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Geschrieben von goldy am 28.06.2012, 8:20 Uhr

Nochmal zu Globulis .....

Ich möchte keine Diskussion entfachen zu diesem Thema, nur möchte ich auch mal ne andere Sichtweise hier schildern, die ich leider hier noch nicht nachlesen konnte.
Ich z.b. würde als Christ, dieses nicht anwenden weil ne ganze Menge mehr dahintersteckt. Wenn man mal ein bissel nachforscht kann man staunen. Heute wird alles als soooo hilfreich und normal angenommen, dabei gibt es da schon ernstere Hintergründe von den machern.

Warum sollen Christen sich nicht durch Homöopathie heilen
lassen?
Warum sollen Christen keine Homöopathie betreiben, also durch
sie heilen?

Kann man pauschal sagen, das wäre "Hexenwerk"?

Das ist ein sehr schwieriges Thema. Mal ein paar Infos dazu:

Die Vorstellung, daß z.B. in den Heilpflanzen etwas Nichtmaterielles, Geistartiges ist, das letztlich die Lebenskraft, die bei Krankheit des Menschen generell gestört sein soll, beeinflussen kann (eine Grundidee in der H.), findet sich auch schon in den okkulten Vorstellungen von Paracelsus.

Bei der Zubereitung der h. Mittel wird ja durch Verdünnen und Verschütteln versucht, das "Geistartige" der Materie freizusetzen. Dies geht soweit, daß man in der H.
auch Hochpotenzen einsetzt, in denen kein Molekül des Ausgangsstoffes mehr vorhanden ist.
Chemisch gesehen ist es also bloß noch Wasser und Alkohol (bzw. bei den Globuli eben Zucker, der mit der h. Lösung getränkt wurde). Auf die Trägersubstanz soll beim Verschütteln
die eigentliche Heilinformation der Heilpflanze, des Minerals etc. übergehen und die Lösung gewissermaßen mit dieser Heilinformation geprägt werden. Wissenschaftlich sind bisher alle Versuche gescheitert, die Wirkung von h. Mitteln zu erklären, die keine oder nur noch winzige Mengen der Ausgangssubstanz enthalten. Auch ist völlig unklar, warum nur die Heilinformationen übertragen werden sollten und nicht die "negativen" Informatioenn, die z.B. durch Schadstoffe etc. im Wasser oft in höherer Konzentration vorhanden sein müßten, als das eigentliche Mittel.

Auch die in der H. angewandte Ähnlichkeitsregel (Simileprinzip) sowie die Potenzlehre entspringen beide magisch-kosmischen Religionsvorstellungen.

Der Begründer der H. war der Arzt Samuel Hahnemann. Hahnemann war Freimaurer, Mystiker, hatte Verbindungen zum Mesmerismus etc. Er glaubte an einen Gott, der als allmächtiges Wesen den Kosmos geschaffen hat und sich auch weiterhin in der Natur offenbart. Der Gott Hahnemanns ist aber nicht der Gott der Bibel.

Der Arzt und Christ Dr. Georg Müller schreibt hierzu:

"Nun könnte an dieser Stelle entgegengehalten werden, daß die Übetragung von Hahnemanns Glauben auf sein Heilverfahren unzulässig sei. Aber gerade Hahnemann war es, der den göttlichen Ursprung seiner Lehre ... betonte und seinen Gegnern den Vorwurf machte, daß sie vom göttlichen Heilsweg abgewichen seien. Da die Glaubensfundamente Hahnemanns einerseits und die des christlichen Glaubens andererseits so erheblich differieren, ist es nicht erstaunlich, auch in der homöopathischen Lehre übernatürliche Zusammenhänge zu entdecken, die mit den Aussagen der Bibel keinsfalls konform gehen".
(Georg Müller: Heilkraft durch Verdünnen, 3. Aufl., Bielefeld: CLV, 1995, S. 65-66.)

Der enstcheidende Punkt ist eben, daß sich Hahnemann von Gott bei der Entdeckung der H. geleitet sah. Wer hat ihn aber wirklich geleitet, wenn der Gott Hahnemanns nicht der Gott der Bibel ist?

Auf der anderen Seite sagen manche Christen, daß es sich beim Verdünnen und Verschütteln der h. Mittel zunächst einmal nur um physikalische bzw. mechanische Vorgänge handelt, die wohl keine okkulten Kräfte freisetzen. Wer also h. Mittel nimmt ohne sich auf das mit den Ursprüngen der H. verbundene Weltbild einzulassen und esoterische Naturheilkundler meidet, der wird durch diese Mittel keinen Schaden erleiden. Entscheidend sei, daß man zuerst nach Gott fragt, in seiner Not.

Hierzu noch zwei weitere Bücher, die sich mit alternativen Heilweisen, u.a. der H., aus christlicher Sicht auseinandersetzen und die H. nicht völlig verwerfen:

"Was hilft, was heilt?" von Wolfgang Vreemann (Wuppertal: R. Brockhaus Verlag, 2000) und

"Gesundheit um jeden Preis?" von Samuel Pfeifer (5. Taschenbuchauflage, Basel: Brunnen Verlag, 1999)
Wenn es hilft, woher kommt die Energie in der Flasche?

Die Frage ist, ob es wirklich hilft. Ich habe, zumindest wenn es um mittlere Potenzen und Hochpotenzen geht, noch keine Studie gesehen, die zweifelsfrei die Wirkung der H. belegt und ein halbwegs vernünftiges Studiendesign hat. In diversen Studien, in denen die H. gegen Placebo getestet wurde, war der Untschied H.-Gruppe gegen Placebo-Gruppe nicht signifikant. Teilweise hatten in Studien die Homöopathen auch völlige Therapiefreiheit und konnten den Patienten rauf und runter repertorisieren, ohne das es letztlich was bei der Therapie gebracht hätte.

Allerdings darf man nicht vergessen, daß heute vieles unter H. läuft, was damit im klassischen, hahnemannschen Sinne nichts zu tun hat. Z.B. h. Komplexmittel, die verabreicht werden, ohne genaues Repertorisieren. Auch sind in h. Tiefpotenzen durchaus teilweise noch pharmakologisch wirksame Substanzen enthalten, die eine Wirkung erklären können.
Ein mir bekannter aber leider schon verstorbener Heilpraktiker
glaubte durch Pendeln das passende homöopathische Mittel zu
finden (hat auch vielen geholfen, auch mir) und war sehr
religiös, glaubte in Jesus Namen gutes zu tun.

Pendeln ist aber eindeutig Esoterik und jeder Christ sollte davon die Finger lassen.

 
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