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Geschrieben von Astrid am 12.09.2015, 12:16 Uhr

Pillendurchnahme bei Endometriose

Hallo,

ich habe auch Endometriose (zwei Bauchspiegelungen). Ich nehme seit fast 20 Jahren KEINE Pille mehr und komme damit gut zurecht, ich habe nur noch wenige Endometrioseherde. Die Pille steht ja übrigens im Verdacht, Endometriose noch zu begünstigen.

Ich finde deshalb, es gibt eigentlich keinen Grund, die Pille (durch)zunehmen. Ich habe selbst seit der Geburt meiner Kinder auch sehr starke und lange Regelblutungen - so wie viele Frauen - und nehme gegen die Schmerzen Ibuprofen (400 mg). Wenn Du demnächst über 40 bist, steigt ja zudem Dein Risiko stark an, durch die Pille Brustkrebs oder eine (lebensgefährliche) Thrombose zu bekommen. Das ist ein wirklich reales Problem. Eine Freundin von mir hatte schon zwei Thrombosen mit Klinikaufenthalt und wochenlangem Spritzen blutverdünnender Mittel. Sie wollte nach dem ersten Mal die Pille immer noch nicht absetzen und bekam eine zweite Thrombose. Nach dieser zweiten kann sie jetzt kaum noch laufen, weil die Venenentzündung, die zugrunde lag, nicht richtig weggehen will. Sie geht wie eine alte Frau, kann nicht mehr lange sitzen etc.

Die Pille mag für ein paar Jahre, wenn man jung ist, eine gute und sichere Verhütungsmethode sein. Sie ist aber nichts für ein ganzes Frauenleben, dafür sind die Nebenwirkungen zu heftig. Endometriose macht keine Dauer-Pilleneinnahme nötig. Gute Ärzte empfehlen hier allenfalls gelegentlich ein leichtes Gestagen-Präparat, um die Herde wieder etwas zurückzudrängen. Dies kann viele Bauchspiegelungen verhindern oder verzögern. In Deinem Alter ist die Endometriose außerdem nicht mehr so aktiv, mit etwas Glück musst Du jetzt eh keine Herde mehr entfernen lassen (ist bei mir auch so).

Wenn ich persönlich raten sollte: Achte ein bisschen besser auf Deinen Körper. Ihn über Jahrzehnte weg mit Hormonen vollzupumpen, ist schädlich und kann auch die Endo negativ beeinflussen. Auch eine Gebärmutterentfernung ist - nur wegen starker Regelblutungen - nicht nötig.

Dass Du Dir einen anderen Arzt suchen solltest, wenn Du mit Deiner Ärztin unzufrieden bist, ist ein ganz anderes Thema. Klar würde ich wechseln, wenn sie unfreundlich ist. Zwar kann es sein, dass sie Dir auch ein paar Wahrheiten gesagt hat, die Du nicht gern hörst... Trotzdem sollte das natürlich freundlich geschehen.

LG

 
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