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Geschrieben von wolfsfrau am 22.10.2023, 13:39 Uhr

Was denkt ihr? Depressive Verstimmung

Seit Anfang des Jahres habe ich durch den Weggang eines Kollegen einen hohen Arbeitsanfall.
Im Mai wurde es durch die Neubesetzung der Stelle und damit verbundenen Umstrukturierungen zwar leichter (Verantwortung abgeben), aber nicht weniger.
Als jetzt noch eine schwangere Kollegin während der Einarbeitung ihrer Nachfolge ausfiel, war ich die einzige, die die Einarbeitung weiterführen konnte. Das habe ich so gut ich konnte versucht, zwei Tage die Woche ist der Bereich für Kundschaft geöffnet, so war ich da dann sowieso gebunden.
Letzte Woche kam dann der Punkt, an dem ich gemerkt habe, dass nichts mehr geht. Könnte keinen Handgriff tun, weinte, hab gemerkt, ich mache das alles nicht meinen eigenen Erwartungen entsprechend.

Die letzten zwei Wochen wache ich jede Nacht auf, kann dann nicht mehr schlafen, die Gedanken kreisen um die hundert Dinge, die am nächsten Tag anfallen.

Jetzt habe ich die Info bekommen, dass aus einer anderen Verwaltung eine Kollegin zur Einarbeitung abgestellt wird.
Mein Chef bemüht sich sehr, aber Personal finden ist fast nicht möglich.

So.
Nun sitze ich hier heute und weiß nicht, ob ich morgen einfach weitermachen oder mich krankschreiben lassen sollte.
Ruhe wäre jetzt bestimmt nicht das schlechteste. Dazu einfach mal spazieren gehen, mich wieder finden. Bei Vollzeit mit Fahrtzeiten sind da nicht viele Möglichkeiten.
Andererseits denke ich, das Arbeit ja auch Ablenkung ist?

Wie würdet ihr für euch entscheiden?

 
13 Antworten:

Re: Was denkt ihr? Depressive Verstimmung

Antwort von bea+Michelle am 22.10.2023, 14:25 Uhr

Arbeit ist Ablenkung, das ist schon richtig, aber Dir wird das , soweit ich verstanden habe, momentan schon etwas viel...

Ich würde mich in dem Fall ein paar Tage krankschreiben lassen, damit du wieder rutnerkommst.... Danken wirds dir keiner ,wenn du dichfür die Arbeit kaputt machst.

AllesGute

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Re: Was denkt ihr? Depressive Verstimmung

Antwort von Nikac am 22.10.2023, 14:39 Uhr

Würde auch sagen einen Gang runter fahren und dich krank melden.
Wenn du das so weiter machst klappt du irgendwann zusammen. Auch ich muss sagen dass ich vor meinen kleinen Kindern so auch war und gedankt gat es schlussendlich nie jemand richtig.
So werde ich wenn ich wieder arbeiten gehe es auch tun. Die Familie braucht einen ja auch.
Aber würde trotzdem demnächst mit meinem Chef reden und sagen dass es so nicht weitergehen kann.
Wünsche dir alles gute.

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Re: Was denkt ihr? Depressive Verstimmung

Antwort von misssilence am 22.10.2023, 19:02 Uhr

Krankschreibung. Und offen beim Hausarzt/bei der Hausärztin ansprechen.

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Re: Was denkt ihr? Depressive Verstimmung

Antwort von Sonnenblume. am 22.10.2023, 19:12 Uhr

Ich würde jetzt die reisleine ziehen und mich krankschreiben lassen. Dann nutzt du die Zeit um Kräfte zu sammeln.

Ruhig auch offen mit dem Hausarzt reden.

Wenn du jetzt auch noch im Burnout landest weil du nicht auf dich und deinen Körper hörst,dann ist dir hinterher viel weniger geholfen und du fällst längerfristig aus.

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Re: Was denkt ihr? Depressive Verstimmung

Antwort von Ruto am 22.10.2023, 19:45 Uhr

Da sind schon einige Anzeichen, die für eine depressive Verstimmung oder Depression sprechen würden. Ich würde da jetzt zum Arzt und abklären lassen. Bevor du nicht Mal mehr Zuhause aufstehen kannst.

