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Geschrieben von Lisaleon am 06.02.2018, 11:24 Uhr

Meinungen reli Unterricht

Hallo ihr lieben, bin eigentlich im Schwangerschaftsforum, aber ich habe auch einen 8 jährigen Sohn der die 3. Klasse besucht. Heute gab es dann das Halbjahreszeugnis und ich bin echt auf 180!! Super Noten alle Fächer zwischen 1 und 2,5. Hauptfächer 1,5. Naja und Religion 4-!! Geht's noch!? Seine Reaktion, er will nicht mehr, er mag in Ethik- mag keine kommunion mehr usw. Ich habe an einer katholischen Hochschule studiert mir ist das sehr wohl wichtig! Unmöglich finde ich, dass man einem 8 jährigen das Gefühl vermittelt "ich bin nicht gut genug ein Christ zu sein, nicht gut genug für Gott" ist es nicht die Aufgabe einer Religionslehrerin das Kind an dieses komplexe Thema heranzuführen? Bei uns gab es in reli immer eine 1 oder eine 2. Wie kann man den Glauben eines anderen bewerten es ist ein subjektives Thema! So bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es für mich total paradox ist in einem Land zu leben indem Religionsfreiheit herrscht, aber bewertet wird? Und am besten nach Religion das Fach biologie mit der Evolutionstheorie?
Wieso macht man einem kleinen Erdenbürger denn dieses Thema schon so madig? Eine Religionslehrerin die sich eigentlich als "Vermittler Gottes" sieht ist das wirklich deren ernst?? Hier eine note schlechter als 3 bzw 4 zu geben?
Für ein 8 jährigen ist religion =Gott und religion ist 4-, 4- ist doof...
Wie seht ihr das? Leistungsnachweis in Religion?

 
32 Antworten:

Re: Meinungen reli Unterricht

Antwort von IngeA am 06.02.2018, 11:52 Uhr

Wie kam die Note denn zustande?

Bei uns werden sowohl in Ethik als auch Religion Proben geschrieben. Und darin wird nicht irgend ein Glaube bewertet sondern einfach: Theorie:

Und wenn man dann nicht weiß welches die 5 Weltreligionen sind, was die Thora ist, was der höchste islamische Feiertag ist, was das Alte oder Neue Testament ist, was die Menschenrechte sind, was das Christentum vom Judentum unterscheidet etc. dann bekommt man halt keine 2.
Mündlich genau so. Da wird nicht bewertet ob ein Kind glaubt und was es glaubt sondern ob es sich mit konstruktiven Beiträgen am Unterricht beteiligt.

Dass es in jedem Fach gute und schlechte Lehrer gibt ist klar, aber ein Kind kann auch mit einem guten Lehrer in der Probe neben sich stehen oder nicht gelernt haben, dann gibt es halt ne schlechte Note. Und im nächsten Halbjahr kann es schon ganz anders aussehen.

LG Inge

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Re: Meinungen reli Unterricht

Antwort von stjerne am 06.02.2018, 12:05 Uhr

Ich kenne Religionsunterricht nur so wie Inge, also dass Wissen über die Weltreligionen (Schwerpunkt Christentum und Islam) vermittelt wird. Das kann man dann auch bewerten und hat nichts mit dem persönlichen Glauben zu tun.
Meine Tochter hatte auch eine Religionslehrerin, die sie gar nicht mochte, aber das hat nicht ihr Verhältnis zur Religion beeinflusst.
Worauf fußt denn die Note Deines Sohns und was passiert überhaupt im Unterricht? Das scheint ja höchst unterschiedlich zu sein.

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Re: Meinungen reli Unterricht

Antwort von Shanalou am 06.02.2018, 12:24 Uhr

Die Note finde ich auch sehr krass, aber wissenswert wäre, wie sie zustande gekommen ist. Und die Religionslehrerin sieht sich als "Vermittlerin Gottes"? Hat sie das wirklich so gesagt? Es geht aber im Religionsunterricht nicht darum, den Glauben eines Einzelnen zu bewerten, sondern um das Wissen, auf welcher Basis der christliche Glaube steht. Und was meinst du eigentlich mit dem Satz: " Und am besten nach Religion das Fach biologie mit der Evolutionstheorie?"
Klär einfach mal, wie die Note zustande gekommen ist.

