zurück| Geschrieben von mimavi am 22.06.2017, 9:55 Uhr |
Eure Meinung bitte...
Hallo,
ich brauche Mal eure Meinung dazu:
Meine Nichte genießt eine absolut antiautöritäre Erziehung. Das ist für mich auch völlig ok.
Meine Eltern lieben Familienzusammenkünfte und laden entsprechend oft zu Kaffee, Grillen etc. ein.
Wir sehen meine Schwester mit Familie dadurch etwa 1-2x pro Monat.
Unser Verhältnis ist gut. Gäbe es meine Eltern nicht, würden wir uns aber definitiv seltener sehen.
Mein Schwager lässt bei unseren Kindern keine Möglichkeit aus, sie zu ermahnen und zu maßregeln.
Beispiel:
Wenn meine Kinder (5 und 2) am Tisch beim Essen nicht ruhig sitzen oder ihr Glas versehentlich ausschütten, legt mein Schwager sofort los.
Passiert es meiner Nichte (3), wird sie mit den Worten "Ach mein Schatz, dass passiert schon mal" gestreichelt.
Mit der Zeit nervt mich das. Ich würde nicht auf die Idee kommen, meine Nicht zu schimpfen.
Würdet ihr sowas ansprechen, oder einfach auf Durchzug schalten?
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Re: Eure Meinung bitte...
Antwort von Steffi528 am 22.06.2017, 9:58 Uhr
Gleiches recht für alle. Ich würde es ansprechen, das ich es ungünstig finde, wenn er mit zweierlei Maß urteilt. Er möchte doch bitte die Maßregungen DEINER Kinder unterlassen, immerhin mischt Du dich ja auch nicht in seine Erziehung ein (Ausnahme bei Gefahr in Verzug, Wasser umkippen ist jedoch in der Regel keine Gefahr)
Re: Eure Meinung bitte...
Antwort von M und Ms am 22.06.2017, 10:02 Uhr
Ich bin da ganz bei Steffi, mit zweierlei Maß messen ist unfair. Und, wie Steffi sagte, sind es deine Kinder und nicht seine. Wenn er seine Tochter in dieser Art erzieht, ist das sein Recht, du mischt dich ja auch nicht ein. Und das würde ich auch von ihm einfordern.
Re: Eure Meinung bitte...
Antwort von bea+Michelle am 22.06.2017, 10:02 Uhr
Ich bin da ganz bei Steffi. Dann soll er seine Kinder auch maßregeln oder eure in Ruhe lassen.
Re: Eure Meinung bitte...
Antwort von mimavi am 22.06.2017, 10:03 Uhr
Dann muss ich es wohl mal ansprechen. In sowas bin ich absolut schlecht, bzw. eine Memme ;-)
Re: Eure Meinung bitte...
Antwort von DK-Ursel am 22.06.2017, 10:03 Uhr
Hej!
Wenn Du daneben sitzt und eingreifst, hat er keinen Grund, Dein Kind zu maßregeln. Dafür sind Eltern zuständig, es sei denn, ein Kind "bedrüngt", stzört direkt jemand anderen - dann sehe ich es durchaus als das Recht dieses Erwachsenen an, sich zu äußern (laß das bitte, du tritsst unterdem Tisch dauernd mein Schienbein... o.ä.)
Ich würde also durchaus freundlich, aberdeutlich und bestimmt sagen: Die Erziehung meiner Kinder überläßt Du bitte mir (ich mische ja auch nicht in Eure).
Ich bin ja da und nehm,e mich der Sache an, das schaffe ich durchaus allein.
Wenn das nichts hilft, kannst Du alternativ auch die Nichte in DEINE Erziehung mit einbeziehen.
Konflikte sind programmiert, aber da Ihr Euch nicht häufig seht,läßt sich das wohl aushalten.
Komisch, daß Menschen, die für sich Regeln außer Kraft setzen bzw. sie anders auslegen, oft Probleme damit haben,wenn andere dasselbe auch nur zu tun scheinen. 
Gruß Ursel, DK
Re: Eure Meinung bitte...
