Grundschule

Grundschule

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von kiaranina am 26.01.2008, 13:29 Uhr

Überzogene Erwartungen - Nur 1er zählen ?

Hallo,

ich hatte da am 12. Januar ein Thema verfasst, ob man auf die Diktatnoten Einfluss nehmen kann. Darauf hin kam von einigen die Kritik, dass es die "überzogene Erwartungshaltung der Eltern" sei, die den Kindern zu schaffen macht, nicht die Notengebung.

Ich persönlich kenne k e i n e Mutter, die ihr Kind auch nur ein kleines Stück weniger Liebt, wenn es mit einer 3 nach Hause kommt. Ihr etwa ??? Sicher nicht viele. Garade die Eltern der "befriedigenden" (ups -schon wieder ne Wertung) Schüler verteidigen und trösten ihre Kinder, die aus der Schule bereits die Noten der anderen mit nach Hause bringen. Eigentlich sinds doch die Eltern, die ihr Kind aufbauen und dem Nachwuchs klarmachen, dass der "Paul" und der "Hans" hier nicht interessieren und jeder in der Schule "sein Ding" machen muss - eben jeder so gut es geht. Eine 3 ist keine Schlechte Note aber wenn 12 Einzer, 3 Zweier und nur 1 Drei dabei waren, ist es für das Dreierkind (eher wegen der Klassenkameraden - jeder fragt ja: Wer hat die 3) ne blöde Situation. Insbesondere, wenn es wieder nur so blöde Schusselfehler waren (Buchtsaben verdreht wie hier + ä.)
Meine Söhne wissen (fast) immer wer die 3 hatte - die lachen (fast nie) keinen aus - aber sie wissens und sind froh, dass sie nicht der Dreierschüler sind.
Vielleicht ist es auch das Problem, dass wir zu viel Wind um eine 1 machen. Ich bremse mich immer bewusst, wenn die Sohnies mit Einzen (auch nicht immer) heimkommen, damit die Erwartungshaltung nicht überschraubt wird. Aber dann kommt das Geschwisterverhalten untereinander - ich bin besser als du... (klar meckere ich dann oder halt nen Vortrag über den Wert von Menschen, der absolut unabhängig von Aussehen und Leistung ist - bin eben christlich :-)), jede Oma, der Papa, der Onkel usw. bekommt von jeder einzelnen 1 erzählt und bald sind die Kids reich, weil jede der Omas und der Onkel für ne 1 immer nen Euro rausrücken. Ich habe da einfach keinen Einfluss drauf. ("Das gibt dich nichts an, dass ist ne Sache zwischen mir und meinem Enkelkind!")

Ich denke die Wertung geht

nicht !!!

von den Eltern (die ihre Kinder meistens lieben) sondern von der Gesellschaft aus. Und die lässt sich ja nicht einfach abstellen. Uns so kleine Zweitklässlerchen (oder 3 doer 4-Klässler) sind a l l e auf ihre Art sehr sensibel. Eine 3 ist in der Gesellschafft allenfalls "nicht schlimm" aber nicht "super".

Und dass die Lehrer in der Schule auf das Sozialverhalten außerhalb des HSU / SUs eingehen, also auch zwischen den Stunden immer wieder "Werte" vermitteln, glaube ich einfach nicht - nicht, weils schlechte Menschen sind sondern weil einfach die Zeit fehlt - die müssen doch in der Pause (warum auch immmer) außer 2 Aufsichtskräften ins Lehrerzimmer (mal an die Lehrer: Was macht ihr eigentlich da so viel wichtigeres als bei den Kindern zu bleiben, die sich während der Pausen so oft anzicken - fragt mal die Kinder - vielleicht auch mal die nicht ganz so beliebten - so was gibts in echt !!!!)





Tja - wo ichs jetzt noch mal durchgelesen habe bin ich doch ein wenig entrüstet über mich selbst: Fehlerminimierung würde eben auch nur den guten Schülern was bringen.

Wir bräuchten da wohl eher ne "nicht ganz so strenge" Bewertung der Kinder - so dass auch ein ganz Leistungsschwaches Kind für eine für sein "Niveau" super Leistung mit auch trotz Rechtschreibfehlern eine 1 bekommen kann.

Denn irgendwie freuen sich die Kinder ja auch über ihre Belohnung durch Bewertung. Man muss nur allen die Chance geben auch eine Super-Bewertung ergattern zu können.

LG

Maria

 
31 Antworten:

Re: Überzogene Erwartungen - Nur 1er zählen ?

Antwort von Namens-Fee am 26.01.2008, 14:03 Uhr

Ich denke nicht, dass die Eltern ihre Kinder weniger lieben, aber wie viele Eltern kommentieren z.B. eine 2 unbedacht mit einer Äußerung wie "Ach, das ist ja schade,fast wäre es eine 1 gewesen", anstatt einfach zu loben "Hey, das hast Du toll gemacht!". Schon dadurch wird Druck erzeugt.

Ich muss bei meinen Kindern arg differenzieren - was ich bei dem einen Kind als hervorragende Leistung lobe, wenn es eine 3 oder 4 hat, weil es sich extrem angestrengt hat, ist bei dem Geschwister einfach pure Faulheit oder Selbstüberschätzung im Vorwege gewesen und für dieses eine grottenschlechte Leistung.

Man kann es nicht verallgemeinern - mit Liebe hat das aber nix zu tun.....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Überzogene Erwartungen - Nur 1er zählen ?

Antwort von helga 26+2 am 26.01.2008, 14:17 Uhr

hallo,
ehrlich gesagt, verstehe ich Dein Posting nicht so ganz. In der 3. Klasse bekam mein Sohn eine neue Lehrerin und bei den beiden ersten Diktaten hatten von 20 Kindern 10 eine 6(!), als bestes gabs 2 Dreier und eine 1, die anderen wohl so 4er und 5er. DAS nenne ich demoralisierend.
Mittlerweile hat sich das meiste eingespielt, ich habe nach dem ersten Schock die Lehrerin jetzt als streng, aber engagiert kennengelernt.
Die Noten sind WIRKLICH nicht so wichtig, aber die Schulkinder müssen auch nicht mehr so arg in Watte gepackt werden. Wenn diese scheinbare Un-Wertung der Noten so stark thematisiert wird, werden Kinder erst recht darauf gestoßen.

liebe grüße helga

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Überzogene Erwartungen - Nur 1er zählen ?

