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Geschrieben von Trini am 14.04.2008, 8:32 Uhr

Eislaufmütter - Angeberforum????

Die Diskussion ist mir am PCfreien Wochenende nie ganz aus dem Kopf gegangen.

Und ich frage mich, ob Stolz nicht ein Stück weit normal ist und ob es nicht auch völlig natürlich ist, sein Kind zu pushen.

Und nun kommt das eigene beispiel, über das ich selbst völlig verblüfft war.
Mein Großer macht seit 5 Jahren Judo, lange Zeit mit sehr schwankender Begeisterung. Anfang 2007 hat er dann sein erstes Turnier gemacht ... und gewonnen. Von da an hat es ihm Spaß gemacht und er konnte nicht genug kriegen. Er hat auch gelernt mit Niederlagen umzugehen, ist selbstbewußter und kommunikativer geworden. Im März war er zu einem ersten Sichtungstaining und ist da positiv aufgefallen, so dass er im Mai zur zweiten Sichtungsrunde darf.

Und was ist der Effekt??? Ich (selbst unsportlich gewesen) denke über Leistungssport nach, plane meine Wochenendunternehmungen nach Meisterschaftsterminen ... und bin wahnsinnig stolz auf ihn.

Dafür enttäuscht es mich aber auch, dass er schulisch nicht sooooooooooooooo ein Selbstgänger ist, wie ich es war.

Und????? Ist das jetzt so verwerflich???
Was meint Ihr?

Trini

 
16 Antworten:

Re: Eislaufmütter - Angeberforum????

Antwort von mini99 am 14.04.2008, 8:47 Uhr

Hallo!
Ich weiß jetzt nicht genau, wem du ansprechen möchest und um welches Ausgangsposting es geht, senfe aber trotzdem mal.

Natürlich ist es normal, dass man auf seine Kinder stolz ist. Das brauchen unsere Kinder auch um motiviert zu sein und weil es schön ist, wenn der Erfolg offensichtlich anerkannt wird.

Das heißt aber nicht, dass man das jeder Mutter um die Nase binden muß, besonders nicht, wenn das Kind der anderen Mutter ev. Schwierigkeiten hat, oder wenn man sich in diesem Forum Rat holen möchte weil man Probleme hat. Ich kann natürlich stolz meinen Freundinnen davon erzählen und natürlich der Familie, dass ist ja selbstverständlich, aber ich nehme schon auch Rücksicht bei Müttern wo ich weiß, dass deren ihre Kinder Probleme haben. Ob das jetzt schulisch oder sportlich ist kommt eben auf das Thema an, wird aber von mir gleich gehandhabt.

LG

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Re: Eislaufmütter - Angeberforum????

Antwort von AndreaL am 14.04.2008, 9:45 Uhr

Hallo Trini,

ich fühle mich mal direkt angesprochen, soll ich doch - oder?

Mir geht es um das Folgende:

Es gibt hier Mütter, die schreiben seit Jahr und Tag nur und einzig und allein davon, WIE unglaublich toll ihre Kinder sind. Man hört von ihnen nix anderes, keine Selbstzweifel, keine leisen Gedanken...

Natürlich darf 'frau' stolz sein und das, was Du dort berichtest, sollte Dich auch ganz furchtbar dolle stolz machen.

Und natürlich sollte man hier Stolz nicht dadurch schmälern (müssen), in dem man rasch einfügt, dass das Kind aber dieses und jenes noch nicht soooo gut kann... Stolz darf und soll auch einfach mal für sich stehen dürfen.

Wenn ich aber ein solches Forum lediglich nutze, mich selbst in Szene zu setzen und abzufeiern, dann ist es einfach nervig.

Natürlich ist das ein Phänomen des www, dass man sich hier ein Profil zulegen kann, wie man es im real life niemals haben kann.

Was mich halt sehr ärgert, ist, dass dies hier ein Schulforum ist. In dem viele Eltern (und vor allem wir Mütter) auch mal zweifelnd und unsicher nachfragen sollen. Um wenigstens einmal (denn im rl ist das Zugeben von Schwächen eher selten) die ungefilterte ungeschminkte Wahrheit zu hören.

Diese ungefilterte Wahrheit wird hier zunehmend überdeckt von denen, die aufschreien - wenn a) ein Kind noch nicht schwimmen kann oder b) ein Kind nach den Herbstferien der 1. Klasse noch keine ganzen HP's durchliest oder womöglich c) langsam lernt.

Das ist schade. Einfach nur schade.

