Kaiserschnitt

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Geschrieben von FlorentineMarie am 27.01.2013, 13:51 Uhr

Geburtstrauma

Hallo zusammen,

ich schreibe zum allerersten mal in einem Forum und weiß auch garnicht genau warum. Irgendwie hoffe ich, dass es leichter ist, alles zu erzählen, wenn mich niemand persönlich kennt.

Ich hatte eine relativ normale und unkomplizierte Schwangerschaft.
Ursprünglich hatte ich mal einen Wunschkaiserschnitt in Betracht gezogen, mich dann aber für eine natürliche Geburt entschieden.
Es war meine erste Schwangerschaft.

Nachdem ich bereits einige Tage über dem Termin war, haben die Wehen eingesetzt. Es waren sehr starke Schmerzen und ich hab dann nach zehn Stunden eine PDA bekommen, der Muttermund war auch schon auf 5cm offen.

Und ab da ist alles schief gelaufen: Die Ärzte meinten, es ist ein Gebutststillstand (hoher Gradstand) und sie raten mir zu einem KS, es wäre zwar noch möglich, es weiter zu versuchen, aber da das Kind negativ auf die Wehen reagiert, wäre ein KS sinnvoll. Ich habe selbstverständlich zugestimmt.
Der KS unter PDA war unkompliziert und ich war bald mit Kind und Mann wieder im Kreissaal.

Nach ca. zwanzig Minuten war mir leicht schwindlig, was ich auf die physische und psychische Anstrengung zurückführte und zuerst ignorierte.
Da der Schwindel sich verstärkte, klingelte ich dann doch nach der Hebamme.
Die kam, sah, dass der Tropf komplett durchgelaufen war, schlug die Bettdecke zurück und rief nach dem Arzt. Dann kamen immer mehr Ärzte. Es wurde zunehmend hektisch. Ich hatte schon sehr viel Blut verloren (Gebährmutteratonie) und die Ärzte gaben mir Blutkonserven. Ich verlor soviel Blut, dass die Blutkonserven nicht schnell genug aufgewärmt werden konnten und mir teilweise noch recht kalt verabreicht wurden. Ich habe alles mitbekommen, dass die Ärzte besprochen haben, dass ich verblute und, dass sie mich nicht auf die (im gleichen Haus befindliche) Intensivstation verlegen können, weil ich den Transport in das andere Stockwerk nicht überleben würde.

Insgesamt habe ich acht Liter Blut verloren und die Blutung konnte erst durch eine weitere OP, bei der die Gebährmutter umwickelt wurde, gestoppt werden.
Als ich für die zweite OP narkotisiert wurde, rechnete ich nicht damit, zu überleben. Als ich wieder aufwachte, war ich auf der Intensivstation dort musste ich noch tagelang bleiben. Durch die ganzen Medikamente und den Blutverlust war meine Lungenfunktion so geschwächt, dass ich beatmet wurde.
Mein Kind sah ich erst nach drei Tagen wieder und nur sehr kurz. Ich war viel zu schwach, um sie zu halten.

Insgesamt habe ich mich körperlich sehr gut erholt. Es sind mittlerweile fünf Monate vergangen. Aber manchmal gibt es Tage, an denen ich an nichts anderes denken kann. Schlafstörungen habe ich auch.

Gibt es jemanden, der ähnliches erlebt hat?
Ist das überhaupt das richtige Forum?

Liebe Grüße
Florentine

 
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