zurück| von Meyla am 15.10.2021, 19:26 Uhr |
Gender Disappointment
Anlässlich der jungenfeindlichen Geschlechtsfragen, die sich in „schwanger - wer noch“ so häufen, habe ich mal gegoogelt.
Vorweg: ich arbeite mit Klientel, dass sehr unter Vorurteilen leidet und bin bemüht, für vieles Verständnis aufzubringen. Aber was diese Frauen über ihre Babys schreiben, treibt in mir so eine Wut und einen Ekel hoch, den ich kaum beschreiben kann 
Warum ist die Abneigung gegen einen kleinen Jungen so dermaßen ausgeprägt??? Warum verbindet man sein eigenes Baby mit so einem Hass und Widerwillen?
Kann mich da bitte jemand aufklären? Ich habe das real auch schon erlebt und habe da den Kontakt drastisch eingeschränkt, mit sowas kann ich echt nicht umgehen!
https://www.babyartikel.de/magazin/gender-disappointment-enttauschung-uber-baby-geschlecht
Beitrag beantworten
Re: Gender Disappointment
Antwort von LouLou202020 am 15.10.2021, 20:19 Uhr
Ich selbst kann das nicht nachvollziehen.
Natürlich hat jeder einen leichten Wunsch, aber das ist zum Glück auf natürlichen Wege heutzutage nicht auszusuchen. In manchen Ländern oder Kulturen ist das ja richtig extrem, wie in China wo Mädchen stellenweise abgetrieben weil diese nicht hoch angesehen werden. Finde ich sehr krass.....
Genauso dieses Jungs müssen nur blau tragen und Mädchen nur rosa? Warum?
Meine Cousine ist so eine....
Mein Sohn hat für die Kita sich einen Lila Stoff mit Sternen für seinen Turnbeutel ausgesucht (liebt Sterne). Der wurde von einer ehemaligen Klassenkameradin genäht von mir und meiner Cousine. Die fing direkt an zu lachen als die den sah und sagte der wird sicher schwul das ist ein Stoff für Mädchen. Ihre Söhne (11/8) dürften sich sowas nicht aussuchen, der älteste hätte sich mal ein Rosa Poloshirt gekauft das hätte sie sofort weggeworfen das ginge gar nicht. Sie hätte ja eh immer lieber ein Mädchen bekommen bla bla bla.....
Für mich unverständlich.
Aber leider ist es so bei manchen festgefahren das dann eine Abneigung entsteht wenns nicht das gewünschte und erhoffte Geschlecht ist. Traurig.....
Ich war nach der Fehlgeburt froh das dass Kind gesund ist. Mir wars egal was es wurde. Meinem Mann genauso.
Re: Gender Disappointment
Antwort von Pino am 15.10.2021, 20:21 Uhr
Arme Babys. Ich kenne auch ein Paar, das sehr enttäuscht ist, einen Jungen bekommen zu haben. Mir tut das sehr leid für das arme Kind.
Re: Gender Disappointment
Antwort von Mädelsmama86 am 15.10.2021, 20:25 Uhr
Hallo
Also Hass hätte ich es bei mir nicht beschrieben, aber mir wurde in der 14 Schwangerschaftswoche (1 Kind) gesagt das wir einen Jungen bekommen und uns soooo gefreut. Wir sind gleich einen Strampler kaufen gegangen und haben Namen ausgesucht und und und……
Ja 10 oder sogar 15 Wochen (bin nicht 100% sicher) später war ich im Krankenhaus und sie haben mich gefragt ob ich wissen will was es wird. Total glücklich hab ich gesagt das wir uns über einen prinzen freuen dürfen .
Darauf hin hat die Ärztin nichts mehr gesagt und das hat mich stutzig gemacht. Sie wollte dann auch nicht mehr antworten.
Daraufhin hat mir jemand einen Spezialisten empfohlen und wir waren dort haben einige € gezahlt und er hat uns per Ultraschall gesagt, das es ein Mädchen wird. 
was? Oh!!! Mein Mann hat sich gefreut und ich war so enttäuscht 
ich habe sehr lange gebraucht bis ich das verkraftet habe.
