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Geschrieben von Pauline04 am 04.01.2008, 16:11 Uhr

@ Salsa.

Hallo !
Ich hatte deine Geschichte oder viel mehr die Deiner Tochter verfolgt. Ich wohne wohl nicht sehr weit weg von Dir (Karlsruhe, gell?) und somit war etwas, was man sonst ja nur so im TV/Zeitung hört und liest plötzlich so nahe.

Aktuell wird ja im Radio von den Vorfällen in der S-Bahn berichtet, wo jugendl. Mädels in Karlsruhe zwei Mädchen verprügelt haben. Hast Du sicher mitbekommen.

Ich find' das furchtbar und wollte mir nur erkundigen, wie es deiner Tochter gerade geht? Hattet ihr Erfolg mit dem Hort-Wechsel? (dass das überhaupt so ein Problem sein kann find ich unfassbar).

Haben sich denn mittlerweile wenigstens alle beteiligten Kinder entschuldigt?

Ich hoffe Euch geht's gut.

Viele Grüße
pauline

 
2 Antworten:

Re: @ Salsa.

Antwort von salsa am 04.01.2008, 16:49 Uhr

ja, wir wohnen im kinderreichsten stadtteil von karlsruhe ;-
wir haben ja noch ferien und am montag morgen gehe ich gleich in den hort um mit dem "alten hort" den wechsel nochmal zu besprechen und werde auch dann in den "neuen hort" gehen (wir haben drei schülerhorte hier) ... montag werde ich auch nochmal in die schule gehen um nachzufragen, ob es für diese eine schülerin von der schule aus konsequenzen hat.
ich werde versuchen mit der lehrerin einen termin zu bekommen und auch mit der schulsozialarbeiterin.
montag + dienstag habe ich noch urlaub und ich hoffe, dass ich dann noch einiges klären kann.
klein-salsa hatte nach ein paar tagen ja die fesselungsspuren vom bauch und hals wieder weg, laufen konnte sie wieder nach 5 tagen.
es war gefühlsmässig eine mischung von wut auf die anderen kinder, wut auf schule + hort, die nichts gesehen bzw. nicht reagiert haben ... viel überlegen, was habe ich dazu getan, dass mein kind opfer wurde, was kann ich an mir ändern ... wie kann ich mein kind unterstützen ..viel reden, auffangen, weinen lassen, ohnmachtsgefühle durchleben .... bei einer heilpraktikerin eine akut-therapie beginnen ... nächste woche beginnt sie mit regelmässigem taekwondo-training (mit anderen mädchen hier im stadtteil) ...
ich denke, die entscheidung, den hort zu wechseln ist richtig ... sie auf jeden fall in dieser klasse (bei einer wirklich tollen lehrerin) lassen ist auch richtig, davonlaufen wäre falsch, sich stellen und gestärkt daraus hervorgehen ist mein ziel ...
ankämpfen muss ich noch dagegen, dass es anscheinend gerade soviele "lämmer" giebt ... die unschuldslämmer ... mit "aber ICH habe doch nur ......"
der polizist wird noch einige male in die klasse kommen, auch das ist ein gutes zeichen ...
von der schule wünsche ich mir ...hmmmm... an den zwei tagen nach dem vorfall musste meine tochter mit der pausenaufsicht über den schulhof gehen, das war eine zusätzliche bestrafung für sie "warum muss ICH neben der lehrerin gehen, wo doch die kinder die mich gequält haben spielen dürfen" .... das darf mir nicht nochmal passieren ... eine logische folge für mich wäre, dass zumindest das mädchen für einige tage neben der lehrerin auf dem pausenhof verbringen muss ...so nach dem motto -du konntest dich auf dem pausenhof nicht benehmen, also musst du neben der lehrerin gehen und kannst nicht spielen- ....
dieser vorfall hat viele tränen gekostet, aber auch vieles in bewegung gebracht ....
über silvester waren wir ein paar tage weg und da hat klein-salsa richtig aufgetankt ... so langsam kommen die gedanken an schule wieder ... sie sagt, es ist o.k. in die klasse zu gehen ... alle wissen bescheid, die lehrerin fand das verhalten sehr schlecht von den kindern und der polizist auch ...das tut gut ....
liebe gruesse von Salsa, die sich gerade in Fahrt geschrieben hat ;-)

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Re: @ Salsa.

Antwort von Pauline04 am 04.01.2008, 20:07 Uhr

Hi,
ich finde du gehts wirklich tollt mit der Situation um und machst auch noch das Beste daraus! Wirklich!

Das mit der "in der Pause nebenherlaufen" war sicher nur eine erste, unüberlegte Reaktion und ist im Nachhinein, so wie du es auch siehst, falsch. Stimmt schon. Die Täter sollten nicht spielen dürfen, nicht die Opfer.

Als kleiner Trost: Bin überzeugt den Tätern, vor allem die Mitläufer, denen gehts wenigstens ein bissel schlecht. Denn Mitläufer kämen allein nie auf solche Gedanken und sicher haben die ein gehörig schlechtes Gewissen. (Mal abgesehen von den vielen Donnerwettern daheim). Bei sowieso gewaltbereiten Kindern ist meist schon viel verloren was Einsicht anbelangt - sowas kommt ja nicht von heut auf morgen.

Hilft Euch natürlich nicht weiter.

Aber gut, wie Lehrerin und Polizei reagieren. Einfach so zur Tagesordnung übergehen wäre sicher das falsche Zeichen....
Wird aber auch schwer die Gratwanderung zwischen "wieder Normalität schaffen" und "nicht vergessen". Ich stell mir einfach Konflikte vor wie sie eben in der Schule kommen und wie man die künftig bewerten wird.

Ich drück Euch die Daumen das in der Schule viel gesprochen wird und die Lehrerin es schafft, die ganze Klasse ebenso eine Lehre oder etwas Gutes (Stärken, Recht und Unrecht erkennen) aus dem Ganzen ziehen zu lassen wie Du bei Deiner Tochter.

Alles Gute Euch! Und berichte doch mal, nächste Woche, wie es läuft...

Pauline

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