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Geschrieben von julchen04 am 26.02.2008, 16:23 Uhr

schulstress?

ich gehöre eigentlich noch nicht in dieses forum, meine kinder sind erst 5 und 3. aber ich habe trotzdem eine frage: in meinem bekanntenkreis sind einige familien mit grundschulkindern, und die haben fast alle mega-stress. tränen bei den hausaufgaben, aufregung vor klassenarbeiten, familienstreit entzündet sich täglich an der schule. alle sagen, das ist normal und das ist überall so.

jetzt sagt mal: ist es normal, dass ein kind in der 3. klasse noch nicht selbstständig hausaufgaben macht und sich noch nicht selbstständig auf klassenarbeiten vorbereitet? soll und muss man als eltern das alles wirklich noch haarklein begleiten? ist das von der schule gewollt? ab wann sollten kinder das eigentlich alleine machen?

ihr wisst sicher, was ich meine. berichtet mal von euren erfahrungen. danke.

jule

 
24 Antworten:

Bei jedem sicherlich anders....

Antwort von mamaj am 26.02.2008, 17:18 Uhr

Okay, unsere Tochter ist 3.Klasse und ich kenne 5 Kinder so gut, das ich dir von diesen Kindern berichten kann.

1. Kind(meines)
Hausaufgaben: selbstständig
lernen für Klassenarbeiten: selbstständig bzw. nie
Leistungsdurchschnitt: gut-sehr gut

2.Kind
Hausaufgaben: selbstständig
lernen für Klassenarbeiten: selbstständig
Leistungsdurchschnitt: sehr gut

3.Kind
Hausaufgaben: selbstständig
lernen für Klassenarbeiten: mit Hilfe der Eltern
Leistungsdurchschnitt: gut

4.Kind
Hausaufgaben: meist selbstständig
lernen für Klassenarbeiten: mit Hilfe der Eltern
Leistungsdurchschnitt:befriedigend-gut

5.Kind
Hausaufgaben: nur mit den Eltern
lernen für Klassenarbeiten: nur mit den Eltern, meist unter Druck
Leistungsdurchschnitt:gut-sehr gut

5 Kinder, 5 unterschiedliche Lösungen...ich denke nicht nur das es Kindabhängig ist, sondern auch Elternanhängig und Schulabhängig bzw.Lehrerabhängig.

Und eines habe ich mir abgewöhnt...ich sage nie mehr...das mache ich nicht, wenn mein Kind in dem Alter ist, ich warte bis es soweit ist....es kommt oft anders als man denkt.
Und...was ist schon normal? ;-)

LG
mamaj

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wer im ersten schuljahr daneben sitzt

Antwort von Henni am 26.02.2008, 17:18 Uhr

sitztes meist die ganze grundschulzeit" Und dann gibts stress!

aber es ist erstklasseltern nciht auszureden! Sie setzen sich (gierig auf hausaufgaben?) wirklich viel zu oft neben das Kind, obwohl es garantiert die Aufgaben allein KÖNNTE und es auch ganz fix lernen KÖNNTE, eine bestimmte zeit einfach mla allein am tisch oder auf dem Fußboden oder so auch immer zu arbeiten. es muss ganz konsequent zuhasue auch selbstständigkeit geübt werden..aber wie gesagt: die meisten hocken 4 Jahre am Küchentisch und produzieren schulfrust...


Henni

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Seh ich genauso wie Henni...

Antwort von mona32 am 26.02.2008, 17:34 Uhr

Ich habe Kinder in der 1. , 3. und 5. Klasse und sie sind recht selbstständig.
Wenn meine Erstklässlerin Hilfe braucht, dann sagt sie es. Ansonsten weiß sie (von der Lehrerin, außerdem wurde von Anfang an ein Hausaufgabenheft mit Zeichen geführt) was sie machen muss.
Sicher gucke ich hinterher mal eben. Aber ich sitze nicht bei jedem Buchstaben daneben. Bei den Jungs nicht mehr. Eigentlich können sich meine Kinder auch recht gut einschätzen ob sie Probleme haben oder nicht. Das gilt auch vor Arbeiten.
Bei meinem Drittklässler weiß ich vor Mathearbeiten seltenst Bescheid. Und dann kommt er (wie fast immer) mit seiner 2+ nach Hause.
Bei Aufsätzen weiß er er sollte ein paar Dinge beachten und kommt und fragt nach Hilfe.
Gerade beim Fünftklässler hab ich manchmal keinen Durchblick mehr. Dann erklärt er mir mal Mathe! ;O)
Gut, vielleicht macht man es bei Kinder die Probleme haben anders. Aber mein Großer (5. Klasse Gymi) schreibet auch nicht nur 1en und ist mit 2en und 3en zufrieden. Warum dann also Stress machen und sie unter Druck setzen??!
sie unter Druck setzen, wenn sie

