Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Suka73 am 21.06.2011, 23:19 Uhr

neue Stadt - neue Diagnose

Hallo, ich hatte ja weiter unten schon geschrieben, dass mein Sohn vor mehreren Jahren schon mal auf ADHS getestet wurde. Mit dieser Diagnose leben wir jetzt seit fast .. ich glaube drei oder vier Jahren.
JEtzt gab es in neuer Stadt, wo wir wohnen, einen neuen Test von Anfang an - hier sagt man zwar, ein Aufmerksamkeitsdefizit ja, aber KEIN ADHS. So und nun?
Autismus, wie unten angesprochen, findet man tatsächlich "besprechenswert", wir haben im Juli jetzt noch mal einen Termin bzw. ich.
Was natürlich für uns auch heißen würde, von einer Diagnose in die nächste. Ganz andere Behandlungsmethoden. Ich weiß gar nicht mehr weiter, ist mein Kind jetzt hyperaktiv, ist er autistisch? Was soll ich machen? Wo setz ich an?

Ist es ein REGIONSproblem? Hier in der neuen Stadt wirkt mein Sohn, im Vergleich zu anderen Kindern, auch von meiner Seite aus auf einmal gar nicht mehr so hyperaktiv. Dass er Defizite hat, ja auf jeden Fall - aber hyperaktiv???? Auch aus der Schule kommen keinerlei Beschwerden, man ist zufrieden und kommt klar, ER kommt klar - das war in der alten Schule (wohlgemerkt eine Integrationsklasse) ganz anders, das war Spießrutenlauf.

Hatte hier jemand schon mal einen "Diagnosewechsel", was war die erste und die zweite Diagnose, was stimmte am Ende, wie gehts Euch damit?

LG Sue

 
8 Antworten:

Re: neue Stadt - neue Diagnose

Antwort von Fredda am 22.06.2011, 8:31 Uhr

Hallo!

Ich kenne es aus der Praxis, dass Kinder mit unterschiedlichen Diagnosen kommen - am besten ist es, wirklich auf das Verhalten und Befinden des Kindes zu achten. Wenn er sich am neuen Ort nicht hyperaktiv zeigt, warum sollte man darauf beharren, dass er es ist. Diagnosen wirken halt oft auch wie "Etiketten", wenn du das einmal drankleben hast, ist die Behandlungsspur gebahnt. Das kann auch kontraproduktiv sein.

Wie lang seid ihr jetzt am neuen Ort?

Lg

Fredda

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Re: neue Stadt - neue Diagnose

Antwort von Suka73 am 22.06.2011, 8:35 Uhr

seit März.

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Re: neue Stadt - neue Diagnose

Antwort von Fredda am 22.06.2011, 8:55 Uhr

Dann ist es ja nicht nur eine spontane Reaktion auf den Wechsel, sondern es scheint wirklich entspannter zu sein in der Schule. Ich denke, die Autismus-"Besprechung" (?) ist wichtig. Ich habe jetzt die Vorgeschichte nicht so verfolgt - wart ihr schon mal bei einem Cranio-Sacral-Therapeuten bzw. einem Osteopathen, der sich mit dem autistischen Formenkreis auskennt? Schau mal da
http://www.ecranio.com/
Ich habe Richard Royster beim Kinesiologenkongress 2009 in Kirchzarten erlebt, wo er über Cranio-Sacral-Therapie bei autistischen Kindern gesprochen hat. Sehr beeindruckend und plausibel und sicher nicht abhängig von einer schulmedizinisch hieb- und stichfesten Diagnose.

Lg

Fredda

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Re: neue Stadt - neue Diagnose

Antwort von Luni2701 am 22.06.2011, 9:16 Uhr

naja, aufmerksamkeitsdefizit geht ja einerseits auch ohne hyperaktivität und zweitens ist das ja ein gaaaaaanz breites Feld von Symptomen, wo er theoretisch auch nur 1-2 von haben muss.

Dazu kommt klar auch daas Umfeld, wenn meiner mit vielen auffälligen Kids zusammen ist, ist er auch auffälliger, ist er mit vielen ruhigen Kids zusammen wird er auch ruhiger, dazu kommen de sympathien und das was ihm spaß macht, er kann bei der einen Lehrerin super mitmachen und weil er die nächste nicht mag oder der Stoff zu langwelig ist, dreht er auf. Also ich finde schon dass das Umfeld eine große Rolle spiielt/spielen kann.

