Dezember 2021 Mamis

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Geschrieben von Cinderella18, 15. SSW am 14.06.2021, 8:55 Uhr

Thema mögliche Behinderung Frage

Guten Morgen Mädels

Auf der einen Seite möchte ich mich gerne bei Euch ausweinen, auf der anderen Seite würde ich gerne eure Meinung hören zu dem Verhalten meines Freundes. Vielleicht reagiere ich über, obwohl meine Gefühle schwer verletzt sind. Generell haben meine Freund und ich gerade eine ziemliche Krise. Ich finde, dass es seit der SS ist, was er natürlich abstreiten, denn es war beiderseits ein absolutes Wunschkind. Es sind auch noch viele andere Dinge passiert beziehungsmäßig, die uns dahin gebracht haben, wo wir jetzt sind.

Nun zu meinem Anliegen. Bei dem US beim Ersttrimester Screening war alles super, die Nackenfalte lag erst bei 2,06mm und wurde dann auf 2,2 korrigiert. Er meinte es wäre oberhalb aber alles in Ordnung. Dann wird ja Blut abgenommen und da kam bei den beiden Werten ein erhöhtes Risiko auf Trisomie 21 raus. 1:264 ist jetzt das Endrisiko ( inkl. Meines Alters, US etc, Blut). Am Freitag haben wir den Harmonie Test machen lassen.
Ich suchte das Gespräch mit meinem Partner, dass wir uns Gedanken machen...was machen wir wenn...wie gehen wir weiter vor etc.
Vorgestern Abend sagte er mir er wolle SOWAS nicht haben. Dann meinte ich, du hast dich gar nicht informiert, lies mal über Symptome/ Schweregrade etc. Dann kamm er am Abend nochmal auf mich zu ( 3h später)...ich habe mir Bilder angeguckt, ich will sowas nicht. Ich meinte darauf, dass ich mir vorstellen könnte, dass wir das zusammen schaffen und mit Förderung, Therapien etc sicher viel entwickeln kann....er sagte wenn du dich dafür entscheidest, sind wir geschiedene Leute.
Also meinte ich Alleinerziehend? Er... ja, dann passen wir beziehungstechnisch eben nicjt zusammen! Würdest du das Besuchsrecht trotzdem wahrnehmen wollen und unseren Zwerg sehen wollen? Nein ich will das Kind nicht sehen.
Dann bin ich in Tränen ausgebrochen und meine, dass ich ihm dann Fotos schicken werde, wie glücklich unser Sohnemann ist und er...mach doch was du willst.

Er meinte er gehe davon aus, dass das Kind gesund ist und ich....auch wenn es Gott sei dank, gesund ist, werde ich dich jetzt nicht mehr mit den gleichen Augen ansehen können, nachdem du so über unser Wunschkind redest und dir die Ablehnung schon ins Gesicht geschrieben steht.


Er sagte, dass das Kind dann die ganze Zeit im Heim hockt und er darauf keine Lust hat, er wolle das dem Kind nicht antun.
Dann habe ich gesagt, tu nicht so, als ob du im Sinne des Kindes denkst...du willst DIR das nicht antun. Ja stimmt...kann schon sein, sagt er.

Wir konnten die SS überhaupt nicht genießen, immer hattest du Sorgen oder Angst, dass es eine FG wird ( wir hatten schon zwei 18SSW/ MA 10SSW )...na und, wenn es noch eine wäre, dann ist es halt so, meinte er.
Er redete so arrogant und von oben herab mit mir...ich weiß gar nicht ob ich die Beziehung noch will. Wie kann man so über sein eigen Fleisch und Blut reden?!
Und im nächsten Moment stellt er sich als Opfer dar...und denkt wenn er mal nach dem Baby fragt ist alles ok....

Mein Mutterherz, als auch mein Partnerherz ist gebrochen. Ich danke Euch für Eure Antworten.
Zudem wünsche ich Euch mit eurer Familie einen tollen Wochenstart.