Antwort von tini80 am 26.01.2008, 14:32 Uhr

Ich freue mich über deine menschliche, von Verstand zeugende Einstellung zu deinen Kindern und zur Schule. Solche Eltern bräuchten wir mehr :-)

Leider haben wir EINIGE Kinder, die sich mit einer Note, die schlechter ist als eine 3, nicht nach Hause trauen. Ich hab zum Beispiel vor Weihnachten eine Stunde in einer Klasse vertreten, deren Kinder ich nicht habe und nicht gut kenne. Eine Stunde vor meiner Vertretungsstunde hat die Klasse wohl eine Mathearbeit zurückbekommen. Mitten in meiner Vertretungsstunde fing ein Mädchen fürchterlich zu weinen an... es stellte sich heraus, dass sie in der Mathe-Arbeit eine 5 hatte. Sie hatte große Angst vor der Mutter. Ich versuchte sie natürlich gleich so gut es ging sie zu beruhigen, sie erzählte mir dann, dass sie letzte Woche schon eine 4 in Deutsch bekommen hatte, und es Ärger von der Mutter gab.
Wie gesagt, ich kenne die Kinder der Klasse bis jetzt nur flüchtig, die Eltern gar nicht. Ich hab deshalb sofort in der Pause der Klassenlehrerin Bescheid gesagt, die sofort bei der Mutter anrief um sie darauf einzustellen, dass ihre Tochter heute mit einer schlechten Note nach Hause kommt... .
Die Kinder in der Klasse haben große Sozialkompetenz gezeigt, niemand hat sie ausgelacht (gibt es ja leider auch sehr häufig), sondern ALLE waren betroffen, einige Mädchen sind zu ihr hin und haben sie umarmt und getröstet.

---
oje, da bin ich wohl ins Schwafeln geraten :-)))
---

Achja, deinen Satz:
"
(mal an die Lehrer: Was macht ihr eigentlich da so viel wichtigeres als bei den Kindern zu bleiben, die sich während der Pausen so oft anzicken - fragt mal die Kinder - vielleicht auch mal die nicht ganz so beliebten - so was gibts in echt !!!!)
"
verstehe ich jetzt nicht so ganz.
Wäre lieb, wenn du noch mal erklären würdest, was du von uns Lehrern hören möchtest?

lG tini

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Überzogene Erwartungen - Nur 1er zählen ?

Antwort von caaaro am 26.01.2008, 14:46 Uhr

Hallo,-)

ich merke an mir selbst immer wieder, dass es in der Praxis oftmals sehr schwierig ist, alles "richtig" zu machen.

Bevor mein Kind eingeschult wurde, habe ich immer die Meinung vertreten:

Liebe guter Durchschnitt und glücklich - als sehr gute Leistungen und vielleicht weniger glücklich, weil der Leistungsdruck so hoch ist.

Heute möchte ich am liebsten alles: Ein richtig glückliches Kind mit tollen Schulnoten...,-)

Nun ist mein Kind in der zweiten Klasse und tummelt sich im so oberen Drittel des Klassendurchschnitts. Ich muss mich selbst oft über mich ärgern, wenn ich mich dabei ertappe, dass ich ihn gerne im Bereich der Klassenbesten hätte.... Aber dann denke ich:

Ist es nicht auch ein wenig normal, dass wir uns wünschen, unsere Kinder würden die Schule ohne Probleme, ohne Kummer und Tränen, mit Spaß und Motivation - und am besten mit ganz vielen Einsern im Zeugnis schaffen...? Irgendwie will das doch jeder von uns, oder nicht?

Ich finde es nur ganz, ganz wichtig, die Kinder nicht zu überfordern. Sich immer selbst zu kontrollieren, damit man die kleinen Schüler nicht überfordert.

Und ich denke, es ist eben auch wichtig, zu erkennen, wann ein Kind noch Potential zu mehr Leistung hat und wann ein Kind einfach am Limit ist - ...und dann eben auch in der Lage zu sein, sich über eine 3 freuen zu können.

...aber wie gesagt - die Theorie ist leichter als die Praxis... Ich hoffe, dass wir unsere Kinder immer genug fordern und merken, wenn wir sie überfordern.

Nachdenkliche Grüße ,-)))
Janine

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ja,das ist Beides...

Antwort von Tathogo am 26.01.2008, 16:07 Uhr

NICHT toll-weder übertriebene Erwartungen der Eltern(und DA muss ich dir leider widersprechen-ICH zumindest kenne sehr wohl so einige Eltern die ihren Kindern die Hölle heiss machen wenn es keine 1 oder 2 war....und/oder Kinder die bei ner 3 Angst haben heimzugehen-sehr traurig,aber wahr-und das in ner Grundschule!!)UND Erwartung der "Gesellschaft".

Träumen wir halt ein wenig von"Notenfreien" Schulen,in denen Schüler nicht nach Standartzahlen"bewertet" werden-eine Utopie von einigen wenigen freien Schulen abgesehen:o(

LG
Tanja

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich hätte gerne ein Leererzimmer statt Lehrerzimmer !

Antwort von kiaranina am 26.01.2008, 16:10 Uhr

Hallo,

ich bin da wohl ebenfalls sehr "schnulzig" eingestellt, wenn es um das Wohl kleiner niedlicher Kinder geht. Aber so "schnulzig" find ichs gar nicht. Schließlich reden wir hier nicht über Stofftiere und Lebensmittel-verpackungen sondern über kleine Menschen, die auch mal zu großen Menschen werden. Ich bekomme hier auch so einiges mit (Aussagen von Kindern und Eltern). Ist vielleicht auch nur der "ganz-normale-Wahnsinn", durch den die Kinder in sozialen Dingen und Sachen durchmüssen um sich entwickeln zu können um soziale Strukturen zu erlernen. Aber es gibt auch einfach die etwas zarteren Kinder oder die etwas dicklicheren Kinder oder die etwas ausländerichen andersriechenden Kinder, die dabei drauflegen. Kinder bei denen das herkömmliche System (ganz-normaler-Wahnsinn - führt zu Persönlichkeitsen-wicklung) nicht in die richtige Richtung sondern zu Schulunlust, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen... führt.

