Die Geburt

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Geschrieben von Babyglueckskeks am 09.02.2019, 11:14 Uhr

Einstellung vom Partner

Hallo zusammen.

Bitte nur lesen, wer schon Geburt hatte.

Ich hab ein Problem, was mich seit längerem beschäftigt und im Bezug auf die anstehende zweite Geburt im Sommer leider wieder ganz aktuell. Ich habe einen wirklich grundsätzlich sehr lieben fürsorglichen Partner (bald Mann). Der fährt auch abends für mich los, wenn ich eine Heißhungerattacke habe oder liest mir quasi jeden Wunsch von den Augen ab. Ich kann mich in der Beziehung überhaupt nicht beschweren. Wir gehen sehr fair miteinander um. Wenn da nicht seine fehlende Empathie ist. Im Alltag ist das kein Problem und wenn ich dann mal wirklich bei emotionalen Dingen Unterstützung brauche gibt es ja notfalls Freundinnen. Er ist halt ein typischer Mann. Er hat nur leider etwas gesagt, was ich aus meinem Kopf nicht herausbekomme, und zwar hat er nach der ersten Geburt gesagt, dass er das Gefühl hatte ich habe übertrieben vom Schmerzempfinden. Unsere Kleine kam innerhalb von 5 Stunden und ich wusste nicht mehr wo oben und unten ist. Ich war absolut nicht ich! Es war wirklich wirklich schlimm. Im Vergleich mit anderen Erfahrungsberichten kommt es mir tatsächlich teilweise so vor, als ob ich besonders gelitten (übertrieben?) habe, obwohl ich mich sonst eigentlich nicht als schmerzempfindlich empfunden hätte. Die Geburt hat mich wochenlang danach noch psychisch mitgenommen. Ich kann das einfach nicht in Worte fassen, und er war die ganze Zeit dabei und hat die Hand gehalten. Mit der Aussage dann hab ich nicht gerechnet und passt eigentlich auch nicht zu ihm und es hat mich sehr tief getroffen und ich möchte ihn bei der nächsten Geburt nicht dabei haben. Er findet ich hätte übertrieben, weil ich wirklich wie eine wahnsinnige geschrien habe. Hab ich auch. Ohne Ende als ob ich gefoltert würde. Ich erspare mal Einzelheiten, nur so viel:
- Kind nicht runter gerutscht
- keine PDA /Schmerzmittel
- wehenförderne Medis
- Kristellern
- Dammschnitt
- Saugglocke
- Narbe im Nachgang nochmal auf gerissen und am Tag danach nochmal OP

Es war wirklich wirklich schlimm für mich . Dass ich ihn beim nächsten Mal nicht dabei haben möchte sagt er ist schade, aber er kann ja nichts dafür, wenn es bei ihm so rüber kam als habe ich überreagiert. Er hat es jetzt gesagt und es hat ganz schön gesessen und ich weiß auch nicht wie ich damit umgehen soll. Er kann es jetzt auch nicht einfach revidieren, weil es eben seine Empfindung ist. Ich finde das ist jetzt echt schwierig damit umzugehen. Ihm war nicht klar, was das mit mir macht.

Habt ihr Tipps?

 
18 Antworten:

Re: Einstellung vom Partner

Antwort von misses-cat am 09.02.2019, 12:41 Uhr

Wie weit wohnt ihr von Amsterdam weg? Dort gibt es ein wehen gerät was der Mann wie ein ctg Gurt um bekommt und dann kann der Mann wehen Schmerz fühlen!!!
Ich finde die Aussage deines Mannes heftig hast du eine Hebamme die mal mit ihm reden kann???
Meiner dürfte dann bei der nächsten Geburt auch nicht dabei sein das würde ich ihm klar sagen

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Re: Einstellung vom Partner

Antwort von Babyglueckskeks am 09.02.2019, 12:50 Uhr

Wo ist denn die Anlaufstelle, wo kann ich mich da melden? Amsterdam ist ungefähr 3 Stunden Fahrt entfernt aber das wäre es wert.

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Re: Einstellung vom Partner

Antwort von Julizwillinge am 09.02.2019, 13:07 Uhr

Hallo Babyglueckskeks,

einen Tip kann ich dir leider nicht geben. Was dein Mann gesagt hat, ist gesagt und tut wahnsinnig weh.

Uns wurde im Vorbereitungskurs gesagt, wenn du schreien willst, dann schrei. Man muss nicht immer vor Schmerzen (körperlich) schreien, manchmal ist es auch die Psyche, die sich durch schreien Luft machen muss.

