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Geschrieben von chrpan am 07.04.2018, 16:57 Uhr

Manipulatives Verhalten

Mein 7 jährigem Sohn hat eine gleichaltrige Spielfreundin. Das Mädchen verhält sich immer wieder manipulativ, ärgert meinen Sohn absichtlich bis zur Weißglut (macht sie auch mit anderen Kindern), um ihm dann wieder Honig ums Maul zu schmieren. Sie schließt andere Kinder vom Spiel aus, wenn sie Mist baut, darf mein Sohn niemandem etwas sagen, auch wenn er der geschädigte ist usw.
Der Vater (lebt getrennt) bekommt nie etwas mit bzw will auch nichts mitbekommen, der liest immer abgewendet seine Bücher.
Ich muss zugeben, dass ich phasenweise den Kontakt schleifen habe lassen, weil mich das Verhalten des Mädchens so nervt - solange mein Sohn nicht den Kontakt von sich aus gewünscht hat.
Zur Zeit trifft er sich trotz allem sehr gern mit dem Mädchen und natürlich bestärken wir Eltern ihn darin, sich nichts vorschreiben zu lassen, was er nicht möchte bzw nicht gut findet, andere nicht auszuschließen usw.
Ich zweifle, dass es in dieser Konstellation was bringt.
Habt ihr Ideen, was man noch machen könnte?

LG,
Chris

 
8 Antworten:

Re: Manipulatives Verhalten

Antwort von pauline-maus am 07.04.2018, 23:14 Uhr

Auf solche Kinder (und später erwachsene) wird dein Sohn sein leben lang treffen. Solange er nicht leidet wie ein Tier und noch andere Freunde hat,würde ich nicht eingreifen ,ausser ihn weiter so zu bestärken,wie ihr das schon macht.
Das ist learning by doing im Bereich Sozialverhalten.

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Re: Manipulatives Verhalten

Antwort von DK-Ursel am 08.04.2018, 9:50 Uhr

Hej!

In diesem Alter lernen alle Kinder noch Sozialverhalten (wird man damit je fertig?), jedenfalls auch die Kleine, so unsympathisch ihr Verhalten ist.
Daher ist es wichtig, daß Du mit Deinem Sohn im Dialog bleibst.
Wenn er sich unwohl bei einer Aktion o.#. der Freundin fühlt, besprich mit ihm, was er tun könnte - nächstes Mal.
Als meine Töchter sich im letzten KIGA-Jahr von äußerst starken (wenn auch netten) dominierenden Freundinnen emanzipierten, war das für beide Seiten hart - aber nützlich.
es kam durchaus zu Tränen, Drohungen, Übergriffen - die mußten dann ausgeräumt werden - aber beide seiten haben eben gelernt:
Die eine NEIN zusagen, die andere NEIN zu akzeptieren --- und beide lernten, daß man dennoch Freundinnen bleiben kann.
Das eine "Pärchen" hat sich so zusammengerauft wie ein altes Ehepaar und geht noch heute durch dick und dünn zusammen, obwohl sie viele Jahre sogar auf versch. Schulen waren.
Damals haben wir, wenn sie mir Auto auf dem Rückweg erzählte, was K. gemacht, gewollt, ihr abverlangt hatte, besprochen, ob sie selber das auch wollte, ob sie selber sich wohl fühlte, daß sie selber nein sagen durfte, auf ein freundlicheres "später" vertrösten --- daß sie jedoch nicht gehorchen müsse, wenn ihr etwas gerade nicht so gut passe oder gegen den Strich gehe.
Ich habe sie gefragt:
Was kannst du tun. was möchtest du tun - und dann kamen meist schon recht klare Vorstellungen, die man eben wiederholen muß, bevor sie "sitzen".

Insofern:
Hilf beiden Kindern und laß sie spielen, wenn sie das wollen - das Mädchen wird auch noch anderswo Gegenwind bekommen und sich umorientieren müssen.
Gut,wenn sie da einen Freund hat, der ihr hilft.