Da scheint es aber irgendwo ein Unterschied im Verhalten der Schüler untereinander und dem Verhalten der Schüler untereinander, wenn ein Lehrer/Erwachsener in der Nähe ist, zu geben. Klaro lassen sich unschöne soziale Verhaltensmuster in einer Grundschule mit ihren vielen kleinen Flöhen, die wild durch-einanderspringen nicht vermeiden, vielleicht aber minimieren, einfach dadurch, dass so viele Erwachsene wie eben verfügbar sind mit in die Pausen gehen. Und ich rede da ja nur von 2 x 15 Minuten am Tag. Und vielleicht die 10 Minuten vor dem Unterricht. Oder ein Raum mit Bastelsachen und Aufsicht wohin jeder gehen kann, wenn er mit soz. Dingen gerade mal überfordert ist. Auch nur was machbar ist. Ich finde es nicht OK, wenn Lehrer während des "Kinderbetriebes" trotz immer wieder aufkommender unschöner Ver-haltensmuster und trotz div. verhaltensauffälliger Schüler nicht ansprechbar sind - da sie gar nicht da sind (Lehrerzimmer) oder so wichtige Sachen wie während des Schülerbetriebes "Kopien erstellen" müssen.

Wäre es nicht schön, wenn zahlenmäßig mehr Lehrkräfte ansprechbar und einfach da sind und auch mal hinter die Kulissen schauen -nicht immer nur pauschal auf den Extremkindern rumhacken sondern auch (wenigstens dann und wann) mitbekommen wenn jemand vorsätzlich provoziert wird. Besonders die klei-nen Engelsmädchen, die mir mittags beim Kuchenessen gickelnd erzählen, wie sie den Lehrer dazu be-kommen haben einen anderen zu bestrafen. Keine Spur von schlechtem Gewissen. Na ja – man merkt ich habe 2 Jungs, wenn auch meistens lieb und unkompliziert (immer diese stolzen Mütter - würde wohl jeder von seinen Jungs behaupten ;-)) ! )

Das hab ich mit der Lehrerzimmerbemerkung gemeint. Was Lehrer da machen, ist mir egal. Ich wollte nur wissen warum sie es nicht später dort machen können. Eben wenn die Kids zu Hause sind.

LG

Maria

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ist die Frage ERNST gemeint?

Antwort von Henni am 26.01.2008, 17:25 Uhr

Hallo

also lehrerin frag cih grad mal nur kurz nach, ob du die frage wirklich ERNST gemeint hast nach dem was Lehrer im Lehrerzimmer machen bzw warum sie das nicht später machen...???

Also ich kann nur von MIR erzählen, und ich arbeite grad nur halbe stelle, bin also nur 4 Tage in der schule.

Ich habe dann immer eine Doppelstunde durch also 90 Minuten, dann 15 Minuten PAUSE und dann noch mla 90 Minuten. Was glaubst du was man da macht??

Also ich brauche ca 3-5 Minuten, bis ich das Klassenzimmer verlassen kann (will ja immer jemand was), gehe dann zum Lehrerzimmer, stelle meine tasche hin, gehe zum Klo (!!!!!!!!!!!!) , und gehe für die verblieben ca 5- 8 MInuten tatsächlich mal auf meinem Platz im Lehrerzimmer,. Dort liegen dann diverse Zettel, Einladungen, Entschuldigungen, Strafarbeiten, Termine etc, die gucke ich an, währenddessen esse ich ein Stück Obst und trinke manchmal einen fiesen Cappuccino. Meist will dann noch ein kollge etwas mit mir besprechen oder der Chef muss eine Information loswerden , die Sekretärin ruft ans Telefon oder es klopft an der Tür und jemand will noch was abgeben oder sonst was. Und dann klingelt es und cih gehe wieder 90 Minuten in den unterricht.

Das gleiche gilt für meine 20 KOllegen, nur dass immer 4 von uns KEINE pause sondern Aufsicht haben, ich auch einmal die Woche.

Was genau soll man denn deiner Meinung nach davon später machen? Und WANN? Denn nach noch einer Doppelstunde kommen dann wieder nur 15 MInuten Pause und eben wieder ne Doppelstunde, dann geht es weiter in den Nachmittagsunterricht. Schulschluss ist bei uns an der Ganztagesschule um 16 uhr. wann genaus dürfet man denn auf klo gehen oder einfach mla eine kleine Pause machen??

LG HEnni

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ja,das ist Beides...

Antwort von Eleanamami am 26.01.2008, 17:46 Uhr

Ich träume mit dir.......

LG nach FFM

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re:Überzogenen Ansprüche von Eltern,,,,

Antwort von Eleanamami am 26.01.2008, 17:54 Uhr

nenne ich deine, wenn auch gut gemeint!
Nach 90 min, ( ja ich weiß, was sind 90 Min)permanente Ansprache und überhöhter Aufmerksamkeit, nach einem gesundheitsgefährdenen Lärmpegel in der Turnhalle,nach kraftzerrenden Konfliktlösungen usw. usw fliege ich manchmal regelrecht ins Lehrerzimmer, um einfach runter zu kommen, um nach 15.MiN Pause wieder frisch den Kinder gegenübertreten zu können.....so ist das!
Wir haben einmal eine Projektwoche gemeinsam mit Eltern gemacht. Da haben Eltern von 8.00-13.00 Uhr Kurse angeboten, drei Tage lang.....danach haben sie unseren beruf mit anderen Augen gesehen.....

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Überzogene Erwartungen - Nur 1er zählen ?

Antwort von KatjaR am 26.01.2008, 18:09 Uhr

Hallo,

es geht aber nicht nur darum, ob man sein Kind weniger liebt, es kommt auch drauf an, ob das Kind diesen Eindruck hat.
Und wenn ein Kind wegen einer Note geschimpft wird, DENKT es vielleicht nur, dass man es weniger lieb hat.

Grüße
Katja

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Pausen

Antwort von chrispi am 26.01.2008, 19:37 Uhr

Ich schließe mich Henni und Eleanamama an und finde es im Gegenteil skandalös, wie wenig wirkliche Pause LehrerInnen bleiben, weil s.o.
Und da soll man dann bei den Kindern bleiben und am besten noch VOR dem Unterricht??? Ich glaube, jede Studie über gesunde Arbeitsrhythmisierung dürfte zeigen, dass selbst der Ist-Zustand ziemlich ungesund ist. By the way bleibt zumindest an weiterführenden Schulen oft noch nicht einmal eine Mittagspause, vor allem, wenn sich an die 7. oder 8. Stunde mal wieder eine Konferenz oder ein AG-Treffen anschließt...

Ich versteh es nicht...