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Re: Meinungen reli Unterricht

Antwort von Finale am 06.02.2018, 12:29 Uhr

Hallo,
Religion ist an der Schule genauso ein Fach wie Deutsch oder Heimat-und Sachkunde. Man muss lernen und schreibt Proben. Und natürlich gibt es auch mündliche Noten. Meine Tochter hat z.B. gerade als Thema die verschiedenen Bücher des Alten Testaments. Letzte Woche wurde darüber eine Probe geschrieben und anscheinend haben das viele Kinder unterschätzt, denn es gab viele schlechte Noten.
Mit Religionsfreiheit hat das doch nichts zu tun. Wenn ein Kind den Stoff nicht kann und vielleicht im Unterricht nicht gut mitarbeitet, kann es nicht nur 1er und 2er geben.
Für mich ist ein Religionslehrer auch kein Vermittler Gottes, das ist für mich der Pfarrer. Meine Tochter war letztes Jahr in der Kommunionvorbereitung, da lief es so ab, wie du es gerne hättest, aber mit der Schule hatte das ja nichts zu tun.

Möglicherweise will der Junge jetzt in Ethik, weil du dich so übers Zeugnis aufgeregt hast.

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Re: Ich glaube, du verwechselst hier etwas

Antwort von cube am 06.02.2018, 12:30 Uhr

Gott sei Dank hat der Religionsunterricht heute nichts mehr damit zu tun, ob man auch ein guter Christ ist und brav zu allem nickt, was der Pädagoge so von sich gibt.
Ich erinnere mich mit Grauen am meinen damaligen Unterricht. Die interessierte Frage, meinerseits, ob man eigentlich die Konfession wechseln könne und wie das dann ginge wurde postwendend mit einem inquisitiorischen Gespräch und einer 4 auf dem Zeugnis geahndet. DAS hat mir das Thema Kirche/Glaube viel eher verleidet...

Religionsunterricht ist heute die Lehre der Religionen und je nach Konfession wird natürlich auch ein Schwerpunkt auf diese gelegt. Aber das ist kein Fach, wo es reicht, getauft zu sein und in die Kirche zu gehen. Wie in jedem Fach auch wird Mitarbeit bewertet und Wissen abgefragt. Vermutlich hat dein Sohn einfach nicht genug gelernt bzw. sich nicht genügend beteiligt. Ganz sicher wird ihm dadurch jedoch nicht der Glaube verleidet. Zumal eine christliche Erziehung ja nun auch eher deine Sache ist als Sache der Schule.

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Jetzt meinst Du aber nicht mich?

Antwort von stjerne am 06.02.2018, 12:33 Uhr

Es steht unter meinem Beitrag, aber Du meinst die AP?

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Re: Ich glaube, du verwechselst hier etwas

Antwort von Finale am 06.02.2018, 12:35 Uhr

bei uns wurde noch bewertet, ob man am Sonntag in die Kirche gegangen ist. Wenn man immer brav ging, hatte man die 1 sicher. Das würde ich für meine Tochter nicht wollen.

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Re: Ich glaube, du verwechselst hier etwas, Lisaleon

Antwort von cube am 06.02.2018, 12:36 Uhr

bzw. bist selber sehr gläubig? Denn Aussagen zur Evolutionstheorie und das die Vermittlung diese eher abgelehnt wird, kenne ich so nur von sehr gläubigen Menschen. Menschen, welche die Bibel als wortwörtlich auszulegen sehen etc.
DAS in der Schule jedem Kind so zu vermitteln, würde jedoch genau dem von dir angesprochenen Thema Religionsfreiheit widersprechen. Das wäre dann nämlich Indoktrination von leicht zu beeinflussenden Kindern, die sich dann genau keine eigene, freie Meinung mehr bilden können.

