zurück| Geschrieben von schneggal am 20.11.2007, 9:25 Uhr |
wie genau sollten 2.Klässler lesen?
Nun würde mich nach etlichen Telefonaten mit Eltern der Klasse doch mal eure Meinung noch interessieren, bevor ich die Anliegen als Klassensprecherin der Lehrerin vortrage.
Grund der Aufregung hier ist ein Lesetest, der unterirdisch schlecht ausgefallen ist. Der Text selber, eine Din A4 Seite lang, ist schon nicht leicht zu lesen, viel wörtliche Rede in Gedichtform ist da dabei und der Lesefluss selbst für Erwachsene teilweise nur stockend zu lesen; handeln tut das Ganze von 2 Mietern eines Hauses, eine abergläubische alte Dame, einer jungen Dame mit schwarzer Katze und einem Schornsteinfeger.
Nun die Fragen:
-die alte Dame fürchtet sich vor allerlei Getier, die Frage dazu war: Wovor hat Frau ?? (ich weiß den Namen nicht mehr, der war derart komisch....) Angst? Streiche die falschen Dinge an!
Bisher haben alle Kinder (bis auf ein Mädel) diese Aufgabe falsch, weil sie eben nur die Frage gelesen haben und um schnell zu sein, die Aufgabenstellung nicht mehr.
Dann viele Fragen zum Text, allerdings nur Fragen, für welche die Kinder auch wirklich reflektieren müssen. Also nichts, was direkt als Antwort im Text zu finden ist. Beispiel:
Warum ist Frau ?? zum Kaminkehrer freundlich?
Im Text haben die 2 nur einmal kurz Kontakt, wo die Dame dann zum Kaminkehrer das Sprüchchen sagt:"Kaminkehrer mit Besen sogar, bringt Glück das ganze Jahr"
Muss man daraus schließen können, dass hiermit die Frau "freundlich" zum Kaminkehrer ist?
Den meisten Kindern ist einfach das Licht nicht aufgegangen, dass die diesen Satz wohl meinte.
Nach dem Namen der Katze war gefragt....wer hier ein "Kitty" oder ähnliches erwartete, wurde entäuscht, nur der Hinweis "Sie wird sich schon noch an deine Musch gewöhnen!", sagte die Mutter ....konnte erahnen lassen, dass wohl Musch der Name sein soll....
Das hat aber auch nur die Hälfte so verstanden.
Wie schwer und umfangreich sind denn Leseproben zu Anfang der 2.Klasse ?? Sind da solche gegensprüchliche Aufgabenstellungen und nicht direkt ableitbare Fragen schon normal??
Achja...wir haben hier erst 9 Wochen in diesem Schuljahr hinter uns....
Ich hoffe, ich habe rüber bringen können, worüber wir uns einfach wundern. Vielleicht habt ihr einen Anhaltspunkt für mich, wie ich im Namen der Eltern die KL darauf ansprechen kann...
lg schneggal
Beitrag beantwortenRe: wie genau sollten 2.Klässler lesen?
Antwort von lenamama99 am 20.11.2007, 9:32 Uhr
Hallo,
wurde das bewertet?
Unsere sollen im Februar so einen Test schreiben, der vom Kultusministerium vorgeschrieben wird und dann anonym da eingereicht wird um das Leseverständnis von 2. Klässlern zu überprüfen.
Ich weiß nicht wie meine tochter dabei abgeschnitten hat, aber was lesen angeht ist sie eher überdurchschnittlich (gleicht sie durch schlechtes Matheverständins wieder aus).
LG UTe
Re: Naja...
Antwort von Hexhex am 20.11.2007, 10:34 Uhr
Hallo,
es gibt ja im zweiten Schuljahr noch keine Noten. Der Test diente also vielleicht eher der Orientierung der Lehrer oder auch des Schulministeriums etc. Finde erst einmal heraus, welchen Anlass und welche Bedeutung dieser Test hat.
Grundsätzlich (meine Tochter ist im 3. Schuljahr) finde ich die Aufgabenstellung fürs 2. Schuljahr recht schwierig. Das Thema Angst ist ja eh subjektiv, wie sollen Kinder da auch noch über die Ängste einer fiktiven Person urteilen. Auch, dass Kinder in diesem Alter erst noch lernen müssen, die Aufgabenstellung gründlich zu lesen, ist normal.
So ein Test kann natürlich gleichzeitig ein guter Anlass sein, dem eigenen Kind nochmal zu sagen, wie wichtig es ist, erst zu lesen und dann loszulegen.
Ich würde den Test nicht überbewerten. Es kommt immer mal wieder vor in der Schulzeit, dass man als Eltern nicht zufrieden mit einer Aufgabenstellung ist. Auch neigen wir Eltern dazu, altmodische oder in Versform geschriebene Texte als zu schwierig für unsere Kinder zu empfinden. Es ist aber durchaus wichtig, dass Kinder auch mit anderen Textformen umzugehen lernen und sehen, wieviel man mit Sprache machen kann.
Ich würde die Lehrerin erstmal unvoreingenommen fragen, was es damit auf sich hatte. Wer den Test erstellt hat, wer ihn warum auswertet, wofür die Ergebnisse sind, was das Ziel dieses Tests ist usw. Manches klärt sich dadurch sicher schon.
Danach ist immer noch Zeit, Kritik an dem Verfahren zu üben. Am besten geeignet sind dafür übrigens Elternabende. Nur, wenn keiner in der nächsten Zeit ansteht, würde ich direkt zur Lehrerin gehen. Dies ist dann aber Aufgabe der Pflegschaftsvorsitzenden, denn diese sprechen ja für die Elternschaft.
Grüßle,
Hexe
achja "Benotung"
Antwort von schneggal am 20.11.2007, 11:01 Uhr
...das war auch der erste Test, in dem nicht nur stand, du hast so und so viel Punkte von so und sovielen erreicht, sondern eben auhc eine Leiste darunter, von Punkt xy bis Punkt xy ist es sehr gut, ist es gut usw....also war allen Eltern mit diesem Test das erste Mal klar, was das Kind für eine Note bekommen hätte und damit waren halt einfach alle ein wenig geschockt, wenn sogar die beste Leserin der Klasse nur eine glatte 3 bekommen "hätte"!!
Elternabend steht leider keiner an, zumal unsere Lehrerin eh sehr wenig mit uns redet, auch auf dem einmaligen Pflichetelternabend, der gegen Mitte des Schuljahres sein wird.
Mal sehen....vielleicht beruhigen sich die Gemüter ja auch wieder, aber wenn mich nochmal mehrere Eltern darauf ansprechen, werde ich wohl das Gespräch der Lehrerin suchen müssen.
lg schneggal
Unsere bekommen "Klammernoten",
Antwort von lenamama99 am 20.11.2007, 13:12 Uhr
das heißt es wird in Klammern dahinter geschrieben, welche Note es wäre, wenn sie schon welche bekommen würden.
Ab 2. Halbjahr bekommen sie dann "richtige" Noten.
LG UTe
