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Geschrieben von Jojoko am 09.02.2018, 20:59 Uhr

Verzweifelt

Hallo ihr Lieben,
Ich bin leider mal wieder total verzweifelt und hoffe hier einen guten Rat oder wenigstens Zuspruch zu bekommen:
Mein Sohn ist 22 Monate alt und seit jeher ein katastrophaler Schläfer. Wir haben alles versucht was uns eingefallen ist, nichts hilft. Naja, das stimmt bedingt: inzwischen schläft er wieder vollständig im Elternbett zusammen mit meinem Mann. Ich schlafe derweil im Kinderzimmer, weil wir noch einen drei Monate alten Jungen haben, der den Großen anders nur noch mehr wach machen würde.
Das wäre soweit auch in Ordnung für uns - ich hatte mir das zwar mal anders vorgestellt und würde auch gerne mal wieder in meinem Bett schlafen, aber nun gut. Allerdings, und das ist es was mich trotz aller Kompromisse, die ich eingehe, immer noch wahnsinnig macht: nachdem ich ihn ins Bett gebracht habe, dauert es maximal eine Stunde bis er wieder wach ist und so lange weint und ruft bis einer von uns neben ihm liegt. Und bleibt, denn inzwischen passt er auf wie ein Schießhund und das Theater geht sofort wieder los, sobald man sich im Bett nur aufsetzt.
Es muss doch möglich sein wenigstens zwei Stunden am Abend Ruhe zu haben. Er WEIß doch genau, dass wir da sind und zu ihm kommen. Und ist es überhaupt normal, dass er so oft und schnell wach wird? Wenn er wenigstens mal zwei Stunden schlafen würde... und es wird halt immer schlechter statt besser. Woran liegt das nur? Was machen wir denn falsch?
Ich will ihn auf keinen Fall alleine im Schlafzimmer weinen lassen bis er aufgibt. Dann lieber so. Aber es macht mich langsam echt sauer, weil es mich so nervt, das kann so nicht weitergehen.

Fällt euch irgendwas dazu ein? Außer, dass ich alles versiebt hab? :-(

LG Julia

 
8 Antworten:

Re: Verzweifelt

Antwort von Philo am 09.02.2018, 21:07 Uhr

Du hast nix versiebt, er braucht halt Nähe, Geborgenheit, Zuwendung und die Sicherheit, dass ihr auch wirklich da seid!
Meine Große war fast 4, als sie das erste Mal länger als 2 Stunden geschlafen hat. Die Kleine hat mit 1 Jahr durchgeschlafen. Kinder sind verschieden. Mir hat geholfen, das einfach zu akzeptieren.
Und ich erinnere mich nur zu gut, dass die Zeit viel Kraft gekostet hat (zumal die Große damals sehr schwer krank war und nachts Betreuung brauchte. Ich habe mal 4 Wochen am Stück kaum mehr als 2 Stunden nachts geschlafen - und das nicht am Stück).
Viel Kraft und gute Nerven!
Philo

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Re: Verzweifel

Antwort von Kater Keks am 09.02.2018, 21:09 Uhr

Weißt du, das kommt mir irgendwie bekannt vor.

Allerdings nicht von meinen Kindern, sondern von meinem Bruder. Der ist 13 Jahre jünger als ich.....und weil ich ja immer die Große war, „durfte“ ich immer auf ihn aufpassen, wenn meine Eltern abends weggegangen sind.
Der war auch so......er hat zwar in seinem Bett gelegen und geschlafen, ist aber erst eingeschlafen, wenn jemand die ganze Zeit neben ihm gesessen hat, ihn gestreichelt hat und immer „pschscht.....“ gemacht hat.
Meine Mama hat das immer mitgemacht und ich musste auch, weil er sonst nicht geschlafen hat. Ich bin an seinem Bett meist selbst fast eingeschlafen. Und wenn man dachte, er schläft endlich, und man leise aufgestanden ist, hat er das sofort gemerkt und war wach und hat krakeelt.