Jetzt bin ich so dankbar, unsere große hilft hier soviel, die zweit Geborene ist „besonders“ und hat Soviele Termine und und und. Da ist unsere große immer die die hilft und Rücksicht nimmt. Und ihr auch einiges beibringt 
Obwohl die zwei nur 18 Monate auseinander sind, trennen sie Welten und meine Große verringert sie mit ihrer herzlichen Art diesen Abstand und meine zweit geborgene fühlt sich nicht mehr so „anders“!
Also ich würde sie um nichts in der Welt tauschen wollen (naja wenn sie wieder mal einen ihrer Pubertäts Anfälle hat 
)aber ich habe gebraucht .
Lg Mädelsmama86
Re: Gender Disappointment
Antwort von Feuerschweifin am 15.10.2021, 20:51 Uhr
Ich verstehe es auch nicht. Ich habe dieses Wesen in mir schon geliebt, bevor ich wusste, welches Geschlecht es hat. Deswegen hätte ich niemals enttäuscht sein können.
Re: Gender Disappointment
Antwort von angi159 am 15.10.2021, 20:56 Uhr
Das macht aber auch das Umfeld.
Wir bekommen unseren zweiten Jungen und haben uns super gefreut, bzw. war es mehr oder weniger egal.
Von fast allen anderen kam nur Mitleid. Vor ein paar Tagen hat meine ältere Nachbarin mich gefragt, was es wird (bin kurz vor ET). Als ich sagte ein Junge, meinte sie ganz mitleidig, wie schade das sei und sie wünscht mir trotzdem ein Mädchen...
Mich macht das ziemlich traurig. Es ist ja meistens gegen Jungs. Dabei ist das Geschlecht so egal.
Re: Gender Disappointment
Antwort von auf der Reise am 15.10.2021, 20:57 Uhr
Ist natürlich cooler, es englisch zu benennen... aber das Phänomen ist doch uralt, oder? So viele Familien, in denen ein "Stammhalter" gebraucht wurde oder die aus anderen Gründen einen Jungen bevorzugten. Und vermutlich gab es auch genug Frauen (und auch Männer??), die lieber ein Mädchen wollten.
Und es geht auch nicht nur um das Geschlecht, nur steht das halt schon ganz früh fest. Aber andere Interessen, andere Begabungen, andere sexuelle Orientierung, andere kulturelle Zugehörigkeit usw. - Eltern haben so häufig bewußt oder unbewußt sehr rigide Erwartungen an ihr Kind und nehmen es nicht so an, wie es ist. Und manchmal ist es bestimmt wirklich herausfordernd, wenn es den eigenen Werten, Idealen oder eben schlicht "Erwartungen" nicht entspricht.
Monty Python haben das Thema übrigens herrlich in "Working-class playwright" verarbeitet.
Re: Gender Disappointment
Antwort von Liv20 am 15.10.2021, 20:57 Uhr
Hab da jetzt nichts verfolgt....
Finde es grundsätzlich Aber auch total befremdlich..... Klar wenn man schwanger ist hat man vielleicht ein Geschlecht was man bevorzugt aber wenn das Baby dann da ist will man doch nichts anderes als genau dieses Baby, egal ob Mädchen oder Junge.
Ich hab eine kiA Freundin die auf einer baby intensiv Station arbeitet. Die hat mir mal von einem Fall erzählt das war echt horror. Mutter mit Zwillingen, Mädchen und junge wollte keinen Jungen. Der kleine kam dann zwei drei Mal bei denen auf Station wegen irgendwelcher "Unfälle" die hatten schon den Verdacht das was wäre, aber noch bevor dem jungen geholfen starb er. Wieder irgendein "unfall".
Da muss man schon massiv gestört sein..
