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Geschrieben von +emfut+ am 05.11.2009, 4:32 Uhr

Das erlebe ich als Mutter anders

Ich habe eher den Eindruck: Wer auf der weiterführenden Schule vor jeder Probe oder Ex fünf Stunden lernen _muß_, um seine Versetzung nicht dramatisch zu gefährden, ist auf der falschen Schulform.

Beispiel Fumi, 8. Klasse Realschule: Ohne zusätzliches Lernen, alleine durch gute Aufmerksamkeit während des Unterrichts, sorgfältiges Anlegen der Hefteinträge und regelmäßiges Machen der Hausaufgaben hält sie in den meisten Fächern eine 2 bis 3. Lediglich für eine 1 bis 2 muß sie zusätzlich lernen, aber da reicht dann ein bis eineinhalb Stunden an zwei (bei blöden Fächern und lernintensiven Themen 3) Tage vor der Prüfung.

Beispiel J., 8. Klasse Gymnasium: Auch er hält mit Hilfe von Aufmerksamkeit, Hefteinträgen und Hausaufgaben vergleichbare Noten. Lediglich die Anstrengung zu besseren Note ist etwas höher.

Beispiel A, bis vor den Ferien 7. Klasse Gymnasium, jetzt 7. Klasse Realschule: Seine Mutter hat jeden Tag vier bis 5 Stunden mit ihm Hausaufgaben gemacht und geübt, vor Proben und Exen länger. Ergebnis: Siehe oben.

Ich selber habe in meinem Leben für keine Klassenarbeit richtig geübt. Das Maximalste war, in der U-Bahn zur Schule den Stoff nochmal durchzulesen. Natürlich habe ich mir hin und wieder mal eine 4 eingefangen - wer hat das nicht - aber meine Versetzung im Gymnasium war nie gefährdet, nicht mal annähernd, und ich habe ein gutes Abi ohne Ehrenrunden geschafft.

Meine Schwester hat immer sehr intensiv gelernt. Ihr Abischnitt ist etwa eine halbe Note besser als meiner. Auf unsere (sehr unterschiedlichen) Karrieren hatte das den geringsten Einfluß.

Deswegen ist für mich wichtig, in der Grundschule erstmal die Basis zu legen. Und die heißt: Wenn Du im Unterricht aufpaßt, Deine Hefte sorgfältig führst und Deine Hausaufgaben zügig erledigst, dann hast Du für jede Probe schon die halbe Miete erledigt.

Im übrigen finde ich immer noch, daß es Aufgabe der Schule(n) ist, Kindern nicht nur den Unterschied zwischen Birke und Buche und das Jahr des ersten Oktoberfestes beizubringen, sondern auch Methodenkompetenz. Dazu gehört "Lernen Lernen". Da versagen die Schulen in meiner Umgebung mit großer Regelmäßigkeit. Ich bin Mutter, keine Lehrerin - mit Grund. Im Vermitteln von Dingen bin ich Totalversagerin, das ist einfach nicht meine Stärke. Trotzdem habe ich gerade auf staatlichen Schulen gemerkt, daß das Vermitteln von Methodenkompetenz fast ausschließlich von den Eltern erwartet wird. Und "Lernen Lernen" gehört zur Methodenkompetenz.

Fumi hat (auf ihrer privaten Realschule) gleich in der 5. Klasse dazu eine 3 Monate dauernde Unterrichtseinheit gehabt. Seitdem klappt das (meistens - sie pubertiert) ganz prima mit der o.g. Basisversion.

Gruß,
Elisabeth.

 
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