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Re: Was denkt ihr? Depressive Verstimmung

Antwort von Daria87 am 22.10.2023, 20:03 Uhr

Lass dich mal zwei Wochen von deinem Arzt aus dem Verkehr ziehen. Du brauchst Ruhe und Zeit zum Auftanken.

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Re: Was denkt ihr? Depressive Verstimmung

Antwort von Klebeband am 22.10.2023, 20:15 Uhr

Also übernimmt die Einarbeitung jetzt jemand anderes? Dann fällt doch schon viel Verantwortung weg. Und vielleicht ist der neue Mitarbeiter ja fix und kann dir bald noch mehr Arbeit abnehmen.

ICH würde mich nicht krankschreiben lassen, sondern schauen ob es mit den jetzigen Lösungen nicht wesentlich besser läuft.
Und ich würde regulär Überstunden abbauen, damit meine Tage kürzer werden und ich so die Zeit habe, um spazieren zu gehen, und Café oder ne Stunde schwimmen.
Darüber hinaus in der Familie eine klare Ansage machen: du hast zur Zeit viel Stress in der Arbeit und jetzt müssen Zuhause ALLE mehr mit anpacken um dich zu entlasten.

Wenn das alles nicht hilft, würde ich über Reduzierung der Arbeitsstunden nachdenken. Täglich eine Stunde weniger arbeiten merkt man nicht soooo sehr im Gehalt, aber deeeeeutlich in der gewonnenen Freizeit.

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Re: Was denkt ihr? Depressive Verstimmung

Antwort von wolfsfrau am 23.10.2023, 5:17 Uhr

Danke euch.
Ich werde heute zum Arzt.

@klebeband, ja, die Einarbeitung wird jetzt jemand anders übernehmen. Meine Sachen haben sich natürlich aufgestaut, so dass ich da erstmal aufräumen muss. In den letzten Wochen konnte ich nur das wichtigste erledigen.
Ich hoffe einfach, dass jetzt alles wieder seinen normalen Gang geht.

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Re: Was denkt ihr? Depressive Verstimmung

Antwort von Klebeband am 23.10.2023, 7:10 Uhr

Und du glaubst wenn du nach einer Woche wieder kommst, dass sich die angesammelte Arbeit in Luft aufgelöst hat und auch keine neue dazu gekommen ist??

Genau das ist es, was ich bei den Leuten nicht verstehe. Sie haben zu viel zu tun, sind überfordert, machen krank und glauben das löst alle Sorgen und wenn sie wieder kommen dauert es keine vier Wochen und der Kreislauf geht von vorne los...weil sie an den Symptomen arbeiten, nicht an der Ursache!!

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Re: Was denkt ihr? Depressive Verstimmung

Antwort von wolfsfrau am 23.10.2023, 7:41 Uhr

An der Ursache würde schon was getan. Eine Stelle wurde neu besetzt und für die Elternzeit ist auch schon eine Vertretung da.
Für die Einarbeitung kommt jetzt jemand von außerhalb.
Damit fallen für mich 18 Stunden Vertretung für die ausgefallene Kollegin und die Einarbeitung weg.
Ist doch was, oder?

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Re: Was denkt ihr? Depressive Verstimmung

Antwort von Pamo am 23.10.2023, 13:12 Uhr

1. Mit dem Vorgesetzten sprechen und sagen, dass du massiv überlastet bist.
2. Wenn der Vorgesetzte nicht innerhalb von 3 Tagen Abhilfe schafft (oder schaffen kann), dann Urlaub, Krankschreibung - irgendeine Pause. In dieser Ruhezeit das Anstellungsverhältnis gründlich überdenken und Alternativen durchdenken.
3. Wenn der Vorgesetzte Abhilfe schafft, normal weiterarbeiten. Regulär! Du bist nicht für den Personalmangel verantwortlich und solltest ihn auch nicht auffangen.

Alles Gute.

