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Geschrieben von wolfsfrau am 08.03.2013, 14:01 Uhr

Ungleichbehandlung bzw. einer ist immer der Buhmann

Hallo,

wir haben hier ein ähnliches Problem wie unten schon geschildert - jedoch geht es hier auch um körperliche Auseinandersetzungen unter den Kindern.

Gerade heute kam mein Sohn (8, 2. Klasse) wieder unglücklich aus der Schule und fing, sobald der im Auto saß, an zu weinen.
Er erzählte dann, dass er von einem anderen Jungen erst geschubst und gehauen wurde und danach von ihm beschuldigt wurde, alle Spielsachen in der Sandkiste verteilt zu haben (war in der 5. Stunde - Betreuung). Er wurde dann von der Betreuungskraft am Arm gefasst und auf die Bank gesetzt - Gelegenheit zu einer Äußerung bekam er nicht. Er war völlig aufgelöst deswegen.
An sich finde ich den Vorfall jetzt nicht sooo schlimm, klar, ungerecht und äußern sollte man sich schon dürfen, aaaaaber: es geht schon eine ganze Weile so.
Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass er für alle Vorkommnisse der Buhmann ist. Er darf nichts dazu sagen, wenn er wegen irgendwas beschuldigt wird. Er wird verhauen und das andere Kind sagt: der hat aber angefangen. Die anderen Kinder kriegen natürlich auch schnell mit, dass eine Schuldzuweisung schnell aktzeptiert wird.

Er sitzt hier regelmäßig tränenüberströmt und meinte sogar schon, dass sein Leben so schrecklich sei, weil es die Schule gibt und dass er lieber nicht mehr leben würde, als da noch hin zu müssen.

Gespräche mit der Klassenlehrerin hatten wir schon, bei ihr läuft es auch gut. Nur mit den Fachlehrerinnen (2) und den Betreuungskräften gibt es immer wieder solche Vorfälle.

Ich würde jetzt noch mal einen Termin mit der Lehrerin machen - nur, wie gehe ich hier am geschicktesten vor?
Ich bin so unglücklich mit der ganzen Situation und weiß nicht, wie ich ihm da raushelfen soll ...

 
5 Antworten:

Re: Ungleichbehandlung bzw. einer ist immer der Buhmann

Antwort von Möhrchen am 08.03.2013, 14:39 Uhr

Hattest Du schon einen Termin bei den Betreuungskräften? Ich versteh nicht so ganz, warum Du noch einmal mit der Lehrerin sprechen möchtest, wenn es da doch gut läuft.

Es ist schlicht unfair, wenn er sich noch nicht einmal äußern darf - außer, die Betreuungskräfte haben die Situation live miterlebt und es ist eindeutig, wer angefangen hat...

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Re: Ungleichbehandlung bzw. einer ist immer der Buhmann

Antwort von wolfsfrau am 08.03.2013, 15:00 Uhr

Hallo,

der doofe dabei ist, dass die Betreuungskräfte im wechseln.
Sie sind alle auf Honorarbasis beschäftigt, wie die Einteilung erfolgt, weiß ich nicht, es gibt jedenfalls keine festen Betreuerinnen für jede Gruppe. Deswegen habe ich als erstes an die Lehrerin gedacht, die für mich erste Ansprechpartner wäre.

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Re: Ungleichbehandlung bzw. einer ist immer der Buhmann

Antwort von Möhrchen am 08.03.2013, 15:38 Uhr

Ich weiß nicht, wie die Organisation bei euch ist, aber bei uns gibt es eine Leiterin der Betreuung. Die würde ich in diesem Fall ansprechen und ihr die Situation schildern. Bei uns wäre die Lehrerin da die falsche Ansprechpartnerin, da sie mit der Betreuung direkt nichts zu tun hat.

Was sagt die Lehrerin denn?

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Re: Ungleichbehandlung bzw. einer ist immer der Buhmann

Antwort von wolfsfrau am 09.03.2013, 7:25 Uhr

Guten Morgen,

leider habe ich gestern die Lehrerin nicht mehr erreicht. Ich werde am Montag nach einem Termin fragen und ansprechen, wer von der Betreuung dabei sein sollte.
Sie kennt ihn halt so gut - ich denke, dass ist nicht schlecht, wenn sie dabei ist, gerade weil sie hier die Betreuerinnen so wechseln.

Ich will meinen Sohn auch nicht als Engel hinstellen, aber ich denke, er hat dort keine Glaubwürdigkeit, aus welchen Gründen auch immer.

Ich hoffe, wir können da in der nächsten Woche noch miteinander sprechen und dann in den Osterferien kann er erstmal ein bißchen zur ruhe kommen.

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Was steuert die Kräfte im Menschen?

Antwort von Franz Josef Neffe am 11.03.2013, 11:58 Uhr

Hier hast Du ein deutliches Beispiel dafür, wie intelligent Lausbuben SUGGESTIVWIRKUNGEN erzeugen und nutzen und wie hilflos die Pädagogik mit ihren Papiervorgaben dem gegenübersteht.
Gustave LeBon, der Vater der Massenpsychologie beschrieb vor über hundert Jahren schon, wie erfolgreich man mit der einfachen dreisten Behauptung durchkommt und wie man immer das Opfer wird, wenn man aufklären will und es gut meint. Lehrer lernen aber nicht so gut mit der Wirklichkeit umzugehen, sie werden drauf getrimmt, den Lehrplan zu vollziehen und im Problemfall DRUCK zu machen. Dabei steuert sie doch der Lausbub, der Dein Kind und meine Kolleginnnen für seine Zwecke missbraucht, mit SOG-Wirkung so erfolgreich.
Und das funktioniert prima. Der Schwachew wird immer geschwächt dabei und der Starke immer gestärkt. Wer wenig hat, dem wird noch genommen und wer mehr als genug hat, dem wird noch gegeben. Es ist wie in der Gesellschaft: die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.
In der neuen Ich-kann-Schule sähe ich als wichtigste Aufgabe, die Kräfte Deines Jungen zu stärken, sodass er souverän mit ihnen umgehen kann und STÄRKE ausstrahlt. Zusprechen und zudenken müsste jemand diesen Kräftenalles, was sie stark macht: Achtung, Anerkennung, Bestätigung, Bestärkung, Beruhigung, Wachstum usw. Eine schnell wirksame Hilfe dafür kann Schlafsuggestion sein; im Coué Brief 9 findest Du Beispiele dafür.
Der Junge, der Euch den Kummer bereitet, macht seine FEHLER auch, weil ihm und seinen Kräften was FEHLT.
Wenn Ihr Euch selbst gestärkt habt und Euch das bewusst ist, könnt Ihr seinen Kräften ganz gezielt all das ZU-DENKEN, was ihnen zum GUTsein fehlt. Es klingt ungewohnt, dass man so einfach Probleme lösen, kann, aber ich weiß es aus jahrelangen praktischen IKS- Erfahrungen:
Wenn ich mit deinen Kräften BESSER umgehe als du, mögen sie mich und folgen mir lieber als dir.
Wenn Ihr also den Kräften des "bösen Jungen" zudenkt, was ihnen zum GUTsein fehlt, ändert sich die Atmosphäre und sie entwickeln sich anders.
Das soll nicht ausschließen, ein bewusstes Gespräch mit den LehrerInnen zu führen,. aber die wichtigsten Entscheidungen fallen im UNBEWUSSTEN und drum ist es sinnvoll, auch auf dieser Ebene Einfluss auszuüben.
Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

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