Antwort von mimavi am 22.06.2017, 10:06 Uhr
Zu deinem letzten Absatz:
Ich denke, dass man die kleinen "Fehler" bei seinen eigenen Kindern einfach nicht sieht oder nicht sehen mag.
Da möchte ich mich auch gar nicht ausnehmen.
Re: Eure Meinung bitte...
Antwort von wir6 am 22.06.2017, 10:07 Uhr
Natürlich haben deine Kinder das Recht, dass du hinter ihnen stehst.
Also ansprechen, in aller Freundlichkeit und Deutlichkeit.
Deine Nichte zu maßregeln fände ich nicht den richtigen Weg.
Viele Grüße
Nachtrag:
Antwort von DK-Ursel am 22.06.2017, 10:08 Uhr
Wenn Du meinst, das falel Dior schwer, kan nich es gut verstehen.
Aber für sene Kinder muß man oft kämpfen, und die Erfahrung zeigt, daß man das für andere oft besser als für sich selber klann.
Mach Dir also bewußt, daß Du das ja nicht äußerst, weil Du "Besitzansprüche" anmeldest oder eifersüchtig bist oder ..., sondernweil Dene Kinder ungerecht behandelt werden!
Da wird man als Mutter doch schnell zur Löwin .
Sie lernen auch zusätzlich, daß Du für Dich und Deine Interessen, aber eben auch für sie eintrittst - und wenn Du es ruhig und bestimmt ansprichst, sogar, wie man Konflikte sachlich lösen kann --- auch das kann Dir vielleicht helfen, es überhaupt zu tun.
Denn eine Mutter, die sich alles bieten läßt - und dann auch noch auf dem Rücken der eigenen Kinder - ist in diesem Punkt schon mal kein gutes vorbild. Das kannst Du drehen. . und der Gewinn ist nichtzu unterschätzen:
Kinder, die sich beschützt fühlen; Kinder, die lernen, wie man seine eigenen Interessen anspricht.
Das ist doch viel, oder?
Und dafür ist das eigentlich eine ungefährliche Übung
Gruß Ursel, DK
Re: Eure Meinung bitte...
Antwort von Steffi528 am 22.06.2017, 10:09 Uhr
Versuche das in Ich-Botschaften rüber zu bringen. Eine Ich-Botschaft wäre jetzt von mir: ICH würde das in Ich-Botschaften rüber bringen ;-)
Ich finde deine Maßregungen meinen Kindern gegenüber unangemessen. und Wenn das nicht reicht: Wie würdest Du das finden, wenn ich Dein Kind die ganze zeit maßregele, ermahne und angehe?
Es gibt leider einige Eltern, die sich Prinzessinnen und Prinzen erziehen, in dem sie IHRE Kinder über alle anderen Menschen stellen. Das macht das Zusammenleben dann schwer, mit den Eltern und später auch mit den Kindern, die selbstverständlich davon ausgehen, das bestimmte regeln nur für andere gelten;-)
Re: Nachtrag:
Antwort von mimavi am 22.06.2017, 10:14 Uhr
Bisher habe ich nur meine Kinder nach Maßregelungen angesprochen:
"Du, das ist nicht so schlimm. Ein Glas um zu kippen, kann jedem passieren", etc.
Aber es stimmt, ich sollte dem ein Ende setzen.
Re: Eure Meinung bitte...
Antwort von mischischel am 22.06.2017, 10:41 Uhr
Ganz klar ansprechen.
Ich würde ihn zur Seite nehmen und ihm klar sagen, du mischt dich nicht in seine Nicht-Erziehung ein, da soll er sich auch nicht in deine Erziehung einmischen.
Er verlangt von anderen Kindern mehr als von seinem eigenen, geht absolut nicht.
Jemand der meine Kinder 1-2 mal im Monat sieht, darf sie gern bespaßen und der coole Onkel sein, aber das erziehen ist meine Aufgabe.