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Re: Was denkt ihr? Depressive Verstimmung

Antwort von Cpt_Elli am 23.10.2023, 14:50 Uhr

Die Leute "machen nicht krank", sondern sie sind bereits krank oder auf dem besten Weg, es zu werden. Bei uns bekommt jeder, der Mitarbeiter führt, eine Schulung zur Burnout-Früherkennung. Wenn ich von einem Team-Mitglied wüsste, dass es Schlafstörungen hat und bei der Arbeit so einen "Deadlock" wie im Ausgangspost beschrieben erlebt hat, würde ich sie/ihn nach Hause schicken und eine Krankschreibung empfehlen.

Die meisten halten nach meiner Erfahrung damit eher hinter dem Berg. Eben weil sie glauben, dass es schon irgendwie geht, die Arbeit wird ja nicht weniger, wer soll es sonst tun usw. usf. - also genau die Sachen, die du hier aufführst. Ergebnis in Kurzform: Irgendwann geht gar nichts mehr. Dann kann man die Leute nur noch in die Klinik schicken.

Natürlich muss an der Ursache gearbeitet werden. Wenn jmd. aber eh schon erschöpft bin, kann er sich wenig Gedanken über Lösungen machen - sondern muss erst mal wieder einigermaßen "in die Kraft kommen". In diesem Fall gab es ja auch schon Gespräche und Aktivitäten. Wobei Überlastung ja nicht nur durch quantitativ zu viel Arbeit entstehen kann, sondern auch durch diverse Rahmenbedingungen. Und oft hilft es, die eigene Einstellung anzupassen. Da finde ich frühzeitig die Reißleine ziehen und sich eine Pause gönnen einen guten ersten Schritt.

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Re: Was denkt ihr? Depressive Verstimmung

Antwort von auf der Reise am 23.10.2023, 15:15 Uhr

Du bist gerade massiv akut überlastet.

Jetzt sofort für zwei Wochen krankschreiben lassen (offenes Gespräch mit dem Hausarzt!), falls Du denkst "es geht nicht mehr". Wenn Du in zwei Wochen wieder so weit fit bist, daß es nicht nur "so gerade" geht, sondern Du wieder arbeiten kannst - hingehen und mit dem Chef über konkrete Entlastungen sprechen. (Bei sehr gutem Verhältnis kannst Du das schon aus dem Krankenstand machen, aber da wäre ich vorsichtig.)

Wenn Du wirklich noch kannst: Die schon genannten drei Tage probieren, mit Gespräch beim Chef, ganz konkret: es an der Arbeit ruhiger angehen zu lassen. Falls es nicht klappt: siehe oben.

Wenn es an der Arbeit nicht ruhiger wird: Setz Dir ein Ultimatum, wie lange Du das mitmachst. Und in welcher Form Du sonst die Reißleine ziehst.

Wenn Du nach zwei Wochen nicht wieder fit bist: Sprich mit dem Hausarzt, daß Du weiterführende psychotherapeutische Unterstützung brauchst. Kannst Du auch jetzt schon anleiern und ggf. wieder absagen (damit sparst Du Dir Wartezeiten :-)).

In den zwei Wochen solltest Du zu Hause nichts "aufholen", sondern nur Dich erholen. Wenn Du kannst: Achtsamkeit, Entspannungstechniken (Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Autogenes Training o.ä.), leichter Sport, ruhiger Spaziergang. Keine zusätzlichen Belastungen privat annehmen. Diese zwei Wochen sind Dein Test: Entweder hinterher bist Du wieder fit, oder Du mußt Dich weiter behandeln lassen. Also vermassel den Test nicht mit "ich bin jetzt mal für meine Freundin da" o.ä., außer in absoluten Notfällen (Todesfall in enger Familie oder Kind kommt nach Hause und erzählt erstmals von massivem Mobbing o.ä.). Alles andere verschiebst Du auf nach den zwei Wochen. Denn wenn Du zusätzlich zur Arbeit die anderen Sachen nicht schaffst, mußt Du eh etwas ändern...

Bitte schau lieber jetzt, daß Du fit bist, als es bis zur totalen Erschöpfung weiterzutreiben. Denn dann wird es noch länger dauern, wieder fit zu werden.

Alles Gute!!

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