November 2014 Mamis

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Geschrieben von Astralwelpe, 22. SSW am 24.07.2014, 13:58 Uhr

Rabenmutter? Emanze? --- Achtung: lang!

Hi Ihrs,
Ich grüble gerade darüber, wie mein Jahr 2015 wird. Genauer: Wie es nach dem Mutterschutz weitergeht.
Leider hatte mein Mann vor Jahren einen doofen Unfall und ist daher berufsunfähig, uns war also immer klar, das er zumindest einen Teil meiner "Hausfrau und Mutter"-Pflichten wird übernehmen müssen, während ich mich dem Verdienen unseres Unterhalts widmen muss.
Ich dachte auch immer, das sein kein Problem, schon gar nicht in unserer heutigen Zeit.
Jetzt habe ich endlich die ersehnte Wunschschwangerschaft und alles könnte perfekt sein, und was tu ich? Grübeln.
Es sieht so aus, dass ich (sollte mit Krümel alles klar gehen) direkt nach dem MuSchu wieder arbeiten müsste (was mir ja irgendwie immer klar war). Mein Arbeitgeber ist total nett, ich kann erstmal in Teilzeit einsteigen, einen Teil der Arbeit (Bürokram) auch gerne von zu Hause aus, wenn der Kleine pflegeleicht ist darf er auch mit ins Büro. Mein Mann ist ebenfalls absolut im Reinen mit der Situation und obendrein hat für Notfälle auch meine Mutter ihre Hilfe angeboten - eigentlich alles ideal.

Natürlich behagt es mir nicht, ein so kleines Würmchen schon so bald wieder (wenn auch nur wenige Stunden pro Woche) aus der Hand zu geben. Ich ahne jetzt, wie sich ein Mann fühlen muss: kaum ist der Nachwuchs da muss der Vater selber schon wieder weg!

Am schlimmsten ist aber, dass abgesehen von meiner eigenen Familie, meinem Mann und meinem Boss alle eher negativ auf diese Situation zu sprechen scheinen. Während die meisten einfach davon ausgehen, das ich erstmal "nur" Mutter sein werde ("Du hast ja jetzt erstmal ein Jahr frei mit deinem Zwerg") gibt es auch sehr kritische Stimmen ("so ein Wurm braucht seine Mutter!", "Kann man das nicht anders lösen?", "Du weißt ja nicht, was du da alles verpasst.", "Man kann doch so ein kleines Kind nicht einfach weggeben!",... - Mein Kind kommt ja nicht zu Wildfremden, es bleibt ja daheim, nur eben mit seinem Papa statt mit mir!)

Es ist noch einige Zeit bis zum Mutterschutz (ET ist ja erst Ende Nov.) und ich sitz jetzt schon total verunsichert herum und habe Angst, mich im nächstbesten Gespräch mal wieder rechtfertigen zu müssen.
Ich weiß ja selber, das das nicht leicht wird und habe diese Entscheidung bestimmt nicht aus einer Laune heraus getroffen, ich bin auch nicht "karriere-geil". Andere Kinder haben doch tagsüber auch nur ein einzelnes Elternteil und sind trotzdem gesund und munter, oder? Ich bin doch keine schlechte Mutter, auch wenn ich nicht voll zu Hause bleiben kann.

Sorry für den langen Post, aber irgendwo muss ich das mal loswerden.

*ratlose Astralwelpe*

 
7 Antworten:

Re: Rabenmutter? Emanze? --- Achtung: lang!

Antwort von tamtamgo am 24.07.2014, 14:31 Uhr

Mein Mann kann nur wenige stunden am Tag noch arbeiten... Er ist sogar in Rente (auch wegen eines schlimmen Unfalls..) er wollte halt nicht garnichts tun.
Wir haben Beschlossen uns die elternzeit zu teilen! Möchte dieses Jahr komplett zu Hause bleiben und ab Januar mit 10 stunden wöchentlich in der elternzeit arbeiten. So kann ich volle elternzeit nehmen und arbeiten gehen... Was nach dem einen Jahr ist weiß ich noch nicht!!!
Jedenfalls bleibt Mini bis sie 3 Jahre alt ist im Elternhaus!

Ich finde das echt nicht schlimm wenn du erstmal Teilzeit, dann Vollzeit arbeiten gehst! Hallo??? Das Kind ist bei seinem Papa!!!
Besondere umstände erfordern besondre Maßnahmen! Außerdem gehst du ja nicht 24 stunden am Tag,7 Tage die Woche arbeiten.
Und Geld wächst nicht auf den bäumen (wäre auch zu cool...)
Lass dir kein schlechtes Gewissen einreden sondern geh selbstbewusst euren weg!!! Jeder der dir so kommt, gibt dir auch nicht das Geld das dann monatlich fehlt... Oder???
Lg

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Re: Rabenmutter? Emanze? --- Achtung: lang!

Antwort von Astralwelpe, 22. SSW am 24.07.2014, 14:42 Uhr

Danke für deinen Beitrag - dann bin ich ja doch nicht ganz alleine.
Natürlich ist es UNSERE Entscheidung und esist ja auch bestimmt die richtige (geht ja nicht wirklich anders) aber irgendwie schaffen es "die" immer wieder einen total zu verunsichern.