Gruß Ursel, DK

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Man kann ihm diese Lernerfahrung nicht abnehmen...

Antwort von Bonnie am 09.04.2018, 9:21 Uhr

Dein Sohn muss die Erfahrung machen dürfen, was eine echte Freundschaft ausmacht, und was nicht. Das kann man ihm nicht erklären, auch wenn man das als Eltern natürlich gern möchte. Er muss es selbst erleben. Es gibt kein Lernen aus zweiter Hand.

Mein Sohn hatte mal einen falschen Freund, der ihm nicht guttat. Ich habe ihm dann auch erklärt, warum das Verhalten des Jungen nicht okay war. Aber es half nicht, er spielte weiterhin mit ihm, obwohl er oft enttäuscht wurde. Ich habe dann verstanden, dass er wirklich selbst spüren muss, wer ihm gut tut, und wer nicht. Ich habe den Jungen nicht mehr verurteilt, sondern meinen Sohn nach unguten Situationen lieber gefragt: „Wie fandest du es von XY, dass er das gemacht hat? Wie hast du dich dabei gefühlt?“

Solche Fragen haben ihm geholfen zu spüren, wie sich die Freundschaft mit dem Jungen wirklich anfühlte. Es dauerte etwa ein dreiviertel Jahr, dann verlor er von selbst das Interesse an diesem aggressiv-manipulativen Jungen.

Wenn wir Eltern versuchen, diesen Lernprozess abzukürzen, fällt unser Kind auf den nächsten Freund, der ihm nicht gut tut, leicht wieder herein. Es gibt Erfahrungen, die man seinem Kind einfach nicht abnehmen kann. Man kann es aber sensibilisieren dafür, wie es ihm mit dem Freund geht. Und ihm dann vertrauen, dass es merken wird, dass es so einen Freund (Freundin) eigentlich doch nicht möchte.

Dein Sohn wird das auch lernen, vertraue ihm. Stelle ihm offene, interessierte, empathsiche Fragen zu dem Mädchen und dazu, wie er ein bestimmtes Verhalten fand oder sich damit fühlte. Er wird herausfinden, dass er eine solche Freundin lieber doch nicht möchte, auch wenn das vielleicht etwas dauern wird. Dafür wird er sich dann aber zukünftig keinen Kindern mit ähnlichen Eigenschaften mehr anschließen wollen.

LG

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Re: Manipulatives Verhalten

Antwort von nils am 09.04.2018, 10:32 Uhr

Mein 7jähriger hat so einen ähnlichen Freund.
Manchmal versteht er die Welt nicht mehr warum sein Freund so ist.
Aber ich denke Kinder müssen von selbst lernen damit umzugehen.
Er hat es für sich so gelöst, dass er meist nur mit ihm spielt, wenn die anderen Freunde nicht verfügbar sind.
Und wenn er von dem Freund nicht nett behandelt wird, dann geht er meist (treffen sich nur immer draußen, weil Nachbarjunge).

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Re: Manipulatives Verhalten

Antwort von chrpan am 10.04.2018, 4:41 Uhr

Ihr habt Recht, vielen Dank! So kann ich der Situation wieder mit mehr Gelassenheit begegnen.

Liebe Grüße,
Chris

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Kinder ihre "Bekanntschaften" selbst aussuchen lassen...

Antwort von Loretta1 am 10.04.2018, 7:22 Uhr

Hallo,

mir geht es manchmal ähnlich. Bei manchen Spielkameraden merke ich, dass sie meine Kinder nur ausnützen, nur das spielen und bekommen, was sie möchten...

Ich rede mit meinen Kindern, dass sie selbst entscheiden können und auch mit ihren Spielfreunden sprechen müssen, wenn ihnen etwas nicht passt.

Zu gerne hätte ich mich manchmal schon eingemischt... aber ich lasse es. Sie müssen auch ihre Erfahrungen machen. Doof sind die Kinder nicht - sie merken es, vielleicht dauert es eine Weile.. Meine eine Tochter hat inzwischen schon selbst eine Freundschaft "gekappt" und trifft sich mit diesem Mädchen nicht mehr...

