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Geschrieben von Mijou am 29.01.2008, 19:00 Uhr

Mobbing

Hallo Maria,

Mobbing ist ein sehr ernstes Thema und eine große Gefahr für die Entwicklung und Psyche Deiner Tochter. Freunden von uns ist das bei ihrer Tochter auch passiert. Die meisten Direktoren verharmlosen das Problem, weil sie nicht möchten, dass ihre Schule einen schlechten Ruf bekommt. Zum anderen aber auch einfach aus Unlust und Faulheit. Es gibt nur sehr wenige wirklich interessierte und engagierte Direktoren.
Man muss das Mobbing sehr hartnäckig immer wieder thematisieren, unbequem sein, den Direktor regelmäßig nerven, die Klassenlehrer mehrfach ansprechen usw. Dabei muss man immer ganz konkret fragen, was sie dagegen zu unternehmen gedenken und sich nicht mit Floskeln abspeisen lassen. Der nächste Schritt führt sonst zum Schulamt.

Bei Mobbing müssen sich Lehrer, Direktor, betroffenes Kind und Eltern zusammensetzen und gemeinsam eine ganz konkrete Strategie entwickeln. In regelmäßigen Abständen muss dann besprochen werden, ob diese erfolgreich war.

Bei unseren Freunden half letztlich nur ein Schulwechsel, weil sowohl Direktor als auch Stadtschulamt sich weigerten, das Problem ernst zu nehmen. Seit dem Schulwechsel wird die Tochter nicht mehr gemobbt und blüht regelrecht auf. Es wäre aber natürlich schön, wenn ein Wechsel bei Euch nicht nötig wäre. Mobbing darf aber nicht zu lange dauern, sonst macht es seelisch und körperlich krank. Wenn also alle Stricke reißen, dürft ihr nicht jahrelang zusehen und sie dort lassen.

Was übrigens auch noch geraten wird, und was mir auch bei Euch ein Thema zu sein scheint: Kinder möchten ja nicht auffallen, sondern dazugehören. Man sollte daher als Eltern dem Kind ermöglichen (was Statussymbole, Kleidung usw. angeht) sich weitgehend an die Klasse anzupassen. Man muss es dabei ja nicht übertreiben. Echte Eigenständigkeit, dass ein Kind sich also gegen solche Gruppenregeln abgrenzen kann, ist erst wieder in der Adoleszenz (kurz vor dem Erwachsenwerden) möglich. Vorher sind Kinder damit überfordert, wenn sie aus irgendwelchen Gründen äußerlich auffallen (z.B. durch uncoole Kleidung).
Für uns Eltern ist das zuerst nicht nachvollziehbar, ich mag die frühreifen Girlies auch nicht. Dennoch ist die Gruppenmeinung in diesem Alter wichtiger als die Ansichten der Eltern. Man sollte hier Kompromisse machen.

Grüßle,

Mimi

 
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