DK-Ursel
Antwort von Maxikid am 22.06.2017, 10:54 Uhr
Ja, dass kenne ich zu genüge. Kommt immer wieder vor,ist mir sehr wohl bekannt. Auch hier immer wieder gern. Meine Kinder sagen eigentlich immer zu allen Hallo oder guten Tag, auch mal etwas leiser, aber wehe sie vergessen es einmal, da schimpfen andere Eltern sofort los, wie ungezogen meine Kinder doch wären. Deren eigene Kinder grüßen aber nie, würde ich auch nie von ihnen verlangen, ist mir auch egal. Aber, wenn ich die Eltern darauf anspreche, dass sie es doch zu unterlassen haben, meine Kinder zu Maßregeln.....beginnt ein Donnerwetter.
Wie heißt es so schön: Die größten Kritiker können am wenigste Kritik ab.
Gruß maxikid
Re: DK-Ursel
Antwort von DK-Ursel am 22.06.2017, 11:30 Uhr
Tja, Maxi, oder eben, daß es immer leichter ist, fremde Kinder als die eigen zu erziehen.
Und wenn 2 das gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe oder...
Jedenfalls:
Dem ist man dauernd ausgesetzt als Eltern, und es übt im Kleinen, sich zu wehren, dann kann man größere Übergriffe auch routinierter sprich gelassener = sachlicher abwehren.
Gruß Ursel, DK
"kleine fehler"
Antwort von DK-Ursel am 22.06.2017, 11:40 Uhr
Naja, man muß aber auch nicht jeden kleinen Fehler "ahnden" - dann meckert man ja nur noch rum.
Kinder lernen, wer lernt, macht immer Fehler, aus denen er lernen kann.
Und Unachtsamkeit ist nun mal ein "Vorrecht" der Kinder, sie denken noch nicht an Konsequenzen in der Zukunft, das KÖNNEN sie auch noch gar nicht.
Also -- mach Dir darüber kleinen Kopf - ob Du die kleinen Fehler siehst oder nicht:
Sie dauernd zu benennen, drückt die Kinder, die Stimmung - alles.
Ist kontraproduktiv und hat mir Erziehung nicht viel zu tun.
Gruß Ursel, DK
Re: Eure Meinung bitte...
Antwort von mama-nika am 22.06.2017, 13:31 Uhr
Hallo
Sicher würde ich das ansprechen. Besonders, wenn es gegen meine Auffassung von Erziehung geht.
Wie eine andere Userin immer zu schreiben pflegt: bereite deine Kinder auf den Weg vor, nicht den Weg für deine Kinder.
Da ist was absolut eahres dran. Ich finde allerdings, innerhalb einer Familie sollte schon Einklang herschen. Wenn ihr beide schon nicht den gleichen Stil in Erziehung habet, wäre es dennoch gut, wenn er (dein Schwager) eure Kinder nicht anders behandelt als deine Nichte.
Das würde deinen Kindern so auffallen, dass er sie tadelt und deine Nichte bei gleichen "Missgeschicken" nicht. So bekommen sie vielleicht den Eindruck er könne sie nicht leiden.
Ich würde vielleicht keine Familienkonferenz daraus machen, aber in eben solchen Situationen wenn er tadelt, würde ich ihm ins Wort fallen und meinem Kind sagen "Quatsch, ist doch gar nicht schlimm, sowas passiert halt mal" ...2Fliegen mit einer Klappe: du hast deinem Kind das Gefühl gegeben das du es gerstehst und nicht tadelst und hast deinem Schwager ohne großen Aufruss mitgeteilt, was du von seinem Geschwafel hältst.
Alles Liebe
Nachfrage an Dich, Mam-Nika
Antwort von DK-Ursel am 22.06.2017, 14:22 Uhr
Hej mama-Nika --- da ich die Userin bin, die diesen Spruch gut findet und daher öfter mal zitiert, wenn Eltern ihren Kindern zuviele Steine aus eben diesem Weg räumen wollen, frage ich mal kurz nach:
In welchem Zusammenhang siehst Du das hier -- ggf. sogar mit Widerspruch (da Du "aber" schreibst)?
Hier geht es m.E. nicht darum, dem Kind einen schweren Weg, Unannehmlichkeiten, Ärger zu ersparen.
Wenn es mal wirklich Mist gebaut hat, sollte die Mutter ja durchaus tadeln.
Es geht doch darum, daß dies nicht die Aufgabe des Onkels ist, wenn die Mutter dabei ist - egal wie berechtigt und in welcher Form.