Gruß
Chrispi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Pausen

Antwort von chatilia am 26.01.2008, 20:24 Uhr

an grossen und weitläufigen schulen ist es so, dass der lehrer von seinem schulzimmer aus es in der 15-minütigen-pause nicht mal ins lehrerzimmer schafft, wenn er wieder pünktlich antreten will. er kommt auch nicht zum kaffeeautomaten. die kinder fliegen ja nicht *schwupps* beim klingeln zum zimmer raus :-), das dauert schon einige minuten, bis das letzte kind auch wirklich draussen ist. und auch hier gilt: der kapitän verlässt als letzter das schiff.

chatilia
die viele lehrer kennt, die ihren beruf gerne machen, auch wenn sie den ganzen tag kein einziges vernünftiges gespräch führen können, was ja manchen mamis auch nicht besser geht

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Überzogene Erwartungen - Nur 1er zählen ?

Antwort von +emfut+ am 26.01.2008, 20:27 Uhr

Ich glaube sofort, daß die meisten Mütter ihre Kinder auch mit Dreien lieben.

Aber -
Die Eins wird gleich der Oma berichtet, bei der Drei gibt es ein "Okay".
Auf dem Spielplatz spricht man mit der Mit-Mutter: "Ich muß mir keine Sorgen machen, mein Kind hat ja nur Einser!" - oder sagt: "Schlechter darf es nicht werden, sonst müssen wir mal sehen, wie wir das hinbekommen." - Und da geht es vielleicht nicht mal um ein "Dreien sind schlecht!", sondern um ein "Vielleicht müssen wir das Kind besser fördern!", also wirklich gut gemeint und besorgt.

Wer ist denn "die Gesellschaft"? Es ist absolut nicht möglich, daß ALLE Mamas und Papas ihren Kindern keinen Druck machen, aber die Gesellschaft schon. Denn die Mamas und die Papas machen einen durchaus nennenswerten Teil der "Gesellschaft" aus.

Und ich habe meinen Eltern sehr deutlich gesagt, daß notenbezogene Entlohnungen von mir nicht akzeptiert werden. Seitdem gibt es zwar immer noch Geld zum Zeugnis, aber einen Fixbetrag, der nicht von den Noten abhängt. Damit kann ich leben.

Und noch was zu den Pausen:
Ich bin fast jeden Freitag von 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr in der Schulbibliothek, wo im 15-Minuten-Rhythmus die Klassen von Temis Grundschule "durchgeschleust" werden. Danach bin ich heiser und absolut fertig - und ich bin nicht zimperlich. In meinem "echten" Job im Büro kann ich jederzeit in die Teeküche verschwinden oder mit der Zimmerkollegin ein Pläuschchen über die Macken des Chefs halten - ein/e LehrerIn kann das nicht. Sie muß sich dazu an die Pausen halten. Ich halte diesen Wechsel zwischen absoluter Zeitsteuerung von außen während der Schulstunden und absoluter eigenverantwortlicher Zeiteinteilung in der Arbeitsvor- und -nachbereitung für einen der anstrengendsten Teile des Berufs. Dazu kommt, daß es der Schule als Ganzes zugute kommt, wenn die LehrerInnen ein gutes Team bilden. Wann, wenn nicht in den Pause, soll diese "Teambildung" denn stattfinden? Und jeder Motivationstrainer weiß, daß zur Teambildung auch gehört, mal "nur" bei einem Kaffee über die Qualität der Semmeln beim Bäcker neben der Schule zu reden.

Gruß,
Elisabeth.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Überzogene Erwartungen - Nur 1er zählen ?

Antwort von Birgit 2 am 27.01.2008, 10:20 Uhr

Hallo,
also ich kann nur berichten, wie es bei uns ist. Wir haben hier eine kleine einzügige Dorfschule, da ist laut Notenspiegel in der Regel alles vertreten, aber ausgelacht wird hier keiner. Die Erwartungshaltung wird von den Eltern geschürt, es wird teilweise viel mit den Kindern gelernt, um einen gewissen Lernstand zu halten. Mit Liebe hat das meiner Meinung nichts zu tun.

Meine Tochter ist eine sehr gute Schülerin, was nicht heißen soll, das sie nur 1 auf dem Zeugnis hat. Davon eher wenige, denn bei uns gibt es nur eine 1, wenn auch alle Leistungsstandskontrollen und Tests 1 waren, was nun mal sehr schwer ist zu erreichen, wenn es nur bei 100 % eine ebensolche gibt. Aber selbst die Lehrerin ist der Meinung, lieber eine gefestigte 2 als eine hinterhergeschmissene 1.

Bei uns werden leistungsschwache Schüler entsprechend gefördert, aber ich habe diese noch nie deswegen unglücklich erlebt, auch nicht wegen einer Zensur. Kürzlich berichtete meine Tochter, das sich K... total über eine 4 gefreut hat....

Und von mir ausgehend kann ich nur sagen, das ich mich auf dem Zeugnis am meisten über die 3 in Sport gefreut hatte. Beim Elterngespräch 6 Wochen vorher hatte die Sportlehrerin meiner Tochter noch eine 4 in Aussicht gestellt, weil sie aufgrund ihrer Unsportlichkeit sehr demotiviert war. Sie soll sich anstrengen und Einsatz zeigen - und das wurde belohnt. Das fand ich toll!

Ich glaube einfach nicht, das man mit individueller Benotung etwas erreichen kann. Oftmals sind doch gerade diese Noten ein Ansporn für die Kinder. Vielmehr sollte der Lehrer entsprechend darauf einwirken können, wie die Kinder untereinander damit umgehen. Unsere Lehrerin hat nicht nur ein mal darauf hingewiesen, das man die beste weiterführende Schule nach dem derzeitigen Stand des Kindes aussuchen soll, nicht nach dem, was in der Gesellschaft als das Beste allgemein angesehen wird.

Gruß
Birgit

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich hätte gerne ein Leererzimmer statt Lehrerzimmer !

Antwort von Miolilo am 27.01.2008, 10:36 Uhr

"Ich finde es nicht OK, wenn Lehrer während des "Kinderbetriebes" trotz immer wieder aufkommender unschöner Ver-haltensmuster und trotz div. verhaltensauffälliger Schüler nicht ansprechbar sind - da sie gar nicht da sind (Lehrerzimmer) oder so wichtige Sachen wie während des Schülerbetriebes "Kopien erstellen" müssen."


Ich glaube jemand erwähnte es schon: 15 Minuten sind sehr wenig.
Bis man im Lehrerzimmer ist, vergehen 5 Minuten - wenn es zu Pause klingelt stehen ja die Kinder noch nicht fertig angezogen vor der Klassentür - und dann geht man aufs Klo, trinkt einen Schluck und isst auch mal was.