Deine Freude über Deinen Sohn kann ich übrigens unglaublich nachvollziehen. Mein Sohn hatte im Alter von 2 Jahren eine so große Angst vor Wasser, dass ich nicht in die Badewann gehen konnte. Ursache war starke Neurodermitis mit offener Haut im Baby-Alter, als ich gar nicht mehr gebadet wurde. Mit viel Einsatz und immer wieder vielen Schwimmbadbesuchen verlor er die Angst. Und mit noch viel mehr Glück und Zufällen steht er jetzt - mit noch nicht 9 Jahren - kurz vorm Goldabzeichen, was er im Verein (DLRG) ablegen wird. Ein unglaublicher Werdegang... immer noch ...und immer wieder für mich.

Ich freue mich für Euch.

LG

Andrea

Die Leiterin der Grundschule meines Sohnes sagte neulich so schön 'Kein Kind durchläuft die Schule ohne nicht einmal ernsthaft Probleme zu haben'.

Und es gibt einfach Foren, in denen ehrlicher berichtet wird. In denen man ein 'Mein Sohn kann das aber' nicht als Angeberei empfindet, sondern

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Ähem... Hier noch mal in richtiger Reihenfolge...

Antwort von AndreaL am 14.04.2008, 9:49 Uhr

Man sollte nicht telefonieren und dann ungelesen etwas abschicken...

Hier noch einmal in richtiger Reihenfolge:

Hallo Trini,

ich fühle mich mal direkt angesprochen, soll ich doch - oder?

Mir geht es um das Folgende:

Es gibt hier Mütter, die schreiben seit Jahr und Tag nur und einzig und allein davon, WIE unglaublich toll ihre Kinder sind. Man hört von ihnen nix anderes, keine Selbstzweifel, keine leisen Gedanken...

Natürlich darf 'frau' stolz sein und das, was Du dort berichtest, sollte Dich auch ganz furchtbar dolle stolz machen.

Und natürlich sollte man hier Stolz nicht dadurch schmälern (müssen), in dem man rasch einfügt, dass das Kind aber dieses und jenes noch nicht soooo gut kann... Stolz darf und soll auch einfach mal für sich stehen dürfen.

Wenn ich aber ein solches Forum lediglich nutze, mich selbst in Szene zu setzen und abzufeiern, dann ist es einfach nervig.

Natürlich ist das ein Phänomen des www, dass man sich hier ein Profil zulegen kann, wie man es im real life niemals haben kann.

Was mich halt sehr ärgert, ist, dass dies hier ein Schulforum ist. In dem viele Eltern (und vor allem wir Mütter) auch mal zweifelnd und unsicher nachfragen sollen. Um wenigstens einmal (denn im rl ist das Zugeben von Schwächen eher selten) die ungefilterte ungeschminkte Wahrheit zu hören.

Diese ungefilterte Wahrheit wird hier zunehmend überdeckt von denen, die aufschreien - wenn a) ein Kind noch nicht schwimmen kann oder b) ein Kind nach den Herbstferien der 1. Klasse noch keine ganzen HP's durchliest oder womöglich c) langsam lernt.

Das ist schade. Einfach nur schade.

Die Leiterin der Grundschule meines Sohnes sagte neulich so schön 'Kein Kind durchläuft die Schule ohne nicht einmal ernsthaft Probleme zu haben'.

Und es gibt einfach Foren, in denen ehrlicher berichtet wird. In denen man ein 'Mein Sohn kann das aber' nicht als Angeberei empfindet, sondern als Information.


Deine Freude über Deinen Sohn kann ich übrigens unglaublich nachvollziehen. Mein Sohn hatte im Alter von 2 Jahren eine so große Angst vor Wasser, dass er nicht in die Badewanne gehen konnte. Ursache war starke Neurodermitis mit offener Haut im Baby-Alter, als er gar nicht mehr gebadet wurde. Mit viel Einsatz und immer wieder vielen Schwimmbadbesuchen verlor er die Angst. Und mit noch viel mehr Glück und Zufällen steht er jetzt - mit noch nicht 9 Jahren - kurz vorm Goldabzeichen, was er im Verein (DLRG) ablegen wird. Ein unglaublicher Werdegang... immer noch ...und immer wieder für mich.

Ich freue mich für Euch.

LG

Andrea

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Danke Ihr beiden...mir ging es AUCH darum...

Antwort von Trini am 14.04.2008, 10:21 Uhr

dass man mit Erfolg (wo auch immer) seiner Kinder plötzlich ganz schnell die eigene Meinung ändern kann.

Vor zwei Jahren befragt, hätte ich Leistungssport vehement abgelehnt. Und plötzlich suche ich nach Infos für eine Sportkarriere ???

