Rund-ums-Baby-Forum

Rund-ums-Baby-Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von banffgirl am 09.07.2019, 20:02 Uhr

Niedrige Frustrationsgrenze / Jähzorn

Boh, ich bin gerade auf 180....
Sohn (13) hat immer schon eine niedrige Frustrationsgrenze gehabt, wenn etwas nivht auf Annhieb gut klappt. Leider vergisst er sich dann manchmal auch und schägt aus lauter Frust auf Gegenstände ein. Am häufigsten passiert das beim PC-Spielen. Dann hören wir es oben poltern, er schlägt auf den PC-Tisch ein oder tritt gegen die Wand. Ist ein ständiges Streitthema bei uns.
Vokabeln lernt er mit Phase 6 über "unseren" Laptop. Jetzt hat es heute - nachdem er die letzten Wochen wohl kaum gelernt hat- überhaupt nicht geklappt, weshalb er dann total frustriert mit der Faust auf die Tastatur gehauen hat. Fazit: Verschiedene Buchstabentasten sind nicht mehr zu nutzen.
Genau das gleiche hatten wir vor 2,5 Jahren schon einmal. Damals musste er die Reparatur selber zahlen (100 Euro vom Sparbuch, 100 Euro Verzicht beim Weihnachtsgeschenk. (Von Oma bekommt er immer 100 Euro zu Weihnachten, die musste er dann abgeben statt sich ein spezielles Legoset zu kaufen).
Dieses Mal bin ich echt überfragt wie ich reagieren soll. Es kann doch nicht die Lösung sein, einfach immer Geld vom Sparbuch zu holen, oder?
Jetzt sitzt er oben und ist am heulen. Es tut ihm natürlich leid, aber das ändert doch nichts an der Tatsache, dass er lernen muss, dass solche Dinge Konsequenzen haben..
Was wäre eure Konsequenz?

 
9 Antworten:

Re: Niedrige Frustrationsgrenze / Jähzorn

Antwort von Regina87 am 09.07.2019, 20:37 Uhr

Vllt mal nach den Ursachen für die geringe Frustrationstolleranz suchen und daran arbeiten. Reaktionen in diesem "Zustand" sind ja nicht mutwillig, es ist einfach ein Impulshandeln. Kenne ich sehr gut von mir und von meinem Neffen.
Bei meinem Neffen wurde es durch Ergo besser. Bei mir erst duch Therapie, jetzt als erwachsene.
Als Kind tat es mir auch immer leid, wenn was kaputt ging, war aber auch gleichzeitig am Boden zerstört wegen der Strafen/ Konsequenzen, ich hatte ja wirklich null Kontrolle dadrüber

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Niedrige Frustrationsgrenze / Jähzorn

Antwort von Kater Keks am 09.07.2019, 20:42 Uhr

Ich finde ja, eine gewisse Wut und Frustration ist normal wenn es etwas nicht funktioniert. Erst recht in der beginnenden Pubertät.....ABER nicht, das dabei Dinge so beschädigt werden! Du schreibst, das Problem besteht schon länger bzw. immer.....ich finde, da muss man ansetzen! Er muss lernen seinen Frust zu kontrollieren oder anders raus zu lassen! Sowas geht gar nicht.....und das muss er lernen!

Und ja, ich glaube, ich würde ihn die Reparatur zahlen lassen.....oder zumindest zum Teil.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Niedrige Frustrationsgrenze / Jähzorn

Antwort von Konfusius am 09.07.2019, 20:53 Uhr

Verhaltenstherapie wäre hier das erste Wort, das mir dazu einfällt. Er muss Mittel an die Hand kriegen, mit dem Gefühl der Wut umzugehen. Das selbst irgendwie schaffen zu wollen, halte ich in diesem Fall für nahezu unmöglich.

Bestrafung finde ich hier auch schwierig, weil er seine Wut überkompensiert, aber nicht mutwillig aus Spaß zerstört. Ihr würdet ihn ja auch nicht bestrafen, wenn er jedes Mal wie ein Schlosshund weinen oder vor Angst wie ein zitterndes Häufchen Elend in der Ecke kauern würde, oder? Ich denke, dass der pädagogische Effekt in diesem Fall verfehlt wäre.

Wie gesagt, hier würde ich mit einer Therapie ansetzen, damit er eine Chance hat, seine Gefühle besser zu verstehen und damit umzugehen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Niedrige Frustrationsgrenze / Jähzorn

Antwort von Baerchie90 am 09.07.2019, 21:16 Uhr

Mein Sohn ist noch jünger (6), aber hat da auch ein deutliches Manko. Ergotherapie soll uns da und bei weiteren Baustellen helfen.
Zuhause versuchen wir ihm alternative Strategien in die Hand zu geben. Die konnte er nicht von Anfang an annehmen, aber so langsam klappt es, dass er seinen Frust an "erlaubten Gegenständen" auslässt. Aktuell ist eines unserer Couchkissen da sein Liebling.

