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Geschrieben von Soltom am 15.07.2023, 22:58 Uhr

Ich hab ein Kind verpetzt..jetzt fühl ich mich schlecht…

Auf einer Feier bei der mehrere Kinder waren, war ein vierjähriger Junge dabei, der ziemlich wild war. Er hatte massenhaft Energie und ist die ganze Zeit wie ein Wirbelwind rumgerannt und auf einem Spielplatz ist er ständig die Rutsche runtergerutscht. Meine Tochter (1,5 Jahre alt) wollte auch rutschen. Sie ist aber noch ein bisschen langsamer. Die Leiter hochklettern dauert etwas und oben traut sie sich auch nicht immer sofort zu rutschen sondern braucht ein paar Sekunden um mut zu fassen.
Alle anderen Kinder die anwesend waren, waren total geduldig mit ihr, sie war auch mit Abstand die kleinste dort.
Nur dieser eine Junge war dann plötzlich hinter ihr und hat sie zuerst gedrängt und dann einfach die Rutsche runtergestoßen. Ich war total geschockt, weil ich so ein Verhalten echt nicht erwartet hätte. Ich meine er war definitiv schon alt genug um zu sehen dass meine Tochter fast noch ein baby ist.
Natürlich hat sie sofort ganz arg geweint weil sie sich erschrocken hat. Es war ja nichts weiter schlimmes passiert, aber ich wollte schon dass dieser Junge kapiert dass das nicht geht. Und weil der Vater in der Nähe stand und meine weinende Tochter kommentiert hat so nach dem Motto „Oje, was hat sie denn?“ hab ich seinen Sohn „verpetzt“ und ihn gesagt dass er sie gestoßen hat und sie deshalb weint.
Das hat mir dann direkt danach irgendwie leid getan. Ich hätte einfach direkt den Jungen ansprechen sollen, dass das nicht ok war, aber dem Vater das vor ihm auf die Nase binden?
Was hättet ihr gemacht?
Ich bin glaub ich aus der Kindheit noch voll gebrainwashed dass man nicht petzen darf…
Der Vater hat dann auch gleich seinen Sohn zusammengestaucht er solle sich sofort bei meiner Tochter entschuldigen. (Hat er nicht gemacht, er hat behauptet er hätte nichts getan…ich stand aber daneben und hab es nunmal sehr genau gesehen…)
Wie verhält man sich in so einer Situation? Wird ja mitnichten das letzte mal gewesen sein dass sowas passiert..

 
17 Antworten:

Re: Ich hab ein Kind verpetzt..jetzt fühl ich mich schlecht…

Antwort von misssilence am 15.07.2023, 23:08 Uhr

Wenn du das nur so gesagt hast, war es doch lediglich eine Beschreibung der Situation ohne Wertung?

Die Reaktion vom anderen Vater finde ich eher problematisch.

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Re: Ich hab ein Kind verpetzt..jetzt fühl ich mich schlecht…

Antwort von FrannyK am 15.07.2023, 23:14 Uhr

Naja, Du bist ja nicht hin zum Vater hast Ihm auf die Schulter geklopft und ganz klassisch gepetzt.

Er hat gefragt, Du geantwortet. Ich finde nicht dass das unter die Kategorie Petzen geht.

Und ja, das nächste mal würde ich wohl dem Kind gleich anständig und ruhig aber klar sagen dass das Verhalten so nicht in Ordnung ist und er nicht drängeln oder gar ein kleines Kind schubsen soll.

Das wird sicher nicht das letzte mal gewesen sein wo sich ein Kind, neben deinem Kind, daneben benimmt.

Lass Dir ein dickes Fell wachsen und setzte Dich ruhig für dein Kind ein so lange es das noch nicht selber kann.

Franny

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Re: Ich hab ein Kind verpetzt..jetzt fühl ich mich schlecht…

Antwort von SunnyGirl!75 am 15.07.2023, 23:38 Uhr

Würd ich auch sagen, der Vater hat eher falsch reagiert, nicht DU!
Du konntest ja nicht wissen, das er gleich so schroff reagiert.

