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Geschrieben von ohno am 29.03.2022, 14:09 Uhr

Elternhaus umbauen ja/nein, Vor-Nachteile?

Wir haben die Möglichkeit, das Elternhaus meines LG umzubauen (Dorf).

Seit langem suchen wir bereits ein eigenes Haus. Seines kam garnicht in Frage, da es bis vor kurzem noch im Erdgeschoss bewohnt und das OG für 4 Personen zu klein war. Umbauen Richtung Dachgeschoss wäre zu stressig gewesen für seine Mama, die dort wie gesagt das EG bewohnte, ihren Lebensabend sollte sie nicht auf einer Baustelle verbringen... Und irgendwie war immer klar, dass mein LG das Haus verkaufen würde, wenn seine Mama stirbt, weil er seinen Lebensmittelpunkt ganz woanders hat. Und ich nie in irgendein Dorf ziehen wollte.

Nun, durch unsere jahrelange Suche und vielen Besichtigungstermine, ist mir nun, nachdem das Haus leer steht, aufgefallen, dass das Haus eigentlich gut in Schuss ist, und mit den Häusern auf dem Markt sehr gut mithalten kann. Zudem, emotional gesehen, ist das Haus seit jeher in Familienbesitz. Das Haus hat daher eine schöne familiäre Geschichte, mein Freund und dessen Vater sind dort jeweils aufgewachsen. Zuletzt abgetragen und mit Grundrissänderung wieder neu aufgebaut haben meine Schwiegereltern das Haus Anfang der 70iger.

Ich bin nun nicht sicher, was wir tun sollen. Das ganze hat meiner Meinung nach mehr Nachteile wie Vorteile bzw für einiges muss man kompromissbereit sein. Und schönreden möchte ich das keinesfalls.

Die Nachteile:
schlechter ÖPNV (keine gute Anbindung zb an die weiterführende Schule meiner Tochter oder das Gymn. meines Sohnes) ;

alter Ortskern, also auch keine jungen Leute in der Straße, einige unansehnliche Häuser/Scheunen in der Straße;

mein Freund kennt da zwar viele Leute, die Kinder oder ich eher niemanden, unser Freundes- und Familienkreis ist da, wo wir jetzt leben (20 km weg, ca 20 Minuten Fahrtweg), die Schulen müssten sie aber nicht wechseln;

Garten in Hanglage, terrassenmäßig angelegt

zwischen Haus und Garten verläuft ein etwas breiterer Bach, direkter Zugang zum Garten daher nicht möglich, nur über ein Brückelchen der Gemeinde unweit des Hauses;

Straßenseite liegt südwestlich, Bach und Hausrückseite nordwestlich, damit auch der große Freisitz hinterm Haus, aber keine Süd-Sonnenterrasse möglich, außer wir möchten diese an der Straße, die eine reine Anliegerstraße ist und mehr Spaziergänger und Wanderer und Kindergruppen belaufen als da Verkehr wäre;

Vorteile:
sehr ruhig;
direkt am Bach, Park und kurzer Weg in den Wald;
direkt an einer Burgruine gelegen;

Grundschule fußläufig erreichbar, nur einige 100 Meter weg, bringt uns nur nichts mehr ;-)

Zahnarzt, Tierarzt, Ärztezentrum, Apotheke, Blumenladen, Sparkasse, Gastronomie, Gemeindeverwaltung im Ort, zum Einkaufen muss man in den Nachbarort oder noch weiter.

Vorteile des Hauses:
160 qm Wohnfläche;
2 Bäder;
ausbaufähiger Dachboden (werden wir nicht brauchen);
teilunterkellert, wobei ungenutzt, da bei Starkregen Wasser im Keller steht (Ablauf vorhanden), da keine Rückstauklappe eingebaut ist, muss auch gemacht werden;

2 große Garagen, eine mit elekt. Garagentor (oder beide, weiß ich gerade nicht) und Heizung. 1 Nebenhäuschen mit Sitzgelegenheiten, nutzbar für Feiern oder Lagerfläche oder oder (keine Heizung, mit Fenstern und fester Haustür);
großer Carport,
hinterm Haus wie geschrieben ein großer Freisitz, ich nenne das mal Terrasse, schon ausreichend groß für größere Sitzgruppe und Grill und Spielerei mit Hund oder Kindern;

Über einer Garage eine große schöne Terrasse im OG, oder so halb ein Wintergarten, da 2 der 3 Seiten verglast sind (östlich), ob da viel Licht hinkommt, bezweifel ich, da gegenüber das Nachbarhaus steht, aber arg dunkel ist es nicht.