Seid lieb gegrüßt

 
10 Antworten:

Re: Thema mögliche Behinderung Frage

Antwort von PrettyInPink, 16. SSW am 14.06.2021, 9:42 Uhr

Hallöchen also erstmal muss ich sagen das es mir sehr leid tut das du soviel Stress in der SS ertragen musst. Nun zu deinem Anliegen also ich finde es schon etwas heftig wie dein Partner reagiert. Natürlich muss sowas gut überlegt sein natürlich und man muss sich auch darüber Gedanken machen wie das Leben in etwa aussehen könnte aber so krass zu reagieren ist schon uiuiui. Ich verstehe das du verzweifelt bist und wenn mein Mann so reagieren würde wüsste ich auch nicht ob ich seine Anwesenheit noch ertragen würde. Ich wünsche dir das egal welche Entscheidung du triffst es dir gut damit geht und du am Ende einfach nur endlos glücklich bist wenn du deinen kleinen Schatz im Arm hältst.
Liebe Grüße

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Re: Thema mögliche Behinderung Frage

Antwort von LeLuFe21 am 14.06.2021, 9:55 Uhr

Fühl dich ganz lieb gedrückt.
Ich schreibe dir einfach meine Gedanken und meine Meinung dazu.
Allerdings per PN:

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Re: Thema mögliche Behinderung Frage

Antwort von LunaKurkuma, 16. SSW am 14.06.2021, 10:43 Uhr

Hallo,

Ich glaube dir gern, dass du ganz durcheinander bist. Und ich kann auch deinen Freund gut verstehen. Niemand kann vorher sagen, wir er wenn das Thema Behinderung eines Kindes wirklich umgeht, wenn das Thema plötzlich realer im Raum steht.
Und ich finde, es hat auch jeder das Recht, Angst zu haben und als erstes Gefühl Ablehnung und Panik zu empfinden.
Warte erst mal ab, dein Wert klang jetzt nicht so schlecht. Und ich weiß, dass das auch schwierig ist, aber vielleicht wird ja alles gut.
Und bitte in dieser Situation keine Grundsatz Entscheidungen treffen!
Alles Gute euch.

PS : ich arbeite beruflich mit Kinder mit Behinderung und deren Eltern intensiv zusammen, kann also nur aus der Außenperspektive berichten.

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Re: Thema mögliche Behinderung Frage

Antwort von charliene, 16. SSW am 14.06.2021, 11:33 Uhr

Also zu allererst, du hast meinen Respekt. So viel um die Ohren zu haben ist alles andere als leicht und dann noch keine kleinen Problemchen sondern welche, die ordentlich an die eigene Substanz gehen. Du machst das toll und bist offensichtlich eine starke Frau!

Nun zur Reaktion von deinem Freund. In erster Linie würde ich es niemals jemandem vorwerfen, dass er/sie sich gegen ein Kind mit Behinderung/Besonderheiten ausspricht. Das ist eine persönliche Entscheidung von immenser Tragweite und niemand sollte dafür , egal in welche Richtung, verurteilt werden. Auch dein Freund nicht.
ABER.
Die Art und Weise wie er dir seine Gedanken und Gefühle mitgeteilt war unglaublich unempathisch. Klar, er wird Angst haben und total unsicher sein, wie er sich verhalten soll und was das Richtige ist. Aus dieser Angst und Unsicherheit heraus bleibt ihm nichts anderes übrig als sofort eine meterdicke und hohe Steinmauer aufzubauen. Nein, ich will das Kind so nicht haben. Nein, ich wills auch nicht sehen. Um bloß nicht mit evtl negativen Gefühlen umgehen zu müssen.
Dieses Grundproblem haben leider Gottes wirklich viele Männer.

Ich an deiner Stelle würde nochmal versuchen ein ruhiges Gespräch zu führen. Sag ihm, dass du dir wünscht dass er dir zuhört und mach ihm beim reden keine Vorwürfe (ja eigentlich hat er die natürlich verdient, führt aber zu nix). "Ich war nach unserem Gespräch tief verletzt. Ich wünsche mir dich , den Mann den liebe, an meiner Seite. Wie schaffen wir es, wieder zueinander zu finden?" Wären jetzt so grob meine Gedanken.

Wenn eure Meinungen bezüglich des Kindes feststehen, dann müsst ihr diese gegenseitig respektieren, so schwer das auch ist...

Ich drücke euch ganz sehr die Daumen, dass der Harmony Test eure Befürchtung entkräftet.
Vielleicht könnt ihr, so oder so, wieder Vertrauen zu einander aufbauen. Wenn nicht, dann hat es nicht sollen sein.

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Re: Thema mögliche Behinderung Frage

Antwort von Tomoe86 am 14.06.2021, 11:42 Uhr

Den Wert finde ich jetzt auch nicht schlecht, meine Ärztin meinte, dass wir erst unter 200 daruber diskutieren, ob man noch zusätzliche Untersuchungen macht. Bei deinem Wert glaube ich nicht, dass du ein Fehlbildung hast und ehrlich gesagt, würde ich so weit gar nicht vorgreifen, wenn nix fix ist.

