Dezember 2015 Mamis

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Geschrieben von lisalisa123 am 04.11.2016, 23:25 Uhr

Verhältnis zwischen Papa und Kind

Hallo ihr lieben,
Nach längeren wollte ich mich auch mal wieder melden und das gleich mit einem, für mich, großem Problem.

Unser Sohn ist seit heute schon 11 Monate (WOW, geht die Zeit schnell Rum) und mittlerweile hängt er an mir wie eine Klette.
Zwischen meinem Mann und den kleinen lief es immer super aber seit er eine neue Arbeit hat geht gar nichts mehr.
Mit Papa will nicht gespielt werden, Papa darf nur widerwillig ihn aufm arm nehmen und allgemein darf alles nur noch Ich.
Ist der kleine müde und möchte schlafen, hat sich weh getan oder weint aus sonst was für einen Grund wird so lange geschrien bis er bei mir ist und kaum sieht er mich oder ist aufm arm, schon ist Ruhe.

Ich muss dazu sagen mein Mann macht die Woche 3x 12 Std Schichten und nach der Arbeit essen wir alle gemeinsam und dann schläft er meistens auch schon auf der Couch ein.. An den anderen beiden Tagen arbeitet er zwar nur 7 Std aber auch hier ist es dann nicht viel besser.

Ich habe das Gefühl er möchte auch nichts mit dem kleinen machen, ich muss ihn quasi immer 'zwingen' mal zeit mit ihm zu verbringen.
Auch Windeln werden nur widerwillig von ihm gewechselt und gefüttert auch nur nach dreimaligen nachfragen ob ich das nicht machen könne..
Also wirklich viel macht er halt einfach nicht.

Ich finde es si traurig das der kleine nicht mal mehr zu ihm möchte, es ist doch sein Papa :(

Auch bei Anschaffungen oder Problemen liegt alles zu 100% bei mir.
Er beteiligt sich gar nicht mehr.

Habt ihr irgendwelche Tipps was ich machen kann?
Mir graut es manchmal schon die beiden alleine zu lassen :(

Sorry für den langen Text aber das musste mal raus

Lg

 
9 Antworten:

Re: Verhältnis zwischen Papa und Kind

Antwort von FrauFanni am 05.11.2016, 16:04 Uhr

Hallo lisalisa,
ohje, da knackts aber gerade ordentlich bei euch, das tut mir sehr leid, fühl dich mal gedrückt

Was ist für dich denn gerade belastender, dass der Kleine an dir hängt und weniger mit Papa macht oder dass der Papa sich gerade so raushält und rar macht (war das vor dem Stellenwechsel denn auch schon so?)?
Zum ersten Thema (Kind klettet Mama) kann ich dir nur berichten, dass es bei uns auch so ist, obwohl der Papa gerade 3 Monate zuhause war und auch sonst viel mit dem Kind macht und die beiden sich echt lieben. Meine Kleine geht auch allein mit Papa spazieren und ist voll entspannt und fröhlich, aber egal wann wie wo und warum: sobald sie mich sieht, klettet sie an mir. Ist so, ist manchmal besser, manchmal kann ich sie tagsüber fast gar nicht absetzen. Da würde ich mir an deiner Stelle nun keine Gedanken machen.

Das zweite Thema, wie gesagt, hat sich das jetzt erst so verändert? Wie geht es deinem Mann auf der neuen Stelle? Hat er sich gut an die Schichtarbeit gewöhnt oder macht ihm das zu schaffen? Hat er einfach mehr Stress mit der neuen Tätigkeit? Wenn es mein Mann wäre, würde ich in die Richtung (ohne Vorwurf, sondern wirklich interessiert) nachfragen, was ihn gerade davon abhält, sich mehr in die Kindespflege einzubringen.

Alles Gute für euch!!!

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Re: Verhältnis zwischen Papa und Kind

Antwort von lisalisa123 am 05.11.2016, 16:40 Uhr

Hallo FrauFanni,

Ich finde es eigentlich echt belastender das mein Mann sich so wenig einbringt, für mich kommt es halt so Rüber als wäre ihm alles egal.

Eigentlich geht es ihn sehr gut bei der neuen Stelle und die Arbeit gefällt ihm auch sehr gut.
Im Prinzip hat er sich schon dran gewöhnt, er hat auch schon öfters in dem Bereich gearbeitet und kennt deshalb die Zeiten.
Stress hat er nicht viel mehr als vorher, er ist zwar stellvertretender Objektleiter aber das war er auch schonmal..

Ich denke das da einfach mal redebedarf ist und das werde ich jetzt die Tage auch machen

Danke :)

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Re: Verhältnis zwischen Papa und Kind - oh, sehr lang geworden.