Dach, Elektrik, Türen und Fenster alles auf Stand, neue Heizung muss rein. Also überschaubar, aber man kann es in schön umbauen, jetzt ist es als 2Fam-Haus aufgeteilt, EG 2 ZKB, Speisekammer und Hauswirtschaftsraum und OG 4 ZKB mit Speisekammer.

Mein Freund hätte dann nur noch 5-7 Minuten zum Dienst, je nach Wache, und er hat 12h-Dienste, so dass er nicht mehr morgens halb 4 raus müsste, ich habe eine längere Fahrzeit, allerdings kann ich meine Kinder mitnehmen, deren Schulen liegen auf dem Weg. Der Rückweg der Kinder muss dann anders organisiert werden, wie gesagt ist die ÖPNV-Verbindung nicht gut.

Mein Freund ist neutral, er meint, ich muss dran denken, dass ich dann den längeren Weg habe und die Kids heimkommen müssen. Ansonsten steht er der Idee offen gegenüber, die auch spontan von mir kam... Er kann sich aber ebenfalls einen Neubau oder anderen Bestandsbau vorstellen, ich mir natürlich auch, aber der Markt gibt ja nichts mehr her...

So wie ich das sehe, überwiegen doch schon die Nachteile, ich bin aber nicht (mehr) objektiv. Vielleicht kann mir jemand input geben.

Vielen Dank, ohno!

 
20 Antworten:

Re: Elternhaus umbauen ja/nein, Vor-Nachteile?

Antwort von einafets am 29.03.2022, 14:38 Uhr

Bach klingt idyllisch, aber gerade nach dem letzten Sommer würde ich den fast eher als Nachteil einstufen.
Was sagen denn deine Kinder? Wie lange brauchen sie jetzt zur Schule?
Wie weit ist der Nachbarort bzw. die Einkaufsmöglichkeiten denn entfernt?
Schwierig. Wir hätten hier ohne die Bahnanbindung wohl nicht gebaut.
Direkt im Ort waren damals noch Metzger, Bäcker und zwei Banken.
Jetzt nur noch der Bäcker und Geldautomaten. (OK... Kindergarten und Grundschule sind vorhanden) Allerdings bin ich zu Fuß in 15 Minuten im Nachbarort mit Rewe und Netto.

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Re: Elternhaus umbauen ja/nein, Vor-Nachteile?

Antwort von einafets am 29.03.2022, 14:40 Uhr

Was natürlich für das Haus spricht, ihr kennt die Macken.
Bei einer anderen Immobilie kann es böse Überraschungen geben. Selbst mit Gutachter.

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Re: Elternhaus umbauen ja/nein, Vor-Nachteile?

Antwort von lotte03_ am 29.03.2022, 16:06 Uhr

Ich finde ehrlich gesagt, dass die Vorteile überwiegen, wohne allerdings auch auf dem Land .So wie sich das hier in D alles entwickelt, kann ich mir vorstellen dass Eigenheim in den nächsten Jahren eher noch teurer wird. 20 km zum Freundeskreis finde ich jetzt nicht wirklich weit weg. Wenn du in einer Großstadt am Ende A wohnst, benötigst du das sicher auch um an Ende B zu gelangen. Garten in Hanglage hört sich interessant an, da kann man bestimmt viel mit machen! Ich würde allerdings die Terasse definiv nach vorne verlegen und evtl.für einen passenden Sichtschutz sorgen. wenn ihr euch nicht gerade nackig sonnt, würden mich gelegentliche Passanten nicht unbedingt stören. Wenn du ein Haus in einem Neubaugebiet kaufst bist du allein durch die Mini Grundstücke ja auch auf dem Präsentierteller. Das einzig "richtige" Probelm finde ich wie kommen die Kinder nach der Schule wieder heim. Das muss natürlich gelöst werden, sie können ja nicht jeden Tag mit dem Rad fahren oder abgeholt werden. Aber es wird doch sicher andere "Kinder" in dem Ort oder im Nachbarort geben - Fahrgemeinschaft? Ansonsten kenne ich tatsächlich jemanden, der für sein Kind aus ähnlcihen Gründen (Mobilität, Ausbildungsort zu weit weg) so ein microcar mit 25 km/h gekauft und nach dem "Richtigen" Führerschein extrem gut wieder verkauft hat. Hört sich erst mal irre an, aber bevor ich tausende von Euro in ein "fremdes" Haus stecken würde von dem ich nicht ganz genau weiss, was für Baustellen es hat, würde ich lieber mein eigens aufwerten. https://ligier-microcar.de/25kmh-fahrzeuge