JEDEM Arbeitnehmer steht eine Pause zu.

Und ja, ich nutze die Pausen auch mal, um Kopien zu erstellen.
Wann soll ich es sonst machen?
Morgens vor dem Unterricht?

Ja, klar das ginge, wenn dann der einzige Kopierer für etwa 20 Kollegen immer frei wäre....

Und dann gibt es noch die Mütter, die vor dem Unterricht "mal eben" schnell was besprechen wollen.
Soll ich die mit in den Kopierraum nehmen?

Andere Mütter rufen in der Pause an - wann und wo soll ich denn in Ruhe mit ihnen sprechen, wenn ich gleichzeitig ein Auge auf die Schüler werfen soll?

Manche Leute haben echt eine merkwürdige Vorstellung von einem Schultag und dem, was Lehrer dort tun.


Und dann noch eine Anmerkung zum Schluss.

Sehr oft war ich schon auf Klassenabschlussfeiern. Da wird gegrillt, nett zusammengesessen und geredet.

Die Kinder spielen derweilen "irgendwo" in der Nähe auf einem Spielplatz, auf einer Wiese etc.
Erwachsene sind in der Nähe und schnell erreichbar (so wie alle Lehrer im Lehrerzimmer auch). Aber die Kinder sind keinesfalls ständig unter Beobachtung. Die Erwachsenen hocken nicht mit auf dem Spielplatz.
Warum sehen die Eltern das hier anders?

Miolilo

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Überzogene Erwartungen - Nur 1er zählen ?

Antwort von MamaMalZwei am 27.01.2008, 11:17 Uhr

Hallo, ich denke, man muss da differenzieren. Wenn es bekannt ist, dass sich die Kinder gegenseitig ärgern und bestimmte Kinder andere mobben, müssen Lehrer Präsenz zeigen, auch wenn sie dann ihre Seiten später fotokopieren. Es muss ja nicht immer derselbe Lehrer sein, man kann sich da durchaus abwechseln. Schüler sind Schutzbefohlene, also muss ich sie auch beschützen.
Unser Klassenlehrer ist damals extra "Streife" gegangen auf dem Schulhof, obwohl er gar nicht mit Aufsicht führen dran war. Das fand ich einfach nur gut, mein Sohn auch.
Dem Schulleiter wäre es egal gewesen, auch wenn sich Kinder gegenseitig "blaue Augen" verpassen. Ich warte immer noch darauf, dass den mal einer bei der Schulaufsicht meldet...LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Überzogene Erwartungen - Nur 1er zählen ?

Antwort von Miolilo am 27.01.2008, 11:58 Uhr

"Es muss ja nicht immer derselbe Lehrer sein, man kann sich da durchaus abwechseln. Schüler sind Schutzbefohlene, also muss ich sie auch beschützen."

Kein Mensch hat gesagt, dass KEIN Lehrer in der Pause direkt vor Ort ist. Je nach Schulhof und Schülerzahl sind es auch mehrere.
Jeder Lehrer hat zwei bis drei Aufsichtspause.


"auch wenn sie dann ihre Seiten später fotokopieren. "

Wann genau?
Wenn alle Kinder alleine in der Klasse sind?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ist die Frage ERNST gemeint?

Antwort von EHelmle am 27.01.2008, 13:56 Uhr

Gehört nun wohl kaum zum Ausgangsposting sonder ist typische Lehrer-Rechtfertigungs-Manie...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @ Milolio

Antwort von MamaMalZwei am 27.01.2008, 15:50 Uhr

"Kein Mensch hat gesagt dass kein Lehrer in der Pause vor Ort ist." - Ja aber ein Lehrer allein genügt häufig nicht, besonders wenn der Schulhof so verwinkelt ist wie unserer. Es gab Fälle, da haben vorne Schüler Schmiere gestanden, ob der Lehrer guckt und hinten haben sie die Kinder verprügelt. Ein Junge ist einem anderen dermaßen auf den Bauch gesprungen, dass der Notarztwagen kommen musste. Spätestens da muss ich mir als Lehrer doch sagen, dass ich meine Pausenaufsicht verstärken muss.
"Seiten kann man auch später kopieren" - Man muss ja die Kinder nicht allein lassen. Wie wärs denn in der Zeit nach der 6. Stunde? Da ist garaniert niemand mehr zu beaufsichtigen. LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@EHelmle

Antwort von chrispi am 27.01.2008, 16:03 Uhr

Kiaranina hat aber doch im Ausgangsposting gefragt:

"(mal an die Lehrer: Was macht ihr eigentlich da so viel wichtigeres als bei den Kindern zu bleiben, die sich während der Pausen so oft anzicken - fragt mal die Kinder - vielleicht auch mal die nicht ganz so beliebten - so was gibts in echt !!!!)"

und darauf wurde dann geantwortet!

Was soll also dein Kommentar? Kannst du die Antworten nicht nachvollziehen?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @ Milolio

Antwort von Miolilo am 27.01.2008, 16:14 Uhr

Ich kenne euren Schulhof nicht. Ich kann aber sagen,dass ich schon an sehr vielen Schulen war und IMMER war die Zahl der Aufsichten dem Schulhof angepasst.

Bei ganz kleinen Schulen allerdings, an den es folglich auch wenige Lehrer gibt, würde ein unübersichtlicher Schulhof abgeteilt.

Wenn DU der Meinung bist, dass bei euch die Anzahl der aufschichtführenden Lehrer zu gering ist, musst du das vor Ort klären.
DAS hat doch dann mit der allgemeinen Situation von Lehrern im Lehrerzimmer zu tun.

Und deine Aussage man kann die Kopien nach der letzten Stunde machen, zeigt, dass du den Schulalltag nicht kennst und folglich dazu eigentlich nichts sagen kannst.
Das ist nicht bös gemeint, woher sollst du es auch wissen...

Ich kenne mich mit den Abläufen einer Arztpraxis zum Beispiel auch nicht. (Allerdings würde ich auch nie die Idee kommen, den Arzthelferinnen Hinweise zu geben, wie sie was wann und wie besser/anders machen sollten...)

Miolilo

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wer lesen kann

Antwort von Henni am 27.01.2008, 17:02 Uhr

--ihr kennt den Spruch

Also EHelmle, ich brauche mich für ncihts zu rechtfertigen sondern habe eine Frage beantwortet! Ob Die Frage wirklich ernst gemient was weiß ich bitte jetzt noch nciht, aber DAS sie gestellt wurde kannst du doch lesen..oder eben nciht....

