zurück| Geschrieben von tima72 am 26.05.2006, 9:54 Uhr |
Krankheitstage Grundschule
Hallo,
gibt es eine regelung wegen Krankheitstage in der Grundschule jetzt 3. Klasse.
Ich ärgere mich nämlich über eine gute Bekannte von mir, ihre Tochter ging noch nie gerne in die Schule, wiederholte auch die erste Klasse. Auch im letzten Zeugnis stand das die Noten aufgrund der vielen Krankheitstagen nicht so toll seien.
Ich schätze mal das die kleine gut zwischen 40-50 Schultage fehlt.
Kann doch eigentlich nicht sein, daß die Lehrerin oder auch der Rektor sich da nicht genauer erkundigt wenn ein Kind soviel fehlt, und das in jedem Schuljahr.
Krank ist sie nie wirklich, letztens blieb sie eine Woche zuhause wegen einem Wespenstich, sorry meiner Meinung nach kein Grund nicht in die schule zu gehen. Hat man noch nicht mal gesehen.
Die Mama unterstütz das ganze auch noch, wenn sie nicht mag muß sie auch nicht in die Schule.
Daher meine Frage, warum macht da keiner was dagegen, kann es nicht verstehen.
Gibt es da keine Regelung, finde bei google nichts.
Gruss tima
Beitrag beantwortenRe: Krankheitstage Grundschule
Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 26.05.2006, 10:48 Uhr
vor allem, tut sie damit dem Kind keinen Gefallen. Sie wird ihre Mutter mal tierisch dafür hassen, wenn sich in der 4. oder 5. Klasse die immensen Defizite zeigen.......die Schulkarriere ist vorprogrammiert. Armes Kind.
Oh Mann.....echt irre. Mir tut das Kind unendlich leid!
Und eigentlich besteht ja Schulpflicht....deshalb wundert es mich, dass die Schule kein Attest verlangt oder der Sache mal auf den Grund geht.
Lass doch mal wissen, wies weitergeht.
LG Silke
Begrenzte Möglichkeiten...
Antwort von sumse am 26.05.2006, 11:03 Uhr
Es gibt keine Regelung, die eine "Mindestmenge" von Schultagen für eine Versetzung festlegt o.ä. Im Prinzip ist es Elternsache, ob und wie lange sie ihre Kinder wegen Kleinigkeiten zu Hause behalten. Sie sind lediglich verpflichtet, spätestens am dritten Tag der Schule mitzuteilen, warum ihr Kind fehlt. Ansonsten muss sich die Schule bei den Eltern informieren.
Wir hatten da schon ganz heftige Fälle. Wenn es bei einzelnen Kindern ganz derb wurde, haben wir auch schon mal auf einem ärztlichen Attest bestanden, oft half das schon. Allerdings gibt es auch Eltern, die hatten auch dann keine Skrupel und haben ein Attest besorgt, obwohl es ganz eindeutig war, dass das Kind nicht ernsthaft krank ist (nachmittags auf dem Spielplatz und beim Einkaufen gesichtet o.ä.).
Wenn Eltern ihr Kind ständig zu Hause lassen und ich den Verdacht habe, dass es grundlos fehlt (und das gibt es schon in der Grundschule!), klingle ich ab und an auch einfach mal an der Haustür und frage nett nach, wei es denn meinem Schüler geht un wann er wieder in die Schule kommt. Auch das zeigt oft erstaunliche Wirkung. Ansonsten bleibt in solchen Härtefällen noch, das Jugendamt einzuschalten oder das Kind mit der Polizei zu Haus abholen zu lassen.
Re: Begrenzte Möglichkeiten...
Antwort von cordu511 am 26.05.2006, 14:20 Uhr
Hallo,
soweit ich weiß, braucht man ab dem 3. Krankeitstag ein Attets vom Arzt. Wir hatten an unserer Schule aber trotzdem schon Fälle, in denen Kinder scheinbar grundlos, jedoch mit ärztlichem Attest wochenlang fehlten. In Zweifelsfällen wird dann zunächst telefonischer Kontakt mit dem behandelnden Arzt aufgenommen. In einigen Fällen wurde auch der Schularzt eingeschaltet, welcher den Kindern in der Regel Schulfähigkeit bescheinigt hat.
Gruß, Cordula
Re: Begrenzte Möglichkeiten...@sumse
Antwort von Tadewi am 26.05.2006, 20:38 Uhr
Also hier ist das auch so, ab dem dritten Tag muss ein Attest vom Arzt her.