Aber du tust mir wirklich unendlich leid. Mein Freund hat die gleiche Einstellung dazu und ich werfe es ihm auch nicht vor, ich würde auch kein behindertes Kind wollen, aber ich glaube wenn es schon Teil von. Mir ist, könnte ich es nicht abtreiben und würde es genauso lieben, das müsse man dann gekehrt auch verstehen. Für den Mann ist das immer leicht zu sagen.

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Re: Thema mögliche Behinderung Frage

Antwort von FrolleinSchein, 12. SSW am 14.06.2021, 14:13 Uhr

Hallo!

Also ich persönlich finde schon das es harter Toback ist, was du erzählst.

Erstmal vorneweg seh ich das persönlich schon mal grundsätzlich entspannter, wenn mein Baby behindert ist, dann schaffe ich das auch.
Mein Bruder ist sprachbehindert und geht auch ein Stück weit in das Aspergerspektrum mit rein, meine Tante ist Tetraspastikerin und mein Papa war sein ganzes Leben schwer chronisch Lungenkrank (mit Behindertenausweis).. Für mich ist das alles vllt auch etwas anders wie für gesunde Menschen mit gesunder Familie. Ich werde mein Kind lieben mit und ohne Behinderung und mein bestes tun.

Mein Freund ist 10 Jahre jünger und hat auch weniger Erfahrung/Erlebnis und meinte auch er weiß nicht was das mit ihm macht, wenn das Baby zb Trisomie 21 hätte. Er kann es sich schwer vorstellen und hofft inständig es wird ein gesundes Kind. Wir werden das Kleine aber so oder so groß bekommen (lt ihm )

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Ich finde Aussagen wie "er wolle SOWAS nicht haben." (wie respektlos und abwertend ist denn so eine Aussage? PFUI!) "wenn du dich dafür entscheidest, sind wir geschiedene Leute." "dann passen wir beziehungstechnisch nicht zusammen" schon übel. Das ist der Moment wo auch ich an deiner Stelle diese Beziehung stark hinterfragen würde.

Klar, er kann gerade unter Schock sein oder einfach Angst haben.. Steht ihm ja genauso wie dir zu.. Aber ich finde da muss man in ruhe nochmal drüber reden.. Aber wenn er der Meinung bleibt wäre für mich der Moment wo ich die Beziehung beenden würde.

Für mich wäre denn immer im Hinterkopf "was ist, wenn das Baby jetzt gesund ist und bei der Geburt passiert was und es wird behindert", "was ist, wenn es entwicklungsdefizite hat" "geistige Behinderung sieht man nicht, im Mutterbauch" - ist mein Partner dann weg??
Was sind die "Bedingungen" wo er das Baby liebt und behalten will und für immer bei mir bleibt?

Für mich wäre der Rattenschwanz echt größer.
Wir gesagt, such nochmal das Gespräch. Vllt rudert er ja doch zurück und war nur in dem Moment so drauf..

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Re: Thema mögliche Behinderung Frage

Antwort von MamaMäuschen, 15. SSW am 14.06.2021, 21:13 Uhr

Oje, du Arme. Ich schicke dir eine ganz dicke Umarmung.
Mein Mann war nicht ganz so unempathisch, es ging aber in die gleiche Richtung, dass er ein Kind mit egal welcher Behinderung nicht haben möchte bzw es ihm nicht antun möchte. Da ich dann schon das Herzchen hab schlagen sehen, ist es für mich unmöglich, das kleine abtreiben zu können. Und auch wenn es Trisomie 21 haben sollte, was bei deinem Wert überhaupt nicht sicher ist, leben die meisten Kinder sehr glücklich und ich hätte es auf jedenfall aufgezogen.
Wie gesagt, mein Mann hat sich damit sehr schwer getan und es gab bei uns auch den ein und anderen Streit und war nicht so einfach. Ich konnte ihn nach längerer Bedenkzeit verstehen, jeder denkt darüber anders. Aber die Männer tragen nunmal das kleine Wesen nicht unterm Herz.
Ich wünsche dir alles erdenklich Gute, sprecht in Ruhe nochmal drüber.

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Re: Thema mögliche Behinderung Frage

Antwort von Mopri am 14.06.2021, 21:58 Uhr

Hi
Genau was ich sagen wollte! Man hat ja so viele andere Krankheiten die solche Tests gar nicht zeigen. 100% Garantie gibt kein Arzt und meine Ärztin sagt immer dass auch wenn alles gut aussieht muss man sich auch mit solchen Themen auseinandersetzen.