Ich finde es auch irgendwie unlogisch: Erst schreit die halbe Nation, Männer müssen sich mehr zuhause engagieren, Elternzeit nehmen, Vater sein - und dann krieg ich ein schlechtes Gewissen gemacht, wenn ich GENAU DIESES alternative Lebensmodell wählen muss.
Natürlich wäre es "anders" schöner, aber es ist nunmal nicht "anders". Eine Alleinerziehende hat ja auch nicht die Wahl - und da ist ja dann nicht mal ein Papa daheim.

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Re: Rabenmutter? Emanze? --- Achtung: lang!

Antwort von tamtamgo am 24.07.2014, 14:52 Uhr

Du hast es erkannt!!! So ist es!

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Re: Rabenmutter? Emanze? --- Achtung: lang!

Antwort von Lewanna, 25. SSW am 24.07.2014, 23:58 Uhr

Lass dir bloß keine Schuldgefühle einreden. Du wirst bestimmt eine tolle Mutter.
Am Anfang ist es vielleicht nicht leicht. Aber es ist ja nicht so als würdest du dein Baby einfach Fremden überlassen. Auch Väter können sich ganz toll um den Nachwuchs kümmern.
Und wenn du sogar zu Hause arbeiten kannst wirst du auch gar nicht so viel verpassen.
Ich könnte mir gut vorstellen die Elternzeit zu teilen, aber leider geht das in der Firma von meinem Freund nicht. Ich bin froh, wenn er die zwei Monate Elternzeit bekommt.
LG

P. S. Ich kenn bis jetzt nur ein Paar wo er die 12 Monate Elternzeit nimmt.
Und in dem Fall haben vorher beide gearbeitet und verdienen beide auch nicht schlecht. Aber sie verdient wohl mehr.

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Re: Rabenmutter? Emanze? --- Achtung: lang!

Antwort von Sprottenmama, 26. SSW am 25.07.2014, 11:02 Uhr

mach dir keinen großen Kopf!! ihr müsst mit der Situation zufrieden sein und das ist das einzige was zählt ...

ich habe bei unserem ersten Kind 12 Monate und mein Freund 2 Monate Elternzeit genommen

jetzt beim zweiten Kind drehen wir das um - ich 3 Monate und er 12 Monate ... bisher sind die Reaktionen im Umfeld aber zum Glück eher "überrascht bis positiv" ... ich sehe da keine Probleme drin, wenn der Mann daheim bleibt aber ich bin eh für komplette Gleichberechtigung und fände es schöner, wenn sowas mehr Männer machen würden ... ist halt immer nur das Problem mit dem Stillen aber auch dafür haben wir schon so einige Überlegungen

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Einschleich...

Antwort von moflsis, 22. SSW am 25.07.2014, 18:26 Uhr

Du machst das einzig richtige für deine Familie. Lass dir ja nichts anderes einreden. Kenne ein Paar bei dem es ähnlich ist und alles ist gut. Warum sollte es auch nicht sein? Das einzige was dagegensteht, ist verbohrtes altbackenes Rollendenken. Du wirst eh sehen, jeder sagt einem wies gehen muss, man muß seinen eigenen Weg gehen.
Was zählt ist nicht die bloße Zeit die man mit dem Kind verbringt,sondern die Qualität! Und der Papa ist ja zuhause. Mein Mann sieht den Kleinen auch wenig, die beiden lieben sich trotzdem heiß und inniglich.
Finde auch dass du nen klasse Ag hast.

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Re: Rabenmutter? Emanze? --- Achtung: lang!

Antwort von Hannah79, 24. SSW am 26.07.2014, 0:34 Uhr

Hallo du Armes...

Also ich finde die Reaktionen deiner Umwelt völlig unverständlich. Wie du schon schreibst ist dein Kind, euer Kind! ja nicht bei Fremden sondern beim Papa. Ich kenne leider auch einige Frauen, die aus finanziellen Gründen weniger lange zu Hause bleiben können als sie gerne würden. Auch ich werde schweren Herzens nach dem Jahr Elterngeld zurück müssen obwohl ich die Maus dann noch viel zu jung für die Krippe finde. Mit den 65% Elterngeld komme ich aber zurecht in dem ersten Jahr. Echt blöd wenn es bei dir nicht so ist! Alternativ gibt es auch die Möglichkeit während des Elterngeldbezuges nur Teilzeit zu arbeiten, habe aber noch nicht ganz verstanden wie sich dann das Elterngeld berechnet. Oder lass dir mal durchrechnen ob du während des Elterngeldbezuges Anspruch auf Wohngeld und Kinderzuschlag hast. Da gibt es vorab auch entsprechende Rechner im www zur groben Orientierung. Es ist ganz bestimmt kein bisschen einfach für dich dein Kind zurück zu lassen und finanziell die gesamte Verantwortung für euch alle tragen zu müssen! Wer da behauptet du seist eine Rabenmutter etc hat meiner Meinung nach noch nie in einer ähnlichen Notlage gesteckt.

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