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Geschrieben von mohnblume27 am 18.04.2006, 0:20 Uhr

kann ich nachbarsjungen helfen?

Hallo,

eigentlich gehöre ich gar nicht in dieses forum, da ich noch gar keine schulkinder habe. meine söhne sind erst 5,4 und 1 jahr alt.

meine sorgen gehen um den sohn (2. klasse)von meiner nachbarin.

sie ist gerade am kämpfen mit der schule, das sie eine förderung für den jungen bekommen kann. Die rektorin und klassenlehrerin sind total stur und wollen den jungen einfach in die sonderschule abschieben. können die das einfach so?

die mutter lässt gerade von einer unabhängigen psychologin einen test machen. danach will sie entscheiden, wo der junge hinsoll.

sie ist sehr verzweifelt und möchte nicht das er auf die sonderschule kommt. übrigens kann sie selber ihn gar nicht unterstützen da sie selber unter legasthenie leidet.

ich versuche sie zu trösten und habe in meiner ratlosigkeit meine hilfe angeboten. Das ich evtl. mit dem jungen öfters lesen und lernen kann. morgen wird der versuch gestartet.

Aber ich frage mich ob es was bringen wird? vor allem wie kann ihm wirklich helfen?

LG...

 
6 Antworten:

Re: kann ich nachbarsjungen helfen?

Antwort von MamaMalZwei am 18.04.2006, 10:04 Uhr

Hallo, ich kann es nachempfinden, dass du leidest. Kann denn das Kind nicht einfach die Klasse wiederholen? Die Nachbarin sollte sehen, dass sie abchecken lässt, woran die Legasthenie liegt. Stecken Probleme beim Sehen dahinter kann eine Brille wahre Wunder bewirken. Legasthenie hat auch was mit der Wahrnehmung zu tun, also wäre es eventuell gut, Ergotherapie zu machen, wenn der Junge das nicht schon bekommt. Vielleicht helfen auch schon ein paar Stunden beim Logopäden, denn der ist nicht nur für "Sprachfehler" zuständig, sondern fördert die Kinder auch in punkto Rechtschreibung, Lesen und Aussprache, was Eltern oft nicht wissen. Ach ja, wenn sich die Sonderschuleinweisung nicht vermeiden lässt würde ich versuchen, das Kind in einer Sprachheilschule unterzubringen. Dort wird annähernd der Stoff wie auf der normalen Grundschule vermittelt. Nicht jede Sonderschule ist eine Schule für (in häßlichem Amtsdeutsch) "Lernbehinderte". LG

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Re: kann ich nachbarsjungen helfen?

Antwort von sechsfachmama am 18.04.2006, 10:06 Uhr

nicht ganz einfach.
Ich hab selber ein Kind, was in der Schule Probleme hat. Tippte erst auf Lese-Rechtschreib- und auf Rechenschwäche, weil so ziemlich die ganze "Checkliste" darauf zutraf. Die Lehrer sagten wieder - nee, das ist nicht so, alles nur vorübergehend.
Sie hat dann die zweite Klasse freiwillig wiederholt (trotzdem heißt es von den gemeinen Kindern, sie sei sitzengeblieben, was ja nicht stimmt, sie hatte 3 in Dt und 4 in Mathe).
Dann kam sie erstmal ganz gut mit, kannte ja vieles schon. In der 3. Klasse dann wieder relativer Einbruch.
Die Schule selbst schickt schon relativ schnell auf Sonderschulen, leider. Ich hatte angefragt, ob unser Kind nicht diesen Mathetest machen kann, den es vom Schulamt gibt, wo eben Hilfsschulkandidaten getestet werden. Ja, hieß es, wenn die vom Amt kommt und die anderen Kinder getestet werden, kann meine mit da rein. Aber gar nix. Die Kinder gingen auf Sonderschule und fertig.
Ich bin dann direkt zum Psychologen gegangen, um Tests machen zu lassen, nach HAWIK wird da getestet. Ergebnis von dort: mein Kind hätte einen IQ von 79, sie raten mir dringend, dass sie auf Hilfsschule geht, in der normalen Schule sei sie völlig überfordert und würde irgendwann kapitulieren. Sie hätte eine Lernbehinderung, die nicht heilbar sei.
Ähm, alle Leute, die mit ihren Kindern dort waren (die mir bekannt sind), haben genau das gleiche zu hören bekommen ...
Meine Freundin war mit ihren Kindern bei einer Logopädin wegen verschiedener Dinge, zu ihr bin ich dann mal zu ner "Schnupperstunde" hin, mit dieser Diagnose. Sie sagte mir, dass sie das überhaupt nicht bestätigen kann, ich soll mich dringend noch an eine zweite Stelle wenden.
Daraufhin habe ich mich mit dem Regionalschulamt mit der Psychologin in Verbindung gesetzt.
Dort waren wir insg. drei Mal, sie hat dort Tests gemacht, die ausschließlich mit der Schule zu tun haben (das andere war wohl ein allg. Intelligenztest) und sie hat festgestellt, dass unsere Tochter eine Konzentrationsstörung und eine Untergrundwahrnehmungsstörung hat, daraus resultieren dann diese Lernergebnisse.
In der Schule die Beratungslehrerin hat daraufhin (kann man vom Schulamt kostenlos bekommen, dazu braucht man kein teures Nachhilfeinstitut) 10 mal Konzentrationstraining mit ihr gemacht, jede Woche einmal. Das hat schon Fortschritte gebracht, sie brachte z. B. mal eine 1 im Laufdiktat nach Hause, das ist vorher nie passiert.
Inzwischen sind wir bei der Ergotherapie (das Regionalschulamt setzt sich mit der Haus- oder Kinderärtzin wegen der Diagnose und dem Rezept in Verbindung), morgen hat sie das dritte Mal. Momentan ist es nur Diagnose, damit die Ergotherapeutin genau rauskriegt, woran es liegt.
In der 1-1-Situation (also keine weiteren Kinder) kann sie sich super konzentrieren, in der Klasse ist es schwerer.
Muss dazu sagen, dass sie nicht "dumm" im herkömmlichen Sinne ist, sie ist total musisch und künstlerisch begabt, kann mir die Küche abnehmen (aufräumen, Abendbrot machen usw.) - und wenn sie Küchendienst hat, dann ist auch alles perfekt. Oder ich kann auch beruhigt die Kleineren da lassen, wenn ich mal einkaufen fahren muss oder so, da hat sie voll den Durch- und Überblick. Sie ist eben nicht so der Schultyp, das wird sie wohl nie werden. Macht ja auch nix, aber sie soll es auch nicht unnötig schwer haben, ist so schon anstrengend.
Auf keinen Fall sollte man sich mit dieser sofortigen Abschiebung auf die Hilfsschule zufrieden geben - das machen die Schulen leider oft gerne und zu schnell.
Ich würde versuchen, übers Regionalschulamt was zu erreichen, dann gibt es div. Hilfen, die direkt über die Beratungslehrerin der Schule gestellt werden können - Nachhilfe, spez. Training usw. und dann würde ich auch versuchen, was mit Ergotherapie zu bekommen, wenn dadurch eine Förderung möglich ist (das merken die schon auf dem Amt bei diesen Tests).
Auf keinen Fall aufgeben und abwimmeln lassen!