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individuell verschieden

Antwort von like am 26.02.2008, 18:11 Uhr

Man kann das nicht verallgemeinern so nach dem Motto - wer´s tut, ist selbst schuld. Ich hab drei Kinder - Kind 1 und 3 machten von anfang an recht selbständig Hausis, bei Kind 2 saß ich auch gut 1 1/2 Jahre daneben - ein elends Trödler und Träumer, der ohne mich locker den ganzen Nachmittag gebraucht hätte. Jetzt kein Problem mehr - er schickt mich wütend fort, wenn ich ihm mal über die Schulter schau (Klasse 5 Gym) - dafür lern ich aber oft noch auf KA´s mit ihm - der Blick dafür, was wichtig und "KA-geeignet" ist, fehlt doch oft noch - oder frag zumindest ab. Jetzt wär´s beim Pubertierenden wieder nötig, beim Lernen danaben zu sitzen - grins - stöhn - geht aber natürlich nicht...

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Re: schulstress?

Antwort von Eleanamami am 26.02.2008, 18:28 Uhr

Hallo..."familienstreit entzündet sich täglich an der schule. alle sagen, das ist normal und das ist überall so." Ja, leider ist das wohl die Normalität in den Familien. Aber das müsste gar nicht sein, wenn die SCHULE die Kinder zu mehr Selbständigkeit anregen würde. Aber grad hier, wird alles vorgesetzt und vorgekaut, ja meistens auch vorgedacht.Die Kinder haben kaum die Möglichkeit sich als eingenständige Person einzubringen und damit bleibt die Eigenverantwortung total auf der Strecke. Sie lernen, weil sie müssen und dazu haben sie oftmals keine Lust,es sei denn, sie sind total angepasst und gehorsam.Die Eltern denken, die Kinder müssten lernen, das zu tun, was der Lehrer anordnet ( HA)und setzen auch noch mal Druck, verschiedenste Belohnung-oder Bestrafungssysteme ein, um dies dem Kind klar zu machen.

Dabei bleibt aber eins total auf der Strecke, dass die Kinder lernen eigenverantwortlich zu sein oder das sie es ausleben können, wenn sie es schon sind.

Beispiel: Ich habe eine 4. Klasse und mit den Kindern ein Wochenziel besprochen....ich gebe für den Unterricht keine Vorgaben und auch keine HA auf. Die Kinder planen ihre Arbeitszeit selbst ein. Die meisten haben sich einen eigenen Plan geschrieben, der auch HA vorsieht. Glaub mir die Pläne sind umfangreicher, als ich es mir je getraut hätte, sie vorzugeben!Ich sitze da, beobachte die Kinder und staune! Am Ende der Schulzeit wollen sie nicht gehen, zur Hofpause muss ich sie jagen! Und ich glaube kaum, dass Eltern neben ihnen sitzen müssen, um sie anzuhalten die selbstauferlegten HA zu machen!

Die Eltern haben solche praktischen Aufgaben wie Texte kopieren für die Präsentation, Zuhörer sein, bei der Probe fürs Referat, oder Tester sein für das Quiz, was sie sich für die Kinder ausgedacht haben usw............

Natürlich war das ein kontinuierlicher Prozeß, der am 1. Schultag begonnen hat.

Aber diese Kinder geben mir Recht und die Eltern wissen es zu schätzen, dass die GS-Zeit so stressfrei verlaufen ist.
Übrings, eine mama sagte mir, dass ihre Tochter in der 4. Klasse zu hause mehr arbeiten würde als die Große auf dem Gymn. und das sie es nicht verhindern könnte ;-)

LG

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Re: schulstress?

Antwort von AndreaL am 26.02.2008, 19:23 Uhr

Hallo,

ich stolpere über diesen Satz:

"ich noch nicht selbstständig auf klassenarbeiten vorbereitet?"

