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Geschrieben von SaharaStern am 19.08.2013, 14:12 Uhr

Ist nicht unbedingt nur Frauen gesundheit, aber

Hallo an alle,

ich hab mal etwas quer gelesen und es geht nicht nur um "Frauensachen" deshalb stelle ich hier mal ganz platt die Frage.

Gibt es jemanden der sich (wie ich) trotz eigener Krankheit für ein Kind entschieden hat.

Ihr müsst nicht sagen was ihr habt, deshalb habe ich es auch bewusst nicht reingeschrieben.
ich war bis vor kurzem noch in einem Forum über meine Krankheit aktiv, leider fand ich da die Reaktionen (ich weiß das sind alles eigene Meinungen und das respektiere ich) auf einige Themen (u.a. auch schwangerschaft) nicht so schön. Habe mich deshalb etwas zurückgezogen.

Ich hoffe das ich hier keinem auf den Schlips trete mit der Frage.

Ich hoffe das ich dafür jetzt nicht verurteilt und gesteinigt werde.

Gruß
SaharaStern

 
14 Antworten:

Re: Ist nicht unbedingt nur "Frauen" gesundheit, aber

Antwort von Fru am 20.08.2013, 0:40 Uhr

Ich bin nicht betroffen, also hab keine Krankheit, aber ich konnte nur durch eine künstliche Befruchtung schwanger werden, auch das ist bei manchen Menschen schwierig, weil es fur manche ein starker Eingriff in die Natur ist. Fur uns war es der einzige Weg, ein Kind zu bekommen.
Am Ende muss jeder Mensch das fur sich entscheiden und anschließend zu dieser Entscheidung stehen.
Was ich persönlich kritisch finden würde, wenn jemand eine Krankheit hat, die einen wirklich leiden lässt und man diese mit einer großen Wahrscheinlichkeit weitergibt. Es gibt ja recht "problemlose" Krankheiten und welche, die einem das Leben kosten können...

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Re: Ist nicht unbedingt nur "Frauen" gesundheit, aber

Antwort von Sakra am 20.08.2013, 6:46 Uhr

du musst deinen *egoismus* (wunsch nach einem kind)gegenüber den zukünftigen lebensumständen des kindes abwägen.

bei einer ev. schweren erbkrankheit käme das nie in frage, ebenso bei einer erkrankung ,bei der die lebenserwartung der mutter relativ gering ist oder wenn die mutter nicht in der lage ist, ein kind allein zu versorgen oder ständig im KH liegen muss.

insofern kann ich reaktionen in deinem forum verstehen, wenn viele ev- die gleiche erkrankung haben und wissen, was da alles auf sie und das kind zukommen könnte.

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Re: Ist nicht unbedingt nur "Frauen" gesundheit, aber

Antwort von SaharaStern am 20.08.2013, 9:00 Uhr

Die Krankheit ist nicht erblich und wird mich nicht ständig ins Krankenhaus bringen oder meine Lebenserwartung dramatisch verkürzen.

Ich habe schubförmige MS. Das ist kein Todesurteil und habe trotz 2 Schübe in den letzten 3,5 Jahren keine Einschränkungen, gehe noch voll arbeiten, mache Sport, reise und lebe mein Leben.
Die Diagnose bekam ich letztes Jahr im Dez. 10 Tage vor Weihnachten. Das brachte mich und meinen Mann dazu konkreter über unsere Zukunft nachzudenken. Mein Mann wollte schon immer Kinder und ich hatte bis dato keine richtige Meinung dazu. Mit der Diagnose wurde mir klar das ich es wirklich bereuen würde kein Kind zu bekommen. Der Neurologe sagte es würde nichts dagegen sprechen.
Natürlich kann es sein das mich die Krankheit in den Rollstuhl bringt, aber das kann ein Unfall auch.

Gruß
SaharaStern

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Kann dich verstehen

Antwort von Birke am 20.08.2013, 9:31 Uhr

Ich kann dich verstehen und mit MS kann man ja auch mit Hilfe von Medikamenten recht gut leben und ausserdem hast du Recht: Jeden kann es treffen (eine Freundin starb kurz nach der Geburt ihrer zweiten Tochter an einer plötzlichen Hirnblutung und das hätte sie sich bestimmt nie gewünscht).

Ich habe wegen einer schlimmen Kindheit auch lange über Kinder nachgedacht, und mich mit 35 dann dazu entschieden. Tja, am 2. Geb. meines Sohnes starb meine Freundin, seitdem habe ich eine posttraumatische Belastungsstörung, die vorher wohl immer schon in mir drin war, aber seitdem ausgebrochen ist. Ich habe meinen Sohn damals richtig fertig gemacht, bis ich endlich in einer Reha betreut wurde. Jetzt ist mein Sohn 10 und manchmal wünsche ich mir schon, das ich nicht krank bin, aber er hat ein super Verhältnis zu meinem Mann und unternehmen auch manchmal etwas ohne mich.

