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von tina0589  am 15.04.2018, 20:13 Uhr

Wie denkt ihr darüber?

https://m.bild.de/news/ausland/eltern/verraten-nicht-das-geschlecht-ihres-kindes-55398252.bildMobile.html


Ja, ja... ich weiß... die Bild... aber den Bericht fand ich interessant. Also, was denkt ihr darüber?

 
11 Antworten:

Re: Wie denkt ihr darüber?

Antwort von Nenilein am 15.04.2018, 20:30 Uhr

Ich denke, dass bestimmte Dinge zu einem bestimmten Geschlecht von alleine kommen.
Also ich denke, gewisse Dinge machen ein Geschlecht manchmal genetisch aus, und die kommen halt einfach.

Mein Sohn zb. Er hat nie nur Jungs Spielzeug bekommen, spielt viel mit zwei Mädchen aus der Nachbarschaft. Er hat sogar eine pinke Strumpfhose mit Einhorn auf dem Po.
Trotzdem schreit er bei jedem Bagger vor Begeisterung, ich behaupte das ist eher was männliches.
Wär das jetzt nicht so, würde ich ihm das auch nicht "antrainieren", nur weil Jungs klischeemäßig eben Bagger mögen.
Aber ist es halt so und es kam von ganz alleine. Sicher nicht, weil mein Sohn sich nicht frei entfalten kann, weil ich sage dass er ein Junge ist.

Ehrlich gesagt glaube ich eher, dass es bei mir als Kind sowas wie ne "Seiens-Krise" ausgelöst hätte, wäre ich geschlechtslos behandelt worden.
Meine eigene Identität und Freiheit hab ich trotzdem gefunden und fühle mich nicht in ein Rollenbild gepresst.

Allerdings hab ich auch eine Freundin, die alle Kinder versucht geschlechtslos anzusprechen.
Beispielsweise hat sie letztens von einem Jungen einen Platz im Bus angeboten bekommen.
Sie sagt dann nicht "danke junger Mann, sehr nett von dir", sondern sowas wie "danke mein Kind". Oder so.
Sie hat das sogar lange geübt, weil man automatisch eher nach Geschlecht anspricht.

Ich find es überflüssig.

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Re: Wie denkt ihr darüber?

Antwort von fillyfionka am 15.04.2018, 20:47 Uhr

Hi! Ich finds gut. Klar etwas extrem aber auch die muss es geben. Wenn man das dem Kind nicht immer vorhält, es wird schon irgendwann merken dass es „wie Mama“ oder „wie Papa“ ist. Schlimm fände ich wenn man da draus dann auch ein Geheimnis machen würde. Aber das Ausmaß ist in dem Artikel ja nicht zu erkennen.
Unsere Tochter hat ganz viel Jungs Zeug und ganz viel lila. Und ja sie war schockiert als mit 3/4 im Kindergarten Kinder anfingen „das darfst du nicht das ist nur für Jungs“ das find ich schlimm. Warum fängt das so früh an? Nur weil diese Geschlechter Trennung vorgelebt wird. Mädchen dürfen nicht Feuerwehrmann Sam gucken und Jungs dürfen keine strickliesl haben. Das ist so Mittelalter. Ich bestärke meine Tochter darin, dass sie alles machen darf was ihr gefällt. Momentan ist sie im Kickboxen. Aber auch nicht ohne negative Meinungen von Gleichaltrigen im Kindergarten. Sie ist jetzt 5.... ich finde es so wichtig herauszufinden was man selber möchte und dazu zu stehen. Bei ihr ist es viel „was traue ich mich und was nicht“ dieser gruppenzwang „andere machen doch auch“ ist so bescheuert.

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Re: Wie denkt ihr darüber?

Antwort von Nenilein am 15.04.2018, 20:57 Uhr

Nein, nicht zwingend weil es vorgelebt wird.
Mit etwa 4 beginnen die Kinder nunmal, sich ihrem eigenen Geschlecht bewusst zu werden und identifizieren sich da ganz selbst eher Richtung Mama oder Papa.

Natürlich darf man die Kinder bestärken, das zu tun was sie möchten.
Aber trotzdem werden sie früher oder später von alleine quasi eine Richtung einschlagen.

In dem Artikel steht, dass nur die wenigsten im Umfeld der Familie wissen, welches Geschlecht das Kind nun tatsächlich hat. Sie machen also ein Geheimnis daraus.

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Re: Wie denkt ihr darüber?

Antwort von Lewanna am 16.04.2018, 10:38 Uhr

Ich finde es übertrieben.
Es gehört nunmal einfach dazu.

Mich würde interessieren wie das Kind damit umgeht. Und wie lange die Eltern das noch durchziehen können.