Der Hinweis, daß er sein eigenes Kind anders behandelt, kommt natürlich erschwerend hinzu - zweierlei Maß geht auch nicht.
Es sind also 2 Dinge, die sie ansprechen sollte, könnte - aber wieso der Wegspruch dabei zieht, verstehe ich nicht. 
Und wenn der von Dir vorgeschlagene Spruch nicht hilft, weil manche Menschen recht lernresistent sind, dann eben mal ein offenes Wort, freundlich, aberdeutlich, dann kommt es auch an:
Nett, daß Du Dir über unser Kind Gedanken machst, aber ich bin ja ja hier - Du mußt unsere kinder nicht erziehen... schon gar nicht, wenn ich dabei bin. Danke.
Das paßt auch wenn das Kind wirklich Mist gebaut hat , auch dann obliegt es den Eltern zu reagieren, und nicht dem Onkel (oder Großeltern, anderen Erwachsenen - egal, ob sie dabei unterschiedliche Erziehungsprinzipien anwenden oder nicht.)
Gruß Ursel, DK.
Re: Nachfrage an Dich, Mam-Nika
Antwort von kleineTasse am 22.06.2017, 15:22 Uhr
Würde ihm kurz aber scharf sagen, dass er sich raushalten soll. Sonst nichts. Auf keine weitere Diskussion einlassen. Wenn es dir schon eine Weile auf den Pinsel geht, dann wird es wohl Zeit. Was sagt dein Mann dazu? Sitzt er nur daneben?
Re: Nachfrage an Dich, Mam-Nika
Antwort von Maxikid am 22.06.2017, 16:24 Uhr
Mein Mann würde da sich nie etwas sagen, und erst recht nicht in der Familie. Def nimmt so etwas nie ernst/persönlich etc. Bei Bekannten würde er Danke für den Hinweis sagen....
Re: Eure Meinung bitte...
Antwort von MeineGüte am 22.06.2017, 21:21 Uhr
Du bist die Mutter, schütze deine Kinder.
Bein nächsten Mal eine klare Ansage in seine Richtung ala "Kannst gerne mit deinem Kind so reden aber nicht mit meinen!"
Und dann ignoriert man sowas bis es einem reicht, und wenn es einem reicht, geht man dann.
Re: Eure Meinung bitte...
Antwort von mimavi am 22.06.2017, 21:33 Uhr
Genau so wie du im letzten Abschnitt beschreibst machen mein Mann und ich es immer. Meine Kinder sollen/ müssen nicht denken dass wir in besagten Situationen der Meinung meines Schwagers sind.
Ursel
Antwort von mama-nika am 23.06.2017, 17:19 Uhr
Ich habe es eben erst gelesen , sorry
Also das meinte ich in dem Zusammenhang so, dass es auch immer wieder Menschen gibt, die das Kind "dumm anmachen" und darauf das Kind vorbereiten bzw dann im Nachhinein die Wogen zu glätten und das Kind zu bestärken, dass es eben nichts falsch gemacht hat mit Absicht.
Sprich, falls sich der Schwager nun gar nicht einsichtig zeigen mag, könnte dieser Spruch von dir zum Tragen kommen und man bereitet das Kind auf eben diesen Schwager mit seinen überzogenen Tadelungen vor.
Das "aber" war eben darauf bezogen, dass das nicht in der Familie vorkommen sollte, dass man Kinder auf unliebsame Familienangehörige vorbereiten müssen SOLLTE, daher auch danach mein Vorschlag, wie ich das Problem angehen würde.
Mir stößt so ein benehmen auch sehr auf, wie es der Schwager an den Tag legt, daher würde ich alles daran setzen, dass er eben mein Kind nicht mehr maßregelt. Bis dahin bereitet man das Kind eben darauf vor dass Schwager xY sicher wieder dummes Zeug erzählt.
So hast du deinen Spruch nicht gemeint (die eigentliche Bedeutung ist mir klar), ich fand ihn hier dennoch irgendwie passig, weil man dem Schwager ja nun nicht zwingend immer aus dem Weg gehen kann.
LG Nina