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Re: Ich hab ein Kind verpetzt..jetzt fühl ich mich schlecht…

Antwort von Ruto am 16.07.2023, 0:00 Uhr

Das hat doch nichts mit Petzen zu tun.
Petzen ist, wenn jemand was angestellt hat, was aber niemand anderen schadet, und man es dann weiter erzählt (z.B. bei einer Prüfung geschummelt). Aber in einer Situation, die jemanden zu Schaden kommen lässt, wäre Nichtssagen wie "Wegschauen" - und das wäre ein No-Go.

Was du nicht wissen konntest, war die Reaktion des Vaters. Die kannst du nie vorab einschätzen. Ich persönlich finde es besser, man reagiert selber und erklärt im Nachgang, was passiert ist. Das finde ich allein schon deshalb besser, weil du als Einzige in der Situation einschätzen kannst, welche Reaktion angemessen ist. Außerdem vermeidest du so, dass das andere Kind sich rausredet.
In deinem Fall hätte ich also spätestens, nachdem er behauptet hat er habe nichts getan, das Wort ergriffen und "übernommen". Also beispielsweise erklärt, dass er sehr wohl gerade deine Tochter zum Weinen gebracht hat und wieso das nicht in Ordnung ist, wenn er andere, v.a. kleine Kinder einfach anschiebt.

Übrigens habe ich in einer ähnlichen, aber anderen Situation (größeres Kind hat mein Kleinkind so geschubst, dass es fast vom Rutschturm heruntergefallen wäre - wären ca 2? Meter gewesen - hab gefühlt fast einen Herzinfarkt bekommen, weil das sehr böse hätte ausgehen können) schon Mal ein fremdes Kind geschimpft ohne die Eltern zu informieren. Da musste die Reaktion auch sofort erfolgen. Den Eltern war's übrigens egal, haben gar nicht reagiert (auch nicht auf meine Intervention).
Aber das Kind hat mein Kind ab dem Zeitpunkt kein einziges Mal mehr geärgert und ist vom Turm gestiegen.

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Re: Ich hab ein Kind verpetzt..jetzt fühl ich mich schlecht…

Antwort von Rachelffm am 16.07.2023, 0:53 Uhr

auch für mich ist das nicht petzen.

du bist ja nicht zum papa hingegangen und hast dich beschwert.
du wurdest gefragt und hast einfach ehrlich geantwortet.
hätte er nicht gefragt, wäre es ja nicht mal raus gekommen.

wärst du zum jungen hingegangen ist das ja auch immer so ne sache, ob da nicht ein elternteil schreiend angekommen wäre, was du denn ihren goldschatz und unschuldslamm vor dem herren anschnautzt...

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Re: Ich hab ein Kind verpetzt..jetzt fühl ich mich schlecht…

Antwort von Rote_Nelke am 16.07.2023, 7:27 Uhr

Bestes Beispiel, wie dieses Forum tickt:

A) Ich habe ein fremdes Kind verpetzt, abstatt es selbst anzusprechen --> Wie schlimm doch dieser Vater reagiert hat!

Vs letzte Woche

B) Erziehung durch Fremde --> Geht ja gar nicht, wenn Fremde das eigene Kind zurecht weisen

Ich finde schon, dass der Vater richtig gehandelt hat. Weißt du denn, ob das bei denen nicht Dauerthema ist?

Von deinen Aussagen und Schuldgefühlen habe ich den Eindruck, dass deine Definition von "zusammengestaucht" eine Andere ist, als meine. Passt eher zu dem Beitrag unten, wo eine Mutter wegen "Ich habe mein Kind festgehalten und eine Ansage gemacht" (weil es ein Baby angegriffen hatte) Schuldgefühle hatte.

Nein, Kinder brauchen Grenzen und ein anderes (kleineres!) Kind die Rutsche runter zu schubsen, darf nicht mit einem gesäuselten "Oh, das war jetzt aber nicht so nett von dir, oder?" abgefrühstückt werden.

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Re: Ich hab ein Kind verpetzt..jetzt fühl ich mich schlecht…

Antwort von Himbaer am 16.07.2023, 8:54 Uhr

Danke Rote Nelke, genau meine Gedanken.

