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Geschrieben von sechsfachmama am 13.09.2005, 22:15 Uhr

Bekommen eure Kinder auch immer mal so tolle Eltern-Hausaufgaben?

sprich Aufgaben, die das Kind gar nicht machen kann?
Find ich voll ätzend - schließlich soll ja das Kind was lernen und nicht die Mama, oder?

letztes Jahr und auch schon beim Großen (zum Glück damals abgespeichert): Kurzvortrag über das Rind (Herkunft, Fortpflanzung, Haltung, Nutzung usw.) - wer da keinen Bauern in der Verwandtschaft hat, ist voll angeschmiert. Wen sollen die Kinder denn fragen?
Da hilft doch nur noch Mama und das Internet. In den Kinderlexikas steht auch nicht so viel drin, dass es reicht.
Wer weiß schon von uns Laien, das Kühe keine Zugluft bekommen dürfen, was genau alles aus der Kuh gemacht wird, wie die sämtlichen Urururvorfahren alle hießen?

Oder: ein Plakat über unsere Heimatregion (Aufgabe über einige Monate)
Das Plakat sollte eigentlich nur A3 groß sein - unseres war A2 und da hatten wir noch lange nicht alles unterbekommen - und folgendes zum Inhalt haben:
viele Bilder, Infos über die Kreisstadt, Ausflugsziele, Sehenswürdigkeiten, Historisches, Sitten und Bräuche und Industrie/Betriebe - alles in Wort und Bild
und auch nicht zu überladen ...
So viele Themen auf so wenig Platz unterzubringen ist schon mal total schwer, man könnte zu jedem Stichpunkt ein Plakat machen (es soll ja auch nichts vergessen werden).
Dann gehts los, wo man das ganze Bildmaterial herbekommt - teilweise Prospekte erbetteln (woher weiß das Kind in welchen Ämtern, in die es selbst nie kommen würde, welche Sachen ausliegen??). Meiner Bekannten ist es passiert, dass sie dumm angemacht wurde von einer dort Angestellten, dass diese Prospekte für die Touristen da sind und nicht für irgendwelche Kinder, die sie zerschnippeln ...

Dann Ende der 3. Klasse Kurzvortrag über den Heißluftballon. Da hatten sie in der Schule schon einen Text bearbeitet, alles wichtige unterstrichen und das sowie ergänzende Infos aus Lexika usw. sollte zu einem KV verarbeitet werden.
Also Mama wieder am Rechner schreiben (Kind kriegt die Krise, wenn es vor der Klasse steht und dann auch noch selbt geschriebenes vortragen muss) und recherchieren. Habe ich dann noch paar Sachen angefügt über die Entwicklung, Rekordversuche usw., halt alles was so interessant war.
Ende vom Lied: Kind durfte nur das vortragen, was sie in der Schule bereits im Text unterstrichen haben (obwohl es erst hieß, dass sie gerne noch weitere Infos mitbringen können).

Letztes Projekt: Kurvortrag über ein selbst ausgewähltes Buch.
Die Kinder sollten sich mit einer Buchverkäuferin (die nächsten Geschäfte sind über 10 km entfernt und für solche Sachen hab ich echt keine Zeit) über das Buch unterhalten und sich die ganzen Infos von der holen (die hätte sich bedankt, hat ja wohl noch anderes zu tun)
oder mit einer Bibliothekarin (das selbe in Grün für mich - wann denn ... muss ich auch das Kind hinkarren)
oder im Internet - ja, da bleibt nur wieder Mama, aber das ist der schnellste Weg.
Ich sagte ihr, sie soll eins von James Krüss nehmen, von dem kenne ich wenigstens die Internetseite.

das musste alles im KV drin sein:
- welches Buch
- Autor
- wer hat die Bilder gemalt
- wann wurde es geschrieben (nicht: wann wurde es aufgelegt)
- wieviel hat es gekostet
- welche Bücher hat der Autor noch geschrieben
- alles wichtige über den Autor (was versteht man hier unter dem Begriff wichtig - der ist soooo dehnbar)
- warum habe ich dieses Buch genommen

Die ersten drei Stichpunkte und den letzten kannd das Kind ja beantworten, aber den Rest? Musste ich selbst erstmal nach dem Preis suchen, dann den Lebenslauf so kürzen, dass fast nur noch übrig blieb, wann er welche Bücher geschrieben hat - aber das war auch noch eine ganze Menge
- wann wurde das geschrieben - mh, die Gedichte in dem aktuellen Buch stammten wieder aus verschiedenen Büchern, bis ich rausgefunden hatte, wann jenes Gedicht geschrieben wurde - Gute Nacht ...
- welche Bücher hat der Autor noch geschrieben - sollte mein Kind wirklich die zig hundert Bücher aufzählen??? - wir haben uns dann auf ein paar wenige beschränkt.

Ende vom Lied: Mama hat vier Stunden am Rechner gesessen, den ganzen Kram ausgearbeitet, Kind ist bald an den (leider nicht zu vermeidenden) fremden Wörtern verzweifelt - hat aber dann eine eins bekommen

viele Kinder hatten gar nichts, nur drei Stichwörter über den Inhalt ihres Buches ...

Habt ihr auch solche tollen Projekte? Ich mein, sicher machen die meisten HA meine Kinder alleine, aber bei solchen Sachen kann man sie doch nicht einfach stehen lassen, die brauchen doch erstmal zig Infos usw. Meine Tochter wüsste überhaupt nicht, wo sie im Netz suchen sollte - und bis sie die Buchstaben zum Eintippen gefunden hat, das dauert ja auch ne Weile ...

Ich habs manchmal dicke - und jetzt hab ich erst drei Schulkinder ...

 
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