Mit 8 Jahren...?

Selbstständig für ein Diktat üben...

Selbstständig für ein SU-Thema üben...

Selbstständig für einen Aufsatz üben...

Vielleicht hört es sich ja nur so an, aber ich kann immer nicht verstehen, wieso manche Mütter meinen, ihre Kinder komplett sich selbst zu überlassen und das unter der Überschrift 'Selbstständigkeit' zu verkaufen...

Andrea

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AUA

Antwort von +emfut+ am 26.02.2008, 20:05 Uhr

Jetzt komme ich doch ins Grübeln....

Meine Kinder machen das auch weitgehend selbstständig. Wenn sie Hilfe brauchen, dürfen sie gerne fragen, aber ich dränge mich da nicht auf.....

Bin ich doch eine Rabenmutter, wenn ich erwarte, daß sie das selber können?

Ich finde es krass, wie Du mit einem Satz alle Mütter, die es anders handhaben als Du - WUMM - abqualifizierst.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: schulstress?

Antwort von like am 26.02.2008, 21:09 Uhr

Ich denke, auch diese "selbständigen" Kinder machen ihre Hausis meistens, schreiben ihre Arbeiten irgendwie, bekommen dafür Noten und gehen irgendwann irgendeinen Bildungsweg - ob es der ist, den sie bei optimaler Förderung und Unterstützung erreicht hätten, sei dahingestellt. Wenn Eltern und Kinder so zufrieden sind, ist das sicher ok und kann auch dem Familienfrieden dienen. Mein Ding ist es nicht....

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Re: schulstress?

Antwort von Mariakat am 26.02.2008, 21:20 Uhr

Hallo,
die ERfahrungen deiner FReunde kann ich nicht teilen. Bei uns gibt es keine Tränen bei den Hausis und auch sonst keinen mega Stress deswegen. Allerdings ist es normal einem 8jährigen vor Klassenarbeiten zu helfen. Natürlich lernt das Kind letztendlich alleine, aber abfragen oder so muss doch ein ERwachsener.
Du fragst, ob es tatsächlich so ist, dass Eltern alles haarklein begleiten müssen... Nein, natürlich nicht. Ich kenne auch leider einige ELtern, denen die Schule ihrer Kinder am A.... vorbeigeht. Ich selber interessiere mich außerordentlich für alle schulichen Belange meiner TOchter und bin dementsprechend engagiert, aber das ist wohl auch eine Frage der eigenen Erfahrung. Jeder muss sehen, wie er und sein Kind selbst glücklich wird. Zum Glückanz fahren wir soweit gut mit all dem Engagement.
MAriakat

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och...

Antwort von AndreaL am 26.02.2008, 21:34 Uhr

Tja,

dann ist das eben so... krass.

Habe ich gesagt, dass ich mich aufdränge...? Habe ich gesagt, dass ich ständig danebenhocke...?

Und nochmal ja, Selbstständigkeit ist gut und schön. Aber ein Diktat kann ein Kind nun mal nicht alleine üben, Lesen auch eher nicht, Abfragen für SU macht z.B. Kind und Eltern Spaß.

UND das von von einem Drittklässler zu erwarten, kann für Kinder eine komplette Überforderung sein.

Ich finde, Selbstständigkeit wird in schulischen Dingen oft überbewertet. Selbstständigkeit findet doch in ganz anderen Lebensbereichen statt.

Für mich ist hier ganz klar eine Gradwanderung zwischen 'sie können es wirklich alleine' und 'sie sind sich selbst überlassen'.

In meinem ganzen Umfeld kenne ich keine Mutter und keinen Vater, die nicht unterstützend eingreifen. Ich empfinde also die Erwartungshaltung von Julchen als nicht realistisch.

Meine Meinung.

Gruß

Andrea

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Ja, genau...

Antwort von AndreaL am 26.02.2008, 21:36 Uhr

... so sehe ich es auch und so ist es hier, wie Mariakat es beschreibt.

Gruß

Andrea

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AndreaL Übertrieben

Antwort von mona32 am 26.02.2008, 22:35 Uhr

finde ich deine Ausführungen:

Kinder komplett sich selbst zu überlassen und das unter der Überschrift 'Selbstständigkeit' zu verkaufen...