Re: Gender Disappointment
Antwort von Berlin! am 15.10.2021, 20:58 Uhr
Ich würde nicht alles glauben, was die Leute so in Foren schreiben. Die, die das im Schwanger-wer noch? geschrieben hat, ist seit heute angemeldet.
Und ich mag ehrlich gesagt die Art und Weise nicht, wie Du schreibst. Du ekelst Dich vor Menschen und wirfst ihnen aber Ähnliches vor? Ich weiss ja nicht....
Natürlich ist es nicht nachvollziehbar, wenn die Stories denn stimmen, dass jemand ein Geschlecht ablehnt.
Re: Gender Disappointment
Antwort von Juji am 15.10.2021, 21:02 Uhr
Huhu,
hab auch einen wundervollen Sohn bekommen und mich schon in der Schwangerschaft wahnsinnig auf ihn gefreut.
Aber immer wieder kamen Kommentare: "Ach Schade, dass es kein Mädchen wird."
"Man kann für Jungen gar nicht süß einkaufen" (als wäre das wirklich wichtig)
"Ich hätte dir ja für später ein Mädchen gegönnt"
Irgendwann war ich so stinksauer und hab ein paar Leute in den Senkel gestellt.
Mein Sohn ist vollkommen und wunderbar und ich bin so Dankbar, dass er Teil meines Lebens ist.
Meiner besten Freundin wurde in der Schwangerschaft gesagt, als sie einer Bekannten erzählte dass es ein Junge wird: "würde ich grad wieder zurück schieben. Ich will nur ein Mädchen."
Das war das letzte Mal, dass wir mit dieser Bekannten gesprochen haben.
Da geht mir auch die Hutschnur hoch
Re: Gender Disappointment
Antwort von kitkat170583 am 15.10.2021, 21:08 Uhr
Mir war es bei beiden egal. Beim großen (jetzt 9) war ich eher stolz weil er der erste Junge ist (ich habe 2 Schwestern und 3 Nichten). Beim zweiten jetzt soll es wieder ein Junge werden 
und ich freue mich sehr. Auch ein Mädchen wäre toll gewesen um beides zu erfahren aber so als Ausgleich in der Familie und für meinen großen ist ein Junge auch super.
Schockiert war ich aber von einigen Aussagen im Bekanntenkreis bei Bekanntgabe der ss. Nicht nur einmal musste man sich anhören das es jetzt aber hoffentlich ein Mädchen wird oder man die Daumen für ein Mädchen drückt. Habe ich kein Verständnis für. Verstehe auch nicht warum die Mehrheit der hier erstgebährenden sich ein Mädchen wünscht!?
Re: Gender Disappointment
Antwort von mausebär2011 am 15.10.2021, 21:11 Uhr
Ich selbst kann es nicht nachvollziehen. Ich war nicht in der Situation.
Finde das ganze aber auch sehr befremdlich.
Dieses Posting hier allerdings auch.
Ein Gefühl ist nicht steuerbar. Man kann Gefühle nicht an- oder ausknipsen.
Man trägt keine "Schuld" für sein Gefühl, denn es kommt einfach ohne dich um Erlaubnis zu bitten. Es ist einfach da. Und dann musst du damit umzugehen lernen.
Und genau das hat die PostErstellerin versucht. Damit umzugehen. Mit Hilfe anderer. Aber was ist passiert? Sie bekam Vorwürfe. Andere in der gleichen Situation lesen das und trauen sich nicht mehr über dieses Thema zu sprechen. Lernen dann vielleicht nie dieses Gefühl umzulenken und werden ihr Kind deshalb vielleicht immer spüren lassen das es so wie es ist, nicht gewünscht war.
Schade für die Kinder die nun keine Chance mehr haben eine Mutter zu bekommen die weiß was sie in so einem Fall zu tun hat.
Re: Gender Disappointment
Antwort von ZweifelistderTeufel am 15.10.2021, 21:29 Uhr
Das ist bei mir gekauft gewesen, ich habe auch "zwei von einer Sorte" und bekam deswegen Mitleidsbekundungen. Wtf, ich kann das nicht begreifen...
