Die Geburt

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Geschrieben von Marzipan2015 am 04.02.2019, 20:46 Uhr

Völlig unterschiedliche Ansichten über die Geburt

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Hi Mädels,

heute hatte ich zusammen mit meinem Mann das Aufklärungsgespräch im Geburtshaus. Dort wollte oder will ich eigentlich entbinden. Ich war bis zu diesem Gespräch sehr angespannt und unsicher. Danach ging es mir aber richtig gut und ich hab mich deutlich entspannt. Nun besteht aber folgendes Problem: mein Mann ist im Grunde gegen eine Geburt im Geburtshaus, er würde mich am liebsten im Kh sehn. Das Geburtshaus macht er nur mit, weil ich es will . Also steht er eigentlich nicht dahinter.
Dann kommt dazu, dass es unser viertes Kind sein wird. Es gibt also noch drei weitere zu versorgen, während ich gebäre. Der Kleine ist 2, die Großen 10 und 12. Wir haben nicht unbedingt jemand für die Betreuung der Kids. Familie ist zu weit weg, Freunde die wir gefragt hätten, sind wahrscheinlich im Urlaub.
Außerdem hat mein Mann Schichtdienst (24Std) und ist selbst am ET noch im Dienst. Paar Tage vor ET ist er sogar noch drei Tage auf einem Lehrgang ungefähr 500km weit weg. Auf dem Weg zum Geburtshaus sind mittlerweile zwei Baustellen, die gerade im Berufsverkehr unglaublich viel Zeit schlucken. Unter Beachtung all dieser Faktoren und nach dem guten Gespräch mit der Hebamme, war ich zuversichtlich und mutig genug eine Hausgeburt an erste Stelle zu setzen. Das war für mich die einzig logische Konsequenz und ich dachte, das müsse meinem Mann doch genauso gehn. Falsch gedacht! Für ihn ist das ultima ratio, er will weiterhin, dass ich wenigstens ins GH gehe.
Was würdet ihr jetzt tun? Der Gedanke mich unter Wehen noch den langen Weg ins GH quälen zu müssen, statt einfach hier der Geburt ihren natürlichen Verlauf zu lassen, macht mich verrückt.
Die Situation zwischen mir und meinem Mann ist auch eher unentspannt. Deswegen können wir nicht wirklich miteinander reden.
Wieviel Mitsprachrecht räumt ihr Euren Männern ein. Und wie würdet ihr am Ende Eure Entscheidung finden?
Über Antworten wäre ich sehr dankbar,
liebe Grüße

Marzi

 
12 Antworten:

Re: Völlig unterschiedliche Ansichten über die Geburt

Antwort von HeyDu! am 04.02.2019, 21:20 Uhr

Es ist auch das Kind meines Mannes, mein Körper aber auch sein Kind - daher würde ich ins KH gehen. Die Hebammen waren mit unserem ersten Kind (Sternengucker) überfragt und wir brauchten die erfahrene Oberärztin um den Kaiserschnitt zu vermeiden.

Letztlich musst Du das selbst entscheiden und dann auch verantworten...

Gute Entscheidung :-)

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Re: Völlig unterschiedliche Ansichten über die Geburt

Antwort von lymue92 am 04.02.2019, 21:39 Uhr

Bei Kind 1 war mein Mann gegen das Geburtshaus. Hat auf Klinik mit angeschlossener Neo bestsnden.

War auch gut so. Motte kam 3 Wochen zu früh mit Dammschnitt, Saugglocke, Scheidenriss, 600ml Blutverlust und lange nähen.

Konnte Blutzucker nicht halten und lag 3 tage auf der Neo. Plus noch 2 Tage Neo-Nachsorgestation.

Jetzt ist er durch ne Kollegin begeistert von der Idee. Sie hat beide Kinder dort bekommen.

Da ich aber mit frühstart rechne bin ich die Skeptische nach Geburt Nummer 1

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Wie schaut es mit einem Taxi ist Geburtshaus aus?

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Wenn ich du wäre, würde ich ins KH gehen. Mit Krankenwagen. Die Sanitäter können notfalls bei dir zu Hause den Floh holen und auch mitten im Wald.

Die 450 euro die du sparst auf die Konten der Kinder verteilen als Anzahlung für den Führerschein.

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Hast du dich mal schlau gemacht ob der Krankenwagen nur das Krankenhaus ansteuern darf oder auch das Geburtshaus? Da hab ich keine Ahnung. Bin durch die Motte halt eher aufs KH aus.

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Re: Völlig unterschiedliche Ansichten über die Geburt

Antwort von sarahT am 05.02.2019, 9:56 Uhr

Schade, dass ihr euch da nicht ganz einig seid. Gemeinsam in die gleiche Richtung zu gehen ist doch gerade da so wichtig.

Eine Freundin von mir wollte zu Anfang ihrer Schwangerschaft unbedingt eine Hausgeburt. Ihr Mann hat sie aber die ganze Schwangerschaft durch immer belabert und verunsichert, dass sie am Ende ins KH ging zu einer verfrühten Einleitung und es am Ende ein KS wurde. Sehr schade.

