Geschrieben von TinaDA35 am 09.10.2009, 10:20 Uhr |
Die perfekte Schullaufbahn in meinen Augen....
Klasse 1 - 6 alle Fächer zusammen - ab 7. Klasse die Hauptfächer in "Kursen" eingeteilt (Deutsch, Mathe, Sachunterricht, Chemie, Physik, Sprachunterricht - vielleicht noch Sport)
z. B. Wenn ein Schüler super in Mathe ist geht er in den A Kurs
wenn er schwach in Deutsch ist - dann in den C Kurs. Ist jemand top in Sport würde er dann in einen "Leistungskurs-Sport" gehen. Jeder Schüler hat Stärken und Schwächen...
Später, wenn die 10. Klasse erreicht ist, werden die Schüler "bewertet" bzw. eine Empfehlung bekommen lieber eine Lehre zu machen oder weiter auf die Schule zu gehen fürs Abi oder Fachabi.
Re: Die perfekte Schullaufbahn in meinen Augen....
Antwort von MamaMalZwei am 09.10.2009, 10:42 Uhr
Hallo, das was Du beschreibst ist meiner Meinung nach, dass die Dreiteilung weiterbesteht, aber das Aufteilen erst später erfolgt.
Wie wäre es denn, wenn man für jeden Schüler jeweils einen Plan entwirft, wo der im kommenden Schuljahr wissensmäßig stehen soll. Das wird in regelmäßigen Abständen überprüft, der Schüler aber nicht fallengelassen und abgeschoben, sondern in seinen Stärken und Schwächen jeweils individuell gefördert.
Das macht viel Arbeit, das weiß ich, aber garantiert, dass alle Schüler bestmöglich gefördert werden. So dass eben nicht nur wenige Schüler Abitur machen, sondern der Prozentsatz erheblich angehoben werden kann. LG
Re: Die perfekte Schullaufbahn in meinen Augen....
Antwort von Vivaldia am 09.10.2009, 11:04 Uhr
Hallo,
grundsätzlich finde ich die Bestätigung der Stärken sehr gut, vielleicht aber schon eine individuelle Förderung ab der 3. Klasse.
Leistungsstarke Kinder langweilen sich schon sehr bald, wenn man bis zur 6. Klasse wartet, werden sie evtl. "nie" mehr das lernen lernen. In manchen Grundschulen werden vor allem leistungsschwächere Kinder sehr gefördert, das heißt aber auch, dass die starken ungefördert/gelangweilt bleiben. Finde, auch sie hätten ein Recht darauf.
Viele Grüße
Vivaldia
Frage...
Antwort von mamaj am 09.10.2009, 11:07 Uhr
Beispiel:
Schüler A ist super in Deutsch, Banknachbar B eher schlecht
A und B sind Freunde und vor allem A ist sehr schüchtern und mag nicht ohne B sein...
Was macht man dann, wenn A nun schlechte Noten schreibt, nur um bei B zu bleiben?
Ich denke es gibt kein perfektest Schulsystem und bin froh, das es verschiedene Schulformen gibt.
Das eine Kind kann mit verschiedenen Kursen gut leben und geht relativ konsequent seinen eigenen Weg, ohne sich an anderen zu orientieren..
Ein Anderes braucht tägl. seine gewohnte Umgebung, seinen "Rahmen", und dazu gehören auch die Mitschüler.
Das 1.Kind z.B. kommt dann gut an einer Gesamtschule klar, geht dort seinen Weg und kann, wenn es möchte, auch Abitur machen.
Das 2. sollte, natürlich vorrausgesetzt es hat die entsprechenden Noten, auf ein Gymnasium....dort ziehen alle an einem Strang und wollen das Abitur machen.
So individuell unsere Kinder so, so individuell sollten auch die Schulmöglichkeiten sein.
Und da ich denke, dass es (fast) keine Schule gibt, die Kinder, die im selben Alter und in der selben Klasse sind aber einen unterschiedlichen Leistungsstand haben, ausreichend und vor allem individuell genug fördert, ist es mir lieber es gibt verschiedene Schulformen.
Dann kann man die jeweils passende für das Kind finden.
LG
mamaj
Pro frühe Trennung im dreigliedrigen Schulsystem
Antwort von Trini am 09.10.2009, 11:25 Uhr
Binnendifferenzierung ist ein Traum,der nicht praktikabel ist.
Denn, will man wirklich jedem Kind sein Tempo bieten, wird es nur noch angeleitetes "Selbststudium" geben ... und gerade DAS ist für manche Kinder GIFT.