Jedenfalls: herzlichen Glückwunsch zum Jungen! Ich wünsche dir, dass alles gut verläuft und ihr als Familie wunderbar zusammenfindet :)
Re: Gender Disappointment
Antwort von Meyla am 15.10.2021, 21:30 Uhr
Ob du das magst ist mir egal. Mir stößt dein religiöser fanatismus und dein Genderwahn auf. Da werden ja sogar Sachen gegendert…
Unser Gynäkologe hat solche Fälle ebenfalls berichtet. Der gezeigte Beitrag stammt von einer Hebamme auf einer seriösen Seite.
Die Frau aus dem Forum ist bei weitem nicht die erste und sich neu anmelden ist ein Indikator dafür, dass sie neu ist, nichts anderes.
Re: Gender Disappointment
Antwort von Mauki2007 am 15.10.2021, 21:37 Uhr
Ich glaube, gerade beim ersten Kind ist man oft auch einfach unsicher.
Wenn man nun nicht gerade mit Brüder aufgewachsen ist und/oder einen Mann hat, bei dem man weiß, das er mithilft, ist vielleicht die Angst auch etwas größer beim anderen Geschlecht.
Ich bin mit zwei Schwestern aufgewachsen und als es hieß, dass es ein Junge wird, war meine erste Reaktion auch " was mache ich denn mit ihm". Nicht weil ich selber nur Mädchensachen mochte, aber mir sind lauter Sachen eingefallen von denen ich nicht wusste wie das bei Jungs abläuft.
War dann aber ganz einfach :-)
LG
Mauki
Re: Gender Disappointment
Antwort von Summer80 am 15.10.2021, 21:50 Uhr
Glaubst du nicht, dass sich diese Frauen dabei auch selber mies fühlen? Die haben sich diese Gefühle doch nicht ausgesucht. Dann kannst du depressiven Menschen genauso Vorwürfe machen. Nur weil man selber etwas nicht nachvollziehen kann (ich persönlich kann das auch nicht nachvollziehen), heißt das aber doch nicht, dass es so etwas nicht gibt und die Betroffenen sich auch wünschten, es wäre anders...
Mir tun diese werdenden Mütter leid und ich hoffe, dass sie mit therapeutischer Hilfe da raus kommen.
Re: Gender Disappointment
Antwort von Berlinka36 am 15.10.2021, 22:06 Uhr
Ich kann das auch nicht nachvollziehen. Ich habe da auch kein Verständnis dafür.
Ich habe sowas auch mal erlebt. Da sagte die Junge Frau, dass sie kein Mädchen will. Sie will ihrem Mann einen Sohn schenken. Ich habe ihr gesagt, was ist wenn das ein Mädchen wird.. Nein wird es nicht. Das war ihre Antwort. Sie hat auch gesagt, dass sie ein Mädchen auch unglücklich macht, wenn es eins wird.. Das ist schwer zu verstehen. Bei mir war das so.. Ich dachte ich kriege ein Mädchen. Als ich es gelesen habe, dass wir einen Jungen bekommen, sind mir die Tränen gekommen.. Es wird ein Junge.. Was für eine schöne Überraschung. Das 2. Kind.. Wenn es soweit ist.. Wird genauso geliebt wie das erste.. Unabhängig von seinem Geschlecht.
Re: Gender Disappointment
Antwort von nulesa am 15.10.2021, 22:20 Uhr
Mir war das Geschlecht immer egal. Ich wollte es unbedingt wissen, aber aus reiner Neugier.
Ich habe 4 Kinder. Reihenfolge Mädchen, Mädchen, Junge, Mädchen
Bei Kind 1 freute man sich einfach auf das Kind - egal wie.