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Bei so einer Lebensentscheidung gilt: Bauch vor Kopf

Antwort von Banu28 am 30.03.2022, 8:53 Uhr

Hallo,

Du versuchst, das Ganze rational zu lösen. Das kann natürlich eine wichtige Entscheidungshilfe sein, mehr aber auch nicht. Denn Du kannst die wirklich wichtigen Dinge im Leben nicht mit einer Pro- und Contra-Liste lösen. Oder hast Du Dich in Deinen Mann erst verliebt, nachdem Du zuvor eine Liste mit seinen Vor- und Nachteilen erstellt hast …? Siehste!

Wenn es darum geht, wo man die nächsten Jahrzehnte leben will, wo man sich wohlfühlen will, wo man seine Kinder aufziehen und letztlich auch alt werden wird, dann reicht eine kopflastige Entscheidung nicht aus, sondern diese wird im Zweifel gehörig schiefgehen.

Wichtig ist jetzt zu allererst, was Dein Bauch sagt. Für mich klingt es so, als ob Du weder in das Haus verliebt wärst, noch in die Umgebung, noch in die Idee, Deinen Freundeskreis zu verlassen und in einem Umfeld ohne junge Leute und Freunde zu leben. Dann steh‘ auch dazu!

Wenn Du nämlich die auf den ersten Blick praktischen Vorteile Deinem Bauchgefühl vorziehst, wirst Du nie glücklich werden in dem Haus. Sondern Du wirst Dir die nächsten 40 Jahre krampfhaft selbst erzählen, warum es aber doch so richtig war, dort einzuziehen – ohne dass Du Dir selbst glauben wirst, weil Du Dich nämlich nicht wohlfühlen wirst.

Ich würde vom Erlös des alten Hauses ein (Reihen-)Haus in der Gegend kaufen oder anfinanzieren, in der Ihr jetzt lebt. Das ist frisch, neu, hat noch keine Geschichte, außer Eurer, die Infrastruktur und Lage wird so sein, wie es zu einer jungen Familie passt.

LG

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Re: Bei so einer Lebensentscheidung gilt: Bauch vor Kopf

Antwort von AKAM am 30.03.2022, 11:25 Uhr

Hallo,

ich bin bei Banu28, du musst deinen Bauch sprechen lassen.

Ganz objektiv gesehen finde ich, dass nach deiner Beschreibung eher die Nachteile überwiegen.

Vorteile: Es wäre sofort ein Haus verfügbar, mit dem zumindest dein Freund auch viel verbindet. Ihr seid relativ ungestört und habt Freiraum. Ihr kennt das Haus und wisst, wo die Knackpunkte sind. Dein Freund hätte einen kürzeren Arbeitsweg.

Nachteile: Ihr müsst an dem Haus noch einiges machen und nicht alles ist optimal (Erreichbarkeit Garten, Lage der Terrasse, Wasser im Keller etc.). Sicher alles Dinge, die man regeln kann, aber vielleicht müsst ihr euch auch mit der einen oder anderen Sache arrangieren und ärgert euch später darüber. Grundsätzlich sind Arbeiten im und am Haus sicher auch bei jedem anderen Hauskauf notwendig. Bei einem Neubau könntet ihr gleich eure Ideen einbringen.

Dass dein Weg zur Arbeit um einiges länger ist, wäre bei mir schon ein wichtiger Punkt, das stört aber nicht jeden und wenn du nicht ewig im Stau stehst, ist das vielleicht auch kein echter Nachteil.

Dass der Nahverkehr schlecht ist, finde ich noch entscheidender. Deine Kinder sind nicht mehr in der Grundschule und wenn ich sehe, wie oft bei meinen Kindern Unterricht ausfällt, verschoben wird etc., dann bin ich froh, dass sie jederzeit mit dem Rad oder dem Bus hin- und herkommen. Was ist, wenn deine Kinder in der Pubertät sind, zur 3. Std. haben und dann aber mit dir morgens schon mitfahren müssen, weil sie anders nicht zur Schule kommen? Da ist der Stress schon vorprogrammiert. Da würde ich auf jeden Fall schauen, wie es um die Möglichkeiten bestellt ist.