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Re: Jetzt meinst Du aber nicht mich?

Antwort von cube am 06.02.2018, 12:39 Uhr

Jep, ich meine natürlich die AP - das mit dem passend darunter setzen ist gerade nicht meins ;-)

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Re: Ich glaube, du verwechselst hier etwas

Antwort von cube am 06.02.2018, 13:06 Uhr

Ja, kenne ich auch so. Und immer schön beichten musste man - selbst, wenn man sich keiner Sünden bewusst war. Das gehörte nämlich auch dazu - niemand ist ohne Schuld. Schrecklich.
Aber um das mal klar zu stellen: ich habe nichts gegen Glaube. Das soll jeder für sich selbst entscheiden. Ich verwehre mich aber Institutionen, die den Glauben als Druckmittel benutzen, um Menschen zu kontrollieren. Und ihnen die Möglichkeit, sich umfassend zu informieren, verwehren wollen - gerne damit begründet, daß man dann schon kein guter Christ sei, weil man ja das Wort Gottes in Frage stellt.
Echter Glaube entsteht doch aus dem Wissen um alle Religionen. Aus dem Wissen über auch gegenteilige Ansichten. Wenn man sich dann für eine Religion oder einen bestimmten Glauben entscheidet, ist das schön, Es kann Menschen in schwierigen Situationen sehr helfen, gläubig zu sein.
Aber bitte immer tolerant gegenüber Andersgläubigen bleiben.

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Re: Meinungen reli Unterricht

Antwort von Reh77 am 06.02.2018, 13:21 Uhr

Religionsunterricht ist genauso ein Unterrichtsfach wie Deutsch, Kunst, Musik, ...
Zu meiner eigenen Schulzeit und auch bei meiner Tochter (aktuell 4.Klasse)
wurde die mündliche Mitarbeit (Qualität der Beiträge) benotet, dazu wurden Tests geschrieben, die auch benotet wurden.
Es wurde sachliches Wissen abgefragt.
Der eigene Glaube spielte keine Rolle.

Ich erwarte nicht, weil mein Kind einer Religion angehört, zur Kirche geht,... automatisch eine 1 oder 2.
Denn dann müsste ich das auch auf andere Fächer anwenden. Also erwarten, dass mein Kind in Deutsch eine 1 oder 2 bekommt, weil sie eine deutsche ist.
In Musik auch 1 - 2, weil sie im Chor singt, Blockflöte u. Gitarre spielt und tanzt.
In Sport auch nur gute Noten, weil sie im Sportverein ist.

In der Schule wird gelerntes wissen und können abgefragt.
Da ist es auch in Religion völlig egal, was man selbst oder das Kind glaubt.

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Re: Meinungen reli Unterricht

Antwort von Lisaleon am 06.02.2018, 13:41 Uhr

Aaaalso für ein Kind ist Religion, Kirche, Glauben usw nun mal eins, zumindest für mein Kind und ich bin sehr wohl der Meinung das man ein Kind mit dem Religionsunterricht in seinem christlichen Glauben, seiner Auffassung beeinflussen und langfristig prägen kann. Gerade weil sie keine Pädagogin sondern die Gehilfin des Pfarrers ist. Eingestellt in der Seelsorgeeinheit. Ich selber bin Pädagogin, ich bin zwar nicht in einer Schule tätig, aber war lange in einer Kita und in der Jugendarbeit und vielleicht bin ich anderer Auffassung dennoch wenn ich den Kindern etwas vermitteln will, möchte ich das langfristig, mit dem Ziel Motivation und Interesse nicht zu verlieren. Und nochmal finde ich es schade ein Fach, einen Wert zu bewerten, dass auf freiwilliger Basis basiert. Ich finde es eine moralische Frage wie man einem 8 jährigen eine 4- in diesem Fach geben kann. Sorry aber mich wundert es nicht, dass sich immer mehr Erwachsene vom Christentum abwenden und das Kirche langsam eher vom älteren Publikum besucht wird . Ethik ist bei uns das Fach indem über Weltreligionen gelehrt wird. Er ist in katholischer Religion und da wurde über das Inventar der Kirche abgefragt und Gebete auswendig gelernt, was ok ist aber so wird Religion nun mal mit Gott, Kirche usw assoziiert.
Und zur Info ich habe mich nicht über das Zeugnis vor ihm aufgeregt. Er hat ein tolles Zeugnis seinen Wunsch von Ethik kam von ihm. Das ganze Thema hat mich zum Nachdenken angeregt und ich weiß nicht ob man der ganzen Sache so etwas Gutes tut.
Wie gesagt bei uns gab es 1 oder 2