Natürlich bin ich auch dafür das Kinder sich so entwickelt dürfen wie sie wollen. Jungs dürfen mit Puppen spielen und Mädchen mit Autos. (Natürlich nur ein harmloses Beispiel)

LG

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Wenn "Zoomer" halbwegs auf der Höhe ist geistig, dann wird er/sie ja ...

Antwort von Sille74 am 16.04.2018, 11:35 Uhr

... spätestens in in 1 bis 2 Jahren feststellen, dass er/sie "unten herum" eher Mama oder eher Papa ähnelt und dann wird er/sie entsprechende Fragen stellen ... und wenn ihm/ihr diese sachloch korrekt beantwortet werden, dann wird er/sie auch bald wissen, welches Geschlecht er/sie hat.

Grundsätzlich finde ich es gut, wenn nicht schon kleine Kinder so stark in eine Gescnlechterrolle gedrängt werden. Wenn die Eltern im Artikel aber wirklich so neutral sein wollen, dann frage ich mich, warum das Kind immer so dermaßen burschikoses Zeug anhat ... Offensichtlich hat der/die Kleine nicht so ganz Wahlfreiheit ... Wenn mein Sohn mit 2 oder auch noch 3 Jahren z.B. ein pinkes Röckchen mit Glitzer rumliegen gesehen hat (von seiner Schwester), dann hat er es sich sofort geschnappt und angezogen, sich damit gedreht etc. Er hat das geliebt. Ich bin überzeugt, dass bis zu einem gewissen Alter alle, na ja, die meisten, Kinder diese Farben lieben. Irgendwann - er ist jetzt knapp 4,5 Jahre - hat das nachgelassen mit dem Interesse an Röckchen, pink, lila und Glitzer etc., ohne dass ich das forciert hätte. Anders als bei seiner Schwester, die Röckchen, Kleidchen, diese Farben und Glitzer mit ihren knapp 7,5 Jahren immer noch liebt. Bei ihr habe ich wiederum nichts dafür getan, dass sie das so liebt. Ich selbst bin eher der burschikose Typ von Frisur, Klamotten und Farben her ...

Und ich weiß nicht, wenn ich meine Kinder anschaue (gut, komplett "geschlechtsneutral" erziehen wir sie nicht, aber im weitgehend werden sie schon gleich behandelt, ihnen werden die gleichen Angebote gemacht oder auch kleine Aufgaben im Haushalt gestellt etc.), ist an meiner Tochter vieles einfach "typisch Mädchen", an meinem Sohn "typisch Junge", auch von den Interessen, ohne dass wir bei ihnen einen Unterschied gemacht hätten.

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Re: Wie denkt ihr darüber?

Antwort von Himbeere90 am 16.04.2018, 11:54 Uhr

Sehe ich auch so!

Wenn man mir sagt, dass mein Sohn (2) nicht pink trage soll, sage ich: Ich erziehe meine Kinder mehrfarbig!

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Re: Wenn "Zoomer" halbwegs auf der Höhe ist geistig, dann wird er/sie ja ...

Antwort von Lewanna am 16.04.2018, 12:32 Uhr

Das Kind selbst wird ja wissen ob es ein Junge oder Mädchen ist.

Vieles wird wirklich vom Umfeld vorgegebenen und nicht von den Eltern.

Mein Sohn hat mir im Kindergarten alter auch irgendwann erklärt das Rosa und Pink doch MädchenFarben sind.
Er mag lieber Blau.

Was was erzählt man denn dem zweijährigen der später auch mal ein "Mama" werden möchte?
Ich habe meinen Sohn erklärt dass er Papa werden kann
War das nun falsch? Medizinisch ist ja vielleicht alles möglich.

LG

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Re: Wenn "Zoomer" halbwegs auf der Höhe ist geistig, dann wird er/sie ja ...

Antwort von Sille74 am 16.04.2018, 12:44 Uhr

Also ich habe den Artikel schon so verstanden, dass die Eltern auch dem Kind nicht (ungefragt) sagen oder sonstwie verdeutlichen, ob es ein Junge oder Mädchrn ist.

Mein Sohn bat auch scbon mal geäußert, dass er auch mal "Mama" werden will. Ich habe ihm dann auch erklärt, dass er Papa werden kann, aber nicht Mama. Wir erziehen ja nicht geschlechtsneutral, aber rein theoretisch hätte man in unserer Situation (ich weiß ja nicht, wie es bei Euch war) diese Aussage auch mehr oder weniger so stehen lassen können, da es keine Frage war, sondern mehr eine Feststellung.

Aber genau das meine ich, irgendwann wird es sehr schwer, dieses Neutrale durchzuhalten und bei konkreten Fragen funktioniert es m.E. dann gar nicht mehr.

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Re: Wie denkt ihr darüber?

