Geschrieben von LisaMarie8 am 22.02.2021, 2:08 Uhr

Stillen vs Flasche

Hi ihr Lieben!
Ich mache mir Vorwürfe bzgl dem stillen. Eigentlich hatte ich vor 100% zu stillen. Meine Kleine hat aber nach der Geburt nicht richtig zugenommen, sodass ich dann lt. Hebamme zufüttern musste. Die Kleine hat an meiner Brust nicht richtig gesaugt - immer nur genuckelt und bekam wahrscheinlich deswegen zu wenig Milch. Ich gab ihr dann hin und wieder ein Fläschchen. Da sie dann aber immer mehr trinken wollte habe ich ihr immer öfter die Flasche gegeben. Nun ist es so, dass sie meine Brust fast nicht mehr nimmt. Sie nuckelt dran und wartet dann auf die Flasche. Natürlich ist jetzt meine Milch schon etwas weniger geworden. Ich pumpe 2x am Tag ab und gebe ihr das dann noch zusätzlich.
Jetzt mache ich mir große Vorwürfe, dass ich mehr versuchen hätte sollen? Vielleicht hätte das stillen funktioniert wenn ich sie ständig angelegt hätte..
Muttermilch ist doch das beste und ich wäre bereit voll zu stillen! Hätte ich doch die Flasche nie gegeben denke ich mir..

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Nachricht an LisaMarie8

5 Antworten:

Re: Stillen vs Flasche

Antwort von Netti2020 am 22.02.2021, 2:34 Uhr

Wie alt ist deine kleine? Ich hatte am Samstag eine stillberaterin hier und sie meinte, dass in den ersten 3 Monaten noch nix verloren ist und man das Kind wieder umtrainieren kann. Allerdings muss man da wirklich dran bleiben und sehr geduldig sein. Meiner nimmt die Brust noch, obwohl ich 4 Wochen ausschließlich abgepumpte Muttermilch gegeben habe. Allerdings ist es auch so, dass er trinkt und dann einpennt oder wild wird und dann dockt er immer wieder an und ab und am Ende muss ich doch noch die Flasche geben und wieder abpumpen. Ich werde dann wieder ungeduldig und denke mir, dass ich vom Stillen auch nix gewinne. Im Gegenteil es ist noch zeitaufwendiger. Inzwischen bin ich sehr mürbe was das Thema angeht. Am Samstag war ich sehr motiviert und jetzt bin ich es schon wieder leid und sitze hier mit abgepumpter Muttermilch und Flasche. Ich pumpe 5-6x täglich und musste bisher nur 2-3 mal mit pre Nahrung zufüttern. Daher bekommt mein kleiner seit 6 Wochen MuMi, was mein Gewissen etwas beruhigt. Ansonsten mache ich mir auch vorwürfe, dass ich das mit dem stillen einfach nicht hinbekomme. Hast du schon eine stillberaterin kontaktiert? Die Menge an MuMi kannst du auf jeden Fall durch häufigeres abpumpen steigern. Angebot und Nachfrage... du kannst deine Kleine auch stillen und dann immer noch abpumpen. Deine Milch sollte dann mehr werden. So ist es zumindest bei mir immer.

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Re: Stillen vs Flasche

Antwort von LisaMarie8 am 22.02.2021, 5:06 Uhr

Danke für deine Nachricht!
Meine Kleine ist jetzt 1 Monat alt. Eine Stillberaterin hatte ich noch nicht.. werde ich aber kontaktieren.
Wie viele ml bekommst du denn bei 1x abpumpen raus? Bei mir sind es lediglich 40-50ml und das ist ihr natürlich zu wenig. Evtl muss ich wirklich öfter abpumpen?
Das mit dem an und abdocken ist bei uns genau so.. und irgendwann wird es ihr eben zu blöd und sie verlangt partout die Flasche.
Und ja ich kenne solche Tage auch - an manchen ist man motiviert voll dran zu bleiben und an manchen möchte man am liebsten alles hinschmeißen
Find ich aber toll dass du ausschließlich Muttermilch gibst! Würde ich das auch dann wäre mein schlechtes Gewissen halb so schlimm. Ich mach mir einfach Vorwürfe bzgl der Pre Nahrung..
Bekommt dein Kleiner auch den Schnuller?