Wenn es erst später nach der Geburt herausstellt dass das Kind krank ist, würde er das Kind einfach im Krankenhaus lassen und gehen? Seine Aussagen finde ich schon extrem, auch wenn man Überfordert ist oder Angst hat sollte man gemeinsam in Ruhe solche unangenehme Themen diskutieren können. Jemanden zu lieben heisst auch dass man durch die schwierigen Zeiten gemeinsam geht und man lässt den anderen nicht einfach so hängen.

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Re: Thema mögliche Behinderung Frage

Antwort von AnnaJS, 16. SSW am 15.06.2021, 14:13 Uhr

Hallo liebe Sitznachberin ,
Zuerst einmal tut es mir sehr Leid was du gerade erlebst.
So ein hochsensibles Thema ist immer schwierig zu besprechen. Wir haben dieses Thema bereits bevor wir Kinder geplant haben besprochen, somit wussten wir beide was jeder von uns davon hält.
Auch eine intakte Schwangerschaft kann zu einem behinderten Kind führen. Bei einer meiner Bekannten kam es in der Geburt zur Komplikationen (Sauerstoff fehlte zu lange) und das gesunde Baby wurde behindert.
Meine beiden Kinder kamen blau raus (Nabelschnurschlinge). Bei meiner Tochter musste sofort eingegriffen werden (Dammschnitt) um sie flott raus zu holen. Zum Glück beide bis jetzt kerngesund. Das ist jedoch auch keine Garantie. Jeder von uns kann ein Kind mit Behinderung/Krankheiten etc bekommen/haben.
Ich habe keine persönlichen Erfahrungen mit Behinderung, da können dir die Anderen hier besser helfen bzw ihre Erfahrungen teilen.
Ich wünsche dir viel Kraft und Mut und hoffe für dich nur das Beste mit eurem Baby und deinem Mann.
Herzliche Grüße
Anna

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Re: Thema mögliche Behinderung Frage

Antwort von JanneKiese am 19.06.2021, 7:54 Uhr

Hier wurde schon viel dazu gesagt, was ich auch schreiben würde, von seine Aussagen sind wirklich extrem respektlos bis hin zu, seine Ansicht, ein behindertes Kind nicht bekommen zu wollen, muss man auch respektieren (aber bitte nicht mit diesen Worten!!).

Ich möchte aber nochmal betonen, dass ihr euch gerade völlig unnötig darüber streitet und du dich damit völlig unnötig stresst. Deine Wahrscheinlichkeit ist jetzt noch nicht soo hoch, dass ihr euch deshalb schon so streiten müsstet. Harmonytest abwarten und dann kann man immer noch darüber diskutieren.
Diese Sache mit den Wahrscheinlichkeiten (ich bin auch noch Mathematikerin) ist ja eh so eine Sache und wenn du bestimmte Risikofaktoren (z. B. dein Alter) hast, dann steigt die Wahrscheinlichkeit direkt signifikant, ohne dass es ein TATSÄCHLICHES Risiko geben muss.

Ich glaube, dass hinzukommt, dass für Mütter, in deren Körper die Schwangerschaft nunmal stattfindet, auch die Beziehung zum Ungeborenen oft anders ist als für den werdenden Vater.

Mein Tipp: Sprich in Ruhe mit ihm! Sag ihm, dass dich seine Worte verletzen, dass du dich schon so verbunden mit dem Kind fühlst und seine kalte Art dich erschrocken hat. Dass du zwar verstehst, dass er Angst hat und kein behindertes Kind möchte, seine Art zu reden aber sehr respektlos ist gegenüber Menschen, die eine Behinderung haben und auch gegenüber denen, die seine Meinung nicht teilen, wozu du, egal ob ihm das nun passt oder nicht, dazu gehörst. Sag ihm aber auch, dass ihr nun einfach erstmal abwartet was Tatsache ist und nicht mehr streiten wollt, weil das für keinen von euch Dreien gut ist.
Vielleicht solltest du nochmal fragen, wie er denn reagiert, wenn das Kind plötzlich doch eine Behinderung hätte (Geburtsfehler, unentdeckte Behinderung, Unfall etc). Die meisten Menschen, die ein behindertes Kind abtreiben (würden), würden dennoch ein später behindertes Kind annehmen und lieben. Es geht ihnen nur darum, wenn sie es planen können, ein gesundes Kind zu bekommen, dann wollen (und tun) sie das auch, z. T. wirklich aus dem Glauben heraus, daß Beste für ihr (dann halt späteres) Kind zu wollen. Das heißt nicht zwangsläufig, dass sie niemals ein behindertes Kind lieben würden. Es ist oft nur ein "Weiterdenken" des "Hauptsache gesund" Gedankens, den ja viele von uns teilen!

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