Bei Kind 2 war es toll, dass die Große ja jetzt eine Schwester bekommt, mit der kann sie so toll spielen. Mit einem Bruder hätte sie ja nicht Puppe spielen können oder Prinzessin 
Bei Kind 3 gratulierte man meinem Mann übertrieben oft, dass er es "endlich" geschafft hatte und einen Sohn bekam. Und nach 2 Mädchen war das sehr wichtig, dass es ein Junge wurde.
Bei Kind 4 bemitleideten viele Kind 3. Der aaaaaarme Junge. Nur Schwestern. Das ist doch auch nicht schön für ihn, so nur unter Frauen 
Als ob er keinen Vater hätte, keine Freunde, keinen Onkel, keinen Opa usw. - Der arme alleine unter Frauen 
Die Leute haben einfach keine eigenen Probleme.
Re: Gender Disappointment
Antwort von Feuerschweifin am 15.10.2021, 22:45 Uhr
Letztlich ist es müßig, seine Wut oder seinen "Ekel" über die betroffenen Frauen auszugießen.
Ich verstehe es auch nicht, aber ich verstehe beispielsweise auch nicht, wie man sich gegen ein Kind aufgrund von Krankheit oder Behinderung entscheiden kann. Und da geht es ja nicht "nur" um Enttäuschung, sondern tatsächlich um Abtreibung und damit um das Leben des Kindes. Das ist auch etwas, das ich absolut nicht nachvollziehen kann, und das mich wütend macht.
Aber ist irgendjemandem dadurch geholfen, dass ich meine Wut in Threads von Betroffenen äußere? Nein, ist es nicht, auch dem ungeborenen Kind ist dadurch nicht geholfen, denn höchstwahrscheinlich wird ein Wutposting meinerseits die Frau nicht von einer Abtreibung abhalten.
Was man aber tun kann: Einfühlsam seine Meinung darlegen, neue Denkimpulse setzen. Der Userin andere Denkrichtungen zeigen, alles von einer anderen Seite beleuchten. Ihr Ansprechpartner und unterstützende Organisationen nennen und Möglichkeiten, wie sie es mit Unterstützung schaffen kann und welche Möglichkeiten es alle noch gibt.
Das alles hilft der betroffenen Frau und (hoffentlich) auch dem Kind, sowohl im Falle einer im Raum stehenden Abtreibung als auch im Falle von Gender Disappointment.
Re: Gender Disappointment
Antwort von SunnyNanni am 16.10.2021, 2:52 Uhr
Ich möchte, unabhängig vom Geschlecht, einwerfen, dass es nicht selbstverständlich ist sofort Schockverliebt zu sein.
Ich denke es ist noch viel zu oft tabuisiert und kann zu schwerwiegenden psychischen Problemen führen, dass alle Welt einem sagt, dass man doch sofort in den kleinen Menschen verliebt sein muss und dieser Knirps das wunderschöne tollste Wesen sein muss, das man je gesehen hat. Oft kann das bei Müttern dazu führen, dass sie denken mit ihnen stimmt etwas nicht oder sie wären schlechte Mütter. Aber es kann einfach auch dauern. Ich finde da die Aussage einer Lehrenden im Studium so wertvoll die bei dem Thema so richtig ehrlich und offen geredet hat und erzählt hat, wie ihre Erwartungen waren. Wie das Baby aussehen wird, wie sie es sofort wunderschön finden und über alles lieben wird. Dann bekam sie den Knirps in den Arm und konnte nur daran denken wie hässlich sie das Baby fand und feststellten, dass ihre Traumvorstellung vom Schockverliebtheitszustand nicht aufging. Es dauerte eine Zeit, bis sie sich einfinden konnte. Und ja sie liebt ihr Kind und beim zweiten hatte sie dann auch sofort verliebt sein können. Aber es ist nun mal keine Selbstverständlichkeit.
Mittlerweile habe ich schon öfter mit Personen in der Arbeit zu tun gehabt, die im geschützten Rahmen ähnliches berichten, aber lange Zeit das Gefühl mit sich herumtragen mussten, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, sie gar schlechte Menschen sind.