Merkwürdige Art...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Soll doch kein Kleinkrieg werden Eltern gegen Lehrer...

Antwort von kiaranina am 27.01.2008, 18:13 Uhr

Hallo,

Irgendwie endet das hier damit, dass die Lehrer sich "verteidigen" und die Eltern "keine Ahnung" vom Schulbetrieb haben.

Soll doch kein Krieg sein - war ja auch als Frage gemeint - was da so viel wichtiger ist als zickende oder angezickte Kinder zu betreuen.

So wie das hier rüberkommt, arbeiten die hier vertretenen Lehrkräft eher in weiterführenden Schulen. Haben aber selbst Kinder, die aber nicht zur Risikogruppe der "ständig-angezickt-werdenden" gehören, können aber durchaus auch den Standpunkt vertreten (da gabs wenigstens keinen Einspruch seitens der Lehrerschaft), dass in den Pausen hinter den Rücken der Lehrer einiges "abgeht" (wers nicht glaubt, kann ja einfach seine Schüler fragen, die werden euch das bestätigen).

Aber ich glaub ich habe es jetzt verstanden:
Ob und was die noch sehr angreifbaren und in Sachen Konfliktbewältigung unausgereiften kleinen Kinder in unbeaufsichtigten Bereichen mitmachen ist dem Wohle der Lehrerschaft unterzuordnen - wegen Kopien, Kaffee und dem Recht auf eine Pause - und wenn ich das ganz richtig verstanden habe, geht es nicht mal um 2 x 15 Minuten sondern um 2 x "höchstens 5 Minuten".
Was ich noch herauslesen konnte ist, dass es in euren Klassen nur "Stresszeiten gibt" und kleine ruhigen Arbeitszeiten wie Stillarbeit und kein gemütliches Miteinander ? Kann natürlich auch falsch sein.

Kann nicht mal jemand von den Problemen der Lehrer berichten, was genau euch so Probleme macht, sind es die auffälligen lebendigen Schüler oder bringen die euch nicht mehr aus der Ruhe. Lt. meinen Söhnen ist schon des öfteren von "anschreien" auffälliger Kinder die Rede und Schreierei ist wohl Verarbeitung von Stresssituationen ? Ich meine nur, dass wir Eltern das mal verstehen - nicht das mit den Pausen - sondern die Schwierigkeiten eures Berufes.

Wir Eltern sind immer sooooo unverständig und haben keine Ahnung aber "erklärt" bekommen wir nie was - wir hören immer nur "keine Zeit", "nicht möglich", "nicht durchführbar" oder "was Eltern sich immer so zurechtdenken".

Ist die Pausenaufsicht nach eurer Lehrermeinung so Ok und ist es sowieso unsinnig die Aufsicht wie auch immer zu verstärken (würde es sowieso nichts bringen, wenn 10 Lehrer auf dem Schulhof "Streife gingen"). Oder ist das warum auch immer lediglich nicht durchführbar?

Ist die Pausenaufsicht nach eurer Elternmeinung so Ok oder findet ihr Eltern (und fragt hier mal eure Kinder) es besser, die Aufsicht würde verstärkt? (Hab meine gefragt, die fänden mehr Lehrer böten ein "mehr" an Sicherheit weil sich dann alle besser benehmen und weniger anstellen ?

LG Maria,
die immer eher für ein gutes Miteinander als für solche "Kleinkriege" ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Sollte doch kein Kleinkrieg werden

Antwort von kiaranina am 27.01.2008, 18:25 Uhr

Hallo,

Irgendwie endet das hier damit, dass die Lehrer sich "verteidigen" und die Eltern "keine Ahnung" vom Schulbetrieb haben.

Soll doch kein Krieg sein - war ja auch als Frage gemeint - was da so viel wichtiger ist als zickende oder angezickte Kinder zu betreuen.

So wie das hier rüberkommt, arbeiten die hier vertretenen Lehrkräft eher in weiterführenden Schulen. Haben aber selbst Kinder, die aber nicht zur Risikogruppe der "ständig-angezickt-werdenden" gehören, können aber durchaus auch den Standpunkt vertreten (da gabs wenigstens keinen Einspruch seitens der Lehrerschaft), dass in den Pausen hinter den Rücken der Lehrer einiges "abgeht" (wers nicht glaubt, kann ja einfach seine Schüler fragen, die werden euch das bestätigen).

Aber ich glaub ich habe es jetzt verstanden:
Ob und was die noch sehr angreifbaren und in Sachen Konfliktbewältigung unausgereiften kleinen Kinder in unbeaufsichtigten Bereichen mitmachen ist dem Wohle der Lehrerschaft unterzuordnen - wegen Kopien, Kaffee und dem Recht auf eine Pause - und wenn ich das ganz richtig verstanden habe, geht es nicht mal um 2 x 15 Minuten sondern um 2 x "höchstens 5 Minuten".
Was ich noch herauslesen konnte ist, dass es in euren Klassen nur "Stresszeiten gibt" und kleine ruhigen Arbeitszeiten wie Stillarbeit und kein gemütliches Miteinander ? Kann natürlich auch falsch sein.

Kann nicht mal jemand von den Problemen der Lehrer berichten, was genau euch so Probleme macht, sind es die auffälligen lebendigen Schüler oder bringen die euch nicht mehr aus der Ruhe. Lt. meinen Söhnen ist schon des öfteren von "anschreien" auffälliger Kinder die Rede und Schreierei ist wohl Verarbeitung von Stresssituationen ? Ich meine nur, dass wir Eltern das mal verstehen - nicht das mit den Pausen - sondern die Schwierigkeiten eures Berufes.

Wir Eltern sind immer sooooo unverständig und haben keine Ahnung aber "erklärt" bekommen wir nie was - wir hören immer nur "keine Zeit", "nicht möglich", "nicht durchführbar" oder "was Eltern sich immer so zurechtdenken".

Ist die Pausenaufsicht nach eurer Lehrermeinung so Ok und ist es sowieso unsinnig die Aufsicht wie auch immer zu verstärken (würde es sowieso nichts bringen, wenn 10 Lehrer auf dem Schulhof "Streife gingen"). Oder ist das warum auch immer lediglich nicht durchführbar?

Ist die Pausenaufsicht nach eurer Elternmeinung so Ok oder findet ihr Eltern (und fragt hier mal eure Kinder) es besser, die Aufsicht würde verstärkt? (Hab meine gefragt, die fänden mehr Lehrer böten ein "mehr" an Sicherheit weil sich dann alle besser benehmen und weniger anstellen ?

