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Geschrieben von sw-findus am 27.06.2004, 22:04 Uhr

Evtl. unpassende Frage von Noch-Schwangeren (lang)

Hallo an Alle!

Ich hoffe, Ihr nehmt mir meine Frage gleich nicht übel. Ihr habt sicher wirklich Probleme. Aber wo sollte ich sonst fragen, wenn nicht hier.
Ich will auch nicht unsensibel erscheinen, oder so. Würde mich nur sehr über ein paar Antworten von Euch freuen!

Ich bin noch schwanger mit unserem ersten Sohnemann. 36. Woche seit heute.
Ich mache mir langsam immer mehr und mehr Gedanken, wenn es vielleicht auch gar keinen Grund dafür gibt.
Wann wußtet Ihr, daß Eure Süßen mehr oder weniger schwer krank sind? Wie ging es Euch da? Was habt Ihr gemacht?

Das Ding ist: Wir haben keinerlei "Gen-Defekte" in der familie, rauchen nicht, trinken nicht (seit der SS bis heute 2 super-sauer-gespritze Apfelwein, d.h. mit 2/3 H2O und ca. einem Dutzend kleiner !!! Schlucke Bier von meinem Männe, weil ich so´n süßen Geschmack hatte, den ich nicht wegbekam-und das alles ist echt schon viel für mich) und auch sonst gibt es außer einer leichten, sehr sporadischen Neurodermitis und einigen nicht stark ausgeprägten Allergien nix, was uns Anlaß geben sollte, uns zu sorgen.

Dennoch: Ich habe gelesen, daß z.B. eine "Trisomie" nicht wirklich altersabhängig ist (wir 32 und 26 (ich)).
Natütürlich gibt es da auch noch eine ganze Menge anderer "Probleme".

Wie oben geschrieben: Würde mich sehr über einige Antworten freuen und hoffe, daß sich niemand auf den Schlips getreten fühlt.
Bin zwar Krankenschwester, aber es gibt Bereiche, in denen ich auch nicht so recht weiß, wie ich mich ausdrücken soll, ohne vielleicht "komisch" oder verletzend zu klingen. Und ich finde, dies ist ein sensibler Bereich. Da tue ich mich wirklich schwer.

Liebe Grüße und schon mal Danke an Alle von Inga mit Till in Warteposition:-)

 
12 Antworten:

Re: Evtl. unpassende Frage von Noch-Schwangeren (lang)

Antwort von S_A_M am 27.06.2004, 22:16 Uhr

Hallo Inga!

Es ist schon richtig, dass man viele Erkrankungen und Behinderungen heutzutage vorgeburtlich feststellen kann, wenn man bereit ist, sich auf einsprechende pränataldiagnostische Untersuchungen einzulassen. Die Trisomien kann man z.B. erkennen, wenn man eine Chromosomenuntersuchung vornehmen lässt, z.B. durch eine Amniozentese.

Aber sehr viele Erkrankungen und Behinderungen, die pränatal entstehen, sind vorgeburtlich nicht auszumachen. Und natürlich kann auch unter der Geburt und im weiteren Leben des Kindes viel passieren. Man kann eben nicht alles planen und das ist wohl auch das beste so... Meine ich zumindest ;-)

Naja, ich hoffe, du bekommt viele Antworten auf deine Antrage, die ich übrigens völlig ok finde. Auch darüber muss geredet werden!

Vielleicht ist dieser Link noch interessant für dich. Es geht um Erfahrungen von Eltern bzw. um die Frage, ob die Behinderung ihrer Kinder eigentlich durch die bislang möglichen Verfahren der Pränataldiagnostik hätten festgestellt werden können:

http://www.rehakids.de/phpBB2/ftopic219.html

Liebe Grüße und einen schönen Start in die Woche!!

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Re: Nachtrag: Alter der Mutter / Trisomie beim Kind

Antwort von S_A_M am 27.06.2004, 22:26 Uhr

Die jüngste Mutter, die ich kenne, hat ihr Kind mit Down-Syndrom (Trisomie 21) im Alter von 17 Jahren bekommen, eine andere mit 25, eine andere mit 29.

Man muss das schon so sehen: Es kann im Grund jeder Frau passieren, dass sie ein solch besonderes Kind bekommt. Egal ob sie nun 17, 23, 31 oder 43 Jahre alt ist.

Ich kenne auch keine Behinderung / Erkrankung, bei der das Alter der Mutter der allein entscheidende Fator wäre, aufgrund dessen sie beim Baby auftritt.