LG und alles Gute für diese schwierige Entscheidung!
Anja

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Re: Elternhaus umbauen ja/nein, Vor-Nachteile?

Antwort von Streuselchen am 30.03.2022, 15:53 Uhr

Hallo,
ich würde Folgendes bedenken:
Ihr werdet älter. Ist das Haus auch für euch noch voll nutzbar, wenn ihr alt seid, nicht mehr gut zu Fuß usw ?

Wenn ihr älter seid ... Sich im Haus alleine versorgen geht noch, aber ihr traut euch das Autofahren nicht mehr zu.
Wie kommst du dann zum Arzt, zur Apotheke, Einkaufen oder einfach Mal irgendwo einen Kaffee trinken?

So wie du den Garten beschreibst, Hang- Terrassenlage bedeutet Gärtnern unter erschwerten Bedingungen.
Du musst alles erstmal den Hang Hochschleppen, Pflanzware, Rasenmäher (?), Giesswasser (?), aber auch Grill, Sonnenschirm, Liege.
Hört sich nicht unbedingt geeignet für das Alter an.

Wenn irgendwas ist (Unterrichtsausfall, Kind krank usw.) ist mir wichtig, dass die Kinder jederzeit (mit geringer Wartezeit) selbstständig nach Hause kommen können.

Jugendliche wollen Freunde treffen, feiern gehen, Kino usw. Du wärest immer als Elterntaxi unterwegs.

Eine schwierige Entscheidung vor der du stehst.

Alles Gute

Streuselchen

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Re: Bei so einer Lebensentscheidung gilt: Bauch vor Kopf

Antwort von ohno am 30.03.2022, 16:14 Uhr

Der letzte Absatz... Wenn das so einfach wäre... Wir suchen seit Jahren. Es gibt einfach nichts zu kaufen, und wenn, dann sind es Häuser, die garnicht gehen, oder Handtuchgrundstücke.

Viele Grüße, und danke! ohno

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Re: Bei so einer Lebensentscheidung gilt: Bauch vor Kopf

Antwort von ohno am 30.03.2022, 16:21 Uhr

Da sprichst Du einen Punkt an, den ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte: Der Stundenentfall in der Schule. Danke! ohno

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Re: Elternhaus umbauen ja/nein, Vor-Nachteile?

Antwort von ohno am 30.03.2022, 16:27 Uhr

"Wie kommst du dann zum Arzt, zur Apotheke, Einkaufen oder einfach Mal irgendwo einen Kaffee trinken?"

Also ich denke da schon, dass ein Arzt Hausbesuche macht (Landarzt), die Apotheke liefert und es dann auch einen Einkaufslieferservice geben wird...

Den Garten könnte man verkaufen, der ist ja ein eigenes Flurstück. Im Alter da rumwerkeln würden wir da definitiv nicht mehr.

VG ohno

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Re: Elternhaus umbauen ja/nein, Vor-Nachteile?

Antwort von ohno am 30.03.2022, 16:39 Uhr

Anfang der 70iger gab es da ein Hochwasser. Der Bach wurde zum reißenden Strom. Mein Freund erzählt, dass man keinen Meter durchkam, weil man nicht gegen ankam.

Ich finde das Gedankenkarrussel echt anstrengend, zu jedem für findet sich ein wider. Klar ist es nicht nur eine rationelle Kopfsache, aber man muss ja mit Verstand rangehen, sonst ruiniert man sich doch finanziell wie mental...

Es gibt bereits Interessenten für das Haus, ich denke da schon, dass es Leute gibt, wo es besser passt wie bei uns. Und vielleicht müssen wir uns an den Gedanken gewöhnen, dass das Generationenhaus auch jetzt für uns ausgedient hat. Was ja nichts schlimmes ist, trotzdem emotional.

Nur, sollte mein Freund jetzt verkaufen, liegt das Geld auf der Bank und wird angefressen, dass ist auch irgendwie sinnfrei. Aber das ist ein anderes Thema.

Danke auch Dir! VG ohno

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Re: Elternhaus umbauen ja/nein, Vor-Nachteile?

Antwort von kea2 am 31.03.2022, 9:16 Uhr

Ich glaube, die Hauptfrage ist hier, ob Du auf dem Land oder in der Stadt leben möchtest.

