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Geschrieben von verena1980 am 29.10.2012, 10:29 Uhr

Sprung von Klasse 2 auf 3- Erfahrungen gesucht

Hallo,

ich berichte mal von „uns“.
Töchterchen ist mit gerade sechs Jahren alt eingeschult worden und ist nach dem ersten Halbjahr der zweiten Klasse in das zweite Halbjahr der dritten Klasse gesprungen. Obwohl wir Eltern schon lange wussten, dass Töchterchen unterfordert war in der Schule, haben wir nie an einen Sprung gedacht. Dieser wurde letztendlich von den Lehrern thematisiert, da Töchterchen ihre Unterforderung nach dem Ende der ersten Klasse in der Schule mit „Theater“ kompensierte. Der Schulalltag wurde für sie zum Horror, die Lehrer konnten das nicht mehr ausgleichen, es gab nur noch Ärger. Aufgrund dieser Ausgangssituation wurden erst wir Eltern auf einen eventuellen Sprung angesprochen. Nachdem wir ca. drei Wochen überlegt haben (bzw. in engem Kontakt mit der Schule standen und Vor- und Nachteile abgewogen haben), und wir Eltern ein OK zum „Probe“sprung gegeben haben, wurde Töchterchen eingeweiht. Diese war sofort angetan. Nach zwei Wochen Teilnahme am Matheunterricht der höheren Klasse, sprang sie ganz (allerdings für ca. sechs Wochen zur Probe – sie hätte problemlos wieder zurückgekonnt).
Für sie war es letztendlich das beste. Notenmäßig war sie sofort im oberen Drittel der Klasse. Und nach anfänglichen Schwierigkeiten mit ihren neuen Schülern, wurde sie von diesen akzeptiert (nach einer kurzen Mobbingattacke, die die Lehrerin mitbekommen hatte, hat die Lehrerin so auf die Klasse einwirken können, dass dieses nie wieder vorkam).
Nun ist Töchterchen in Klasse fünf auf dem Gym. Und happy. Die ersten Arbeiten sind geschrieben, alle bestens, und mit den Mitschülern kommt sie auch super klar. Allerdings ist sie mit Abstand die jüngste (seit Juni erst neun, das nächstjüngere Kind ist ein Jahr älter, manche Kinder sogar fast zwei Jahre!), aber das fällt zumindest optisch nicht auf, da sie sehr groß ist.
Da sie nicht zum gleichen Gym, wie ihre Mitschüler gegangen ist, sondern auf ein weiter entferntes, kannte sie zu Beginn der fünften Klasse kein anderes Kind. Trotz des Altersunterschiedes ist sie wunderbar integriert. Und dass sie in der Grundschule eine Klasse übersprungen hat, ist den Mitschülern (da ja alle „neu“ sind) gar nicht bekannt. Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob sie das überhaupt irgendjemandem mittlerweile erzählt hat (denn es ist ihr eher peinlich).
Lustig war nur der Kennenlerntag der Eltern/Kinder. Kurz nach dem Schuljahresbeginn gab es einen Nachmittag mit Eltern und Kinder zum „Beschnuppern“, da die Kinder von diversen Grundschulen kommen, und sich alle kennenlernen sollten.
Die Kinder hatten Steckbriefe aufgehangen und die Eltern konnten im Anschluss an den offiziellen Teil diese begutachten, was ich auch getan habe. Sagt doch eine Mutter – sehr laut - : „Ach, guckt mal, die … (meine Tochter) hat sich ja wohl völlig mit dem Alter vertan, die hat noch neun geschrieben, und dabei hat sie doch im Juni Geburtstag“. Leider stand ich daneben (die betreffende Mutter wusste nicht, zu welchem Kind ich gehöre). Mein Kurzkommentar war nur: „Nein, sie hat sich nicht vertan, das ist richtig – ich bin die Mutter“. Du glaubst nicht, zu was für einem peinlichen Schweigen das geführt hat.
Mein Fazit: Für Töchterchen war es super. Allerdings hätten wir es das niemals gemacht, wenn sie nicht Probleme in der Schule gehabt hätte. Nur wegen Langeweile hätten wir es nicht gemacht.
Nachlernen musste sie im Übrigen hauptsächlich die Schreibschrift und das Einmaleins. Aber das war in ca. zwei Wochen erledigt.
Jetzt kommt aber noch ein ABER:
Bedenke, dass die neuen Freunde/Klassenkameraden deines Sohnes möglicherweise mehr Freiheiten haben, als die derzeitigen. Wenn er dann auch in der Freizeit „mithalten“ möchte, müsst ihr abwägen, ob ihr das erlauben könnt.
Beispiel: Töchterchen war vor dem Sprung nie alleine unterwegs – weder auf dem Spielplatz noch sonstwo. Das war aber üblich in der alten Klasse. Die Mitschüler der neuen Klasse dagegen waren bereits alleine mobil, natürlich wollte Töchterchen nachmittags da auch mithalten (da sie sich nachmittags auch mit den „neuen“ Kindern treffen wollte).
Wir Eltern hatten also die Wahl zwischen der Beibehaltung der „alten“ Regeln, was sie zum Außenseiter gemacht hätte, und der Lockerung dieser (entsprechend der Altersgruppe in der neuen Klasse). Wir haben uns schweren Herzens für letzteres entschieden, da wir wollten, dass sie mit ihren neuen Klassenkameraden sich auch nachmittags treffen konnte. Allerdings bedeutete das, dass sie schon mal nachmittags bis zu drei Stunden ohne elterliche Begleitung unterwegs war (jedoch mit Mitschülern, und nur in einem bestimmten Radius).
Und heute bedeutet das, dass sie alleine auch (zur Schule sowieso, aber auch) nachmittags mit ihrem Busticket mit anderen Kids fährt (und wir leben in der Großstadt), während ihre alten Klassenkameraden, die sich noch in der Grundschule befinden, das sichere "Mama-Taxi" nutzen. Tja,.... eigentlich wäre mir persönlich letzteres noch lieber


Puh, jetzt habe ich viel zu viel geschrieben. Ich hoffe, deine Fragen sind zum Teil beantwortet.

Verena
(P.S.: Ich habe noch einen Sohn, der derzeit in der zweiten Klasse ist. Bei ihm haben wir uns bislang trotz ebenfalls völliger Unterforderung gegen einen Sprung entschieden, da er sich „nur“ langweilt. Und ich hoffe, das bleibt auch so;-) )

 
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