Antwort von mareen283 am 08.11.2016, 15:25 Uhr

Hej Du.
Das klingt ja irgendwie entmutigt.

Ich hab gerade mit einer Freundin telefoniert, die ein ganz ähnliches Problem hat. Bei ihr ist das Kind nur schon 3 Jahre alt, und der Vater muß jetzt erstmals mitmachen, weil sie wieder studiert. Das fällt allen sehr schwer, vor allem weil sie den Vater 3 Jahre lang rausgehalten hat, aus den Entscheidungen, aus der Verantwortung, aus der Beziehung zum Kind. Das Kind kriegt fast einen hysterischen Zustand, wenn der Vater allein mit ihm ist - und irgendetwas alltagsähnliches gemacht werden muß, wie anziehen, zum KiGa gehen, Zähne putzen oder so. Sie bedauert es sehr, ihn nicht früher eingebunden und gezwungen zu haben, sich alltagstauglich mit dem gemeinsamen Kind zu beschäftigen. Denn Spezialsachen funktionieren ganz gut, also Ausflüge und ähnliches - nur das "echte" Leben gar nicht.

Ich kann also nur dazu raten, den Vater so früh wie möglich wieder mit ihns Boot zu holen. Eine Bindung wird mit der Zeit entstehen und es wird bestimmt viele frustrierte Momente geben, aber das Kind braucht seinen Vater und hat auch einen Anspruch auf seine Aufmerksamkeit, finde ich. Manche Männer können mit hilflosen Säuglingen wenig anfangen, aber unsere sind ja schon fast ein Jahr alt! Schick die beiden zum Vater-Kind-Turnen und gib ihnen Raum und Zeit, sich kennen zu lernen.

Ich bin immer so überrascht, auf was für Lösungen mein Mann mit den Kleinen kommt - gerade auch weil ich zu so schrecklich pragmatischem Verhalten tendiere und recht "schnörkellos" erziehe.
Vertrau dem Kindsvater und trau ihm was zu - auch wenn es anfangs schlecht laufen sollte oder sich Vater oder Sohn weigern sollten!

Das dauernde "Alles-abnehmen" und "Alles-entscheiden" und so ist weder für Dich noch für die beiden gut und verhindert, daß ihr euch als Familie entwickelt. Am Ende hast Du nämlich das Gefühl verdammt alleine zu erziehen und glaubst weder an eure Paar-, noch an eure Familienbeziehung. Wenn Du da alleine nicht weiter kommst, hol Dir Hilfe von außerhalb. Jedes Kind hat ein Recht darauf, daß seine Eltern in der Erziehung beraten werden. So eine Erziehungsberatung ist gar nicht so schlimm und macht einem eher Mut als einen zu verurteilen! Und wenn der Vater nicht mitkommen will, dann geh eben erstmal allein, oder mit Eurem Sohn. Und - alles ist kein Zustand, der sich nicht mehr ändern ließe!

Ich wünsche Dir viel Kraft!
Und bin gespannt, was Du berichten wirst, wie es bei Euch läuft!
Liebe Grüße, Marén

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Re: Verhältnis zwischen Papa und Kind - oh, sehr lang geworden.

Antwort von lisalisa123 am 08.11.2016, 18:17 Uhr

Hallo Marén,
Glaub mir, ich bin entmutigt.
Ich kann gut verstehen das er müde ist nach der Arbeit, wäre ich auch nach einer 12 Std Schicht aber so ein bisschen könnte er sich schon einbringen.
Am Sonntag hatten wir Besuch und da hat er sich so wundervoll um den kleinen gekümmert und gestern war es dann schon wieder das genaue Gegenteil.

Ich weiß nicht was ich davon halten soll :(

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Re: Verhältnis zwischen Papa und Kind - oh, sehr lang geworden.

Antwort von Winterkind09 am 08.11.2016, 22:11 Uhr

Dieses Thema hat bei uns auch schon häufiger zu Konflikten geführt. Sprich mit ihm und bitte ihn häufiger mal etwas zu tun.
Mein Mann füttert oder wickelt auch nur sehr selten- da muss ich auch immer dran erinnern und bei uns ist es das dritte Kind. Er erkennt einfach nicht, welches Bedürfnis das Kind gerade hat. Dafür versucht er sich anders einzubringen: die Schwester in den Kindergarten bringen, abends die Großen fürs Bett fertigmachen.
Der kleine hat inzwischen schon seine eigene Strategie entwickelt um Zeit mit dem Papa zu verbringen: wenn der Papa zuhause im Büro arbeitet, robbt er bis zur Bürotür, versucht durch das Glas zu gucken und ruft so lange, bis der Papa aufmacht und ihn reinlässt.
Vielleicht musst du öfter Besuch einladen, damit er sich an das Babypflegeprogramm gewöhnt?
Lg Winterkind

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Re: Verhältnis zwischen Papa und Kind - oh, sehr lang geworden.