Ich bin jemand, dem Städte auf die Nerven gehen. Mir gefällt es, wenn ich mehr Ruhe und Natur um mich habe.
Wenn man das in der Stadt haben möchte, also in guten Randlagen, dann zahlt man mittlerweile irre Summen für Immobilien, wenn man überhaupt etwas findet, das passt.
Deswegen leben wir in einem Dorf.

Wenn Du lieber alles an Infrastruktur vor der Tür haben möchtest, passt ein Dorf für Dich nicht.

Wir haben hier viele Kontakte geknüpft, als die Kinder im Kindergarten waren. Das wird bei Euch schwieriger werden, weil Eure Kinder schon auf der weiterführenden Schule sind.
Aber unsere Freunde leben auch alle mindestens 20 Minuten mit dem Auto entfernt. Die Familie lebt 45 Minuten entfernt, bzw. 3,5 Stunden. Die Leute hier vor Ort sind Bekannte, und wegen Corona ist der Kontakt ziemlich eingeschlafen.

Die Kinder haben ihre besten Freunde immer noch hier im Dorf, aber wenn sich das auf die Klassenkameraden aus dem Gymnasium verlagert hätte, würden wir auch ca. 20 Minuten bis zu denen brauchen.

Die Busverbindungen sind hier auch nicht umwerfend. Ein Auto ist schon sinnvoll.
Für die Kinder gibt es allerdings Schulbusse zur 1. und nach der 6. Stunde. Das gibt es eventuell bei Euch auch.

Das einzige, was mich an dem Haus richtig stören würde, ist der Bach. Den würde ich weder im Keller haben wollen, noch würde ich jedes mal außen herum über die Dorfbrücke laufen wollen. Vielleicht könnt Ihr eine eigene Brücke bauen, wenn der Bach schmal ist?
Mein Onkel hat auch eine im Garten über einen Bach.

Mit der Sonnenterrasse musst Du die Hitzewellen durch den Klimawandel bedenken.
Die Nachbarn, die hier Terrassen in Richtung Süden haben, sitzen schon oft gar nicht mehr dort, weil es zu heiß ist. Die haben sich teilweise Sitzecken an der Vorderseite der Häuser eingerichtet. Das ist dann sogar Norden.

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Re: Elternhaus umbauen ja/nein, Vor-Nachteile?

Antwort von DecafLofat am 31.03.2022, 13:44 Uhr

Das wichtigste Kriterium bei Immobilien: Lage, Lage, Lage.
Ich würde mit Kindern in dem Alter niemals aufs Dorf ziehen, darauf also verzichten, verkaufen (oder wenn dein Mann emotional gebunden ist, vermieten) und mit dem Geld was vernünftiges kaufen.

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Re: Elternhaus umbauen ja/nein, Vor-Nachteile?

Antwort von Birte0504 am 31.03.2022, 20:56 Uhr

Ich würde niemals in ein Haus ziehen, das Anfang der 70er gebaut wurde. Die sind einfach alle muffig, zumindest im Keller. Zudem muss man ständig Geld reinstecken und trotzdem bleibt es ein altes Haus.

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Re: Elternhaus umbauen ja/nein, Vor-Nachteile?

Antwort von Neverland am 31.03.2022, 23:50 Uhr

Ich würde es machen.

Aus 3 Gründen

1. Elternhaus
2. Ihr sucht bereits länger
3. Eure Kinder sind älter, die Jahre bei Mama und Papa angezählt.

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Re: Elternhaus umbauen ja/nein, Vor-Nachteile?

Antwort von Ellert am 01.04.2022, 7:49 Uhr

Neben allen Gedanken würde ich mich fragen wie altersgerecht das Haus ist - wie lebt es sich ohne Auto dort ?
Würde es in Eurer Ecke Grundstücke geben würde ich eher verkaufen und für das Geld etwas bauen denn in das alte Haus steckt Ihr nun auch gewaltig Geld rein.

Mich würde der Bach abschrecken in Sachen Hochwasser
der Keller ist auch nicht nutzbar wenn er wie Du schreibst oft nass ist. Aber ohne Keller kann man leben, kaum einer baut bei den Preisen mehr mit.

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Re: Elternhaus umbauen ja/nein, Vor-Nachteile?