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Also, wenn das Kind wirklich ebenfalls an Legasthenie leidet

Antwort von KH am 18.04.2006, 10:29 Uhr

wie die Mutter, dann hilft einfach lesen üben wenig.
Aber zunächst muss das mal abgeklärt werden. Außerdem hilft vielleicht der Mutter der Bundesverband Legasthenie weiter. Sie sollte sich an einen Kinder- und Jugendpsychiater wenden. Welches Bundesland seid ihr denn?

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heute war die erste "Stunde"

Antwort von mohnblume27 am 18.04.2006, 17:58 Uhr

der junge macht schon Ergotherapie, und sein IQ liegt wohl bei 84 oder 85. hören und sehen ist wohl alles in ordnung.
wir sind in Baden-Württemberg (stuttgart).
tja, heute musste ich mich schon sehr anstrengen. er hat wirklich erhebliche leseschwierigkeiten, viele wörter "ratet" er einfach, buchstaben werden falsch ausgesprochen, oder einfach weggelassen. wenn ein "ch" kommt ratet er vorher 3-4 mal wie es richtig ausgesprochen wird, bis er meine zustimmung findet.

es wird schwierig, aber da ich es freiwillig angeboten habe werde ich mein bestes geben. ich werde versuchen, mit ihm so zu lernen als ob das mein eigenes kind ist.

natürlich ist mir klar, das ich den jungen nicht vor der sonderschule usw. retten kann. mir ist auch klar das er eine professionelle Lernhilfe braucht. ich kann ihn einfach nur einwenig unterstützen.

morgen mache ich mit ihm ein diktat oder einfach schreiben üben.

drückt mir bitte die daumen....

ps. an KH bei einer kinderpsychologin ist die mutter schon gewesen sie wartet gerade auf das testergebnis. nun ob der junge jetzt definitiv an legasthenie leidet oder nur schlecht im lernen ist wurde glaube ich noch nicht geklärt. nur der mutter sind die hände gebunden weil sie persönlich ihrem kind nicht helfen kann.

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Dann achte mal darauf, WELCHE Buchstaben er falsch ausspricht.

Antwort von KH am 19.04.2006, 7:22 Uhr

Und biete ihm für diese Buchstaben gezielt Hilfen an wie z.B. Lautgebärden. Legasthene Kinder brauchen Erfolgserlebnisse. Und Strategien. Seine Strategie, das raten ist nämlich nohc nicht erfolgversprechend. Vor allem dann, wenn niemand neben dran sitzt, der ihm Rückmeldung über richtig oder falsch gibt.
Dein Einsatz ist lobenswert. Das ch ist ja auch gemein. Je nach vorangegangenem Vokal wird es unterschiedlich ausgesprochen (ich und ach) und kann somit ein Kind leicht verwirren.
Wie ist denn seine Sprache?

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Re: der kleine hat mich heute versetzt...

Antwort von mohnblume27 am 19.04.2006, 14:48 Uhr

klar er hat keine lust dazu, hat seine mutter überredet alles nach den ferien aufzuholen.
ich habe seiner mutter nur gesagt, das es schon wichtig wäre für ihn, wieso sie ihm das durchgehen lässt. aber aufzwingen kann ich mich natürlich auch nicht. was soll ich sonst tun?

trotzdem, vielen dank für eure beiträge...

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