Du solltest deine Geburt nicht mit anderen vergleichen. Dein Erlebnis war für dich sehr belastend, so wie du das geschrieben hast und keiner, schon gar nicht ein Mann darf dir sagen du übertreibst.

Ich hatte eine easygoing Zwillingsgeburt, die nur knapp zwei Stunden dauerte, brauchte aber zum pressen Schreie, damit ich mehr Druck aufbauen konnte.

Ich wünsche dir, dass du im Sommer eine schöne Geburt hast und jemanden an deiner Seite, der dir wirklich eine Stütze ist und dein Verhalten nicht bewertet.

Liebe Grüße Julizwillinge

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Re: Einstellung vom Partner

Antwort von Zoey1010 am 09.02.2019, 13:31 Uhr

Das sind die besten. Mit ner Männergrippe liegt er dann "sterbend" im Bett oder?
würde ihn auch nicht mehr mitnehmen. Warum hattest du denn keine PDA? Wäre das vllt was fürs nächste Mal?

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Re: Einstellung vom Partner

Antwort von Babyglueckskeks am 09.02.2019, 14:56 Uhr

Auf jeden Fall aber es ging einfach zu schnell mit 5 Stunden. Sie hätte lt Ärzte nichts mehr gebracht ... und mir wurde keine Hoffnung gemacht dass das zweite Kind mir mehr Zeit für eine pda lässt ...

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Re: Einstellung vom Partner

Antwort von SaSi_77 am 09.02.2019, 21:14 Uhr

Hallo,

hast du mal mit ihm darüber gesprochen ? Weiß er wie du dich damals und eben auch jetzt fühlst ?
Auch wenn er es so empfunden hat, hätte er den "Anstand" haben müssen, es für sich zu behalten. Aber nun ist es eben gesagt.
Hat er denn jetzt auch schon einen Anspielung auf die 2. Geburt gemacht. Ohne ihn in Schutz nehmen zu wollen, vielleicht hat er es gar nicht so gemeint.

Sprich mit ihm, dass du ihn (aus Angst) nicht mit zur Geburt mitnehmen willst. Mal sehen was er dann sagt.

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Re: Einstellung vom Partner

Antwort von mamavonbaby am 09.02.2019, 23:43 Uhr

Eine PDA wirkt innerhalb von wenigen Minuten, da ist in 5 Stunden sehr viel Zeit eine zu legen. Du must nur wirklich von Anfang sagen, dass sie eine legen sollen. Du willst nichts abwarten, nichts ausprobieren, nicht schauen ob du es diesmal vielleicht weniger wehtut oder sonst was.
Du hast ja bestimmt vorher noch ein Gespräch in der Klinik, da würde ich das direkt anssprechen und schonmal alles dafür ausfüllen.

Zum Mann sage ich mal lieber nichts.

Lieben Gruß und alles Gute.

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Re: Einstellung vom Partner

Antwort von Babyglueckskeks am 10.02.2019, 15:23 Uhr

Wir sprechen seit einigen Tagen über nichts anderes. Nachdem, was bei uns sehr unüblich ist, Türen geknallt wurde und viele böse Dinge gesagt wurden und von mir schon die komplette Beziehung infrage gestellt wurde war erst mal Funkstille. Er hat jetzt eingelenkt und gesagt, dass er das überhaupt nicht böse gemeint hat aber er ist eben so empfunden hat als ich unter der Geburt nicht mehr mitgemacht habe und wie bewusstlos da gelegen hab. Meine Intention war einfach, ich wollte das jemand endlich etwas tut und wenn ich nicht mitmache (Plan war mit nächster Wehe natürlich hinfällig) war das für mich die einzige Konsequenz, aber er fand es einfach übertrieben zu tun als ob ich bewusstlos wäre und naja ganz generell halt, schon weil er sagt, jeden Tag bekommen Frauen Kinder, und wenn es so gefährlich wäre und alles dann wären wir schon ausgestorben. Er sieht es voll rational! Muss fairerweise sagen, er ist aber auch nicht der Typ der sich gut in andere hineinversetzen kann. Er verdrückt zwar auch mal eine Träne wenn es romantisch wird oder im Fernsehen sehr traurig aber im Alltag bei schlimme Nachricht oder so eher weniger. Ich kann ja grundsätzlich verstehen dass es vielleicht ein wenig übertrieben ausgesehen haben muss aber Leute, ich hab geschrien wie am Spieß (was er wohl keineswegs schlimm fand sagt er).. und dazu meinte er, genau aus dem Grund kann er das nicht nachvollziehen, weil ich eigentlich total hart im nehmen bin und dann konnte er nicht verstehen warum das auf einmal so schlimm sein soll ???!!! Häääääää??? Grad dann denke ich mir doch nimmt man es ernst! Eigentlich ist er nicht ein Typ für so eine Aussage, im Gegenteil, eigentlich ist er sehr fürsorglich, nicht immer so mitfühlend wie ich es gerne hätte aber so eine Aussage war schon sehr heftig. Ich merke ihn aber an, dass es ihm wirklich leid tut aber ich habe nicht das Gefühl, dass er versteht was er da gemacht hat mit mir.