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Re: Meinungen reli Unterricht

Antwort von Lisaleon am 06.02.2018, 13:50 Uhr

Ich habe gelesen, dass einige Bundesländer im Zeugnis einfach Religion teilgenommen oder nicht stehen hatten. Ich weiß nicht warum, aber ich finde es schade. Ich finde nicht das es mit Mathe oder Deutsch gleichzusetzen ist. Auch weil es freiwillig ist und wenn sich jemand freiwillig dazu entscheidet so benotet zu werden ist eben sehe unmotivierend würde mir auch so gehen

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Re: Meinungen reli Unterricht

Antwort von Philo am 06.02.2018, 13:50 Uhr

Religion ist ein Lernfach und das Gelernte wird abgefragt. Wenn nicht gelernt wurde, in Proben Wissen nicht abgerufen werden konnte, ist eine 4 (=ausreichen!!) dann gerechtfertigt. Und es wird ja sicherlich nicht nur ein schriftlicher Leistungsnachweis stattgefunden haben, oder?
Wie ist es mit der Mitarbeit im Unterricht?? Damit kann man doch gut ausgleichen, wenn schriftliche Arbeiten versemmelt wurden. Elternsprechstunden?
Meine Erfahrungen: Fächer, die nicht oder mit ausschließlich guten Noten bewertet werden, sind nix wert. Da braucht man nämlich nicht aufpassen, blödelt rum - und das willst du ja nicht.
Besser als sich aufzublasen finde ich, dem Kind zu vermitteln, dass man für ALLE Fächer etwas tun muss und dass jetzt noch ein halbes Jahr Zeit ist, die Note zu ändern. Je mehr Du darauf hinarbeitest, umso mehr vermittelst Du Deinem Kind, dass es es selbst in der Hand hat, die Noten zu ändern. Ich hasse Muttis, die versuchen, ihrem allzutollen Kind alle Steine aus dem Weg zu nehmen und das achsotolle Kind immer in Schutz zu nehmen.
UND: Es ist NICHT Dein Zeugnis! Es ist kein Abschlusszeugnis! Es ist eine Zwischenbewertung. Reg dich ab!
LG, Philo

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Re: Meinungen reli Unterricht

Antwort von Lisaleon am 06.02.2018, 13:55 Uhr

Meine Güte es ist doch alles gut. Es hat mich einfach zum Nachdenken angeregt in Mitarbeit hat er insgesamt ne 2. Und man darf doch ne frage stellen wie andere zum Leistungsnachweis religion stehen und man darf doch eine eigene meinung dazu haben. Ich habe im Netz halt viele geteilte Meinungen gelesen und wollte mal schauen wie es hier ist kein grund persönlich zu werden
Ich kann Menschen nicht leiden die in allen und jeden helicopter Eltern sehen, nur weil sie sich interessieren und sich für andere Meinungen interessieren

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Re: Meinungen reli Unterricht

Antwort von Himbaer am 06.02.2018, 14:02 Uhr

Bei uns gabe es eine 1 oder 2 wenn man neben der körperlichen Anwesenheit sich noch am Unterricht beteiligt hat, eine 3 für körperliche Anwesenheit.
Bis zur Oberstufen waren das geschenkte Noten.