Trini

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Re: Danke Ihr beiden...mir ging es AUCH darum...

Antwort von Graupapagei3 am 14.04.2008, 10:31 Uhr

Ich wünsche Deinem Sohn weiterhin viel Erfolg und vor allem viel Spaß.

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Ich würde da trennen

Antwort von glückskugel am 14.04.2008, 10:40 Uhr

Einen Beitrag, in dem sich eine Mutter über eine bestimmten Erfolg des Kindes freut, ist völlig in Ordnung. Natürlich sollte man auch dabei einigermaßen bei der Wahrheit bleiben (was ich hier manchmal bezweifle, sorry, ist einfach so). Aber über ehrliche Freude wird sich hier niemand aufregen. Auch nicht über ehrliche Freude, die Kinder betrifft, die mit 6 Jahren Harry Potter lesen. Das ist doch in Ordnung.

Was ich auch absolut schrecklich finde sind die Postings, die folgendermaßen ablaufen:

Frage: Kann mir jemand Lese-Übungs-Seiten im Internet empfehlen? Mein Kind kann die Buchstaben noch nicht richtig zusammenziehen.

Antworten:

1. Wir lesen schon seit Schuljahresanfang Erstlesebücher. Da gibt es ganz viele tolle.
2. Meine Tochter hat jetzt gerade angefangen, Harry Potter zu lesen.
3. Wir sind jetzt gerade bei ..., denn Harry Potter hatte mein Sohn schon vor der Schule ausgelesen.
...
...
...

Habe das jetzt etwas überspitzt. Aber manchmal ist es hier so. Und das nervt eben einfach. Vor allem dürfte es die Fragestellerin deprimieren.

LG,
Stefanie

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@ Trini

Antwort von Mony am 14.04.2008, 12:45 Uhr

Ich verstehe sehr gut was du meinst ;o)

ich habe auch so einen Sportler zu Hause. Lucas ist trotz mehrer Hüft OP´s ( du weißt ja glaube ich bescheid ) und dem erst extrem spät festgestellten KIDD inzwischen Leistungssportler - und zwar gegen jede ärztliche Vorhersage.

Er hat das ganze Sichtungsprozedere schon durch und geht einmal in der Woche zusätzlich zum schon heftigen Vereinstraining zur Talentförderung.
Achso, er ist Fußballtorwart.

Früher hab ich immer milde über Fußballmamis gelächelt. Aber wenn ich sehe, wieviel Arbeit (Blut Schweiß und Tränen) mein Sohn darein investiert - und wie enorm gut ihm das tut, fördern wir ihn wo wir nur können.

Ich habe mein Hobby zurückgestellt um ihm das zu ermöglichen. Die Wochenenden sind fest verplant.
Pfingsten fährt er auf ein großes Turnier, da fährt dann mein Mann mit, das kostet uns locker 400 Euro - die wir nicht mal eben über haben - aber wir machen es!

Und weißt du was? Damit gebe ich auch an ;o)
Nein, ich erzähle es gerne, wenn mich jemand darauf anspricht und bin stolz auf mein Kind, das er sich so nach oben gekämpft hat. Aber eigentlich ist das für uns normal und wir sprechen nicht dauernd drüber...

Unser "Orthopädenstab" schüttelt nur mit dem Kopf und sagt : Eigentlich geht das gar nicht....

Aber weißt du, das ist ein Stolz, der sichtbar ist. Jederzeit nachprüfbar, wenn du willst.

Wenn mir aber jemand erzählt, mein Kind konnte schon vor der Schule das große 1x1 und hat alle Harry Potter Bände schon im Kindergarten verschlungen...
Tja. Dann muß ich das oft so hinnehmen - ich kann schlecht das Gegenteil beweisen.
Glauben kann ich das in den seltensten Fällen.
Wir hatten damals in der Krabbelgruppe ein Kind, das war hochbegabt - und der Mama war es unangenehm. Der Kurze konnte schon mit 4 Jahren die Uhr, den Videorekorder programmieren, hat gelesen, gerechnet - das war geradzu unheimlich. Aber angegeben hat damit niemand.

Und das ist das was ich immer wieder erlebe. Leute die wirklich allen Grund hatten stolz zu sein und an zu geben - die machen es nicht. Sie erzählen es zwar, wenn man sie drauf anspricht - weisen aber meistens auch gleich wieder auf die Schattenseiten hin.