Es gibt doch nicht nur schwarz und weiß!
Ich finde es auf deutsch gesagt völlig ätzend wie manche Mütter hier auf unserer Schule jedes einzelne Zettelchen und jedes Heft durchforsten und jeden Satz der Kinder diktieren. Das nenne ich dann also völlige Unselbstständigkeit...??
Natürlich ist Schule wichtig und die Einstellung der Kinder muss stimmen. Aber ich bin nicht im besten Fall 12 Jahre dafür zuständig den Vorkauer zu machen oder sie ständig zu motivieren.
Meine Kinder bekommen jegliche Unterstützung, aber nicht um nur 1en zu schreiben und eben den besagten Stress zu haben....alles in Maßen!

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Re: schulstress?

Antwort von Ebba am 26.02.2008, 22:36 Uhr

Also, dass alle hier Schulstress hätte kann ich überhaupt nicht bestätigen. Es gibt da in unserem Freundes- und Bekanntenkreis die ganze Bandbreite von "überhaupt kein Schulstress" bis "tagtäglichem Heulen und Zähneknirschen", wobei sich auch in Familien die größeres Theater hatten die Situation mittlerweile (ich denke mal so irgendwann zwischen Anfang der 3. und Anfang der 4. Kl.) deutlich gebessert hat.
Ob und inwieweit für Klassenarbeiten von anderen geübt wird weiß ich allerdings nicht. Das war hier irgendwie noch nie Thema.
Allerdings üben wir mit unserer Tochter vor Klassenarbeiten weil sie uns darum bittet und zwar in der Art, dass ich ihr Übungsworte diktiere, mein Mann sich Mathearbeiten ausdenkt, ich ihr zB Themen für einen Aufsatz vorgebe wenn einer ansteht und wir dann ihre Texte zusammen besprechen, ebenso wie bei Sachkundeprojekten, Referaten u.ä.
Theater gab's dabei noch nie. Unsere Tochter bittet uns wie gesagt um unsere Unterstützung und ich gebe sie ihr gerne.
Sollte sich das eines Tages mal ändern, dann müssen wir sehen ob es notwendig wird einen gewissen Druck auszuüben oder ob sie es tatsächlich gänzlich ohne unsere Unterstützung prima hinbekommt.

Liebe Grüße
Ebba

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habe den Rest nicht gelesen bei uns ist es so:

Antwort von Birgit67 am 27.02.2008, 10:32 Uhr

dass ab der 1. klasse alleine Hausi gemacht werden. Bis zur 2. gilt: Alles was länger wie 30 Min. braucht muss nicht gemacht werden - nur eine Notiz für den Lehrer dass es zu viel war - kommen viele von solchen Notizen weiss der Lehrer o.K. es ist zu viel wir kürzen, kommt nur der eine Zettel regt die Lehrerin ein Gespräch an.

Wir hatten und haben noch nie grossen Stress wegen den Hausi - wenn dann nur der Zeitmangel wegen den Sportvereinen am Nachmittag. So wie heute - Mittwochs hat der Kleine am wenigsten Zeit und die meisten Hausi. Also einfach abwarten und Teetrinken wie Deine Kinder sich entwickeln.

Und es kommt auch auf die Art der GS an, wir haben ein etwas anderen Unterricht als anderer GS.

Gruss Birgit

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Nein, das ist auch in der ersten und zweiten Klasse nicht normal!

Antwort von tinai am 27.02.2008, 10:43 Uhr

Da läuft gehörig was schief und Kinder werden auch so nicht zu Verantwortung und Selbständigkeit erzogen.

Eltern sollten keine Hilfslehrer sein, die über ihre Kinder auch noch eigene Versäumnisse nachholen.

Kinder müssen auch irgendwann lernen, im Unterricht zu fragen, wenn sie etwas nicht verstanden haben.

Auf diesme Weg und in dieser Entwicklung müssen Eltern ihre Kinder begleiten.

Ich bin nicht "zuständig" dafür, dass mein Sohn alle Aufgaben pünktlich macht und die Schultasche richtig gepackt ist. Was nicht heißt, dass es mir egal ist. Ich sehe meine "Zuständigkeit" (wenn man das so formulieren kann) darin dafür zu sorgen, dass meine Kinder pünktlich in der Shcule erscheinen, gefrühstückt haben, genug schlafen usw.