Ich denke auch, man macht ja doch auch alles für die Kinder und diese sind manchmal offener und sensibilisierter als andere. Alles Gute für euch

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Re: Ist nicht unbedingt nur "Frauen" gesundheit, aber

Antwort von Himbaer am 20.08.2013, 12:22 Uhr

Hallo,

eine Bekannte meiner Schwester (ich habe sie damals behandelt, bin Physioth.), ging es wohl ähnlich wie dir.
Sie hat auch MS und wollte immer Kinder.
Ich habe sie kennengelernt, da waren ihre Jungs 5 oder 6 jahre alt, Zwillinge.
Sie hatte davor zwei Fehlgeburten, die aber nichts mit der MS zu tun hatten.
Heute ist sie mitte 40, sitzt teilweise im Rollstuhl, die Jungs sind 16 und sie hat ihre Entscheidung nie bereut- nicht eine Sekunde.
Sie hatte während der Schwangerschaft auch nur einen Schub und zwar dann, als sie hörte dass es Zwillinge werden- dies erzählt sie dir mit einem breiten Grinsem im Gesicht.

Ich denke, wenn ihr beide wollt evtl. auch Freunde und Familie im Hintergrund da sind- warum nicht?!
Ich würde wohl nur an deiner Stelle keine Ewigkeit mehr warten.

Auf der anderen Seite hatte ich mal eine Nachbarin mit M. Crohn- die hat sich ganz bewußt wegen der Krankheit gegen Kinder entschieden.

Ihr müßt hinter eurer Entscheidung stehen, mit allen Konsequenzen- so wie das immer im Leben ist.
Und ob ein unerfüllter Kinderwunsch (bewußt unerfüllt) und die damit verbundene Traurigkeit so hilfreich ist bei MS, wage ich zu bezweifeln.

Liebe Grüße

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Re: Ist nicht unbedingt nur "Frauen" gesundheit, aber

Antwort von SaharaStern am 20.08.2013, 14:29 Uhr

Danke für die ehrlichen Antworten.
Mein Mann und ich haben nachgedacht. Und sind uns über die Konsequenzen im Klaren. Beide Familien stehen hinter uns und finden es toll das wir uns so entschieden haben
Manchmal braucht man einfach einen Blickwinkel von unbeteiligten.

Naja und zum Thema warten... ich bin jetzt 28 und Ende 4. Monat. Es hat irgendwie schneller geklappt als gedacht.
man hört so viel das es total lange dauern kann bis zu einem Jahr wäre normal wenn man lange die Pille genommen hat usw. Naja bei uns war es nicht so. Nach 4 Monaten war ich schon schwanger...

Jetzt freuen wir uns auf unseren Knopf.
Nochmals Danke

Gruß
SaharaStern

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Re: Ist nicht unbedingt nur "Frauen" gesundheit, aber

Antwort von Susi0103 am 20.08.2013, 17:10 Uhr

Hallo.
Ich hab eine angeborene Aortenklappenstenose, mittlerweile (seit 9 Jahren) mit AI (Aortenklappeninsuffizienz).

Ich hatte nie groß Beschwerden, musste keine Medikamente nehmen, hatte noch keine OP.
Als ich 21 Jahre war, stellte der Arzt eine Verschlechterung fest und riet mir, mit der Familienplanung nicht mehr lange zu warten, da es sein könne, dass ich bald Medis nehmen müsste, unter denen ich keine Kinder bekommen darf.

Mein jetziger Mann und ich waren da erst 6 Monate zusammen.
Wir entschieden uns, dass uns Kinder wichtiger sind als Karriere (ich brach mein Studium kurz vor Geburt ab und bin bis heute ohne Ausbildung) und er war sich bewusst, was eine mögliche schnelle Verschlechterung meines HF insbesondere für ihn bedeuten könnte.

Unsere Kinder sind mittlerweile 6,5 und fast 4 Jahre alt.
Wir haben unsere Entscheidung bisher nicht bereut, auch wenn natürlich nicht alles leicht ist.
Ich bin noch nicht groß eingeschränkt und was (und wann) später noch auf mich (uns) zukommt (OP - Klappenaustausch), bleibt abzuwarten.

Was ich mit meinem Roman sagen wollte: Wenn Dir/Euch Kinder wichtig sind, dann ja, ist es mM nach richtig, sich trotz Krankheit dafür zu entscheiden. Kinder geben einem soo viel. Und eine Garantie für ein langes, problemloses Leben hat auch ein gesunder Mensch nicht.

Lg, Susi

PS: Mein Papa war auch schwer krank. Er hat mit dem "Kinder kriegen" angefangen, als die Ärzte ihm noch weniger als 10 Jahre zu leben gaben. Er starb "erst" über 20 Jahre später, da waren ich und meine Geschwister 18, 15 und 11 Jahre alt. Du kannst Dir wohl vorstellen, dass wir nicht unglücklich darüber sind, dass er (und unsere Mama) sich für uns entschieden.