Daher bin ich der Meinung, dass Menschen auf keinen Fall prinzipiell verurteilt werden sollten, weil sie sich nicht (sofort) freuen oder (anfangs) enttäuscht sind.
Bezüglich dem Geschlecht habe ich die Erfahrung gemacht, dass auch oft die Angst dahinter steckt mit dem Kind dann "nichts anfangen" zu können. Oder der Wunsch eigene Interessen mit dem Kind zu teilen, die eher einem Geschlecht zugeordnet werden können. Und die Ängste oder (scheinbar) enttäuschten Wünsche lassen sich auch nicht sofort wegzaubern. Oft braucht es dann einfach auch Zeit und ein Kennenlernen von dem kleinen Menschen. Mit der Zeit wandeln sich diese Gefühle oft.
Und ja, meine Oma hat auch als ihr bei der Geburt gesagt wurde, dass es ein Junge ist mit "schon wieder?" geantwortet. Ja, sie hätte sich ein Mädchen gewünscht, was nichts daran ändert, dass sie ihre drei Söhne liebt.
Dennoch ist es nicht zu leugnen, dass manchmal tiefgründigere psychische Probleme bereits bestehen, die einen Beziehungsaufbau und das lieben lernen des eigenen Babys erschweren oder verhindern.
In jedem Fall bin ich dafür sich nicht zu scheuen sich professionelle Unterstützung zu holen.
Früher waren Stammhalter groß im Trend
Antwort von Pebbie am 16.10.2021, 6:50 Uhr
Der dann als Erstgeborener seine kleine Schwester beschützen sollte.
So ändern sich die Zeiten Ich verstehe das auch nicht.
Re: Gender Disappointment
Antwort von Mamivonzwei am 16.10.2021, 8:06 Uhr
Versteh ich ehrlich gesagt auch nicht. Ich hatte,wie wahrscheinlich fast jeder ein wunschgeschlecht aber man liebt seine Kinder doch egal ob junge oder Mädchen. Bei der Kleinen habe ich auch auf einen Jungen getippt/gehofft als dann der Ultraschall war hab ich lachend gesagt „Ohweia noch so eine kleine Zicke.“
Ich finds auch immer ganz schlimm dieses Jungs müssen Blau und Mädchen rosa tragen.
Kind 1,Mädchen hatte einmal Blaue Söckchen an,sonst alles rosa und alle sagten was für ein süßer junge. Kind 2 hat hat auch eine gelbe Jacken und ist Automatisch ein Junge.
Re: Gender Disappointment
Antwort von Sophia90 am 16.10.2021, 8:23 Uhr
Ich hatte eine klare Präferenz für ein Geschlecht und habe mein Wunschgeschlecht zum Glück bekommen. Andernfalls wäre ich aber auch sehr enttäuscht gewesen. Natürlich hätte sich diese Enttäuschung irgendwann gelegt und ich hätte das Kind trotzdem geliebt. Dann hätte ich mein Wunschgeschlecht eben beim nächsten Kind probiert.
Menschen haben nun einmal unterschiedliche Wünsche und Träume. Es soll Menschen geben, die es interessiert, wer beim Fussball gewinnt - interessiert mich Null. Oder Menschen denen es wichtig ist welches Auto sie fahren - ist mir auch völlig Schnuppe.
Fakt ist, Mädchen und Jungen sind nicht gleich. Auch ein mädchenhafter Junge ist ein Junge, und auch ein wildes, Motorradfahrendes Mädchen ist ein Mädchen. Und wenn man sich ein Mädchen gewünscht hat, aber einen Jungen bekommt, dann wird man diesen Jungen trotzdem lieben. Der Wunsch nach einem Mädchen hat sich aber nicht erfüllt, und das ist enttäuschend. Manchen ist das Geschlecht egal und anderen eben nicht und ich finde, darüber sollte man nicht urteilen. Denn geliebt werden die Kinder mit dem falschen Geschlecht spätestens nach der Geburt natürlich trotzdem.
