Männer und Haushalt

Ich fände es nicht so gerecht, wenn mein Mann trotz Vollzeit (und meiner Teilzeit-) Beschäftigung noch im Haushalt arbeiten müsste. Deshalb mache ich das. Was mir aber wichtig ist: Diese Rollenverteilung hat nichts damit zu tun, dass wir fänden, Haushalt sei irgendwie eher Frauensache. Als wir noch keine Kinder hatten, musste ich länger arbeiten als er (50-Stunden-Woche, Spätdienste etc.). In dieser Zeit hat er gekocht, gebügelt und geputzt, und zwar klaglos. Als die Kinder kamen, habe ich gesagt, dass ich das jetzt übernehmen kann. Ihm macht Hausarbeit nix aus, und er würde sie sofort wieder machen, wenn ich länger im Job arbeiten müsste als er.

Von daher ist unsere Rollenverteilung zwar irgendwie „klassisch“, aber ausschließlich durch die Jobs bestimmt - nicht durch veraltete Geschlechter-Klischees. Ich arbeite also auch nicht deshalb Teilzeit, weil ich finde, eine Frau sollte hier zurückstecken und für die Kinder da sein. Sondern weil mein Mann in seinem Job doppelt soviel verdient hat, wie ich früher in meinem Vollzeit-Job. Hätte ich besser verdient als er, wäre mein Mann zu Hause geblieben. Auch hier gibt‘s also nur pragmatische Gründe.

LG