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Re: Stillen vs Flasche

Antwort von Nessi191 am 22.02.2021, 7:50 Uhr

He
ähnliche Problematik.
Ich bekomme beim Abpumpen trotz häufigerem Abpumpen etc leider nicht viel mehr raus als vor 2 Wochen. Die Stillberaterin meinte, dass Abpumpen sei beimanchen Frauen einfach nicht so effeltiv wie Stillen. Ich versuche zu stillen. Aber da meine Brustwarzen zu flach sind, müsste ich ca 5 Minuten abpumpen. Das Kind muss dann hungrig sein. Dann lege ich sie an, für sie ist das noch sehr anstrengend und sie dockt ständig an und ab. Dann wacht sie 10 Minuten später auf und bekommt dann noch die Flasche weil sie sooo Hunger hat.
Es ist mühsam, kostet mich Zeit aber geniessen tue ich dennoch das Stillen!
Ich finds eher doof dass ich nicht genügend MuMi habe und da ihr Bedarf höher wird, bald mehr PRE geben muss.
Auf der anderen Seite, das Abpumpen nimmt Zeit in Anspruch die ich mit ihr verbringen könnte. Ausserdem war es jetzt mal praktisch, dass ich ohne sie mal wegkonnte und mein Mann einige Stunden aufpassen konnte. Ich bin immer noch mega enttäuscht, dass es nicht mit dem Stillen klappt. Aber ich versuche die Vorzüge zu sehen.
LG undfühl dich gedrückt

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Re: Stillen vs Flasche

Antwort von Nessi191 am 22.02.2021, 7:55 Uhr

Ach mir fiel ein, es gibt wohl ne super Pumpe von e.v.e( Buchstaben wegen werbung weg). Falls du die finsnziellen Mittel hast. Ich würde sie sofort ausprobieren, aber ist mir leider zu teuer .
LG

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Re: Stillen vs Flasche

Antwort von misssilence am 22.02.2021, 18:43 Uhr

Hallo aus dem August 2020.

Mache dir erstmal keine Vorwürfe, du wüsstest es nicht besser.

Hebammen sind zwar grundsätzlich in Stillberatung geschult, aber das wissen ist zum Teil stark veraltet. Daher im Zweifelsfall immer eine Stillberaterin (La Leche League oder IBCLC) konsultieren.

Um mit abpumpen die Milchmenge zu steigern musst du es sehr häufig machen, mindestens (!!!) so oft, wie ein Baby trinken würde, also in dem Alter 10-12x täglich. Für jede volle Stillmahlzeit einmal weniger pumpen. Also ja, auch nachts alle zwei Stunden!

Wenn du wirklich voll oder mehr stillen willst, suche dir kompetente Hilfe vor Ort. Aber es ist mühsam. Auch ohne Zufüttern ist eine Stillbeziehung meist erst mit 4-6 Wochen voll etabliert, dh es klappt ohne Schmerzen oder Korrektur des Anlegens. Aber dann ist es das einfachste, natürlichste und für mich persönlich praktischsten auf der Welt. Aber: es ist möglich!!

Hilfreich sind Sauger, die möglichst brustähnlich sind. Die einzigen die eine ähnliche Mundtechnik erfordern sind meines Wissens die von Lansinoh, Natural Wave. Oder alternativen, zB per Becher Zufüttern. Dafür brauchst aber professionelle Hilfe.

Dennoch: auch mit Pre werden Kinder gesund groß. Besser, als mit einer immens gestressten Mutter.

Falls du noch ein Kind planen solltest,kann ich dir "Das Stillbuch" von Hannah Lothrop als Lektüre empfehlen. Auch die Seiten Still-Lexikon.de und breadtfeeding.support (letztere auf Englisch) sind sehr empfehlenswert.

Alles Gute.

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