Plötzlich Heimweh....

Guten Morgen!

Jetzt wohnen wir seit April in unserem Haus, die großen Umbauten sind seit kurzem vorbei und es sieht immer mehr nach unserem Traumhaus aus.

Aber plötzlich plagt mich Heimweh - nicht nach der alten Wohnung oder Freunden oder Nachbarn - nein, nach meiner Mutter. Ist das normal?;;

Ich habe immer max. 5 km von ihr entfernt gewohnt, heißt zwischen den Orten war ein Wald. Seit Babybub da ist, haben wir einmal wöchentlich bei ihr gekocht. Vorher hat man sich trotz der Nähe auch mal zwei Monate nicht gesehen, was mich bisher nie gestört hat. Jetzt liegen 40 km zwischen uns.

Aber jetzt könnt ich ständig in Tränen ausbrechen. Ja, mir fehlt meine Mama.

Dazu kommt, dass ich ja den ganzen Tag hier in dem Haus hocke. Also bis jetzt zumindest, konnte ja die Handwerker nicht allein hier werkeln lassen. Jetzt wo die nimmer kommen, fühl ich mich irgendwie einsam. Die Nachbarn hier sind auch alle bisserl komisch, es ist schwer an die ranzukommen. Die Nachbarn in der anderen Haushälfte sind uralt. Keiner hat hier außerdem noch jüngere Kinder. Mein Teenie allein senkt schon den Altersdurchschnitt beträchtlich. Der restliche Nachwuchs hat oder steht kurz vor dem Führerschein. Und mein Mann kommt auch oft erst gegen 18 Uhr heim.

Dank dem Hund komm ich zumindest zweimal täglich raus und habe auch gesehen, dass an dem dörflichen Spielplatz öfters andere Mamas mit Kleinkindern sitzen. Da will ich heute auch mal aufschlagen.
Im September fängt unser Musikgartenkurs an. Fand sowas bisher furchtbar, auf einmal freu ich mich da richtig drauf.... Ansonsten gibt es in dem Städtchen für so Kleine nur noch was von der Kirche im Pfarrheim mit Familienabenden, VaterKindTagen etc. bei dem wird aber vorrausgesetzt, dass man an allem mitmacht. Mit Einzelgesprächen zu direkt die jeweilige Familie betreffenden Anliegen. Und das ist mir zu viel.... zumal wir nix mit der Kirche am Hut haben. Und die Gruppenleiterin ist ausgerechnet meine andere direkte Nachbarin, grad on nem Dorf will ich aber nicht, dass grad die alles über einen weiß.

Außerdem hadere ich gerade mit meinem Dasein als Hausfrau. Hätt ich vor nem Jahr ja nie gedacht.... ein Jahr will ich aber noch daheim bleiben, Babybub soll erst im September 2018 in die KiTa kommen. Dann such ich mir hier draußen ein neues Jöbchen. Bzw. schau ich jetzt schon und es gibt hier so einige tolle Stellen, die mir richtig zusagen würden. Aber es gibt dieses Jahr keine Krippenplätze mehr und allein zu einem Vorstellungsgespräch würd mir ja schon eine Betreuung fehlen.
Hier weiß ich also überhaupt nicht was ich wirklich will...

Wers bis hierher geschafft hat, alle Achtung. Jedenfalls gehts mir jetzt besser. Auch wenn mir meine Mama immer noch fehlt.

LG