Manche Kinder (audio-visuelle Typen) brauchen es einfach, dass ihnen an der Tafel jemand vorrechnet, vorkonstruiert, vorspricht, vorführt wie es geht. Man muss kein Legastheniker sein, um n u r Gelesenes nicht umstetzen zu können!!!!
Ich selbst war bis zur 8. Klasse auf der POS (in DDR) und habe dort auf Sparflamme gekocht.
Erst ab 9. Klasse (EOS) war ich gezwungen, etwas mehr zu machen.
Ich bin nicht der Meinung, dass leistungsstarke Kinder die Leistungsschwachen motivieren können.
Umgekehrt aber sehr wohl.
Trini
PS: Beim Modell Kurssystem sehe ich noch eine Gefahr. Bekommt der Deutsch-Superkurs-Einser, der in Mathe nur den Hauptschulkurs macht, eine Zulassung für die gymnasiale Oberstufe oder nicht???
Re: Für Lob oder Verdammung ist's schlicht zu früh!
Antwort von Bonniebee am 09.10.2009, 11:55 Uhr
Hallo,
Begeisterung finde ich nicht angebracht, weil sich das neue System erst einmal bewähren muss. Es hat in den letzten 40 Jahren schon viele unglaublich tolle und einleuchtende Experimente mit der Schule gegeben, die oft nicht halten konnten, was sie versprachen (Stichwort Mengenlehre, ich weiß nicht, wer von Euch das noch erlebt hat), manchmal aber doch (Gesamtschule). Dieses jetzt ist nur eines in einer langen Kette - also erst einmal abwarten. Auch die recht neue, gemeinsame Eingangsstufe (1., 2. und manchmal auch 3. und 4. Klasse zusammen im Unterricht), die so hochgelobt wird, hat sich noch nicht bewährt. In Berlin gibt es erste Statistiken dazu, wonach sich die Zahl der Wiederholer nach der Einführung erhöht hat.
Grundsätzlich finde ich die Idee der individuellen Differenzierung aber ziemlich spannnend. Man sollte auf keinen Fall vorschnell sagen, sie seien "nicht praktikabel", wie meine Vorrednerin glaubt - das ist unbegründet und voreilig. Lustigerweise funktionieren oft auch Dinge, die altkluge Unken sich zuvor nicht vorstellen konnten. Fast alle Neuerungen in der Menschheitsgeschichte wurden ja von Pessimisten vorschnell als "nicht praktikabel" bezeichnet. So warnten ja sogar Ärzte noch vor 150 Jahren, wer sich mit einem Fahrzeug schneller als 20 Km/h fortbewege, müsse sterben. Die wussten auch alles, noch bevor's überhaupt probiert wurde, tja.
Langer Rede kurzer Sinn: Alles muss sich weiter entwickeln. Wer weiß schon, wie Schule in 250 Jahren aussehen wird? Jedenfalls garantiert nicht starr dreigliedrig, wie heute noch vielerorts. Sondern so, wie wir es uns jetzt noch überhaupt nicht vorstellen können, bei aller Fantasie. Da alles auf der Welt im Fluss ist, und neue Probleme neue Lösungen brauchen, sollten wir einfach mal offen und neugierig nach Hamburg schauen, wie sich das Ganze denn so bewähren wird.
LG
BB
Re: Die perfekte Schullaufbahn in meinen Augen....
Antwort von GabiK am 09.10.2009, 13:32 Uhr
Oja, davon träume ich auch gerade!
Nur, damit auch ja alle das Klassenziel erreichen, müssen die besseren immer zurückstecken. Und es stimmt, die lernen ja überhaupt nicht das lernen, wenn sie sich nicht auch mal anstrengen müssen.
Gabi
@Vivaldia und Gabik
Antwort von disi am 10.10.2009, 20:57 Uhr
ja, das wäre toll, finde es auch schade, dass meine Tochter denkt sie könnte auf der weiterführenden SChule alles weiter so spielerisch machen.
Das ist schwer für sie zu verstehen, dass es dann auf einmal anders wird.
Und man brauch doch mehr gute Absolventen, denn bei uns werden so viele Ingeneure, Wissenschaftler etc. gesucht, naja und ausser noch Krakenpfleger gibt es leider alles im Überfluss, dass heißt leider Gottes gibt es Arzthelferinen, Verkäuferinen etc. wie Sand am Meer.
Also warum nicht evtl so die Lücken füllen.
Ist nur so ein Gedanke von mir den ich echt mahnchmal so von anderen miterlebe die normale Jobs haben und keinen Job finden.
Traurig aber wahr.
lg
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