Und dann kommt ja noch dazu, dass sich ADHS/ADS udn Autismus gar nicht so selten vermischt und beide haben viele Symptome die ähnlich sind. Da kann man keine sture Grenze ziehen und wenn ein Kind ein bschen was von beidem hat wirds halt schwierig, auch wenn er z.B. Autismus hat, aber eher die typischeren ADHS Symptome zeigt, wird halt oft eher an ADHS als an Autismus gedacht.

Ich würd auf jeden Fall weiter gucken und natürlich auch Autismus abklären lassen.

LG

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Re: neue Stadt - neue Diagnose

Antwort von Luna511 am 22.06.2011, 13:29 Uhr

Ob wir eine neue Diagnose bekommen, weiß ich noch nicht.
Aber seit wir vom Dorf (Bayern) nach Frankfurt gezogen sind, hat sich unser Großer sehr zum Positiven verändert.
Er ist diagnostizierter Kanner-Autist und die meisten Leute hier sagen uns, daß sie ihn lediglich als Asperger wahrnehmen. Viele Auffälligkeiten hat er abgelegt und im Gegensatz zu anderen Kindern hier, finde ich mein Kind als völlig normal
Ich denke, sein Umfeld paßt jetzt besser zu ihm und ist viel interessanter geworden, er hat sich schlichtweg gelangweilt und war häufig deswegen so hibbelig

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Re: neue Stadt - neue Diagnose

Antwort von Stan+Olli am 22.06.2011, 13:43 Uhr

Hi,
erstmal ist es doch schon toll, dass er in der neuen Umgebung "pflegeleichter" erscheint als in der alten, Normalerweise reagieren doch Kinder mit Defiziten - gleich welcher Art - häufig ungehalten auf Veränderungen - gleich welcher Art.

Zudem musst Du bedenken, dass Kinder auch nicht immer gleichmässig auffällig sind, bei meinem Sohn verläuft das so wellenmässig, mal ist er ein paar Monate schon fast unkompliziert, und wenn man sich gerade so an den Zustand gewöhnt hat, dreht er für ein paar Monate wieder auf.

Als ich mich vor ein paar Jahren entschlossen hatte, meinen Sohn in den Mannschaftssport zu schicken anstelle in die Gruppenergo und mich dazu mit seinem KiA beriet, hat er mich damals bestärkt, weil - und diesen Satz werde ich nie vergessen: "Es ist nicht gut, dem Kind permanent den Eindruck zu vermitteln, es wäre nicht ok/normal so, wie es ist."
Das war vor 5 Jahren und ich hab es bis heute noch nicht bereut.

Gruss Angela

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Re: neue Stadt - neue Diagnose

Antwort von muddelkuddel am 22.06.2011, 19:41 Uhr

also autismus lässt sich ziemlich sicher diagnostizieren (so sicher diagnose eben sein kann), allerdings geht autismus häufig mit "begleit-störungen" einher: ad(h)s ist da sehr häufig.

das dein kind in der neuen umgebung besser klar kommt, mag an der neuen situation liegen, aber auch an der "unbelastung": denn diagnose bedeutet auch immer etikett, etikett bedeutet (unbewusste) vorverurteilung und das wiederum entprechendes verhalten.

und es gibt gute und schlechte pädagogen/einrichtungen für das eigene kind. vielleicht ist das neue einfach das passendere.

freu dich, wenn es so bleibt :-)

LG

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Re: neue Stadt - neue Diagnose

Antwort von Suka73 am 22.06.2011, 22:03 Uhr

Es wird sich zeigen, inwieweit es bei der Ruhe in der Schule bleibt - denn zu meinem Bedauern musste ich gestern erfahren, dass die Lehrerin meines Sohnes zum Schuljahresende, und das ist nächste Woche, ihre Klasse aufgibt und in der 3. Klasse unterrichtet...

Es spielt tatsächlich das Umfeld eine große Rolle. Hier in der Großstadt sind die Kinder, aber auch die Eltern, einfach anders. Da wird auch mal geschubst und man sieht das als kindliches Spiel. Die Eltern sind viel relaxter, die Lehrerin ebenfalls, hier wird nicht alles auf die Goldwaage gelegt. Hier ist auch der Ton generell ruppiger, nicht negativ gemeint, sondern man geht hier einfach mit Sachen anders um. Genau so habe ich es übrigens auch immer im Urlaub in der Türkei erlebt - da ist mein Sohn wie ausgewechselt, wie ein anderes Kind - er kann toben und schreiben und auch mal laut sein, und keiner sagt was, da dort ALLE so sind. Für die türkischen Mitbürger ist mein Sohn sogar RUHIG bzw. völlig normal.

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