Ganz anderes erleben ich es bei meinen Söhnen, da wird tatsächlich Wissen abgefragt und die Mitarbeit benotet. Und wer kein Wissen vorweisen kann, bekommt eben die entsprechende Note.
Wenn dein Sohn deswegen in seinem christlichen Glauben erschüttert ist, liegt das Problem m.E. doch ganz woanders.

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Re: Meinungen reli Unterricht

Antwort von Lisaleon am 06.02.2018, 14:05 Uhr

Leute meine frage war doch nicht was ihr von meinem Sohn und seiner Leistung haltet sondern einfach ganz im allgemeinen vom Leistungsnachweis reli haltet

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Re: Meinungen reli Unterricht

Antwort von memory am 06.02.2018, 14:15 Uhr

"Gerade weil sie keine Pädagogin sondern die Gehilfin des Pfarrers ist" vielleicht ist das auch genau der Grund?

Insgesamt muss man eben immer sehen wie sich die Note zusammenstellt! Und das auch über das ganze Jahr im Auge behalten und notfalls beim Kind "Schadensbegrenzung" betreiben!

P.S meine Mutter ist selbst GS Lehrerin und hat sich an Ihrer Schule auch schon ,hier mit der Ethik Lehrerin ,zusammengesetzt , weil viele Kinder eine 5 hatten und Sie das nicht verstand ! Fazit war, das die Ethiklehrerin wahnsinnig komplexe und schwere Arbeiten schrieb , ständig Kurzkontrollen ect.pp . mit ja an sich schon großen Themen , aber eben ohne die Nötigen Stunden der Erarbeitung dafür (ist ja meistens nur 1x die Woche).
Es liegt also nicht an Religion oder Ethik sondern an dem, der den Stoff (und auch wie viel Stoff) vermittelt und wie er den Unterricht gestaltet.

Fazit: das fällt unter :leider schlechten/übereifrigen "Pädagoge " erwischt und hat mit dem Fach eher weniger zu tun.

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Re: Meinungen reli Unterricht

Antwort von Emmi67 am 06.02.2018, 14:23 Uhr

Ja, für mich gehört zum Religionsunterricht in der Schule auch ein Leistungsnachweis. Sonst wird das Fach nicht ernst genommen, die Kinder tanzen dem Lehrer auf der Nase rum und gelernt wird deutlich weniger. Ansonsten könntest du auch für Musik, Kunst und Sport fordern, diese Fächer nicht zu bewerten. Ethik wird doch auch benotet? Ich gehe allerdings davon aus, dass im Reliunterricht nicht der Glaube an Gott benotet wird, das wäre selbstverständlich nicht ok.

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Re: Meinungen reli Unterricht

Antwort von Emmi67 am 06.02.2018, 14:29 Uhr

Einen Leistungsnachweis in Reli finde ich ok (siehe mein Beitrag unten), wie man aber bei einer schlechten Note darauf kommt, als Christ nicht gut genug zu sein, erschließt sich mir nicht. Auch ein Drittklässler sollte verstehen, dass nicht sein Glaube benotet wird. Allerdings lese ich aus deinem Schreiben, dass auch du meinst, mit der Note würde der Glauben bewertet. Das ist selbstverständlich nicht so. Die Lehrer bewerten die Teilnahme am Unterrichtsgespräch, Hausaufgaben, Heftführung, Tests usw....ganz unabhängig davon, was das Kind persönlich glaubt.
Da meine Kinder an einer evangelischen Schule sind, ist Reli Pflicht, auch für kleine Moslems- und die können auch eine Eins bekommen, obwohl sie Moslems sind.

