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Geschrieben von momworking am 28.02.2008, 23:22 Uhr

grumpf, mein Thema zur Zeit

Hallo allerseits *ärmelkrempel*,

jüngst fand an der Lehranstalt meiner Tochter (Klasse 3) ein Elternsprechtag statt. Selbstverständlich ist man als interessierte Mutter dort anwesend.
Die KL meiner Tochter nutzte die Gelegenheit, um mir unmissverständlich klar zu machen, wo meine Aufgabengebiete bezüglich der schulischen Bildung meiner Tochter liegen sollten. Vorher war mir das nicht klar, wir haben die neue KL auch erst seit nach den Sommerferien.

Ich erfuhr nun, dass es meine Aufgabe sei, nicht nur die Materialien auf Vollständigkeit zu kontrollieren, sondern darüberhinaus auch Inhalte aufzuarbeiten, so es in der Schule nicht dazu gekommen sei. Freundlicherweise würden in diesen Fällen dann Arbeitsblätter bereit gestellt.

Dann hob die Dame an zu einem Vortrag über die Gefahren, denen Kinder berufstätiger Mütter ausgesetzt seien und dass bei meiner Tochter ja schon überdeutlich Spuren der Verwahrlosung zu sehen wären. Schließlich würde sie nicht immer alles fertig angemalt und ausgearbeitet in die Schule mitbringen.
Ich habe eingeworfen, dass meine Tochter es deshalb nicht fertig macht, weil sie es alleine nicht kann und doch die KL bittedanke ihren Job machen und meiner Tochter den Unterrichtsstoff so vermitteln soll, dass sie ihre Hausaufgaben alleine erledigen kann. Und nebenbei vllt mal über den Sinn und Unsinn gewisser Fleißaufgaben nachdenken sollte.

Anmerkung: Es geht mir nicht darum, dass ich mich weigern würde, einem gelegentlich auf dem Schlauch stehenden Kind zu helfen. Es geht mir um die Selbstverständlichkeit mit der diese KL davon ausgeht, dass die Eltern daheim aufarbeiten, was sie nicht schafft, damit sie sich darin sonnen kann, in welchem Affenzahn SIE den Lehrplan (selbstverständlich als Erste im Jahrgang) erfüllt hat.

Wir kamen auf keinen gemeinsamen Nenner. Sie sagt, ich vernachlässige mein Kind, indem ich ihm die Verantwortung für seine Hausaufgaben übertrage.
Ich sage, dass mein Kind diese Verantwortung problemlos wahrnehmen könnte, wenn sich hinter dem Begriff "Hausaufgaben" nicht "Unterrichtsstofferarbeitung" verbergen würde.

Weil ich nun aber nicht möchte, dass mein Kind die Leidtragende ist, sitze ich seit einigen Wochen allabendlich am Schreibtisch und male Bildchen aus, spitze Bleistifte, ordne Hefte und klebe Materialien ein.
Das Ergebnis: Meine Tochter hat sich im Arbeitsverhalten von 3 auf 2 verbessert.

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Ich freue mich ja sehr, dass meine Arbeit von der Lehrerin mit einer 2 honoriert wird, aber was bitte hat das mit der Leistung meines Kindes zu tun?

Empört sprach ich mit einer befreundeten Mutter. Die nickte allerdings wissend und berichtete von "ihren" Noten. Am stolzesten wäre sie auf ihre 1 für das Referat in SU gewesen, sagte sie. Aber als Note für die Mappenführung wäre ihr leider nur eine 2 zugestanden worden, weil ein anderer Vater (verzeihung, Mitschüler) den besseren Farbdrucker gehabt hätte und daher die Skizzen eindeutiger waren...

Ganz ehrlich????
Ich könnte k*****.
Wegen den Kolleginnen, die es sich ach so einfach machen und íhre Arbeit an die Eltern delegieren.
Und wegen mir, dass ich jetzt das Spiel mitmache (n muss).
Und wegen der himmelschreienden Ungerechtigkeit, die Kindern geschieht, deren Eltern es einfach nicht können.
Und wegen der Tatsache dass ich nicht zweimal A12 kassiere: Einmal für vormittags an MEINER Schule und einmal für nachmittags bei meinen Kindern....

Genervte Grüße,
Annette

 
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