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ich wusste nix!

Antwort von zitrulle am 27.06.2004, 23:37 Uhr

In der 21. Woche hatte man bei Linn einen "White spot" im Herzen gefunden... Softmarker für Chromosomenanomalien.. FU gemacht (obwohl wir sie behalten wollten... argh).. nix, alles ok.. den Rest der SChwangerschaft genossen!
In der Wanne geboren, wie gewünscht,d ann wurde sie kurz nach der Geburt auffällig mit ATemproblemen, die sich aber wieder gegeben haben. Aber komisches Zittern, überstrecken, Schluckprobleme. Das einzige , was wir wissen, ist, dass ihr Kleinhirn zu klein ist und wir ernähren sie mit einer Nasen-Magen-Sonde mit MuMi.... Entwicklung auch nicht ganz im Takt, aber sie entwickelt sich und ist sooo süß! jetzt 4 Monate..

Und weißt Du was.. es ist gar nicht so schlimm! Ich bin FROH, dass ich in der Schwangerschaft nix wusste! Ich hätte mich verrückt gemacht.. so kam es, wie es kam.. ich hab mir nix vorgestellt. und es geht!

Alles Gute!
Anneke

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Re: ich wusste nix!

Antwort von Mauschel am 28.06.2004, 10:35 Uhr

also ich hatte bis zur 32. SSW eine super Schwangerschaft. Dann wurde aber festgestellt das bei meinem Sohn die Bauchdecke offen war und der Darm im Fruchtwasser schwamm. Ich hab mich dann bis zur 35. Woche wo er geholt wurde total verrückt gemacht und war im Nachhein froh das ich es erst so spät erfahren hatte, denn sonst hätt ich die SS gar nicht geniessen können.
Bei meinem 2. Sohn hatte ich die ganze Zeit in der SS Angst und er kam ganz gesund zur Welt, allerdings fängt er jetzt mit seinen 2 Jahren an ständig Krank zu sein und operiert werden zu müssen.
Aber ich sehe sie immer als ganz besondere Kinder denn man lernt viel und lernt auch das Leben mehr zu schätzen.
By Janine mit Justin und Jason

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Re: Evtl. unpassende Frage von Noch-Schwangeren (lang)

Antwort von Granate am 28.06.2004, 12:37 Uhr

Hallo Inga,
deine Frage ist nicht unsensibel sondern total normal. Welche Mutter, gerade beim ersten Kind macht sich keine Gedanken, ob alles in Butter ist oder nicht.

Zum einen kann es viele Dinge geben die passieren können, (Sauerstoffmangel bei der Geburt, Gendefekte die man nicht weiß - siehe mein Fall). Aber mach dir keinen Kopf, es ist eben nur Schicksal ob sowas passiert oder nicht. Es ist ja auch keine Garantie, dass das geborene Kind gesund bleibt oder nicht. Es kann mit vierzig Krebs bekommen, mit 15 bei einen Disounfall ums Leben kommen und so weiter.

Nimm´s einfach nur positiv und genieße es. Wenn es dein Schicksal ist, läuft alles glatt und wenn nicht dann eben nicht.

Es geht immer alles irgendwo weiter. Und wie alles im Leben hat alles was Schlechtes und was Gutes.

In diesem Sinne alles Gute und viel viel Sonnenschein.

Renate mit Kathi (2 Jahre Mukoviszidose, Magenreflux, div. Allergien) und Dani (10 Jahre, Herzfehler VSD und auditive Wahrnehmungsstörung)

P.S. Wir haben trotzdem ein erfülltes Leben und ich würde keines meiner Kinder hergeben oder geben ein anderes eintauschen, obwohl es wahrscheinlich einfacher wäre, wenn sie gesund wären.

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Re: Evtl. unpassende Frage von Noch-Schwangeren (lang)

Antwort von Sabrinau am 28.06.2004, 17:26 Uhr

Hallo Inga,

deine Frage finde ich völlig in Ordnung.
Deshalb möchte ich sie auch beantworten:
Ich selbst galt als gesündeste Schwangere aus der ganzen Praxis mit top Werten und hatte eine normale Geburt. Mein Sohn wog über 4000 g und sah aus wie ein Zwei-Monats-Kind. Dass er schwer mehrfachbehindert ist, haben wir erst erfahren, als er 13 Monate alt war (unerklärlicher Sauerstoffmangel).
Ich kenne viele Eltern, bei deren Kindern erst im Alter von mehreren Monaten oder gar Jahren eine Behinderung festgestellt wurde.
Man kann sich eben nicht vor allem schützen und das ist vielleicht auch ganz gut so... Ein gesundes Kind zu bekommen, ist purer Zufall, da hat man so gut wie keinen Einfluss drauf.
Mein Tipp: Wenn der Kleine da ist, dann beobachte seine Entwicklung genau. Wenn er sich im ersten Lebensjahr nicht nach Lehrbuch entwickelt bzw. mehr als 2-3 Monate in der Entwicklung hinterherhinkt, ist meistens etwas faul...