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Re: Meinungen reli Unterricht

Antwort von Lisaleon am 06.02.2018, 14:31 Uhr

Danke für deine Meinung interessant gestaltet wäre es sicher auch Motivation genug oder? Aber ich verstehe was du meinst

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Hä? Im Religionsunterricht wird doch nicht der Glaube abgeprüft, sondern

Antwort von und am 06.02.2018, 14:52 Uhr

... sondern der gelernte Unterrichtsstoff!
Religion ist ein Lernfach wie jedes andere auch - d. h. wenn im Unterricht nicht aufgepasst und nicht mitgemacht wurde, dann fallen die Noten eben miserabel aus. Genau wie in Mathe und Deutsch. Und grade dir, der die Religion so wichtig ist, sollte das doch besonders viel bedeuten, dass man dieses Fach nicht mit inflationärem Austeilen von 1ern und 2ern als nebensächliches Ballaballa-Fach herabwürdigt.

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Re: Hä? Im Religionsunterricht wird doch nicht der Glaube abgeprüft, sondern

Antwort von kati1976 am 06.02.2018, 14:55 Uhr

Das sehe ich auch so.

Hier werden verschiedene Religionen gelernt und es werden Tests geschrieben. Wenn man einfach nur zuhört weiß man im Test alles zu beantworten.

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Re: Hä? Im Religionsunterricht wird doch nicht der Glaube abgeprüft, sondern

Antwort von Lisaleon am 06.02.2018, 14:56 Uhr

Das auf mich bezogene überlese ich jetzt. Danke für deine Meinung

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Re: Ich glaube, du verwechselst hier etwas

Antwort von kati1976 am 06.02.2018, 15:03 Uhr

Meine Kinder haben in Religion eine 1 bekommen weil sie wussten das der 31.10.'nicht Halloween sondern Reformationstag ist.

Aber es werden auch Tests geschrieben und.viel mündlich gemacht.

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Re: Hä? Im Religionsunterricht wird doch nicht der Glaube abgeprüft, sondern

Antwort von und am 06.02.2018, 16:22 Uhr

Wieso? Was stimmt damit nicht?

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Re: Meinungen reli Unterricht

Antwort von kuestenkind68 am 06.02.2018, 17:58 Uhr

Religionsunterricht in der Schule hat einen ganz anderen Zweck als Religionsunterricht in der Kirche. Es geht ja nicht nur um den Katholischen Glauben, denn selbst in einer katholischen Schule (meine Kinder waren auch auf einer kath. Grundschule) werden allegmeingültige Dinge wie Nächstenliebe etc und auch alle anderen Religionen unterrichtet (zumindest in NRW). An unserer Schule war man auch offen für alle anderen Konfessionen, wir hatten sogar Muslime und Hindus an der Schule. Einzig verpflichtend waren die Schulgottesdienste die auch von diesen Familien selbstverständlich wahrgenommen wurden.
Und in der Schule werden halt Noten vergeben. Nur weil man im Schulunterricht keine gute Note hat,heisst das natürlich nicht, dass man nicht gläubig ist oder kein Christ. Vermutlich ist der Unterricht langweilig und dein Kind schaltet ab, macht Blödsinn und/oder arbeitet nicht mit. So kommen dann auch in der Grundschule schlechte Noten zustande. Aber da das restliche Zeugnis doch super ist, würde ich das einfach jetzt abhaken. Wenn du möchtest, führe ein freundliches Gespräch mit der Reli-Lehrerin, und bitte um Infos, was da schief gelaufen ist und wie du deinem Sohn helfen kannst, bessere Noten zu bekommen.

Was euren christlichen Glauben angeht. Dafür geht dein Sohn zur Kommunion. Und in den Vorbereitungskursen geht es um Glauben und Christ sein und all das, was dir wichtig ist. Halte dich an deine Gemeinde und da wird es sicher auch ganz anders laufen als in der Schule. Und vielleicht ist es aber auch einfach so, dass es deinen Sohn im Moment gar nicht so interessiert. Da würde ich erstmal entspannt bleiben. Wenn ihr ihm das christliche Leben vorlebt, dann bekommt er dort auch genug fürs Leben mit.