LG Maria,
die immer eher für ein gutes Miteinander als für solche "Kleinkriege" ist

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Texte mit Doppelbotschaften...

Antwort von chrispi am 27.01.2008, 18:49 Uhr

...sind, liebe Kiaranina, immer schwierig zu beantworten. Du plädierst für ein gutes Miteinander und betonst, dass du ja nur Fragen stellst und lediglich Informationen möchtest.
Deine Art zu schreiben impliziert aber -zumindest leise- Vorwürfe und Polemik.

Daher wirst du wahrscheinlich mit keiner Antwort zufrieden sein, falls welche kommen, bzw. sie werden dich eigentlich eher in deiner Meinung, die ich aus deinen Texten herauslesen kann, bestärken.

Ich finde es so auch schwierig, dir zu antworten.

Vielleicht liest du auch einfach noch einmal durch, was schon dazu geschrieben wurde? Eigentlich ist das Wesentliche bereits gesagt worden. Eventuell ist auch der Beitrag von Elisabeth, die ja selbst keine Lehrerin ist, interessant für dich?

Grüße
Chrispi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sollte doch kein Kleinkrieg werden

Antwort von +emfut+ am 27.01.2008, 20:55 Uhr

Nein.

Zum einen sehe ich hier kein "Lehrer gegen Eltern". Es gibt durchaus Eltern, die Deine Erwartungen für überzogen oder zumindest unrealistisch halten. Und Lehrer, die Deine Erwartungen gut nachvollziehen können - auch wenn sie sie trotzdem unter den gegebenen Bedingungen für schwer durchführbar halten.

Zum anderen sind die anwesenden Lehrerinnen auch an Grundschulen tätig. Meines Wissens außer Henni ausnahmslos alle.

Sorry, aber ich empfinde Deine Art, Fragen zu stellen, als polemisierend. Ich habe das Gefühl, ich hätte als verantwortungsvolle Mutter quasi die Verpflichtung, mich auf Deine Seite gegen die Lehrer zu stellen. Mag sein, daß Du das nicht so meinst, aber so kommt es bei mir an.

Ich bin sofort bei Dir, wenn Du die Personaldecke an fast allen Schulen für sehr dünn hältst. Ich stimme Dir total zu, wenn Du meinst, daß mehr Zeit und Kraft in die (Grund-)Schulen gesteckt werden könnte. Aber ich bezweifle, daß die Lehrer das mit den vorhandenen Personenstunden schaffen können.

Im übrigen stimme ich - war es Birgit? - zu, die als Argument bringt, daß Schulkinder auch außerhalb der Schule nicht 24/7 beaufsichtigt werden. Wenn ich mit meinem GS-Kind auf den Spielplatz gehe, lasse ich das Kind da spielen und gehe mit meiner Freundin ins Cafe nebenan. Die Kinder können jederzeit kommen, aber wir haben sie nicht dauernd im Blick. Warum sollte ein Lehrer mehr "bieten" als ich? Irgendwann muß es doch auch mal gut sein, oder? Wo sollen Kinder denn lernen, Konflikte selber zu lösen?

Ich bin im Elternbeirat von Temis Hort. Temi ist in der 1. Klasse, aber ich war schon 4 Jahre lang Fumi als Elternbeirätin durch diesen Hort "begleitet". Durch mein ehrenamtliches Engagement kenne ich die Lehrer der dazugehörigen Schule, die Erzieher und auch die Kinder sehr gut.
Derzeit haben wir ein Aggressionsproblem. Das ist der Hortleitung und dem Elternbeirat bekannt, wir arbeiten daran. die Lösung des Problems ist aber nicht, die aufsicht zu verstärken. Im Gegenteil: Seit Neuestem ist die Situation die, daß die Erzieher sich quasi vor jeden Aggressiönchen fürchten und sofort einschreiten, wenn Mäxchen den Kläuschen nur den Ball wegnimmt - woraufhin die Kinder gar nix mehr machen wollen und Angst haben, auch nur beim Mensch-Ärgere-Dich-Nicht zu gewinnen. Auch keine gute Lösung, die Atmosphäre ist sehr angespannt. Mit Hilfe des Schulamtes und in Zusammenarbeit mit der Schule wollen wir jetzt Schülermediatoren ausbilden. Das sind (ältere) Schüler, die bei Konflikten vermitteln sollen. Das gibt die Verantwortung für ein friedliches Miteinander an die Schüler zurück.

Im übrigen ist das irgendwie die Koch-Diskussion. Das ist der Trade-Off zwischen absoluter Sicherheit und absoluter Kontrolle, und den jeweiligen Preis dafür. Eigentlich schlimm, daß wir die Diskussion schon auf dem Grundschulhof führen. Wollen wir das wirklich?

Gruß,
Elisabeth.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

kopieren

Antwort von chatilia am 27.01.2008, 21:26 Uhr

kopieren, leidiges thema. ich kenne eine (öffentliche) schule, wo eine viertelstunde nach der letzten schulstunde das 'administrative personal' die büros schliesst. der kopierer steht dummerweise dort. schlüssel gibt's nicht, schliesslich kann man ja in den pausen kopieren. wenn also der lehrer die kinder nicht zum schulzimmer 'rausjagt', kann er nicht mehr kopieren.

chatilia
die definitiv glaubt, dass es schlimmere probleme an den schulen gibt als 'kopier-probleme', die aber weiss, dass lehrer oft unvorstellbare hürden bewältigen müssen, um ihren beruf ausüben zu können

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@kiaranina

Antwort von sun1024 am 27.01.2008, 23:07 Uhr

Huhu,

ich habe sowohl als Lehrerin als auch in einem anderen Bereich gearbeitet, und derzeit studiere ich was ganz anderes.

Ich versuch mal, deine Fragen zu beantworten.



--- Ob und was die (...) kleinen Kinder in unbeaufsichtigten Bereichen mitmachen ist dem Wohle der Lehrerschaft unterzuordnen - wegen Kopien, Kaffee und dem Recht auf eine Pause (...).

Damit die Lehrer eine vernünftige Arbeit machen können, dürfen sie nicht extrem überfordert sein. Deswegen würde ich vernünftige Arbeitsbedingungen (Möglichkeiten zum Pinkeln, Durchatmen, Telefonieren, Kaffeetrinken, Absprechen etc.) für Lehrer auf jeden Fall begrüßen, ja, sonst leidet die gesamte Arbeit doch darunter.