Denkbar wäre natürlich auch ein Boxsack. :-)

Ich kenne das übrigens auch von mir, wenn ich so richtig richtig richtig giftig bin, hab ich das Bedürfnis zu werfen, das zu unterdrücken finde ich echt schwer, aber meistens klinkt sich noch kurzfristig mein Hirn ein, so dass ich dann eher ne Packung Taschentücher gegen die Wand pfeffer als das Telefon (oder was auch immer gerade greifbar ist )

Langfristig könnte vielleicht auch Sport helfen, gerade Kampfsport wie Karate oder ähnliches hat da ja einen guten Ruf, wenn es um Kraft und Kontrolle geht. Vielleicht wäre das ja was für deinen Sohn?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Niedrige Frustrationsgrenze / Jähzorn

Antwort von Maroulein am 09.07.2019, 23:08 Uhr

In dem Alter bin ich eher für eine Verhaltenstherapie bei einem Psychologen.
Die Ergo hat bei meiner Tochter nur zu noch schlimmeren Auswüchsen geführt,es ist also definitiv nicht die ultimative Lösung.


In dem Moment wo er die Ausbrüche hat kann er sich einfach nicht kontrollieren,und genau das muss er lernen,mit Strafe und Geld abgeben lernt er das aber leider nicht,es macht ihn eigentlich nur noch wütender auf sich selbst,allein das Gefühl keine Macht über sich selbst zu haben ist schon schlimm genug.

Ich bin absolut kein Fan von " wir therapieren dass Mal eben",aber das Problem was er hat macht es für ihn ja im ganzen Leben nicht einfach,was wenn er so einen Ausbruch später im Berufsleben hat,dann kann er direkt wieder gehen,noch ist er jung und es ist gut möglich ihm zu helfen.

Wichtig ist dass ihr ihm vermittelt dass ihr ihm nur aus dieser Sache heraus helfen wollt,und ihn nicht komplett ummodeln wollt(die Angst hatte meine Mittlere immer,sie dachte wir fänden alles blöd was sie macht und versuchen sie uns zurecht zu biegen,sie ist Autistin und denkt eben ganz anders als wir)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Niedrige Frustrationsgrenze / Jähzorn

Antwort von Mamamaike am 09.07.2019, 23:51 Uhr

Hallo,

ich würde mit ihm gemeinsam überlegen, wie er Wiedergutmachung leisten kann. Wenn es für euch in Ordnung wäre, könnte das ja auch sein, dass er eine zeitlang bestimmte Aufgaben übernimmt, die sonst von euch erledigt werden (also so eine Art "Zeit = Geld"-Ausgleich). Das könnte Hausarbeit oder Gartenarbeiten sein, aber auch so etwas wie dass er zu Freunden mit dem Bus fahren muss (hat er eine Fahrkarte?) statt gefahren zu werden, da das von Deiner/eurer Freizeit abgeht.
Und steht in dem Alter nicht noch eine Untersuchung beim Kinderarzt an? Ansonsten mach einen Termin, der kann Dir fachlich weiterraten.

Viele Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Niedrige Frustrationsgrenze / Jähzorn

Antwort von Mutti69 am 10.07.2019, 5:57 Uhr

Konsequenz unmittelbar wäre, dass der Jugendliche loszieht und einen Ersatz beschafft.
Langfristig würde ich ihn zur Psychotherapie schicken, damit er umlernen kann.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Niedrige Frustrationsgrenze / Jähzorn

Antwort von Felica am 10.07.2019, 10:02 Uhr

Bin da gerade echt hin und her gerissen. Eigentlich müssten Eltern wie Kind wo eine Strafe bekommen. Die Eltern weil ich nicht verstehe warum man da bisher nichts gemacht hat um dem Kind zu helfen. Therapie hätte ja schon eigentlich viel früher in Betracht gezogen werden müssen. Kind weil er wo schon dafür mit aufkommen muss obwohl er eigentlich nichts dafür kann. Den eine echte Kontrolle hat er da ja nicht wirklich. Ausser vorher ausmachen wenn man merkt jetzt regt man sich zu sehr auf.

Strafe wäre für mich eher die Zeit beim Game einzuschränken. Das für das Kind. Und die Eltern übernehmen die Kosten für die Reparatur. Bleibt zu hoffen das allen bald geholfen wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Liebdn Dank für eure Antworten

Antwort von banffgirl am 10.07.2019, 11:05 Uhr

Ich habe gestern noch einmal mit ihm geredet und die Nacht drüber geschlafen.
Noch sehe ich es tatsächlich nicht so, dass wir da therapeutische Maßnahmen ergreifen müssen. Ja, er wird bei PC-Spielen manchmal sehr wütend, aber im Normalfall schlägt oder tritt er ja durchaus zum Abreagieren auf den Tisch oder die Wand. Es ist bisher tatsächlich genau 2x vorgekommen, dass er dabei etwas kaputt gemacht hat. ( beide Male unser Laptop). Gestern sind wohl mehrere Dinge zusammengekommen (unter anderem, dass ich heftig mit ihm gemeckert habe, weil er die Vokabeln nicht vernünftig gelernt hatte, das Programm abgestürzt war, er Panik bekommen hat, dass er die Vokabeln nicht mehr nachholen kann etc.)
Wir werden uns jetzt erkundigen was die Reparatur kostet und wie das (zum großen Teil von ihm) bezahlt werden kann. Geld vom Sparbuch finde ich da nicht so optimal, weil ich glaube, dass es für ein Kind nicht wirklich wichtig ist, ob da nun 2.000 oder 1.800 steht. Es sollte schon ein bisschen weh tun ...
Ansonsten hat er verspprochen zukünftig darauf zu achten, den PC (oder Laptop) zu verlassen wenn er merkt dass er sich wieder reinsteigert.
Er weiß aber, dass er jetzt unter "Beobachtung" steht und evtl. weitere Konsequenzen folgen können.
Schauen wir mal...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.