Antwort von reblaus am 01.04.2022, 23:58 Uhr

Also für uns wären die Knackpunkte:

Kinder können nicht allein zur/von der Schule nach Hause - das erlebe ich gerade , bin dauernd unterwegs ggf 3 x täglich hin und her bei drei Kindern.
Dei Sohn brauchte noch etwas mehr Hilfe , nicht?

Wasser im Keller - Fluss ist in der Nähe - ist der Untergrund nass? Bekäme man den überhaupt trocken - wieviel Feuchtigkeit /Schimmel ist schon im Mauerwerk?

Wohnen im Alter - ist ein Zusammenleben zu zweit auf einer Etage ( Eingangsgeschoss) möglich . Rollstuhl/ Rollator geeignet? Keine Stufen etc.

Freunde und Bekannte findet man überall, gute bleiben auch bei x km dazwischen erhalten.

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Re: Elternhaus umbauen ja/nein, Vor-Nachteile?

Antwort von ohno am 03.04.2022, 21:33 Uhr

Meine Tochter brauch intensivere Betreuung, ja. Mein Sohnemann ist 18 und müsste sinnvollerweise den Führerschein machen. Aber, und das habe ich auch im Hinterkopf und bekomme das nicht raus, obwohl das kein ständiges Thema in der Familie war, trotzdem ein schwerer Schicksalsschlag: Der Bruder meines Freundes kam mit Anfang 20 bei einem Verkehrsunfall ums Leben, als er vom Haus nur ins Nachbardorf zur Freundin wollte. Mein Sohn ist ja dann fast im selben Alter und wäre Fahranfänger, mir ziehts da doch schon den Magen zu, da hier ja alles nur über Landstraßen geht, und Traktoren und LKW da auch unterwegs sind...

Altersgerecht wäre es schon, was das Wohnen angeht. Sollte man im Alter nicht mehr zb einkaufen können, wären wir auf Lieferdienst angewiesen.

Wir haben am Wochenende nochmal intensiver gesprochen. Es gibt bei uns beiden die Tendenz, nicht umzubauen und zu verkaufen. Wir müssen wirtschaftlich und auch Richtung Alter denken, und vermutlich ist dann dieser alte Ortskern nicht mehr das Richtige.

Wir warten jetzt noch die Rückmeldung der Gebäudeversichering ab. Da durch den Bach und damit ZÜRS-Zone 4 (von 4...) keine Versicherung gegen Überschwemmung und Hochwasser mehr möglich war (Versicherung hat den Zweig aufgehoben), haben wir dort die Prüfung in Auftrag gegeben, was im Rahmen eines Umbaus eingeplant werden muss, damit die Versicherung wieder greift.

Viele Grüße ohno

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das wäre bei mir auch ein wichtiger Punkt

Antwort von Ellert am 04.04.2022, 8:08 Uhr

wenn das gebäude nicht zu versichern ist wäre das Thema durch
das wirtschaftliche Risiko würde ich nicht tragen wollen bzw können

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Entscheidung ist gefallen

Antwort von ohno am 04.04.2022, 17:05 Uhr

Mein Freund wird das Haus verkaufen.

Eine Tendenz gab es die letzten Tage schon, und heute dann im Gespräch ist die Entscheidung gefallen. Und ja, trotz allem für und wider hat er Recht. Das Haus passt an dem Ort, wo es steht, nicht in unser Leben und im Grunde möchte er auch nicht mehr dort leben. Alles andere ist reine Sentimentalität, die uns keinen wirtschaftlichen Vorteil bringt.

Den Erlös möchte er in eine neue Immobilie investieren, sofern der Markt endlich mal was hergibt...

Dann schwingen wir uns mal Richtung Verkauf, ist sicher auch ganz spannend. Ich danke Euch allen für Eure Meinungen, die mir auch sehr geholfen haben, das alles objektiver zu betrachten.

VG ohno

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Re: Entscheidung ist gefallen

Antwort von Hustelinchen am 04.04.2022, 20:40 Uhr

Ist immer gut wenn man weiß was man NICHT will, das hilft ungemein. Was die Sentimentalität angeht verstehe ich es total, kann aber aus eigener Erfahrung sagen dass das vorbeigeht. Irgendwann kann man auch solche Häuser neutral betrachten, von denen man mal dachte dass man sich nie davon trennen kann (davon gibt es in meiner Vergangenheit schon zwei). In letzter Konsequenz sind das auch nur Steine und Holz....

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