Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Jo64 am 06.05.2014, 19:51 Uhr

Integrationhilfe

hallo,

also mein Sohn (13 Jahre, atyp. Autist und ADS) hat seit Klasse 7 eine Schulbegleitung, ist glaub ich sowas ähnliches oder? Sie ist 27 Jahre und voll cool. Anfangs hat sie sich langsam an ihn rangeschlichen, Wochen nur beobachtet und es dauerte ca. 7 Wochen bis sie sich überhaupt richtig an ihn ran wagte. Und das war gut so.
Ab dann sass sie neben ihn, sie macht alles das, oder vieles, was du schreibst. Sie holt ihn zurück, wenn er weg ist, sie hilft ihm, sie merkt, wenn er nicht weiter weiss und nciht drauf kommt, dass man ja einen Lehrer fragen könnte. sie motiviert ihn, wenn er dicht macht. Sie spricht ihm immer wieder Mut zu, wenn er sich nichts zutraut. Sie nimmt ihn aus dem Unterricht, wenn gar nichts mehr geht und arbeitet dann mit ihm allein. Sie erklärt ihm z.B. Textaufgaben. Sie zieht sich in Pausen zurück, greift aber bei Bedarf ein. Sie gibt ihm Anweisungen (z.B. kann mein Sohn nicht vollständig vor der Stunde seine Arbeitsmaterialien auspacken, es fehlt immer das Buch), motiviert ihn dann, es noch nachzuholen. Dinge wie Farben mischen oder kleben übernimmt sie.
Andere Sachen muss er mitmachen. Er muss es versuchen. Wenn gar nichts geht, dann hilft sie, aber sie versucht ihn alles so machen zu lassen, wie die anderen es auch müssen. Sie trifft tausend Absprachen mit den Lehrern.
Und sie schreibt mir jeden Tag ne Mail und berichtet mir alles über den Tag (das muss sie aber überhaupt nicht, macht sie aber). Sie kommt einmal im Monat zu uns und wir besprechen alles mit unseren Autismuspädagogen, der noch zu uns kommt.

Sie erzieht meine Sohn absolut zur Selbständigkeit. Versucht sich immer mehr zurückzuziehen und ihn machen zu lassen. Es gibt dadurch auch Rückschläge, aber sie bevormundet ihn absolut nicht, greift aber ein, wenn sie muss.
Mein Sohn sagt seinen Mitschülern, wenn sie fragen, was sie macht: "das ist meine Sekretärin" :-). Jetzt fragen die anderen nicht mehr. Es klappt alles super gut. Sie hat ihre Ausbildung mit einem Autisten gemacht und kennt sich daher gut aus. Außerdem hat sie auch autistische Züge und versteht meinen Sohn total. Und sie hat ihn gern. Zum Glück.
Meinen Sohn was aufschreiben macht sie kaum, außer Infos für mich, aber steht ja immer alles in der Mail. Aber wichtige Dinge kommen in ein Logbuch, was er hat. HA muss er selbst eintragen, sie überwacht das, da kommt er nicht raus aus der Nummer. Früher hat er nichts eingetragen.

Wenn mein Sohn bockt, droht sie ihm die Arbeit nach der Schule an. Das wirkt super, da mein Sohn absolut schnell nach Hause will. Ich glaub er hat nur einmal nachsitzen müssen.

Was sie auch macht. Die Klasse ist sehr unruhig und mein Sohn natürlich immer mitten mang, da er ja dazugehören will. Aber er findet kein Ende, wobei die anderen schon längst aufgehört haben. Dann greift natürlich die Schulbegl. ein und bringt ihn zur Ruhe. Falls du noch mehr wissen willst, gern.
Ach ja die Hilfe ist 6 Stunden am Tag. Bei Sport ist er allein meistens, das geht.

LG Jo

 
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