In deinem Fall ist es doch so: Wenn dein Mann zur Geburt eh nicht da ist musst du doch entscheiden, was du machst. Er kann dann schließlich nicht eingreifen. Und unter Wehen selbst ins GH fahren ist keine gute Idee. Da bleibt doch nur die Hebamme rufen und daheim gebären. Eigentlich hört es sich so an, als würdest du ein wenig darauf hoffen. Kann ich verstehen. ;)

Ich gehe davon aus, dass du ihm in Ruhe aber mit deutlichen Worten gesagt hast, warum du eine Geburt zu Hause oder im GH möchtest, dass es schneller und einfacher für alle wird, wenn du entspannt bist und dich wohl fühlst. Prinzipiell ist es ja schön, wenn er sich um euch sorgt, aber gerade zu einer Geburt sind solche Bemerkungen und Gefühle der Verunsicherung schlecht. Er muss dir und deinem Körper vertrauen. Du hast immerhin schon drei Kinder geboren. Dein Körper kann es also. Bitte sprich das noch mal an.

Ihr müsst euch Pläne machen, was wann wie passieren soll. Wer auf die Kinder aufpasst, wer fährt, wer nicht etc. Ist es für dich denkbar ohne deinen Mann zu gebären? Also ihn auf die Kinder aufpassen zu lassen und dich nur mit der Hebamme auf die Reise zu machen? Vielleicht ist das für euch beide entspannter und besser. Ich kenne mittlerweile einige Frauen die ihre Männer bei der Geburt nicht dabei haben wollen, weil es sie zu sehr stresst. Und das ist doch auch völlig ok.

Geh nicht ins KH, wenn du nicht selbst völlig dahinter stehst (oder medizinisch notwendig ist). Du wirst dich dortnicht wohl fühlen und dich nicht fallen lassen können und das würde die Geburt nur unnötig verkomplizieren. Bleib im Gespräch mit deinem Mann und schau, dass du da für dich und dein Kind eine gangbare Lösung findest.

P.S.: Und nur am Rande: Ich hatte drei völlig komplikationsfreie, wunderschöne, schnelle, unaufgeregte, interventionsfreie Geburten. Nie würde ich es anders machen wollen. :D

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Re: Völlig unterschiedliche Ansichten über die Geburt

Antwort von Frederike am 05.02.2019, 10:00 Uhr

Ich habe unser drittes Kind auch im Geburtshaus entbunden. Die anderen beiden kamen im Krankenhaus zur Welt. Wenn deine drei anderen Kinder komlikationslos entbunden wurden, spricht nichts gegen eine Geburt im Geburtshaus. Mein Mann war erst auch nicht so angetan von der Idee des Geburtshauses, hat sich aber dann überzeugen lassen. Natürlich ist es auch sein Kind, aber da ich als Frau entbinde muss ich mich auch wohl fühlen, d.h.ich finde, die Frau hat mehr Entscheidungsrecht beim Thema Geburt. Eine Hausgeburt war für mich nicht vorstellbar, aber auch da denkt jeder anders. Wie weit wäre denn die Entfernung zum nächsten Krankenhaus wenn es notwendig wäre?

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Re: Völlig unterschiedliche Ansichten über die Geburt

Antwort von Schniesenase am 05.02.2019, 13:59 Uhr

Mein Mann fiel fast in Ohnmacht, als ich ihm nach Besichtigung der in Frage stehenden KH und Gespräch mit meiner Ärztin eröffnete, dass ich mein Kind zu Hause bekommen möchte, weil ich mich im KH einfach nicht sicher gegühlt hätte.

Am Ende hatten wir eine schnelle, komplikationsfreie Hausgeburt. Seine Meinung hatte er da längst geändert: Ich sei die Pilotin und er nur Bodenpersonal. Er hat mich wundervoll unterstützt.

Ihm halfen auf dem Weg dazu sachliche Infos zum Thema Sicherheit bei der Geburt. Hast Du dazu Quellen?

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Re: Völlig unterschiedliche Ansichten über die Geburt

Antwort von Becca09 am 05.02.2019, 15:15 Uhr

Ihr müsst doch aber auch jemanden für die Kinder haben falls es kommt während dein Mann auf Lehrgang ist?
Ich würde nochmal fragen warum genau er gegen eine Hausgeburt ist und alle Fakten dazu besprechen?

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Re: Völlig unterschiedliche Ansichten über die Geburt

Antwort von Zoey1010 am 05.02.2019, 16:18 Uhr

Ich würde auch nicht mit Wehen Auto fahren. Lieber ein Taxi holen, egal ob KH oder GH.

Wenn ich mich richtig erinnere, ist das nächste KH nicht weit, oder?
Falls du wirklich eine Hausgeburt willst, würde ich überlegen, wie weit das nächste KH ist. Wird die Fahrt auch dorthin weit wegen der Baustelle? Oder wäre das auf jeden Fall nah genug, falls etwas mit dem Baby ist?

