Kaiserschnitt

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Geschrieben von surgeongirl am 18.12.2014, 18:14 Uhr

das Theater nimmt nie ein Ende....

anscheinend ist diese Diskussion immer so emotional aufgeladen, wenn ich den ganzen Schmafu schon höre mit Hausgeburten, Dammrissen und -schnitten, Inkontinenz (die Statistik ist horrende, nur man spricht nicht darüber), Ablehnen von US und CTG, etc pp wird mir wirklich schlecht.

Komischerweise haben alle Kollegen ob weiblich oder männlich sofort verstanden dass ich mit Wunschsectio entbunden habe, für Mediziner ist das nämlich klarer. Die Risiken der Kaiserschnitt OP sind im Gegensatz zur vaginalen fast ausschliesslich auf die Mutter beschränkt und kalkulierbar, kommen also dem Sicherheitsbedürfnis entgegen.

Die Uterusruptur bei Resectio mal ausgenommen, ist aber statistisch viel geringer als das Risiko bei VBAC.

Man wird als Mutter sowieso immer kritisiert: wie man entbindet, ob man stillt oder nicht (auch das Argument mit KS kann man nicht stillen, welch ein Unsinn), ob man wieder arbeiten geht oder Hausfrau bleibt, das Kind im Elternzimmer schläft oder nicht, es "verwöhnt oder nicht"; etc pp....

der WunschKS ist die erste Gelegenheit in der man sich als Mutter im "Ohren auf Durchzug stellen" üben kann, auch mir ist das nicht immer leicht gefallen, aber je älter mein Kind wird, umso besser geht es mir damit.


und wenn ich das mit "eine der größten Bauchoperationen" (Hebammenforum Fr. Höfel beispielsweise) nur lese, kriege ich schon Aversionen. Eine grosse Bauchop ist ja wohl was anderes; Bauchspeicheldrüse-, Leber und Darmresektionen, abdominelle Aortenaneurysmen, grosse gynäkologische Tumoroperationen etc das sind "grosse Bauchoperationen" aber doch keine Sectio: Bauch auf, Blase abpräparieren, Uterus aufschneiden, Kind raus, Plazenta raus, zunähen, halbe Stunde fertig. Bei grossen Bauchoperationen dauert das ganze mehrere Stunden, KS ist von der Dauer eher mit Blinddarm oder Gallenblase zu vergleichen....

http://www.rund-ums-baby.de/hebamme/Panik-vor-Geburt-doch-Entscheidung-fuer-Wunschkaiserschnitt_135795.htm


Dieses Überredetwerden ist anscheinend grosse Mode, ich habe mich erfolgreich dagegen gewehrt und meine Ärztin hat im nachhinein gemeint, ich hatte den richtigen Riecher (9cm innerer Beckendurchmesser, NS-Umschlingung, Sternengucker, 39 cm Kopfumfang) das wäre sowieso niemals gegangen, und wenn nicht ohne gröbere Geburtsverletzungen.

Wieviele schlaflose Nächte ich mir erspart hätte, wäre ich gleich bei meiner Meinung geblieben und hätte ich nicht zwischenzeitlich fast umstimmen lassen, habe dann aber beim letzten Vorsorgetermin meiner Ärztin als sie nicht auf die Sectio eingehen wollte klipp und klar gesagt, dass ich mir dann einen anderen Arzt nehme, und gar nicht mit ihr diskutiere, daraufhin war das Thema erstaunlich schnell aus der Welt. ....anyway, ich hatte dann sekundäre Sectio (Wehen vor Termin eingesetzt), und war absolut happy damit.

Das muss jede Frau selbst entscheiden und sollte auf ihr Bauchgefühl hören und sich ja nicht umstimmen lassen, wenigstens hat mich meine Hebamme da unterstützt - wider Erwarten.

 
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