Irgendwann hab ich kapituliert und hab ihn brüllen lassen. Er WUSSTE das ich da war und bin immer mal gucken gegangen, aber ich hab mich nicht mehr hingesetzt und ihn gekrault.

Irgendwann hat er es gelernt.........

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Re: Verzweifelt

Antwort von leaelk am 09.02.2018, 21:11 Uhr

Du hast nicht "alles versiebt", aber es gibt einfach Kinder, die viel mehr "Schlafbegleitung" brauchen, als andere Kinder.
Irgendwann wird es von selber besser und so lange muss man da eben durch.
Ich hatte auch so einen schlechten Schläfer, aber auch er hat mit 5 Jahren ENDLICH ALLEINE durchgeschlafen -- plötzlich, ganz von selber!
Heute ist er ein sehr selbständiger 15jähriger, der nur noch am Wochenende zu Hause wohnt und unter der Woche bei der Arbeitsstelle.....
Mit Kindern ist einfach alles ein bisschen anders und statt dem Gewohnten hinterher zu trauern, muss man sich einfach "neue"/ andere Oasen suchen.

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Re: Verzweifelt

Antwort von mona35 am 09.02.2018, 22:20 Uhr

Du hast PN

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Re: Verzweifelt

Antwort von Jesi16 am 09.02.2018, 22:29 Uhr

Hallo, mein grosser 25 Monate ist auch so ein schlechter Schläfer. Er hat ein kleines Kinderbett neben mir. Also zwischen mit und ihm ist ein Stillkissen. Er schläft nur ein wenn er meine Hand halten kann. Manchmal schläft er ganz fest und ich kann wieder aufstehen, und an anderen Tagen vergewissert er sich einfach mehrmals ob ich da bin. Manche Kinder brauchen das einfach.
Mein kleiner 7 Monate ist auch bei uns im Schlafzimmer. Hast du es mit beiden im gleichen Zimmer mal probiert zu schlafen?

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Re: Verzweifelt

Antwort von VerenaSch am 09.02.2018, 22:58 Uhr

Ganz ehrlich: ich finde das total normal!

Er ist noch so jung. Wenn er wach wird und es ist niemand da, was soll er denn denken? Das ist einfach Instinkt. Mama ist weg -> ich bin in Gefahr. Glaubst du wirklich, dass er räumlich und zeitlich schon einordnen kann, wo du bist?

Es gibt auch viele Erwachsene, die sich ohne Partner im Bett allein und unwohl fühlen, aber wenn es bei einen Kleinkind so ist, empfinden wir es als unnatürlich. In meinen Augen hast du alles richtig gemacht, weil du auf dein Kind eingegangen bist und er jetzt nicht alleine schlafen muss.