Natürlich ist keinem von uns egal, was Kindern evtl. für Unrecht geschieht. Das heißt aber nicht, dass ich deswegen dafür plädieren würde, Arbeitspausen für Lehrer abzuschaffen. Lehrer können NICHT während des Unterrichts pinkeln gehen.



--- Was ich noch herauslesen konnte ist, dass es in euren Klassen nur "Stresszeiten gibt" und kleine ruhigen Arbeitszeiten wie Stillarbeit und kein gemütliches Miteinander ?

Es gibt sicherlich in jeder Klasse ruhige, schöne, angenehme Phasen.
Das sind dann aber keine Phasen, in denen Lehrer sich in ihrem Sessel(?) zurück lehnen, einen Kaffee kochen, zum Klo oder eine Rauchen gehen *g*.
Auch in den guten Phasen ist man verantwortlich. Das heißt man muss aufpassen, was weiter vor sich geht. Man ist derjenige, der dafür zu sorgen hat, dass die Stimmung nicht umschlägt. Der sich dann endlich mal die Zeit nehmen kann, von Tisch zu Tisch zu gehen und zu gucken, was die Kinder für individuelle Probleme haben. Sehr schöne Phasen, aber nicht zu vergleichen mit "frei haben".


--- Kann nicht mal jemand von den Problemen der Lehrer berichten, was genau euch so Probleme macht (...). Ich meine nur, dass wir Eltern das mal verstehen - nicht das mit den Pausen - sondern die Schwierigkeiten eures Berufes.

Okay - hast du schon mal einen Kindergeburtstag ausgerichtet, wo du für alles verantwortlich warst?
Wie viele Kinder waren da?
Fandest du es stressig? Warum?
Dann stell dir jetzt die dreifache Menge an Kindern vor (nur dass sie sich nicht alle untereinander mögen) und dazu die Vorgabe, ihnen etwas beibringen zu müssen, was nur 1/3 von ihnen interessiert *g*.

Das Stressige am Unterrichten ist, dass man jede Sekunde richtig reagieren muss. Es ist wie eine permanente mündliche Prüfung, eine Rede vor Publikum - alles, was man macht, hat Auswirkungen, deswegen muss alles bis ins Detail bedacht sein, und man kann eben nicht mal 5 Minuten Pause machen um es sich erst mal zu überlegen, was man in der Situation machen würde. Agieren und Reagieren muss man immer in Echtzeit, und dabei ist man verantwortlich für den Bildungsweg und ein bisschen Erziehung der lieben 25 Kleinen. Jeden Tag, mehrere 90-Minuten-Blöcke am Stück.

Also das ist das, was ich vor allem als stressig und deutlich anders als in manchen anderen Berufen empfunden habe - unabhängig von allen organisatorischen Problemen, Unterrichtsvorbereitungen oder so.


--- Ist die Pausenaufsicht nach eurer Lehrermeinung so Ok und ist es sowieso unsinnig die Aufsicht wie auch immer zu verstärken (würde es sowieso nichts bringen, wenn 10 Lehrer auf dem Schulhof "Streife gingen"). Oder ist das warum auch immer lediglich nicht durchführbar?

Nein, ich fände es aus Lehrersicht auf jeden Fall gut, wenn mehr Kollegen oder andere Beaufsichtiger auf dem Schulhof wären. Es ist doch oft schwierig, in so viele Ecken gleichzeitig zu gucken. Und es gibt so viel, vor dem Schüler zu schützen sind.
Aber ich finde es unter momentanen Bedingungen nicht durchführbar - wie gesagt, pinkeln müssen Lehrer auch mal dürfen, und Lehrer bekommen schon immer mehr Aufgaben übertragen, die die Elternhäuser nicht unbedingt noch sicher leisten, aber nicht mehr Personal dafür.


--- Ist die Pausenaufsicht nach eurer Elternmeinung so Ok oder findet ihr Eltern es besser, die Aufsicht würde verstärkt?

Auch ich Elter fände es besser, es gäbe mehr Aufsicht. Weiß aber noch nicht, wie das ohne mehr Personal gehen soll.


LG sun

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@sun - sehr schöner text - owt

Antwort von chatilia am 27.01.2008, 23:21 Uhr

owt

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @ Milolio

Antwort von MamaMalZwei am 28.01.2008, 9:45 Uhr

Hallo Milolio, die Pausenaufsicht ist Thema, seit ich Kinder an der Schule hatte. Du musst Dir das so vorstellen: Der "normale" Pausenhof liegt direkt vor der Schule, der ist aber nicht das Problem. Seitlich angrenzend gibt es noch einen Sportplatz, der ohne Zaun und Flatterband direkt in den Schulhof übergeht. Um es für aufsichtsführende Lehrer noch schwieriger zu machen, hat man den seitlichen hinteren Teil mit Büschen und Sträuchern "verschönert", direkt davor liegen im toten Winkel zwei Containerklassen. Wenn etwas passiert dann hinter den Containerklassen. Aufsicht führt fast immer nur ein Lehrer. Natürlich ist das zuwenig! Aber sagen tut hier keiner was, es könnte ja sein, dass man dann nicht mehr die Empfehlung kriegt, die man gerne möchte. Wir sind hier außerdem noch Dorfschule, da hackt keine Krähe der anderen ein Auge aus.
Was das Kopieren betrifft: Mag sein, dass ich mich da nicht auskenne, aber irgendeine Lösung wird es doch geben, dass zwei und nicht ein Lehrer hier Aufsicht machen. LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Danke

Antwort von kiaranina am 29.01.2008, 13:55 Uhr

OK - dann mal Danke für alle Beiträge. War sehr interessant alles zu lesen.

Klaro auch meinerseits etwas überspitzt formuliert und behauptet - aber so was produziert immer gute Gegenwehr und die meisten Gedankengänge und natürlich neue Denkanstöße für mich.

Es geht überhaupt nicht vorrangig um mehr Aufsicht oder "kopierende ..." Lehrer sondern darum, dass die Sozialkompetenz der Kinder wie auch Gesellschaft mehr gestärkt werden muss.

Vielleicht ist das ein wichtigerer Ansatz.

LG + Danke Maria,
die nichts gegen Lehrer hat, aber schon manchmal dem Eindruck nicht wehren kann, dass sich auch Lehrer - wie auch ich und alle sonstigen Arbeitnehmer oder auch Eltern - nicht immer am Rande des Optimums bewegen. Von anderen verlangt man eben immer mehr als jederzeit 100 Prozent ;-))).

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Grundschule
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.