Mit den Kindern solltet ihr schon einen Plan haben. Es ist das 4. Kind, kann gut sein, dass es 1-2 Wochen vor ET kommt, auch während der Fortbildung. Habt ihr Nachbarn, Freunde, Familie? Ich denke eigentlich, dass 10 und 12 Jährige auch ruhig allein dableiben könnten, aber für das 2 Jährige würde ich schon was überlegen.
Willst du denn sonst ambulant entbinden? Dann würde es ja reichen, wenn einfach jemand bei euch ist in der Zeit und v.a. auf das Kleine schaut und Essen macht?

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Re: Völlig unterschiedliche Ansichten über die Geburt

Antwort von Felica am 05.02.2019, 16:57 Uhr

Ich würde meinen Mann fragen welchen Gegenvorschlag er hat. Wie er meint das dieser umgesetzt werden soll. Wie sollst du zB unter Wehen erst noch eine Betreuung für die 3 anderen Kinder organisieren, ins Krankenhaus oder ins Geburtshaus kommen wenn er nicht da ist? Beim 4ten Kind kannst du nicht evtl erst noch warten bis er wieder daheim ist, da kann das Kind schneller da sein. Krankenwagen rufen ist auch nicht, Taxi mitunter stressig weil die sich anpissen. Sollen die beiden Großen Kinder dann alleine daheim bleiben und auf den kleineren aufpassen bis er evtl aus der Dienstreise wieder da ist? Kinder kommen so gut wie nie am ET, 3 tage vorher noch Lehrgang wenn sonst keine Betreuung ist da verdammt mutig.

Ich kann aber auch deinen Mann verstehen. ich würde keine Hausgeburt haben wollen, nicht nach der katastrophalen ersten Geburt welche ich hatte. Geburtshaus fällt genauso flach, gleicher Grund. Also werde ich wenn irgendwie möglich ambulant im KH entbinden. geht alles gut udn geben die ihr OK, fahren wir wenige Stunden nach der Geburt wieder nach Hause. Notfalls mit einer Übernachtung wenn Kind nachts kommt. Geht was schief wie beim ersten Mal, weiß ich da steht ein Team was gewappnet ist und muss nicht erst per Blaulicht ins KH geschafft werden. Weiß aber auch, höchstwahrscheinlich werde ich bei der Geburt alleine sein, eben weil das größere Kind betreut werden muss.

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Re: Völlig unterschiedliche Ansichten über die Geburt

Antwort von Meyla am 07.02.2019, 0:57 Uhr

Also sorry aber rtw's sind keine Taxis....

Natürlich darf er das GH nicht anfahren!
Eine Baustelle ist auch kein Grund so ein Auto zu beanspruchen.....

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Re: Völlig unterschiedliche Ansichten über die Geburt

Antwort von 3wildehühner am 07.02.2019, 11:57 Uhr

Ich kann deinen Mann verstehen!

Ich selber hatte drei ganz tolle, unkomplizierte Schwangerschaften, doch wäre meine Tochter vermutlich geschädigt, wenn ich nicht im Krankenhaus gewesen wäre und nach der letzten Geburt habe ich extrem Blut verloren und hätte dann vom Geburtshaus oder von Zuhause aus ins Krankenhaus gemusst.

Da ist es IMHO viel entspannter, direkt dort zu sein, wo im Notfall mein Kind und auch ich schnellstmöglich versorgt werden können.

Wichtig finde ich, egal, was ihr schlussendlich macht, dass eine Kinderbetreuung vorhanden ist.

Hausgeburt ist ja eine nette Vorstellung; weniger nett wird es bei Komplikationen. Wenn du im Notfall mit dem Krankenwagen abgeholt werden musst, kannst du ja schlecht drei Kinder mitnehmen.

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Re: Völlig unterschiedliche Ansichten über die Geburt

Antwort von misses-cat am 07.02.2019, 20:27 Uhr

Es ist genauso das Kind deines Mannes.
Mein Mann hat bei unseren Kindern genauso viel mitspracherecht wie ich.

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Re: Völlig unterschiedliche Ansichten über die Geburt

Antwort von Wunschkind-Nr-2 am 08.02.2019, 21:27 Uhr

Ich persönlich finde es auch sehr wichtig auf die Sorgen und Ängste deines Mannes einzugehen. Wenn für ihn eine Hausgeburt unvorstellbar ist, ist das voll okay und ich würde nie auf die Idee kommen Soetwas trotzdem in Erwägung zu ziehen.

Ich selbst habe mir auch ein Geburtshaus angesehen. Hausgeburt kam für mich nicht in Frage. Zum Glück bin ich damals ins Krankenhaus gegangen. Es war schön, gemütlich und gab Komplikationen nach der Geburt (1200ml Blutverlust). Eine Geburt ist etwas wunderschönes, aber eben auch voller Risiken. Jeder geht da anders mit um und macht sich seine Gedanken.

Wenn dein ältestes Kind 12 ist könnte es doch kurzzeitig auch auf das jüngste aufpassen, oder!?
Ansonsten Nachbarn, Freunde, Kita-Eltern, oder im Zweifel sogar die Erzieher fragen ob sie im Notfall abrufbereit wären. Die meisten sind in so einem Fall doch sehr hilfsbereit!

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