Antwort von Reh77 am 16.04.2018, 13:32 Uhr

In den meisten Familien kann das in dieser Form gar nicht verwirklicht werden.
Denn schon der Vorname verrät (meistens) ob Junge oder Mädchen.
Dementsprechend reagiert die Umwelt auch aufs Kind.

Unsere zwei haben beide mit Puppen und Autos gespielt/ spielen noch damit, beide haben Kinderwerkzeug genutzt, beide helfen im Haushalt/Garten, ...
Und wenn der Junge den Rock seiner Schwester anzog, war das in Ordnung.
Jetzt würde er wahrscheinlich lieber ohne Kleidung, als mit Rock gehen.

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Re: Wie denkt ihr darüber?

Antwort von Silvia3 am 16.04.2018, 15:18 Uhr

Totaler Quatsch, ich finde, das geht so lange gut, wie das Kind noch nicht selbst erkennt, dass es Männlein oder Weiblein ist. Irgendwann aber, hoffentlich, wird es ja mit anderen Kindern Kontakt bekommen und feststellen, dass diese sich einer bestimmten Gruppe zuordnen. Wo ist dann sein Platz?

Ich weiß nicht, was das soll. Ist es heute schon eine Schande, Männlein oder Weiblein zu sein? Muss man sich dafür schämen, dass man nicht geschlechtslos geboren wurde???

Silvia

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Re: Wie denkt ihr darüber?

Antwort von MeineGüte am 17.04.2018, 4:50 Uhr

Bescheuert.
Mein Sohn wird nicht geschlechtslos erzogen, aber da wird auch nichts gefördert so nach dem Motto "das ist für Mädchen, das darfst du nicht!".

Sein rosa-lila Puppenbuggy und seine Puppen, mit denen er füttern und wickeln spielt, sprechen da eine deutliche Sprache. Und ja, wir gehen auch so mit ihm raus. Mir alles egal, was die Leute denken.

Er wird sich vermutlich noch später oft genug mit irgendwelchen Vorurteilen rumschlagen müssen. Da muss ich jetzt nicht mit anfangen.

Ich finde die Leute haben einen weg, die es gleich wieder so übertreiben müssen.

Wenn man gegen diesen Genderkram ist, dann kauft man eben für Mädchen keinen weiß-pinken Colt mit rosa Sherriffstern für Mädchen, sondern einen natürlich gefärbten in braun mit silbernem Sherriffstern (Das Beispiel nur weil Freitag im Tedi so gesehen!).

Noch in meiner Generation (80 er) gab es das nicht. Da wurde gespielt mit dem, was da war. Da war es vollkommen normal, dass Jungs auch Puppen hatten und "Mutti, Vati, Kind" gespielt haben. Und Mädchen hatten Indianer und ein Fort usw... Sandalen waren weiß, blau oder orange und keinen hat das gestört...

Ich schreibe solche Auswüchse, wie in dem Artikel, dem Geltungsdrang der Eltern zu.

Und wer behauptet, es gebe keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern, der lügt.
Es mag immer Ausnahmen geben, aber es ist nunmal so, dass zB die Masse der Männer ~30% mehr Muskelmasse hat als Frauen und oftmals deshalb körperlich stärker ist.

Da können solche Eltern noch so sehr am Rad drehen: das is so. Das werden die auch dadurch nicht ändern, dass sie dem Kind seine Identität vorenthalten.

Ich denk mir immer: Die sollten sich mal überlegen, woher diese Einstellung kommt.

Ich selber finde es ja zB fatal zu einem Kind zu sagen "Du kannst sein, was immer du willst!" Kann es nicht. Mit Diabetes wird man zB kein Astronaut. Da kann man sich noch so sehr grämen, das wird nix.

Aber sollen sie alle machen. Es kommt irgendwann auf die Eltern zurück...

Das Wissen um das eigene Geschlecht und die Zugehörigkeit zu einer Gruppe ist, denke ich, für ein menschliches Individuum ESSENTIELL.

Nicht umsonst haben Kinder, die als Säuglinge aufgrund von Fehlbildungen ein von außen festgelegtes Geschlecht "anoperiert" bekommen haben große Probleme mit der Identitätsfindung.

Ich hoffe ja immer auf die Pubertät und datauf, dass diese Kinder, die so erzogen werden, sich dann wehren.

Ich hab ein bisschen Angst *Blick auf Schweden mit ihrem HEN-GETUE*, dass das Überhand nimmt und da draußen irgebdwann Millionen gestörter Individuen rumlaufen, die psychische Probleme haben, nur weil ihre Eltern sich als so elitär wahrgenommen haben, dass sie gleich mal die komplette Erziehung eines Kindes revolutionieren wollten.

Für mich sind diese Eltern nicht selbstlos oder sowas. Sie sind egozentrisch und verbohrt. Ich find das alles ziemlich ungesund.

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