Antwort von lisalisa123 am 09.11.2016, 0:23 Uhr

Hallo Winterkind,

Zumindest geht dein Zwerg zum Papa. Das ist bei uns ja manchmal gar nicht mehr der Fall.
Meistens hängt er bei mir an der Hose und will aufm arm, bei Papa wird dann gebrüllt.

Ich versuche ihn schon oft mit einzubringen sage ihm dann das dem kleinen die Zähne geputzt werden sollen, dann Windel wechseln und Schlafanzug an aber irgendwie 'vergisst' er es trotzdem, wenn Besuch da ist klappt es zwar besser aber ich habe das Gefühl das er es nur macht um als toller Papa dazustehen.

Ich war schon am überlegen ihn ins kalte Wasser zu werfen und abends einfach weg zu gehen mal sehen ob er es hinbekommt

Lg

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Re: Verhältnis zwischen Papa und Kind - oh, sehr lang geworden.

Antwort von Winterkind09 am 09.11.2016, 9:44 Uhr

Ins kalte Wasser werfen ist gar nicht so verkehrt- bei uns lief es immer besser als erwartet. Wenn irgendetwas nicht funktioniert, ist das auch nicht so schlimm.Am Anfang zählt der gute Wille.
Was bei uns auch gut für die Papa- Kindbeziehung war, ist, dass er auch mal am Wochenende alleine mit dem kleinen spazieren fährt, oder mit ihm alleine zum Einkaufen gefahren ist. Das kommt zwar nicht so häufig vor, reicht aber aus, dass der kleine seinen Papa liebt.

Lg Winterkind

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Noch länger geworden...

Antwort von mareen283 am 10.11.2016, 7:59 Uhr

Hmm. Das ist ja irgendwie total unbefriedigend. Ich weiß auch nicht, wie Du das ändern kannst - außer den Kindsvater vor vollendete Tatsachen stellen.

Mein Mann arbeitet auch, und viel und gerade im Winter, und in sehr verantwortungsvoller Position - aber sobald er Feierabend hat, oder Wochenende ist (und er nicht gerade arbeiten muß!), ist er dran. Denn irgendwie verzichte ich gerade auf meine Karriere und das ganze Drumherum. Ein bißchen Ausgleich muß da sein: Ich rühre dann nicht einen Finger zum Wickeln. Noch nie, seit dem ersten Kind. Ich bring gerne 'ne Windel oder fehlende Feuchttücher - aber er bekommt das nasse oder stinkige Kind zum wickeln. Manche unserer Freunde, Verwandten oder Kollegen sind ganz erstaunt. Doch ich muß schon im Alltag so viele Windeln wechseln, daß ich dann mal darauf verzichten kann. (Bei drei Kindern sind es gefühlte Milliarden Windeln bereits!) Aber ich war auch konsequent von Anfang an. Schon in der Klinik mußte mein Mann wickeln, wenn er da war!
Er hat hier ganz klar die bessere Vorlesestimme und daher ist die Gute-Nacht-Geschichte auch sein Part. Beim allabendlichen Bettfertigmachen kommt es ein bißchen darauf an, wie lange er arbeiten mußte und wie das Abendbrot gelaufen ist - aber er kann alle drei Kinder versorgen, inklusive umziehen, Zähne putzen und Toilettengang/Wickeln. Und alle 3 Kinder kennen das auch.
Ich hab Glück, denn meiner ist ganz närrisch auf die Kinder - manchmal stehe ich erst an vierter Stelle, wenn alle Kinder abgebusselt und betüdelt sind! Auch das kann ziemlich hart sein, aber mir ist es wirklich lieb, daß die Kinder ihn lieben und er die Kinder liebt! Dabei mußte er sich besonders an das dritte gewöhnen, weil es ihm sehr fremd war.

Ich wünsche Dir viel Erfolg - und falsch oder schlecht machen geht nicht, ein Papa macht es einfach anders! Sprecht miteinander, springt über Eure Schatten - Euer Sohnemann hat es verdient!

Liebe Grüße, Marén

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Re: Verhältnis zwischen Papa und Kind

Antwort von havingabrit am 20.11.2016, 8:07 Uhr

ohje ohje, ich kann deine sorgen wirklich verstehen aber ich möchte dich such beruhigen. ich glaube wirklich, dass das in dem alter noch normal ist. manche Männer können mit dem Nachwuchs eben erst später etwas anfangen. Fußball spielen, playstation zocken oder für die schule lernen. du wirst sehen, das gibt sich.

bis dahin, kopf hoch. die beiden haben noch genug zeit für eine tolle Beziehung. Nichts kommt durch Druck

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