Er sagt, er möchte gerne mit auf zur nächsten Geburt und darüber sprechen wir noch mal aber wenn ich dann so entscheide dann wird er das auch akzeptieren. Er ist aber auch nicht der Typ dafür der große Diskussion startet. Nicht aus Gleichgültigkeit nicht, sondern weil er wirklich nicht der Typ dafür ist. Oder ihm nichts wichtig genug ist ... keine Ahnung ... wir haben solche Probleme eigentlich nicht.

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Re: Einstellung vom Partner

Antwort von Nenilein am 10.02.2019, 16:03 Uhr

Na er sagt doch es war nicht böse gemeint (wenn auch unüberlegt und sehr gemein), er sagt wieso er es gesagt hat (und ich muss ehrlich sagen, dass sich bewusstlos stellen halt schon etwas gewöhnungsbedürftig für ihn ausgesehen haben wird) und er sagt er kann es wohl kaum mehr ungesagt machen, womit er Recht hat.
Zusätzlich würde er gerne mit zur nächsten Geburt...
Was soll er deiner Meinung nach jetzt machen außer das, was er schon getan hat?
Zurücknehmen geht nunmal nicht.

Bei mir gäbe es da jetzt noch 3-4 deutliche Sätze zur Vorbereitung und dann würde ich ihn mitnehmen und die Sache wär gegessen.

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Re: Einstellung vom Partner

Antwort von Babyglueckskeks am 10.02.2019, 16:16 Uhr

Ja ich denke auch es ist jetzt einfach so und werde das auch wohl genauso angehen

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Re: Einstellung vom Partner

Antwort von emilie.d. am 10.02.2019, 20:01 Uhr

Es ist in etwa vergleichbar mit dem Schmerz, den er empfindet, wenn Du seine Hoden in die Hand nimmst und verdrehst. Es ist etwas anders, weil der Schmerz sich aufbaut, einen Höhepunkt erreicht und wieder abflacht. Das ganze dauert eine Minute. Wehen kommen vielleicht alle 6 min, 10 cm Muttermund müssen aufgehen, bei einer Erstgebärenden rechnet man ca. 1.5 h pro cm, bei Dir ging es sehr schnell, war also höchstwahrscheinlich deutlich schmerzhafter. Ich wette mit Dir, er würde das keine halbe Stunde ertragen. Ich würde es nicht ausprobieren, weil Du ihn dabei verletzen kannst, er soll versuchen, es sich vorzustellen. Nierenkoliken und Zahnschmerzen haben eine ähnliche Schnerzintensität wie Wehen.

Dammschnitt kann er sich doch sicher vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn man bei ihm einmal vom Po bis zu den Hoden mit einem Skalpell langschneidet. Kristellern ist sehr schmerzhaft. Meist spüren die Frauen unter Wehen den Dammschnitt nicht. Sagt für mich schon alles über die Schmerzintensität von Wehen aus.

Die Schmerzintensität bei Frauen ist ganz unterschiedlich. Wehen an einem unreifen Mumu sind z.B. schmerzhafter. Ich hatte bei Kind 1 einen Wehensturm bei 1 cm Mumu und es war das furchtbarste, was ich in meinem Leben erlebt habe. Bei Kind 2 war es bis ca. 6 cm Mumu echt ganz gut erträglich. Jede Geburt ist unterschiedlich.

Ja, Frauen haben immer schon Kinder bekommen und mitunter wahnsinnig dabei gelitten. So wie man früher an Zahnschmerzen wahnsinnig litt und heute eben die Dinger unter Betäubung zieht. Nur Frauen redet man ein, sie sollen doch bitte auf PDA und Co verzichten.

Ich würde sehr deutlich im KH im Vorgespräch sagen, dass Du eine PDA willst. Dass Deine erste Geburt wahnsinnig schmerzhaft war und Du sowas auf keinen Fall nlch am erleben willst. Ich hatte eine Walking Epidural, wo man die Pumpe wie eine Handtasche über der Schulter trägt, man kann rumlaufen und sich selbst so viel spritzen, wie man will per Knopfdruck. Ist aber gedeckelt.