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Re: Verzweifelt

Antwort von Meeresschildkröte am 10.02.2018, 12:57 Uhr

Ich finde, ehrlich gesagt, die Einstellung "Das Kind weiß schon, was es braucht", nicht immer sehr hilfreich - auch nicht fürs Kind selbst. Wenn es gerade nur Schokolade essen will, sage ich ja auch nicht: "Ach, das braucht er gerade, da kann man nichts machen." Als Eltern ist man doch auch dafür da, seine Kinder bei einer gesunden Entwicklung zu unterstützen. Natürlich muss das immer altersadäquat sein. Ein kleines Baby muss erst lernen, Tag und Nacht zu unterscheiden - dabei helfen Routinen. Man lässt es nicht weinen, aber man versucht ihm sanft zu helfen, mit immer gleichen oder ähnlichen Ritualen, den Unterschied zu "verstehen". Und je älter ein Kind wird, desto mehr kann man versuchen, es zu einem selbstständigen Schläfer zu "erziehen". Ist ja auch für das Kind selbst ein Vorteil, wenn es nicht jedes Mal in Panik gerät, wenn Mama und Papa nicht daneben sitzen/liegen. Manche Babys sind ja gut darin, sich ohne Unterstützung zu beruhigen und weiter zu schlafen, wenn sie in der Nacht kurz aufwachen. Es kann also nicht grundsätzlich gelten: Mama nicht da --> Todesangst.
Und mit fast 2 Jahren ist das Kind ja kein Baby mehr, sondern ein Kleinkind, das schon weiß, dass Mama und Papa noch existieren, wenn sie nicht im Raum sind. Da kann man doch wohl ansetzen und langsam versuchen, ihm bewusst zu machen, dass es auch möglich ist, alleine zu schlafen, auch wenn er es anders gewohnt ist. Möglicherweise würde er dann auch besser schlafen. Im Moment scheint er ja unbewusst ständig in Habt-Acht-Stellung zu sein, weil er sichergehen muss, dass jemand bei ihm ist, wenn er schläft. Immerhin habt ihr schon öfter versucht, ihn alleine schlafen zu lassen - das hat sich eventuell bei ihm als Unsicherheitsfaktor abgespeichert; gleichzeitig wart ihr nie konsequent und kommt immer, wenn er schreit. Ergo: Er wird wach, sieht, dass niemand da ist, schreit. Anstatt einfach selbstständig ruhig schlafen zu können.
Habt ihr schon versucht, einfach immer wieder hinzugehen und ihn zu beruhigen (wenn er es wirklich nicht schafft, sich selbst zu beruhigen), anstatt gleich daneben zu bleiben? Das ist am Anfang sicher für beide Seiten anstrengend (zumindest anstrengender, als einfach bei dem Kleinen liegen zu bleiben) und er wird dann sicher öfter wach, aber er kann sich so in kleinen Schritten immer mehr an eure Abwesenheit gewöhnen. Vielleicht schafft er so auch mal längere Schlafphasen alleine. Im Moment scheint's ja so, dass ihr ihn immer einschlafen lasst, dann weggeht, und wenn er nach einer Stunde aufwacht und schreit, bleibt halt einer da und er hat überhaupt keine Möglichkeit zu lernen, sich auch alleine wohl zu fühlen.

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Re: Verzweifelt

Antwort von Jojoko am 11.02.2018, 20:12 Uhr

Erstmal danke ich euch allen für eure Antworten. Ich bin dankbar für Meinungen und Erfahrungen.

Und ja, das stimmt wohl, die Situation ist mit Sicherheit zu großen Teilen hausgemacht, weil wir keine klare Linie gefahren sind, sondern immer wieder neue Wege ausprobiert haben, um dann doch wieder umzuschwenken. Das seh ich ein - erstes Kind und keine Ahnung halt =-O.
Nur wie komme ich aus diesem Teufelskreis wieder raus? Denn mein Problem ist ja nicht, dass er im Familienbett schläft, das ist in Ordnung (hätte dazu von Anfang an gestanden, wäre jetzt sicher vieles leichter), sondern dass er, zumindest solange er alleine ist, so wahnsinnig oft wach wird. Er ist in Habachtstellung, so empfinde ich das auch. Und das macht einerseits uns einen ruhigen Abend unmöglich und ist für ihn ja auch nicht gut. Er soll ja zur Ruhe kommen und gut schlafen.
Daher wäre genau das mein Ziel: dass er “einfach“ ruhig schläft und wir bzw mein Mann irgendwann dazu kommen. Ich bin auch überzeugt, dass er weiß, dass wir da sind und wo wir sind. Er sieht den Lichtschein und kann uns auch hören, wenn er lauscht. Er hat ja auch zur Genüge ausprobiert, ob wir kommen. Das hab ich ja verstanden. Aber jetzt müssten doch mal zwei Stunden drin sein.
Aber mir fehlt der Ansatz wie ich ihm das klar mache. Warte ich erstmal ein paar Minuten, wenn er ruft, ob er sich alleine beruhigt? Wenn ich hingehe, bleibe ich dann neben dem Bett stehen und rede ruhig auf ihn ein? Oder wie würdet ihr das angehen?

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