Veränderungen in Freundschaften

Guten Morgen!

Interessantes Thema, da habe ich noch gar nicht so drüber nachgedacht. Aber ich denke, das wird ganz unterschiedlich sein.

Es gibt manche Freunde, mit denen man gleiche Interessen teilt. Z.B. habe ich einen guten Freund beim Triathlon, oder Freunde, mit denen ich zusammen reise. Ich kann mir schon vorstellen, daß da der Kontakt nicht mehr so da sein wird wie zuvor, weil die gemeinsame Grundlage irgendwie wegfällt und man unterschiedliche Prioritäten hat. So war es z.B. bei einer sehr guten Freundin, die im Studium völlig überheblich abgedreht ist und die meint, seit sie Dr. der Physik ist, mit uns - böse gesagt - niederem Volk aus Fachhochschule oder gar Berufsschule nichts mehr zu tun haben zu müssen.

Auf der anderen Seite habe ich Freunde, mit denen ich einfach schon immer auf einer Wellenlänge schwebe, die ich manchmal monatelang nicht sehe, mit denen ich aber durch dick und dünn gegangen bin und wo Veränderungen in den Lebensumständen - egal ob Partnerschaft, Studium/Job, Umzug etc. - zwar die „Form“ der Freundschaft verändert haben (mehr Telefonate statt Treffen, gemeinsame Wochenenden statt abends kurz zusammen ausgehen), aber die Intensität und Tiefe der Freundschaft gleich geblieben ist. Und da erwarte oder befürchte ich auch nichts anderes, wenn das Baby da ist. Das wird kein Störfaktor der Freundschaft sein, sondern ein weiterer Teil der Freundschaft.

Meine beste Freundin hat mit Kindern gar nichts am Hut, wird jetzt aber Patentante und sie plant schon gemeinsame Reit- und Jagdurlaube. Und ein Kindergartenfreund, der Macho vorm Herrn, macht immer den Babysitter für seine kleine Cousine und hat sich jetzt schonmal Zeit mit dem Kurzen reserviert, um ihm Modellauto fahren beizubringen und nicht nur Prinzessin und Einhorn spielen zu müssen.

Wahrscheinlich heißt es wirklich abwarten und überraschen lassen. Und wer weiß, wie schnell die anderen mit Babys nachziehen.

PS: ich bin übrigens auch die erste in meinem Freundeskreis, die ein Kind bekommt.