Wenn mein Sohn um Hilfe bittet, bekommt er sie selbstverständlich. Wenn er in der Schule mit den Hausaufgaben nicht fertig wird und das sagt (ich kontrolliere es nicth), dann erinnern wir ihn auch oder ermutigen, dass er sie macht - inclusive dem Hinweis, dass Sonntagabend nach 19 Uhr nix mehr gemacht wird und er dann eben ohne in die Shcule muss.

Aber auch ich erlebe, dass die Hausaufgaben und die Shcule in manchen Familien alles bestimmen und das Verhältnis Eltern-Kind völlig vergiften oder mindestens über Gebühr belasten. Oft zieht sich das dann in die weiter führenden Schulen.

Gerade dei Grundschule ist auch dafür da, dass Kinder Selbständigkeit lernen. Sie müssen sich die Sachen irgendwann wirklich selbst erarbeiten können und das können sie nur, wenn man auch Fehler oder Lücken mal zulässt.

Ich predige ganz bestimmt nicht Desinteresse - im GEgenteil, aber Zurückhaltung, Mut zur Lücke und Vertrauen ins Kind!

Grüße Tina

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Wo fängt Selbstständigkeit an...wo hört sie auf?

Antwort von mamaj am 27.02.2008, 10:47 Uhr

Ich denke das ist Ansichtssache.

Zum Beispiel Diktat..
Ist es Selbstständikeit ein Diktat, wie auch immer, allein (oder garnicht) zu üben oder zählt es auch zur Selbstständikeit zum einen zu erkennen, das ich üben muß und dann zu Mama zu gehen und um Hilfe bitten?

Ich habe oben mein Kind zu den selbstständigen Kindern gezählt.

Also wenn ich schreibe unsere Tochter schreibt z.B. einen Aufsatz selbstständig, so wie gestern, dann diskutiert sie schon vorher mit mir, was sie zum Thema schreiben könnte.
Sie kommt auch während sie schreibt und fragt, wie man etwas anders oder besser ausdrücken könnte, fragt nach wie manche Wörter geschrieben werden...und dennoch denke ich, sie macht es selbstständig.

Natürlich kommt es immer darauf an in wie weit ich sie, bei dem Aufsatz zum Beispiel, beeinflusse.
Da ich ihr aber nur zuhöre und sie bei der Schreibweise mancher Wörter auf den Duden verweise, arbeitet sie meiner Ansicht nach selbstständig..


Realistsich gesehen ist sicherlich kein Kind in dem Altern in der Lage wirklich alles selbstständig zu erledigen...und damit meine ich alles....und ich gehe auch davon aus, das es in den nächsten Jahren bei uns so bleiben wird...Vokabeln abfragen, Rechenwege nochmal durchgehen, Formeln in Mathe, Chemie durchkauen...

Für mich bedeutet Selbstständigkeit, das ein Kind erkennt, wann es lernen muß, was es lernen muß und wo es Möglichkeiten gibt Wissenslückn aufzufüllen (Duden, Lexikon, Wikipedia...Mama und Papa) und solange ich in der Lage bin, bin ich bereit sie in ihrer Selbstständigkeit zu unterstützen.

LG
mamaj

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Wieso kann ein Diktat nicht selbständig geübt werden?

Antwort von tinai am 27.02.2008, 10:50 Uhr

Das kann es sogar in der ersten Klasse.

Manche Kinder mögen damit überfordert sein, aber dann müssen sie lernen, dass sie das sagen - was nicht heißt, dass man nicht nachfragt (mache ich auch).

Zur Selbständigkeit zu erziehen hat mit "sich selbst überlassen" überhaupt nichts zu tun. Sich aber immer und überall einzumischen ist eine Entmündigung.

Es gehört zur Selbständigkeit auch dazu sich selbständig Hilfe zu holen. Und die sollen Kinder immer bekommen!

Gruß Tina

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so ist es: selbständig heißt nicht "alleine"

Antwort von tinai am 27.02.2008, 10:52 Uhr

owt

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Nun...

Antwort von AndreaL am 27.02.2008, 11:10 Uhr

... ich denke, ein wenig Schwarz-Weiß-Malerei hat hier geholfen, diese Diskussion und ihre Aussagen klarer werden zu lassen.

Das war es mir wert :-).

Gruß

Andrea

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Was ist Selbständigkeit????