Ich wünsche dir trotz deiner Ängste eine angenehme Rest-Schwangerschaft.

Gruß,
Sabrina

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Re: Evtl. unpassende Frage von Noch-Schwangeren (lang)

Antwort von Mama von Nicolino am 28.06.2004, 19:47 Uhr

Hallo

Ich finde deine Frage auch nicht unsensibel.

Ich hab mir ehrlich gesagt in der SS nie solche gedanken gemacht, was wäre wenn,...
Naja, ich war mal der Typ : sowas passiert nur anderen, doch nit mir!!!! (tschuldigung für die äußerung - klingt fies, aber war meine Ansicht)

Ich habe in der SS also auch von nichts gewußt, und vermutlich war DA auch noch alles ok.
Mein Nico kam dann plötzlich und ohne vorwarnung in der 25. SSW (über die bist du ja schon raus ;o) zur Welt.
Lag dann 15 Wochen auf Intensiv, und wurde 8. Wochen beatmet.
Das hat leider Folgen gehabt.
Nico ist hat eine Cerebralparese/Tetraparese, hypakusis beidseits, und ist Kurzsichtig und Entwicklungsverzögert.

Aber ich bin froh das ich ihn habe, vor allem bin ich froh, das ich das alles vorher nicht gewußt habe. Ich möchte den Zwerg um nichts missen.

Aber er hat mir eines beigebracht : die Welt mit anderen Augen zu sehen. Und das man sich über "Kleinigkeiten" total freuen kann, die andere als Selbstverständlich sehen.

Ich wünsch dir für die restliche SS und die Geburt alles Gute :o)

Liebe Grüße
Birgit

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selbst nach 2 kinder kam

Antwort von bleubird am 28.06.2004, 20:18 Uhr

unser sohn nicht gesund zur welt

die ersten 2 sind beide wohlauf und gesund

bei meinem sohn hatte ich auch in der schwangerschaft keinerlei anzeichen und habe mir auch keine gedanken gemacht

erst bei der u3 begann ein rennen von kinik zu klinik und op

jasmin mit nathalie, angelina und bernhardt(komb. kraniosynostose, hydrocephalus, arnold chiari malformation)

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Re:Evtl. unpassende Frage von Noch-Schwangeren (lang)

Antwort von Rio am 29.06.2004, 12:16 Uhr

Hallo Inga,

was soll ich sagen: Willkommen im Club!

Ich weiss, klingt flapsig angesichts deiner Ängste, ist aber nicht so gemeint.

Du hast genau die Angst, die ALLE Mütter haben: die Angst um das Leben und das Wohlergehen ihrer KInder. Und diese Angst wird dich die nächsten 20 Jahre wahrscheinlich auch nicht wieder verlassen, sie geht nur manchmal in Urlaub, bleibt aber unterschwellig stets bei dir.

Stadien der Mütter-Ängste:

In der SS haben Mütter Angst, dass ihr Baby behindert/krank sein könnte.

Dann ist das Wurm da und man hat das ganze erste Jahr Angst vor dem plötzlichen Kindstod.

Im zweiten Jahr fangen sie dann an zu laufen und solche Dinge wie Treppen, Herd und Putzmittel werden zur potentiellen Gefahr. Auch da hat man Ängste.

Irgendwann sind sie alt genug, um nicht mehr am Spüli zu lutschen. Aber dafür kommt bald die Zeit wo sie in die Schule kommen. Man muss die Kinder alleine im Verkehr laufen lassen. Die Angst vor Verkehrsunfällen taucht auf.

Später kommt irgendwann die Pubertät; man hat Angst, dass die Kinder an Drogen geraten, kriminell werden, Aids.....etc.

Nicht viel später werden sie endgültig mobil: ein Freund oder sie selbst fahren Moped, Motorrad, Auto. Stichwort Discounfälle.

Sonst noch Fragen?*g*
Was ich mit meiner Aufzählung bezwecke: deine Ängste sind völlig normal und haben sogar etwas gutes: es fällt einem leichter in der SS mit Rauchen und gefährlichen Dingen aufzuhören.
Und bei dir spielen jetzt noch die Hormone mit, da ist man eh besonders sensibel.