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Re: Ich hab ein Kind verpetzt..jetzt fühl ich mich schlecht…

Antwort von -nela- am 16.07.2023, 9:07 Uhr

Ganz ehrlich?
Ich gehöre da zu der Fraktion, die auch mal einem fremden Kind die Meinung sagt, denn so ein Verhalten geht in meinen Augen gar nicht (unter Umständen kann das ja auch mal gefährlich werden, wenn jemand blöd stürzt).
Und da ist es mir auch egal, ob die Eltern dabei sind und zuhören oder nicht.

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Re: Ich hab ein Kind verpetzt..jetzt fühl ich mich schlecht…

Antwort von 12Mami am 16.07.2023, 10:33 Uhr

Dass das Verhalten des Kindes nicht richtig war steht außer Frage aber was man man nicht vergessen sollte, es ist immer noch ein 4 jähriges Kind! Da fängt es gerade mal an das Kinder soziales Verhalten entwickeln!
Der Vater hat ja dann auch eingegriffen (ob es richtig war wie, sei mal dahingestellt). Und ich würde mir verbitten lassen, dass ein fremder erwachsener mein Kind zurechtweist….das bringt rein garnichts bei ein 4(!!!) jährigen Kind!

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Re: Ich hab ein Kind verpetzt..jetzt fühl ich mich schlecht…

Antwort von Stef3 am 16.07.2023, 11:11 Uhr

Ich finde die Begrifflichkeit „Petzen“ irgendwie nicht passend. Das gehört für mich in den Kindergarten und in die Grundschule. Da lernen Kinder, was wichtig ist und was man den Erwachsenen mitteilen sollte und was halt eben nicht dramatisch schlimm ist und dann als Petzen gilt.
Wenn mein Kind ein kleines Kind von der Rutsche schubsen würde ohne dass ich das sehe, würde ich mir wünschen, dass es mir mitgeteilt wird. Ich würde sowas auch lieber selber mit meinem Kind klären. Von daher finde ich, dass du alles richtig gemacht hast. Ich fände auch ok, es den Eltern ohne nachfragen gezielt mitzuteilen.
Eine erzwungene Entschuldigung bringt in meinen Augen nicht viel, weil sowohl das vierjährige Kind den Vorgang so nicht besser verstehen kann noch dein Kind irgendwas davon hat. Aber immerhin hat der Vater in irgendeiner Form interveniert.
Aber ich habe natürlich auch schon mit anderen Kindern auf dem Spielplatz kommuniziert. Zwangsläufig kommt man ja mit größeren Kindern in Kontakt, wenn man mit Kleinkind unterwegs ist. Bisher blieb es immer bei der freundlichen Bitte um Rücksicht und dem erklären, was das kleine Kind vielleicht noch nicht kann. Geschimpft habe ich noch mit keinem fremden Kind und will das eigentlich auch vermeiden. Allerdings war ich noch nie in so einer Situation und weiß nicht, wie ich dann tatsächlich reagieren würde.
Wenn eine fremde Person mit meinem Kind schimpfen würde, dann käme es natürlich auf die Art und Weise an. Sicher würde ich mich in irgendeiner Form einmischen und es mit meinem Kind selber klären wollen.

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Re: Ich hab ein Kind verpetzt..jetzt fühl ich mich schlecht…

Antwort von bea+Michelle am 16.07.2023, 11:28 Uhr

Der Vater fragt und du hast es ihm erzählt, was muss man sich da schlecht fühlen?

Der Junge hat sie gestossen und dafür hat er , zurecht, eine Ansage bekommen.

Er ist in den alter, wo er weiss, das man sowas nicht machen sollte.

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Re: Ich hab ein Kind verpetzt..jetzt fühl ich mich schlecht…

Antwort von albaconi am 16.07.2023, 11:37 Uhr

Wenn ich mich hier so durchlese, habe ich den Eindruck, dass die heutigen Mütter nur noch aus schlechtem Gewissen bestehen.

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Re: Ich hab ein Kind verpetzt..jetzt fühl ich mich schlecht…

Antwort von Lewanna am 16.07.2023, 13:13 Uhr

Ist doch egal. Hauptsache dem Jungen erklärt jemand das sein Verhalten nicht in Ordnung ist.
Ob das nun die Ap macht oder der Vater des Kindes spielt doch keine so große Rolle.