Antwort von Reni+lena am 27.02.2008, 12:23 Uhr

ich erzähl dir mal wie es bei uns läuft...so ähnlich auch bei den nachbarskindern usw.
lena (2.Klasse) sagt mir, was sie Hausi auf hat, damit ich in etwa abschätzen kann, wie lange sie dafür zeit benötigt.
Sie geht dann in ihr Zimmer und macht die Ha selbständig. danach schau ich es mir an, und weise evtl auf Fehler hin.
Falls sie sehr lange, für etwas braucht schau ich, woran es liegt, ob sie evtl etwas nicht verstanden hat, oder Übung braucht. Dann biete ich ihr Hilfe an.
Sie kommt auch selbständig zu mir, wenn sie etwas nicht verstanden hat. ich kaue ihr das ganze dann nicht vor, sondern helfe ihr, selbst auf die Lösung zu kommen.
Wenn sie Proben schreibt, weiß sie das ein paar tage vorher und lernt selbständig ihre Sachen. Wenn sie meint, dass sie es kann, kommt sie zu mir, und ich frage sie ab.
Das ist auch von der lehrerin so gewünscht.
ich finde ein kind in dem Alter kann noch nicht abschätzen, ob es den Stoff wirklich beherrscht, oder nur auswendig gelernt hat.
Wenn sie noch nicht so sicher ist, zeige ich ihr andere Lernmethoden.
Lernen muss sie schon selber, aber Anregungen und Vorschläge braucht ein kind in dem Alter schon noch.

Lg reni

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Re: Nun...

Antwort von +emfut+ am 27.02.2008, 15:00 Uhr

Erst den "andersdenkenden" Müttern quasi vorwerfen, sie vernachlässigen ihre Kinder, und dann war es gar nicht so gemeint.
Aaaah ja!
Fand ich nicht hilfreich. Ich finde aber auch polarisieren um des Polarisierens willen eher kontraproduktiv.

Und irgendwie klingt es schon nach Rückzieher.....

Gruß,
Elisabeth.

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Nein

Antwort von AndreaL am 27.02.2008, 16:16 Uhr

Das ist es definitiv nicht, auch wenn es Dir anscheinend gefallen würde.

Ich denke es ist wie im folgenden Beispiel, was wir sicherlich alle kennen aus der Babyzeit unserer Kinder. Da sagt die eine Mutter, dass ihr Säugling durchschläft und erntet bewundernde sehnsuchtsvolle Blicke.

Zwei Wochen später erklärt dieselbe Mutter, dass sie eine Nachteule ist und immer erst gegen 0 Uhr und später schlafen geht. Das Baby trinkt also gegen Mitternacht und wacht dann am morgen zur Aufstehzeit der Mutter wieder auf.

SO etwa ist es hier, da sagt die eine Mutter, ihr Kind arbeitet komplett selbstständig und im Laufe dieser Dikussion erweitert sich 'selbstständig' dahingehend, dass es das auch ist, wenn das Kind 'selbstständig' um Hilfe fragt.

Vom Prinzip her bleibt meine Aussage bestehen, ein Kind in dem Alter - sich selbst seinen Schulsachen überlassen - ist ungewöhnlich und sollte nicht erwartet werden.

Oder wie die alte erfahrene Grundschulleiterin meines Sohnes zu sagen pflegt 'Kein Kind durchläuft die Schulzeit/Grundschulzeit ohne Krisen'.

Und davon ganz abgesehen, kann ich es tatsächlich NICHT nachvollziehen, wie einem der Schulkram der Kinder egal sein kann. Man kann so viel als zusätzliche Unterstützung in den Alltag einbauen, dass es doch schade wäre, diese Gelegenheiten in der Freizeit zu vergeben, seien es SU-Themen oder Rechenaufgaben...

Und das will ich auch nicht glauben, dass Du diesen letzten Absatz nicht im Grunde genommen genau so siehst.

Gruß

Andrea

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@emfut

Antwort von like am 27.02.2008, 16:22 Uhr

Darf ich nachfragen, auf welcher Schule deine Kinder sind und mit welchem Alter sie eingeschult wurden?

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Re: @emfut

Antwort von like am 27.02.2008, 16:45 Uhr

Und sindes Schulen im Ganztagsbetrieb oder mit Hausaufgabenbetreuung? Gibt es dort Förderung für Kinder mit bestimmten Schwächen oder sowas wie "Lesemütter"?

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