Bei denen, die alles so laut und oft herausposaunen kann man meistens die Hälfte streichen - und dann stimmt immernoch nicht alles ;o)

Moni

PS: Wie ginge das dann bei euch weiter? Gibt es ein Internat wo er Judo machen kann?
Kann er bei euch gefördert werden?

Lucas könnte auf ein Fußballinternat - aber dafür sind seine Schulnoten zu schlecht. Die nehmen wegen der riesen Anzahl von talentierten Kindern nur Schüler mit einem Durchschnitt von 1, weiß ich nicht - oder mit abgeschlossener mittlerer Reife.
Und das haben wir beides (noch) nicht.

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@ Mony

Antwort von Trini am 14.04.2008, 12:53 Uhr

In Schleswig-Holstein wäre Sportinternat nicht möglich.
Außerdem braucht er halt in Sachen Schule eine gewisse Kontrolle, um sein leistungsvermögen auch auszuschöpfen.

Dass es auch ohne Internat geht, habe ich aber letztens in unserem "Käseblatt" gelesen. Da ging es um einen Kunstturner, der im normalen Gymnasium Abi macht, dazu Frühstudium Mathemetik UND Junioren-Nationalmannschaft.
Das ist natürlich bei Mannschftssportarten wesentlich schwieriger.
Und von den Eltern verlangt es mehr, als wenn das Kind im Internat ist.

Trini

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Re: @ Mony

Antwort von Graupapagei3 am 14.04.2008, 13:29 Uhr

Ich finde es ganz schlimm, dass es der Mutter des Kleinkindes unangenehm war, dass ihr Kind hochbegabt ist.

Und das liegt meiner Meinung nach daran, dass sie oft genug schief angeschaut wurde, wenn ihr Kind Dinge gemacht hat, die eben nach herrschender Meinung nicht altersentsprechend waren.

Wenn ein Kind schnell schwimmt, toll Fußball spielt oder schnell rennt, dann finden das alle toll.

Wenn ein 1m kleines Persönchen am Bahnhof wartet und laut alle Schilder vorliest, dann gibt es Kopf schütteln und Getuschel über das arme Kind, dass ja keine Kindheit hat.

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@ Mony

Antwort von +emfut+ am 14.04.2008, 13:35 Uhr

Du meinst, daß ALLE Eltern, deren Kinder kognitiv hochbegabt sind, sich dieser Tatsache schämen?

Erstens:
Warum? Warum sollten sie das tun? Und warum tun sie es?

Zweitens:
Es gibt immer und überall so`ne und solche. Von einer auf alle zu schließen ist extrem fragwürdig.

Drittens:
Vielleicht finde es manche gerade deswegen gut, daß sie in der relativen Anonymität des Internets auch mal stolz sein dürfen auf Sachen, auf die sie sich im RL nicht stolz zu sein trauen.

Gruß,
Elisabeth.

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P.S.

Antwort von +emfut+ am 14.04.2008, 13:37 Uhr

Fumi hat Legasthenie und ADS. Außerdem hat sie einen IQ von 128, ist also an der Grenze zur Hochbegabung.

Es fällt mir hier im I-Net ERHEBLICH leichter, über ihre "Defizite", also über die ADS und Legasthenie zu "sprechen". Die Höherbegabung erwähne ich fast nie.
Im RL ist es noch extremer: Fast alle in unserer Umgebung wissen von der Legasthenie und der ADS, von der Höherbegabung weiß fast keiner.

Und wenn ich hier so lese, weiß ich wieder, warum.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: @Mony

Antwort von RenateK am 14.04.2008, 13:40 Uhr

Hallo,
das Kind tut mir wirklich leid, wenn der Mutter unangenehm war, was es schon konnte, da sind Probleme ja vorprogrammiert.
Meiner ist auch so drauf, dadurch werden die Probleme nicht weniger, aber anders, aber unangenehmen ist mir das überhaupt nicht (zumal mein Sohn so ist, wie auch war, in verschiedenster Hinsicht). Man findet zu den vorhandenen Problemen wenig Gesprächspartner, auch klar, gerade deshalb sind mir Erfahrungsberichte wie die von Graupapagei hier sehr wichtig und bringen mir auch oft eine Menge.
Gruß, Renate

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@glückskugel: Dankeschön. Du hast es auf den Punkt gebracht!

Antwort von Svenni am 14.04.2008, 15:11 Uhr

Antworten, die den fragenden Elternteil nur noch (mehr) verunsichern und schon gar nicht helfen, sind vollkommen fehl am Platz. Dann sollte man doch lieber ein Jubelposting abschicken: "Mein Kind kann schon..., ich bin so stolz!" Da ist nichts gegen einzuwenden, ganz im Gegenteil. Und drauf antworten kann ja, wer mag.
LG Svenni

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Warum nur sind die unbeliebt, die immer mit tollen Schulleistungen angeben?