LG Tadewi
@sumse:Also wenn mein Sohn sich morgens übergeben hat (hatte er vor ein paar Wochen) schicke ich ihn nicht in die Schule. Aber wenns ihm Mittags besser geht darf er auch auf den Spielplatz oder mit zum Einkaufen. Da sperre ich ihn nicht ein. Frische Luft ist doch gesund. :o)
Re: Krankheitstage Grundschule
Antwort von sechsfachmama am 26.05.2006, 22:51 Uhr
die genauen Regeln kenn ich nicht, aber wenn ich merke, mein Kind ist ernstlich krank (nicht nur mal eines Morgens Kopfschmerzen, wo ich glaube, dass es den nächsten Tag wieder in die Schule geht), dann gehe ich ziemlich schnell zum Arzt. Nicht, weil ich mir übermäßig Sorgen mache, aber ich merke, dass in der Schule (auch ab dem ersten Tag) ein Attest vom Doc besser "ankommt", als wenn ich nur sage: Kind kommt heute nicht.
Ich muss grundsätzlich spätestens bis 8.30 in den Schulen angerufen haben, wenn ein Kind nicht kommt. Ansonsten haben die Schulen bei uns die Pflicht, das Kind als vermisst bei der Polizei zu melden. Glücklicherweise kommt vorher erst nochmal der Rückruf von der Schule, manchmal habe ich es wirklich schon vergessen - gerade, wenn es dem Kind wirklich mal richtig schlecht geht und man alle Hände voll zu tun hat.
Mir ist es aber auch schon (öfter) passiert, dass ich von der Grundschul-Direktorin gesagt bekam, dass das/die Kind(er) doch gar nicht krank seien, sie hätte das betroffene Kind doch am Nachmittag im Garten gesehen!
Oder einmal war der Große krank (Magen-Darm) und ich hatte aber für den Nachmittag Äpfel sammeln an der Straße geplant. Ihm ging es nicht so schlecht, dass er hätte im Bett liegen müssen, also ist er im Auto mitgefahren. Er stieg kurz aus, um sich einen Maiskolben zu holen, genau in dem Augenblick kommt die Direktorin mit dem Auto vorbei. Blicke und Gesten sagten alles ...
Es kann auch durchaus sein, dass ich meine Tochter trotzdem sie z. B. wegen Kopfschmerzen nicht in der Schule war, am Nachmittag in die Musikschule schicke, wenn sie sich entsprechend fühlt.
Oder dass sie einen Spaziergang macht ...
Das ist für mich unverständlich, wieso ich als Mutter dann dumm angemacht werde. Schließlich muss ich ja wohl entscheiden, was meinem Kind guttut.
Unsere Große war jetzt auch 2 Wochen krank - so lange krank, das passiert höchst selten - sie hatte erst Angina, bekam Antibiotika, die Halsschmerzen ließen nach, es legte sich auf die Ohren, wurde trotz Tabletten nicht besser. Paar Tage später neues Antibiotikum, dann wurde es langsam etwas besser, aber nicht vollständig. Sie hatte immer wieder tierisches Stechen in den Ohren. Wieder zum Hausarzt - hm, die Entzündung war im Abklingen, also Termin beim HNO - es kam vom Hals.
Hätte ich sie eher geschickt, aufgrund der Fragen: Was ist denn nun schon wieder usw. ..., dann wäre es wahrscheinlich zu einem noch schlimmeren Rückschlag gekommen. So konnte sie sich erstmal in Ruhe auskurieren. Deshalb war ich auch ganz froh, dass ich von jedem Arztbesuch die Zettel für die Schule hatte, da sehen die wenigstens, dass wirklich was ernsthaftes vorlag.
@tadewi und an alle wg. Attest
Antwort von sumse am 27.05.2006, 16:39 Uhr
Zum Thema Spielplatz: In meinem Posting ging es um Härtefälle, nicht um die alltägliche Situation "Kind übergibt sich morgens und geht nachmittags auf den Spielplatz". Als Mutter zweier Kinder ist auch mir nicht entgangen, dass frische Luft genesungsfördernd ist.
Ich kenne aber meine Pappenheimer. Und es gibt Familien, die behalten ihr Kind wirklich grundlos zu Hause (Mama hat verschlafen, da bleibt das Kind dann eben den ganzen Vormittag zu Hause, obwohl die Schule 100m Fußweg entfernt liegt, Katze muss zum Tierarzt und Kind will mit,...alles schon gehabt). Und wenn die Kinder dieser Pappenheimer nachmittags ständig draußen herumturnen, aber morgens mit schöner Regelmäßigkeit nicht zum Unterricht erscheinen, dann hat das nichts mahr mit genesungsfördernder frischer Luft zu tun.
In solchen Fällen habe ich aber auch keine Skrupel, das Jugendamt einzuschalten (wenn sämtliche Warnungen nicht fruchten).
Zum Thema Attest: In RLP KANN die Vorlage eines Attestes verlangt werden, normalerweise ist es bei Schülern aber nicht automatisch mit dem dritten Tag Pflicht (obwohl ich das eigentlich sehr sinnvoll fände)und auch nicht üblich (die Atteste kosten, wer zahlt?).
§22 Grundschulordnung Rheinland-Pfalz: "(...)Die zusätzliche Vorlage von Nachweisen, in besonderen Fällen von ärztlichen, ausnahmsweise von schulärztlichen Attesten, kann verlangt werden. (...)"