Ich kann Dich total verstehen, dass Du sauer bist. Frauen, die sag ich mal schöne Geburten erlebt haben, können sich auch nicht vorstellen, warum es für andere Frauen so schlimm war. Für Deinen Mann ist das auch alles nicht fassbar. Versuch es ihm zu erklären, auch ruhig mal Ärzteseiten zu dem Thema 'Schmerz' und 'Geburt' googeln.

Eine Freundin von mir hatte zwei wirklich schöne Geburten und war bei der 3. (auch Hausgeburt) an dem Punkt, wo sie einfach nur noch Schmerzmittel und in die Klinik wollte. Die war wirklich schlimm für sie. Wenn Du Dich mit so jemandem über 'starke Schmerzen' unterhieltest, wüsste sie genau, was Du meinst und sie würde Dir dann erzählen, dass sie über Stunden vor sich hingeschrien hat bei den Wehen und Dich vielleicht in den Arm nehmen und Dir Mut machen, dass die nächste Geburt bestimmt besser wird. Die Erfahrung hat Dein Mann halt nicht. Glück für ihn, ich hätte auch gut drauf verzichten können.

Wenn ihr es schafft, das zu klären, könnte er Dir konkret bei der Geburt helfen. Mein Mann hat das bei der ersten Geburt auch noch nicht so gut hinbekommen, bei der 2. hat er es sich bei der Hebamme abgeschaut und dann musste ich nix mehr sagen, er hat mich im Stehen gehalten und mich angefeuert und getröstet, dass es schon wieder abflacht, dass es gldich vlrbei ist, noch einmal atmen... Das hat mir unheimlich geholfen. Vielleicht bekommt Dein Mann das hin, wenn man es ihm in Ruhe erklärt. Könnte auch eine Hebamme machen. Rücken massieren fand ich auch hilfreich.

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Re: Einstellung vom Partner

Antwort von Babyglueckskeks am 10.02.2019, 22:03 Uhr

Liebe Emilie, deine Worte tun so gut, ich danke dir, dass du dir die Zeit genommen hast, so ausführlich zu schreiben. Zeitweise zweifelte ich schon an mir, ob ich nicht vielleicht doch zu empfindlich bin aber dann halte ich mir die Geburt vor Augen und schüttel nur den Kopf. Ich hab jedes Wort genau verstehen können und du hast genau verstanden wie es mir erging. Ich habe den Schnitt übrigens unter der Wehen auch nicht gespürt, ich hab das Gefühl gehabt (ich schweife aus das ist jetzt ihr nicht gut).... Wenn man so eine Grenzerfahrung gemacht hat, dann kann man einfach nicht sachlich in diesem Bezug reagieren denke ich mir. Ich hab noch sehr harmlos den Text oben von mir beschrieben, aber ich denke halt auch dass viele Frauen die noch keine Geburt hatten das bestimmt auch lesen werden und ich möchte keinen abschrecken. Es ist ja wirklich jede Geburt anders. Ich hab mir jetzt einen Termin mit der Hebamme geholt und werde Sie bitten vielleicht auch noch mal mit meinem Partner darüber zu sprechen. Ich möchte dass ihm jemand klarmacht was da mit mir passiert ist, wenn er es bei mir selber sich nicht wirklich vorstellen kann.

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Re: Einstellung vom Partner

Antwort von rabe71 am 11.02.2019, 8:34 Uhr

Hallo,
es tut mir Leid,dass deine erste Geburt so heftig war und auch,das dein Mann so etwas zu dir gesagt hat.
Geburt hat aber sehr viel mit „gehen lassen“ zu tun- das kann doch jetzt nicht mehr funktionieren,wenn dein Mann dabei ist. Du wirst doch sehr angespannt sein,weil du Angst hast,er findet dich übertrieben.
Daher würde ich ihn nicht mitnehmen.Damit Du! eine gute Geburt erleben kannst. Nimm eine gute Freundin mit oder eine Doula!
Alles Gute für die Geburt!

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Re: Einstellung vom Partner

Antwort von kunigunde am 17.02.2019, 0:13 Uhr

Ich hatte auch eine sehr schlimme erste Geburt mit ewig Presswehen, Kristellern und einem Dammriss, der anschließend unter Vollnarkose genäht werden musste.

