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Geschrieben von Astrid am 09.09.2022, 9:50 Uhr

Frage

Hallo,

bist Du schon in Therapie, und ist der / die TherapeutIn auch wirklich gut? Du musst die Hypochondrie wirklich angehen, sonst leidest Du Jahrzehnte, und zwar unnötig. Du hast nämlich keine echten Probleme, sondern Du schaffst Dir diese Probleme fleißig selbst. Sie kommen nicht von außen. Echte gesundheitliche Probleme sind etwas ganz, ganz anderes.

KEINE Beruhigung hier im Forum wird Dir helfen. Das ist das Gemeine an so einer Angststörung. Andere Menschen können Dir die Mühe, Dein Lebensthema wirklich anzugehen, nicht abnehmen, null. Wir können Dir erzählen, was wir wollen. Deine Ärztin kann Dir erzählen, was sie will. Der Urologe kann sagen, was er will. Du wirst nur kurze Zeit beruhigt sein, und dann kommt die Angst wieder. Immer. Bis Du das eigentliche Thema angehst.

Ich hatte früher selbst jahrelang Krankheitsängste. Man hat hier genau zwei Möglichkeiten: Man leidet ein Leben lang darunter. Das ist leider der häufigste Fall. Weil die Leute sich zwar mit Feuereifer auf ihre Symptome, Zipperlein, ihre kleinen (normalen) Gesundheitsstörungen stürzen und zu 100 Ärzten rennen. Aber seltsamerweise nur wenig Energie dabei haben, sich dem eigentlichen Angstthema zu stellen. So als ob sie die Angst haben wollen. Und manchmal ist das auch so: Die dauernde Beschäftigung damit kann ein Ersatz für richtiges Leben sein.

Die zweite Möglichkeit ist, dass Du beschließt, dass Du keine Lust mehr auf all das hast. Dass Du Deine Lebenszeit lieber mit schönen Dingen verbringen möchtest. Und: Doch, das geht. Du hast diese Wahl wirklich. Weißt Du, die Basis der Angst ist ja fehlendes Vertrauen. Du hast null Vertrauen in Deinen eigenen Körper. Obwohl der es gut mit Dir meint und 24/7 ununterbrochen bemüht ist, Dich gesund zu erhalten.

Du hast auch null Vertrauen in Deine eigene Wahrnehmung, die Dir natürlich längst sagt, dass Du nichts Gefährliches hast. Sondern Du vertraust nur Autoritätspersonen, nicht in Dich selbst. Ärzte können echte Mama- und Papa-Figuren sein, von deren Urteil man sein Wohlergehen völlig abhängig macht. Ich war auch so, aber irgendwann hatte ich auf diese Kleinmädchen-Rolle keine Lust mehr. Ich habe mit Meditation angefangen (täglich 40 Minuten). Die senkt wissenschaftlich bewiesen den Angstlevel. Im Laufe der Jahre ging meine Krankheitsangst-Störung damit ganz weg.

Heute gehe ich kaum noch zum Arzt, nur noch zur Vorsorge. Ich bin viel, viel gesünder als früher, weil ich meinem Körper vertraue und weil meine Intuition mir sagt, ob alles okay ist oder ob ich mal zum Arzt gehen sollte. Angst irritiert und verunsichert nämlich auch den Körper, man bekommt dann leichter Zipperlein.

Weißt Du, eine Hypochondrie loszuwerden ist Arbeit, und es dauert etwas. Aber diese Mühe musst Du Dir machen, wenn Du nicht ein Leben lang leiden willst. Diese Störung ist komplett heilbar. Am besten ist eine Kombi aus Psychotherapie und Meditation. Wenn Du nur eines von beiden möchtest, ist die Meditation wichtiger. Sie allein reicht oft aus, wenn man nicht damit aufhört und sie wirklich fest in sein Leben einbaut.

LG

 
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