Antwort von like am 14.04.2008, 15:16 Uhr

Ganz einfach: weil die anderen sich vielleicht genauso anstrengen und dennoch nicht so gut sind. Es macht sich dann ein Gefühl der Ungerechtigkeit breit (die ja auch ganz offensichlich besteht, und nicht nur hier, sondern in allen Belangen des Lebens), besonders, wenn der 1-er Schüler oder dessen Mutter ständig auf die tollen Leistungen hinweist.
Ich kenne das aus meiner eigenen Kindheit - ich war in der Schule immer sehr gut, habe aber, da mir diese Ungerechtigkeit bewusst war, nicht darauf hingewiesen - die Mitschüler kriegen es aber ja dennoch mit, wenn jemand Spitzennoten schreibt. Meine Mitschüler haben mir diese Zurückhaltung gedankt - ich war immer voll in der Klasse integriert ohne als Streberin zu gelten. Was ich GEHASST habe, war, wenn meine MUTTER meine tollen Noten anderen gegenüber hinausposaunt hat - letzlich hatte ich immer das Gefühl, SIE will sich auf meine Kosten profilieren.
Ob die Kinder der Eislaufmamas hier wohl irgendwann mitkriegen, was ihre Mamas hier alles so über sie vom Stapel lassen? Und wie werden sie dazu wohl stehen?
Ich kann diese Angeberei deshalb nicht leiden und würde einigen hier etwas mehr Fein- und Taktgefühl - auch ihren eigenen Kindern gegenüber - dringend wünschen.

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@Trini

Antwort von chrispi am 14.04.2008, 15:41 Uhr

Noch einmal (eigentlich wurde es schon mal gut auf den Punkt gebracht, dann schlitterte die Diskussion wieder in eine andere Richtung):

Es geht um Feingefühl.
Ich erinnere mich an ein Posting, eine Mutter schrieb ganz stolz, dass ihr Kind jetzt das Seepferdchen gemacht hat und mindestens drei Antworten enthielten sinngemäß: mein Kind konnte es schon früherschnellerbesser. Das ist einfach unangebracht an dieser Stelle und man kann es sich verkneifen, finde ich.
Ebenso gibt es Mütter, die in jedes Posting, und sei es über Schultaschen, noch irgendwie einflechten, wie toll ihr Kind ist. Auch hier ist es einfach deplaziert.

Etwas anderes ist es doch, wenn eigene Erfahrungen mit Stärken der eigenen Kinder zur Ausgangsfragenklärung beitragen.
Oder wenn man Probleme mit HB-Kindern hat.
Oder wenn man einfach ein Stolzposting losschickt.
Das ist alles völlig okay.

Letztlich geht es um die Frage, wie man mit anderen Menschen umgeht, ob man auf sie eingeht oder eher um sich selber kreist. Das hat -auch im Netz- etwas mit Kommunikationskompetenz zu tun.

Lg
C.

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@ alle, danke und ich glaube Ihr habt mich nicht ganz verstanden

Antwort von Trini am 15.04.2008, 10:11 Uhr

In den meisten Punkten gebe ich Euch ja Recht.
Manche Antwort passt wirklich nicht zur Frage und vielleicht muss ich mich auch an die eigene Nase fassen, zumindet was die Schwimmabzeichen angeht.

Aber, es ging mir HIER ganz konkret darum, dass NUR die Erfahrung mit dem EIGENEN Kind und die Erfahrung, die man selbst gemacht hat, einen prägt.

Mit sportlichen Erfolgen hatte ich bei Sohni nie gerechnet. Meine Talente als Kind lagen auf anderen Gebieten.
Trotzdem entwickle ich jetzt Sportlichen Ehrgeiz.

Und, ich gebe ehrlich zu, dass ich über die ersten Dreien meines Sohnes Rotz und Wasser geheult habe, weil ich selbst halt immer sehr gute Noten hatte.
Es ist unendlich schwer, an das eigene Kind andere Maßstäbe anzulegen, als man sie selbst gewohnt war.

Ich habe an meinem großen Patensohn übrigens gesehen, welchen Einfluss Erfolg in einem Hobby auf die schulischen Leistungen haben kann.
Alle Leute haben protestiert, dass er als "schlechter" Schüler ein Instrument lernen sollte, wo er doch so schon keine Zeit hatte. Aber, mir Erlernen des Instruments verbesserten sich schlagartig seine schulischen Leistungen.

Trini

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