nochmal thema beikost - bin verwirrt

Hallo,

ja die Empfehlungen gehen wirklich sehr auseinander, was recht verwirrden ist, aber Du bist ja schon gut informiert.

Die Deutsche Gesellschft für Ernährung und das Forschungsinstitut empfehlen einen Beikoststart zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat - abhängig von der Reife des Kindes:
http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=print&sid=1135

Und letztendlich kommt es auch vor allem darauf an, wann ein Kind reif für Beikost ist. Denn wenn kein Interesse am Essen besteht oder der Brei noch von der Zunge aus dem Mund geschoben wird, hat das alles keinen Zweck. Denn esssen soll ja vor allem Spaß machen und Beikost die Milch ergänzen (nicht vorrangig ersetzen).

Das Alter für den frühsten Start wurde hier wirklich nach vorne korrigiert, weil es sich als positiv für die Allergieprävention erwiesen hat, Beikost einzuführen solange das Baby noch Muttermilch bekommt und die meisten Frauen hierzulande mit 6 Monaten bereits abgestillt haben.

Die WHO empfiehlt weiterhin 6 Monat voll zu stillen und danach kleine Mengen Beikost neben dem Stillen anzubieten. Hier werden also keine Mahlzeiten ersetzt, sondern weiter nach Bedarf gestillt und mehrmals täglich etwas altersgerechte Beikost gegeben.

Welcher Vorgehensweise man sich anschließt und wann das eigene Kind soweit ist, muss man selbst entscheiden. Meistens ist man aber eher zu früh dran als zu spät. Man verpasst nichts wenn man noch wartet und erspart sich damit oft Fütterungs- und Verdauungsprobleme sowie jede Menge Stress auf beiden Seiten.

Über die Muttermilch ist Dein Kind weiterhin bestens mit allem versorgt. Das gilt sowohl wenn Du noch warten möchtest als auch wenn es zB noch keine Beikost akzeptiert oder es mal Beikostverweigerungsphasen gibt.

Zum Mythos über den Eisenmangel hier mal ein interessanter Artikel:
http://www.welt.de/gesundheit/article8600541/Studie-empfiehlt-fuer-Babys-Fleisch-und-schuert-Angst.html

Wenn Säuglinge mit 4 Monaten Fleisch essen müssten, wäre die Menschheit längst ausgestorben - Höhlenmenschen hatten sicher keinen Pürierstab um das Mammut für ihre Babys zu zerkleinern.

Wenn man warum auch immer noch auf Fleisch verzichten oder es nicht täglich geben möchte bzw. es vom Kind nicht angenommen wird, kann man alternativ folgende vegetarischen Eisenquellen unter den erwärmten Gemüse Kartoffel Brei rühren (Menge jeweils pro 200 g):

- 1 EL Getreidebrei Hirse zB von Babylove (oder Hirseflocken mitkochen
- 1 EL Getreidebrei Hafer zB von Holle einrühren o. Flocken mitkochen
- 1 Teel. weißes Mandelmus zB von Alnatura unterrühren
- später auch möglich: 30-50 g Fisch wie Lachs oder Kabeljau anbieten


Es gibt also viele Möglichkeiten sein Baby gesund und ausgewogen mit allem zu versorgen was es braucht und die Kleine selbst bestimmen dabei ganz viel mit

LG & guten Appetit