Lass ihn selbst machen, er kriegt das hin ;-)

Lg, Mia

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Re: Kinder ihre "Bekanntschaften" selbst aussuchen lassen...

Antwort von DK-Ursel am 10.04.2018, 10:25 Uhr

Hej nochmal!

Es paßt nicht 100ß% dazu, aber ich erinnere mich sehr gut an die erste KIGA-Zeit meiner Großen. Sie fand schnell Anschluß an ein Kleeblatt, das ausgerechnet von der Jüngsten in der Gruppe arg dominiert wurde - nicht bösartig, aber eben dominiewt.
Und eine Pädaogin meeinte denn auch, es sei gut, wenn da eine Vierte, vielleicht auch Starke, hineinkäme, das mische alles auf.
Tatsächlich haben sich menie Tochter und just dieses Mädchen - aus ähnlichem Umfeld wie wir - gut befreundet und als ich dann doch mal etwas besorgt über die Vorherrschaft dieser jungen Dame auch in dieser Zweierfreundschaft war, meinte eine Pädaggogin, sie hätten wohl ein Auge drauf, aber letztendlich:
Vielleicht sei es eben gerade genau das ,was meine Tochter gerade jetzt brauche.

Später passierte dasselbe mit der Jüngsten, und ich stelle mir vor, daß sie in der Tat zuerstmal --- das streckte sich dann bei beiden aber über die ersten KIGA-Jahre! -- jemanden brauchten, der ihnen sagte, mit wem und was sie wo spielen könnten... damit sie sich mit dem Restlichen - neue Kinder, neue Erwachsene, neue Räumlichkeiten, neuer Tagesablauf etc. -- zurechtfinden konnten, ohne auch noch anderes bestimmen / entscheiden zu müssen.

Im letzten KIGA-Jahr (von dem manche meinten, es sei verloren, der Kopf war doch klar fürdieSchule) habensie sich emnazipiert und es kam zu wirklich heftigen "Aus-einander-Setzungen" - und Zusammenraufen .... die Jüngste hat ihre Freundin bis heute durch dick und dünn, und die haben einiiges durch!
Aber mir hat der Satz geholfen, daß meine Kinder vielleicht in zu diesem Zeitpunkt eben genau so jemanden brauchten --- um sich zurechtzufinden, um zu reifen oder für sonst was.

Auch uns geht es nicht immer gut, wenn wir alles glatt serviert bekommen. Wir lernen mehr aus Widerstand, Fehlern und Dingen, die nicht glatt gehen und die wir uns erarbeiten müssen.

Es ist natürlich blöd, daß dieses Mädchen eher negative Züge bevorzügt, die auch an Mobben erinnern etc., aber:
Man muß sich als Erwachsener dann auch sagen, daß ein Kind eben auch noch seine Möglichkeiten erprobt und sucht - genau wie Dein Kind.
Und wie gesagt, auch das kleine Mädchen wird hoffentlich lernen --- sie bekommt ja (irgendwann) Rückmeldungen der anderen. Wwenn man sein eigenes Kind darin bestärkt, die andere Seite zu verteten, hat dieses Kind doch eine bessere Chance, sich zu ändern als wenn man es kommentarlos stehenläßt und isoliert.
genau daraus entstehen ja später große probleme!

Gruß Ursel, DK

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Re: Manipulatives Verhalten

Antwort von Mamis Clique am 30.04.2018, 9:43 Uhr

Hi,

mein Sohn der ist 8 und hat auch so eine Spiel-Freundin. Das nervt mich auch, aber habe bereits mit den Eltern geredet und die werden sich mehr um das Mädchen kümmern was uahc gut ist. Hab das letztens gelesen und jetzt verstehe ich wieso so viele Kinder so drauf sind :o
https://www.elternkompass.de/10-tipps-fuer-eine-konsequente-erziehung/

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