Wir sind zwar evangelisch und mein Großer geht gerade zum Konfirmandenunterricht. Er berichtet mir, dass es beim Pfarrer viel interessanter ist als der Reli-Unterricht in der Schule. Liegt sicher auch daran, dass die Konfis ganz chillig im Konfi-Keller rumlümmeln können statt auf der Schulbank zu sitzen.

Bleib entspannt: Reli-Unterricht in der Schule und Kirche sind zwei verschiedene getrennte Dinge.

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Hamburg

Antwort von Geisterfinger am 07.02.2018, 7:56 Uhr

In Hamburg würde der Religionsunterricht schon lange, auch zu meiner Kindheit von studierten Theologen/Pädagogen= Religionslehrern , aber eben nicht von Pastoren oder Pfarrern gegeben. Der Unterricht entspricht mit nicht dem Kommunion-/Konfirmationsunterricht. Insbes in der Grundschule sind das eher ethische Fragen, Freundschaft usw. Später werden die 5 großen Weltreligionen durchgenommen, aber religionswissenschaftlich und nicht missionarisch. Klar ist auch altes und neues Testament dran. Es werden Gleichnisse behandelt wie im Deutschunterricht Fabeln und die Lehre heraus gearbeitet, wie wird Gott dargestellt, was sollen wir Menschen daraus lernen. Klar, man kann die weihnachts-h Ostergeschichte nicht von unbefleckter Empfängnisverhütung und Auferstehung behandeln. Aber hier kann jeder die Frage beantworten, wie es dargestellt wird, auch ohne dran zu glauben. Insofern spiegelt die Notendurchschnitt wieder,was jemand gelernt hat, wie er mitarbeitet und nicht was er glaubt.

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Ich sehe Religion als ganz normales Schulfach.

Antwort von Sille74 am 07.02.2018, 9:29 Uhr

In Religion sollte m.E. Wissen über die (eigene) Religion/Komfession und Wissen über die Unterschiede zu anderen Religionen/Konfessionen vermittelt werden. Und dieses Wissen kann natürlich auch abgefragt und das Resultat des Abfragens benotet werden. Und so kenne ich das auch.

Nicht Aufgabe des Religionsunterrichts in der Schule ist es m.E., Glauben zu vermitteln/stiften und schon gar nicht, Glauben zu bewerten. Kindern Glauben zu vermitteln, wenn gewünscht, ist meiner Ansicht nach Aufgabe der Kirche (Kinderkirche) und der Eltern.

Natürlich kann es sein, dass der Religionsunterricht in der Schule schlecht gemacht ist und die Benotung ungerecht und die Lehrkraft (m/w) nicht so pädagogisch geschickt. Das kann selbstverständlich eine gewisse Abneigung gegen alles, was mit Religion zu tun hat, bewirken und das ist sehr schade. Aber das gibt es ja in allen Fächern: wenn der Lehrer/Unterricht schlecht ist, wird den Schülern ggf. der Stoff verleidet. Das ist in Deutsch z.B. auch nicht gut, wenn dem Kind der Spaß an Lesen und Literatur genommen wird. Und auch da sehe ich dann die Eltern in der Pflicht, dem entgegenzuwirken.

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Komisch, bei meiner Tochter in Reli

Antwort von Tini_79 am 07.02.2018, 10:44 Uhr

sowohl GS als auch jetzt Gym, geht es nicht um die eigene Konfession oder eine Meinung dazu. Die Kinder sollen nicht zum Christentum gebracht werden oder sonst was.

Sie reden über Massentierhaltung, Mensch und Natur, erste Liebe und Freundschaften usw., auch über die verschiedenen Religionen, aber ohne eine Bewertung der persönlichen Einstellung.

Wie kam es denn zu der Note? Gab es Tests, mündliche Aufgaben, Vorträge, Mitarbeitsnote-wie waren die?

Wie ist sonst der Klassenschnitt? Kann ja sein, dass der Lehrer generell sehr streng bewertet.

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Re: Meinungen reli Unterricht

Antwort von JaMe am 07.02.2018, 14:39 Uhr

"Wie seht ihr das? Leistungsnachweis in Religion?"