Und was die Ap nun unter "zusammengestaucht" versteht wissen wir auch nicht. Wir waren ja nicht dabei.

Aber ich verstehe was ihr meint:
Irgendwie hat man immer das Gefühl alles falsch zu machen.
Fremde Kinder zu Maßregeln ist offenbar falsch, aber sie an die Eltern zu "verpetzen" offenbar auch.

LG

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Re: Ich hab ein Kind verpetzt..jetzt fühl ich mich schlecht…

Antwort von Ruto am 16.07.2023, 13:32 Uhr

Dann hoffe ich für das Wohl der Kinder, dass du nicht zu den Müttern gehörst, die irgendwo in einer Ecke sitzen und abgelenkt mit anderen ratschen.
Baut ein anderes Kind S***** und es reagiert kein Elternteil (weil abgelenkt oder bewusst nicht eingreifend), dann setzen eben andere die Grenzen.
Wenn mein Kind ein anderes auf einer Rutsche oder einem anders erhöhten Ort ein anderes schubst/anstößt/whatever und ich es aus welchen Gründen auch immer nicht mitbekomme, wünsche ich mir, dass jemand, der es sehr wohl gesehen hat, reagiert!
Was ist denn bitte falsch mit einigen hier. Und es bringt natürlich was! Selbst meine knapp 3 Jährige versteht "Nein" und "Stopp" (übrigens auch in umgekehrte Richtung - sie kann sehr gut ihre Grenzen erkennen und einfordern! Außer die anderen Kinder haben noch nie davon gehört und ignorieren ihre klaren Worte) und dass man anderen nicht schadet! Das kann ein 4 Jähriger definitiv auch, wenn er erzogen wurde!

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Re: Ich hab ein Kind verpetzt..jetzt fühl ich mich schlecht…

Antwort von Pebbie am 16.07.2023, 14:02 Uhr

Das ist wohl wahr ....

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Re: Ich hab ein Kind verpetzt..jetzt fühl ich mich schlecht…

Antwort von 12Mami am 16.07.2023, 15:15 Uhr

Natürlich achte ich auf mein Kind, ich stehe immer daneben und passe auf. Ich bin keins der Eltern die irgendwo fröhlich auf der Bank sitzen und quatschten…
Wenn es aber zb mein Kind ist das geschubst wurde, begleite ich mein Kind, stehe ihm zur Seite und nehme es notfalls aus der Situation wenn es gefährlich wird…nie im Leben würde ich dann zu den anderen Kind gehen und es belehrten wollen und zurechtweisen, das ist nicht mein Job. Mein Job ist es für mein Kind da zu sein.
Und sorry dass ein vierjähriger sich immer seines handeln bewusst ist, lieb und brav ist und sich immer an regeln hält, wag ich zu bezweifeln. Achso und entschuldigen soll es sich ja bitte auch noch immer…natürlich selbstverständlich für ein vierjährigen.

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Re: Ich hab ein Kind verpetzt..jetzt fühl ich mich schlecht…

Antwort von Rote_Nelke am 17.07.2023, 9:15 Uhr

Dann sollte dein Kind ein Einzelkind bleiben, damit du nicht auch zu so einem bösen, abgelenkten Elternteil wirst.

Wie lange möchtest du eigentlich immer neben deinem Kind stehen? Bis es 10, 20 oder 30 ist?

Niemand behauptet, dass ein Vierjähriger sich immer richtig verhält.

Im übrigen richtig toll, dass du dein Kind begleitetst, ihm aber nicht beibringst, dass schlechtes Verhalten Konsequenzen hat.

Es ist nicht dein Job das Kind zurecht zu weisen oder die Eltern über sein Verhalten zu informieren?

Herzlichen Glückwunsch, dann trägst du eine Mitschuld, wenn der Junge ein anderes Kind (so eins mit bösen, abgelenkten Eltern) von der Rutsche schubst und es sich dabei schwer verletzt.

Aber Hauptsache, dein Kind ist fein raus und du musst nicht "petzen"!

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