schön!
Seitdem wir zurück sind, trage ich Wehmut und auch hin und wieder leichte Trauer mit mir. Das hat ebenfalls nichts damit zu tun, dass ich mich nicht auf unsere Kleine freue, aaaaber ich habe auch immer wieder im Kopf, dass man diese Zweisamkeit so ja nicht wieder haben wird.
Dann mach ich mir jedoch bewusst, dass es ja auch Verwandtschaft gibt und man sicherlich mal die Möglichkeit bekommt einen Kurzurlaub zu Zweit zu machen und wieder ganz romantisch miteinander als Paar zu sein, dann gehts wieder emotional
Re: Komische Ängste…
Antwort von jume1509 am 28.06.2022, 11:32 Uhr
Hallo, in der SS läuft bei uns leider auch gar nichts. Ich habe absolut keine Lust. In der letzten SS war es zu Beginn genau das Gegenteil. Erst später wurde es mit dem Bauch und anderen Wehwehchen schwieriger. Nach der Geburt unserer Tochter war es durch meine ganzen Verletzungen erstmal furchtbar. Nichts wollte so richtig funktionieren, alles musste neu ausprobiert werden. Da war die gemeinsame Zeit eher weniger das Problem. Das beweist wohl schon unser kleines Wunder, was sich gleich bei der ganzen Liebe mit eingeschlichen hat und uns dieses Jahr aufs neue zu Eltern machen wird.
Lasst euch einfach genug Zeit und stresst euch nicht. Ist wie ein zweites Kennenzulernen.
Was Unternehmungen und Urlaub angeht wird es halt schwieriger und weniger spontan werden. Aber die Kleinen werden ja auch größer und dann kann man mehr machen oder sie auch Mal jemand anderen bespaßen lassen und einen schönen Abend zu zweit genießen.
LG
Re: Komische Ängste…
Antwort von Monabell am 28.06.2022, 14:14 Uhr
Wir bekommen ja unser 3. Kind (da wird der große 6 Jahre). D.h. seit 6,5 Jahren hat sich unser Leben verändert.
Manchmal bin ich traurig, manchmal wütend und verzweifelt. Aber oft so müde,dass es mir gar nicht mehr fehlt 
Aber es wird auch wieder besser je selbstständiger und größer die Kinder werden. Nur die Zeit bis dahin muss man durchstehen und das kann eine Zerreißprobe werden.
Wichtig ist, dass ihr trotzdem Auszeiten schafft. Für dich, für ihn und für euch. Letzteres wird seltener sein weil meist ja einer das Kind/die Kinder betreuen muss 
aber die Zeit wird es auch geben. Und ja, da ist es schon Mal ne Abwechslung einen Film ganz laut zu schauen und Chips vor 20 Uhr zu essen
Re: Komische Ängste…
Antwort von Mary_George, 28. SSW am 28.06.2022, 21:19 Uhr
Danke für all eure lieben Beiträge! 
Es tut immer gut Erfahrungen anderer zu lesen. Und auch, dass es durchaus funktionieren kann mit der Paarzeit. Wir sind extra in die Nähe meiner Eltern gezogen, um Hilfe in Anspruch nehmen zu können. Und das werden wir auch so gut es geht ausnutzen und hoffentlich auch mal Zeit für uns zu zweit oder jeder für sich zu haben. Ich hab auch noch ein bisschen über das Gefühl nachgedacht und denke, es ist einfach nicht möglich vor dem ersten Kind schon irgendeine realistische Vorstellung dazu haben, wie sich das anfühlt und das bestärkt einfach diese Unsicherheit. Ein großer Umbruch halt. Ich bin wahnsinnig gespannt, wie es sein wird, Mama zu sein und zu beobachten wie sich unser Zwerg entwickelt, was er für Charakterzüge haben wird und später auch seine Interessen… Drei Monate noch.. :)))