Re: Gender Disappointment
Antwort von Nahafensa am 16.10.2021, 9:13 Uhr
Ich verstehe so eine Abneigung auch nicht, aber man darf auch nicht nur von sich auf andere schließen.
Wenn da psychische Schäden kommen kann man das denk ich wirklich nicht mehr steuern, also das man sich ein Mädchen wünscht und schon alles sich so vorstellt wie es mal sein soll damit und dann wird’s doch ein Junge.
Aber ich finde das diese Trauer auch ein Ende haben sollte. Es ist immer noch das eigene Kind!
Wir haben uns das Geschlecht gar nicht sagen lassen und abwechselnd von ihm/ihr/es geredet 
war immer ein Krampf beim Arzt „BITTE NICHT SAGEN!“
Das war jetzt auch nicht so das wir unbedingt vorab ein rosa oder blaues Zimmer wollten ect.
Und nein wir haben auch nicht nur neutrale Klamotten und so gekauft. Meine Schwester hat drei Mädchen und es war immer klar das wir die Kleidung davon bekommen.
Natürlich hatten wir eine Präferenz, ich Junge und mein Mann Mädchen.
Nun, wir sind zufrieden mit unserem Sohn, der eine rosa Puschelmütze trägt 
Ich würde mir auch in Zukunft nie das Geschlecht sagen lassen, das war die beste Entscheidung für uns!
Re: Gender Disappointment
Antwort von miss_spicy am 16.10.2021, 17:25 Uhr
Tja so ist das nun mal, kommt ekelhafter, abartiger Sexismus von Frauen, muss er nicht nur geduldet werden, nein man muss gefälligst auch noch Verständnis für diesen "Wunsch" aufbringen, sonst laufen diese Weiber auch noch verbal Amok.
Würde ein Mann sowas bringen, würde er dermaßen zerfetzt werden bevor er überhaupt weiß wie ihm geschieht.
Aber zum F***** und zur Zeugung werden Penisse dann doch geduldet, es ist einfach nur zum Kotzen. 
Re: Gender Disappointment
Antwort von Mommy2be8.17 am 16.10.2021, 17:46 Uhr
Wir hatten damals in der Spielgruppe eine Mutter die mal erzählt hat dass sie unbedingt eine Tocjter wollte, aber dann "sowas bekam" 
Ich war fassungslos u. für das Kind habe ich mich unheimlich traurig gefühlt...
Re: Gender Disappointment
Antwort von Feuerschweifin am 16.10.2021, 19:43 Uhr
Ich möchte nur einwerfen, dass Gender Disappointment sowohl Mütter als auch Väter betrifft und sowohl männliche als auch weibliche Kinder.
Re: Gender Disappointment
Antwort von AliceBrownful am 16.10.2021, 20:48 Uhr
Ich habe mich am Anfang auch etwas schwer damit getan, dass unser zweites Kind kein Mädchen werden sollte.
Ich bin mit zwei Schwestern aufgewachsen und das sind die wichtigsten Menschen für mich. Irgendwie habe ich immer gedacht, ich bekomme auch nur Mädchen, was natürlich total irrational ist.
Mein Mann wurde als kleiner Junge von seinem Vater sitzen gelassen und hat das Gefühl gehabt, er wisse nicht, wie er ein guter Vater für einen Jungen sein kann. Was natürlich auch Quatsch ist, es ist ja vor allem ein Kind.
Nun wird unser Sohn zwei Jahre alt und wir finden ihn so toll. Wir konnten all die Zweifel nicht mehr nachvollziehen, als er dann wirklich in unseren Armen lag.
Irgendwie hilflos
Tipps gegen wunde an der Lippe
Kinderwagen, Maxi Cosi und Tragetuch Boykott
Ohrlöcher durchstechen?
Mädchen oder Junge ? 🌸💙
Abstillen und Durchschlafen
Tägliche Kochumfrage
Überkronter Zahn - komisches Gefühl
Im Dezember zieht "Miss Orange" bei uns ein