Ja natürlich. Warum denn auch nicht? Es wird doch nicht die Intensität des Glaubens bewertet, sondern ob das Kind die Themen, die in dem Jahr im Unterricht drankamen, beherrscht hat oder nicht. Ob es zugehört hat, mitgearbeitet hat, sich durch regelmäßiges melden mündlich gut einbringt, etc. All das kann und sollte man durchaus bewerten. Will man das nicht, heißt die Alternative, dass es nur ein + oder - in Religion im Zeugnis gibt. Oder ein "hat am Religionsunterricht teilgenommen" Aber einfach nur die beiden besten von sechs Noten erwarten geht nicht. Man kann nicht vier Noten einfach wegignorieren.

Du solltest vielleicht auch deine Sicht zum Religionsunterricht etwas ändern. Unterrichtet wird "Religion" und nicht "Glaube". Zu Religion als Schulfach gehört eben viel mehr, als reine Glaubenslehre. Letztere gehört in den Kommunions- bzw Konfirmationsunterricht. In der Schule sollte (leider machen das viele Schulen nicht, was ich schade finde) auch darauf eingegangen werden, dass es auf der Welt nicht nur das Christentum gibt, sondern auch viele weitete Religionen. Angefangen bei den großen Weltreligionen wie Judentum und Islam, weiter über Bhuddismus, etc zu den kleinen Naturvolkreligionen, bis hin zu den ausgestorbenen Religionen der alten Römer, Griechen, Kelten und Germanen. Auch die Fragen "Warum gibt es Protestanten und Katholiken und wieso sind das beides Christen? Und gibt es solche Unterteilungen auch in anderen Religionen?" oder "Wie hat sich die Religion auf unsere historische Entwicklung ausgewirkt und was wäre in Deutschland und Europa anders, hätte sich das Christentum nie etabliert?" gehört mMn in den Religionsunterricht. Allerdings dann über die gesamte Schulzeit verteilt. Religion als Schulfach ist bzw sollte viel breiter gefächert sein als reine Glaubenslehre bzw Konzentration auf das Christentum. Und so umgesetzt sollte es auch ein verpflichtendes Fach sein, da es einfach wichtig ist, diese (auch historischen) Dinge zu kennen, um zu verstehen, warum es zum einen das Christentum gibt und warum unser Alltag genau so ist, wie er ist (Kirchen im Landschaftsbild, religiöse Feiertage, Glaubenskonflikte in Nahost, Bücher und Filme wie Asterix (römische Götter) Percy Jackson (griechische Götter) oder Thor (nordische Götter). Und diese Themengebiete kann man dann auch in Referaten, Tests etc bewerten, wodurch sich dann eine Note ergibt. Und die kann dann auch mal 4 sein.

Lg JaMe

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Braucht kein Mensch.

Antwort von stella_die_erste am 08.02.2018, 16:31 Uhr

Ich finde es skandalös, dass Religion überhaupt noch Unterrichtsfach ist.
Glaube ist Privatsache und hat in Schulen nichts verloren!

Mein Kind ging und geht seit jeher in Ethik. Mit Jesusmärchen können wir NULL anfangen in unserer Familie und Sektengeschwafel ist uns sowieso ein Greuel.
"nicht gut genug für Gott".. ja mei.. was soll man dazu noch sagen?!

In Ethik werden hier sehr wichtige und wertvolle Inhalte vermittelt, insofern kann da auch gerne Wissen abgefragt und benotet werden.

Was in Reli abgeht, interessiert mich nicht die Bohne.
Ich habe aber Mitleid mit Kindern, denen all diese wilden Stories aufgetischt werden und denen die Existenz eines höheren Wesens schon im Kindesalter eingepflanzt wird..

Sich im Leben fair, sozial und rücksichtsvoll zu verhalten, lernt man i d Regel nicht im Religionsunterricht. Und alles andere, was man dort lernt, braucht kein Schwein!

OMG kann ich da nur sagen :-)

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