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Re: Ist nicht unbedingt nur "Frauen" gesundheit, aber

Antwort von Steffi528 am 20.08.2013, 17:35 Uhr

In meiner Familie ist es recht wahrscheinlich, an Diabetes zu erkranken, mein Mann hat eine Augenerkrankung, die eventuell erblich ist. Mein Opa war dement und Krebs gibt es auch noch in der Familie. Gicht kommt dazu, depressive Verstimmungen, Suchtkrankheiten, mein Mann hat früh seine Haare verloren ;-). Alles Dinge, die potentiell erblich sein könnten. Wir haben trotzdem Kinder ;-)

Klar ist MS eine Sache, da muss man schlucken und es gibt die unterschiedlichsten Verläufe, ABER eine Garantie gibt Dir im ganzen Leben niemand und wie lange man als Eltern für die Kinder da sein kann, lässt sich nicht berechnen (als die Lütte zwei war, hatte ich die Diagnose Zervix-CA-in situ, hätte auch "ungünstiger" ausgehen können und die Kinder hätten ihre Mutter früh verloren)

Garantien gibt es nicht und so lange es keine sehr schwere Erbkrankheit ist, die sehr viel leid verursacht, warum also nicht?
Und mit sehr schwerer Krankheit mein ich kein Handycap, sondern wirklich sehr schwer.

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SarahsStern hast PN! o.T. aber mit LG

Antwort von stoppersocke am 20.08.2013, 23:24 Uhr

f

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sorry; SaharaStern.... wer lesen kann, .....

Antwort von stoppersocke am 20.08.2013, 23:25 Uhr

w

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Re: sorry; SaharaStern.... wer lesen kann, .....

Antwort von Vanillepudding am 21.08.2013, 13:28 Uhr

Und was sagt ihr zu Autoimmunkrankheiten? Sollte man, wenn z.B. der Vater eine hat, Abstand vom Kinderkriegen nehmen? Weil es eventuell vererbt werden könnte?

LG

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Re: sorry; SaharaStern.... wer lesen kann, .....

Antwort von mirico11 am 21.08.2013, 16:51 Uhr

Hi SaharaStern, herzlichen Glückwunsch zur schnellen SS. Ihr habt das richtige gemacht :) Eine Bekannte von mir wurde auch schwanger nach einstellen der Medis bei MS. Der kleine ist heute 6 Jahre alt. Alles Gute :)

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Re: sorry; SaharaStern.... wer lesen kann, .....

Antwort von SaharaStern am 22.08.2013, 11:06 Uhr

Warum sollte man da Abstand vom Kinderkriegen nehmen?
Wie hoch sind des die Chancen das es vererbt werden könnte? 90% 30% oder vielleicht wird nur eine Veranlagung vererbt und das zu max. 2%
Da ist Risikoabwägung abgesagt.

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Re: Ist nicht unbedingt nur "Frauen" gesundheit, aber

Antwort von RR am 23.08.2013, 20:41 Uhr

Hallo
ich selbst bin nicht betroffen, aber mein Vater bekam MS als ich 3 war. Klar es gab finanzielle Einschränkungen (gerade in den 1 beiden Jahren konnte er nur im Bett liegen, dann wurde es über Jahrzehnte besser, daher konnte meine Mutter nicht fest arbeiten gehen). Aber: es hat uns Kindern nicht geschadet! Warum auch? Weil Papa eben nicht mit wandern gehen o. radfahren konnte? Klar haben wir manchmal Familien beneidet, die mit beiden Eltern größere "Touren" machen konnten, aber umgekehrt waren die Väter teilweise beruflich unter der Woche auswärts (teils auch nachts) unser Papa war immer da u. spielte mal mit uns Karten - dass er KRANK war begriff ich erst so wirklich mit 11-13 Jahren - für mich war er ja "schon immer so".....

Eine ehem. Kollegin von mir wurde zeitgleich mit mir schwanger. Als das Baby da war die Diagnose: sie hat MS. Ist jetzt fast 10 J. her u. es geht ihn noch soweit "relativ gut".... Ich glaube nicht, dass ihr Kind "leidet". Ich finde es viel mehr wichtig, dass Kinder auch BEHINDERTE Menschen als NORMAL anschauen. Klar, mein Sohn war 2 als mein Vater starb, er kann sich nur noch dran erinnern dass dieser Opa im Rollstuhl saß (weil das eben anders war als bei anderen Menschen die er bis dahin kannte).

Ich finde es KLASSE, dass du dich für ein Kind entschieden hast u. wünsche dir eine unbeschwerte "Kugelzeit", hoffe natürlich du bekommst KEINEN neuen Schub dadurch aber: die Medizin hat zwar noch keine wirklichen Medikamente dafür, aber sie ist schon um einiges weiter als damals bei meinem Vater! Und mein Vater durfte noch fast 30 Jahre OHNE Rollstuhl verbringen! Dein Kind und seine Freunde später (die dich dann kennenlernen) werden auch davon profitieren dass du es als normal angesehen hast trotz deiner körperlichen Einschränkung Mama zu werden!

viele Grüße

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