Tröste dich damit, dass es vielen Schwangeren so geht.

Alles Gute für die weitere SS und viele GHrüsse,
Rio

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Re: Evtl. unpassende Frage von Noch-Schwangeren (lang)

Antwort von misty am 29.06.2004, 13:39 Uhr

Hi

meine Tochter hat einen Gen-Defekt, ein sogenanntes Syndrom. Davon wußte ich vorher nix und es wurde erst festgestellt als sie 2 Jahre alt war.

Sie war zwar verhaltensauffällig und hatte einen Herzfehler von Geburt, aber jedes Kind ist halt anders dachte ich. Schließlich hab ich ja eine große die so ganz anders ist.
Sie war mein Mäuschen die 2 Jahre lang nach 2-3 Wochen in denen ich nicht recht wußte was das bedeuten sollte diese krank´heit mit seltenheitswert hab ich es hingenommen und bin auf alles was ich darüber erfahren kann total gespannt.
Sie ist eben immer noch das gleiche Mäuschen, nur muß ich keine Fehler mehr bei mir suchen, vieles kann ich ihren Genen in die Schuhe schieben (herzfehler, Eßstörungen, Verhaltensauffälligkeiten mototische Störungen...)

Toi toi toi
alles gute zur Geburt..

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Re: Evtl. unpassende Frage von Noch-Schwangeren (lang)

Antwort von krümelinchensmama am 30.06.2004, 21:08 Uhr

Hallo!

Ich möchte Dir hiermit ein wenig von Deinen Ängsten nehmen. Ich habe jeglichen Gedanken an ein behindertes Kind während meiner SS ganz weit von mir geschoben mit den Worten "dann soll es eben so sein...!"
Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich nicht daran geglaubt, daß uns "sowas" passieren kann, schließlich verlief alles ganz normal. Zwar wurde unser Krümel per Notkaiserschnitt geholt, weil die Herztöne plötzlich sehr schlecht waren und ich nur noch sehr wenig Fruchtwasser hatte, aber nach den anfänglichen Sorgen erholten wir uns sehr schnell von der Geburt. Als unsere Tochter dann vier Wochen alt war, kam die niederschmetternde Diagnose: Trisomie 21. Eine Laune der Natur. (Ich bin 32 Jahre alt und mein Mann 28 J.)
Da sie die typischem Merkmale nicht hatte, aber unser Kinderarzt diesen Verdacht hegte, brachte der Bluttest die Gewißheit. Es waren schreckliche Wochen, die wir brauchten, um uns mit diesem Gedanken vertraut zu machen, aber heute kann ich nur sagen, daß wir froh sind, daß wir während der SS nichts davon wußten, denn dann gäbe es dieses zauberhafte kleine Wesen heute sicher nicht! Und für nichts auf der Welt würde ich unseren kleinen Sonnenschein wieder hergeben! Man sieht die Welt mit anderen Augen und besinnt sich auf das Wesentliche.
Sie entwickelt sich bisher völlig normal und weiß genau, wie sie ihre Leute um den Finger wickeln kann...

Nachdem jetzt ein halbes Jahr vergangen ist und wir den ersten "Schock" verdaut haben, sind wir uns einig, daß wir auf jeden Fall ein zweites Kind möchten.

Angst ist immer dabei, daß wieder etwas sein könnte, aber die Angst um Dein Kind geht auch nicht, wenn es auf der Welt ist!!! :-)Dann kommen nur neue Ängste hinzu!

Alles Gute für Euch wünscht

Krümelinchens-Mama

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Re: Evtl. unpassende Frage von Noch-Schwangeren (lang)krümelinchensmama

Antwort von Paule Platsch am 12.07.2004, 17:51 Uhr

Hallo,
krümelinchensmama spricht mir aus der Sehle.Unser Paul ist 6 Jahre,völlig gesund,und ich hatte immer panische Angst.Kindstod,etc.Mit 4 Monaten Verdacht auf Epilepsi,7 unnütze Tage in der Uni-Klinik.Verdacht bestätigte sich nicht.Max ist 4 Jahre,wollte nicht mehr so ängstlich sein.Natur tat Ihr übriges.4 Wochen nach der Geburt Trisomie 21 bestätigt.Wir sind froh,daß wir es vorher nicht wußten und froh,daß wir ihn haben.Wir sind total stolz und glücklich mit unseren beiden.

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