Ich war nachher trotz der Freude über mein Kind längere Zeit irgendwie verstört, besonders nachts beim Stillen, wenn sonst alles ruhig war, hat mich die Erinnerung an das Erlebte übermannt und ich habe viel geweint. Mein Mann hat das einmal mitbekommen und verständnislos reagiert: es sei doch jetzt alles vorbei und das Baby gesund, da gäbe doch keinen Grund zu Weinen. Mir selber waren meine Gefühle auch unangenehm, man soll sich ja freuen und die Geburt vergessen.
Rausgeholt hat mich die Nachsorgehebamme, sie fragte mich bei ihrem letzten Besuch wie es mir mit der Verarbeitung der Geburt geht, ich brach sofort in Tränen aus. Sie war total lieb, hat mich fürs weinen quasi gelobt, eine Geburt sei ein Gewalterlebnis und brauche Zeit verarbeitet zu werden, man soll viel Weinen und drüber reden. Es hat mir sehr geholfen, dadurch dass sie als Expertin meine Gefühle legitimierte konnte ich sie selber auch annehmen.

Dein Mann hat keine Ahnung wovon er redet und wertet deinen Umgang mit einer Extremsituation und dein Erleben ab. Er findet du hast überreagiert, aha. Und er findet er hat auch das Recht, dir das so mitzuteilen weil was kann er dafür dass er das so sieht.

Ich finde, er kann sehr viel dafür, er könnte sich zb in dich reinversetzen, sich informieren, sich abseits des sinnlosen Satzes „Millionen Frauen haben Geburten überlebt“ mit dem Geburtsvorgang auseinandersetzen. Anderswo auf der Welt (und bis vor kurzem auch bei uns) sterben unzählige Frauen bei Geburten, es ist anzunehmen dass sie nicht an Übertriebenem Schmerzempfinden sterben.

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Re: Einstellung vom Partner

Antwort von Babyglueckskeks am 17.02.2019, 3:31 Uhr

Danke für den Beitrag. Nächste Woche haben wir einen Termin gemeinsam bei meiner Hebamme und werden das Thema noch mal aufgreifen. Es tut gut Verständnis (von Beiträgen wie diesen) zu bekommen. VG

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Re: Einstellung vom Partner

Antwort von Philo am 21.02.2019, 20:55 Uhr

Hallo,
mein Mann hat bei der ersten Geburt gut Händchen gehalten, ich hatte allerdings das Gefühl, dass ICH nicht frei im Kopf war bei der Geburt.
Bei der 2. Geburt wollte mein Mann dabei sein, musste aber die Große noch zu Bekannten bringen, und bis er in der Klinik war, war die Kleine schon geboren (Dauer von der ersten Wehe bis zur Geburt: 90 Minuten).
Für mich die schönere, freiere Geburt, da ich mich fallen lassen konnte.
Wenn es für dich passt, dann steh die Geburt allein durch.
LG, Philo

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Re: Einstellung vom Partner

Antwort von Linda761 am 23.02.2019, 19:14 Uhr

Erstens: Ich würde mich an Deiner Stelle nach einer guten Geburtsvorbereitung umsehen. Es gibt nämlich durchaus Methoden, besser mit den Schmerzen umgehen zu lernen (Entspannungsübungen, richtige Atmung, Vertrauen in den eigenen Körper). Es wäre auch gut, mit einer Fachfrau Deine erste Geburt aufzuarbeiten, denn es wäre besser, wenn Du ohne allzuviel Angst in die nächste Geburt gehen kannst.

Zweitens: Gibt es eine Person, die Du mitnehmen kannst? Z.B. Deine Mutter, eine gute Freundin oder eine Beleghebamme? Du solltest der Begleitperson emotional vertrauen können und Dir sicher sein, dass sie ganz für Dich da ist. Deinen Mann solltest Du keinesfalls mitnehmen, er hat durch seinen Kommentar gezeigt, dass er ganz und gar nicht in der Lage ist, Dich zu unterstützen. Und eine gute Unterstützung ist viel Wert und kann Dir die Geburt deutlich leichter machen.

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Re: Einstellung vom Partner

Antwort von Babyglueckskeks am 23.02.2019, 23:26 Uhr

Hallo
Ich habe nachträglich nun Beleghebammen kontaktiert. Eine Praxis mit drei Hebammen ist es. Da diese voll sind können sie keine Vor und Nachsorge übernehmen aber sie würden (eine der drei, wenn es zeitlich passt) zur Geburt begleiten. Ich bin da schon mal sehr beruhigt. Danke für deinen Beitrag.

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