Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Anrylu am 29.08.2011, 22:35 Uhr

Wie soll ich mich verhalten?

Der Sohn von Bekannten, der in der Kindergarten- und Grundschulzeit viel mit meinem Sohn gespielt hat, hat Krebs. Die Aussichten sind nicht gut und mein Sohn und ich sind sehr traurig darüber.

Ich habe mich mit den Eltern immer gut verstanden, wir haben zwar nie etwas zusammen unternommen, uns aber beim Bringen und Abholen immer gut und nett unterhalten. Bei guten Freunden wäre ich vielleicht nicht so unsicher. Ich würde gerne anrufen und fragen, wie es dem Jungen geht. Jedoch stelle ich mir vor, dass es für die Eltern eine furchtbare Belastung sein muss, wenn ständig jemand nachfragt. Irgendwann mag man sicher nicht mehr antworten müssen. Daher hatte ich eine E-Mail geschrieben (auf die man dann antworten kann oder nicht, sich aber nicht genötigt oder gestört fühlt). Die Mutter des Jungen hat auch geantwortet, und versprochen, sich zu melden wenn sie wieder aus dem Krankenhaus zurückseien. Dass sie es nicht getan hat, lässt mich das Allerschlimmste ahnen...

Ich bin so furchtbar unsicher - ich möchte nichts falsch machen und jemanden, dessen Kopf und Herz derzeit keinen Platz für etwas anderes hat, als für das schwerkranke Kind, noch zusätzlich belasten.

Was würdet Ihr sagen: Würde ein Anruf eine Familie in dieser Situation stören? Oder ist eine E-Mail in einem solchen Fall angebrachter? Wünscht sich die Familie vielleicht gerade Ansprache, jemanden der fragt?

Ganz ehrlich: wenn ich anrufen würde - ich wüsste nicht was ich sagen soll. Welchen Trost gibt es denn, wenn das Kind todkrank ist? Da gibt es nichts... Zumal ich selbst so traurig bin. Ich habe mich noch nie im Leben so hilflos gefühlt.

 
5 Antworten:

Re: Wie soll ich mich verhalten?

Antwort von Itzy am 30.08.2011, 8:36 Uhr

hi, wie wäre es ihnen einfach eine postkarte ( mit völlig neutralen motiv- hund, irgenwas was der junge mag- spongebob ect) zuschicken. dazu einfach nur liebe grüße von dir und deinem sohn. ohne fragen o.ä.
kinder freuen sich sehr über richtige post und es wäre ohne "druck" darauf zuantworten.
und dann mal abwarten. es würde von deiner seite signalisieren das du an ihn/ die familie denkst. und das ist in so einer situation das wichtigste.
lg christine
ps. meine schwester ist mit 17 an krebs gestorben und meine mutter meinte mal, das wichtigste waren damals in der schweren zeit die kleinen dinge die den alltag ganz kurz "schön" gemacht haben. nette post, eine schüssel geputzte erdbeeren von den nachbarn, eine blume vor der tür...
du wirst schon das richtige machen

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Re: Wie soll ich mich verhalten?

Antwort von Pamo am 30.08.2011, 20:08 Uhr

Behandele diese Leute wie vorher auch. Bevor du wusstest, dass ihr Sohn Krebs hat hast du sicher auch darauf geachtet, dass du nicht um seltsame Uhrzeiten anrufst und ihnen auf den Wecker gehst? Tu das auch weiterin. Und der Junge selber wird hoechst dankbar dafuer sein, wenn sein Leben weiterhin so normal wie moeglich verlaeuft. Zeig Mitgefuehl, aber reduziere diese Menschen nicht auf die Krankheit ihres Sohnes.

Uebrigens arbeite ich in einem Forschungskrankenhaus fuer Kinderonkologie, die Kinder sind ganz normal, ausser dass sie eben Krebs haben.

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Re: Wie soll ich mich verhalten?

Antwort von philips am 30.08.2011, 20:41 Uhr

Hallo ,
ich habe mich über Kleinigkeiten aus dem näheren Umfeld sehr "gefreut" . So ist zb eine Nachbarin immer mit unserem Hund Gassi gegangen . Bekocht wurden wir über Wochen - selbst meinen Geburtstag haben die Nachbarn nicht vergessen und mich Abends als wir wieder aus der Klinik kamen mit einem Kuchen überrascht .
Das hat uns sehr viel Kraft gegeben und wir fühlten uns verstanden und gut .

Allerdings mochte ich nicht jeden Abend noch ewig telefonieren . somit gab es kurze Telefonate mit den Großeltern und diese haben dann die "News" weitergeleitet .


Was ich sagen kann ist das sich die Mama bestimmt auch freuen würde ,wenn Ihr viell. den Kleinen mal besucht und mit Ihm spielt ! Natürlich nur ,wenn es der Zustand des Kindes zuläßt . Es gibt nichts schlimmeres als diese ewige Langeweile im KKH . Nach wochenlangem Aufenthaöt ist man um jede Abwechslung dankbar . Zudem Hätte die Mama auch mal etwas Luft und wäre nicht der "bespasser" .

Verstehst Du was ich meine ?
lg dani

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nichts tun

Antwort von mf4 am 30.08.2011, 20:43 Uhr

Du hast geschrieben und man sagte, daß Rückmeldung kommt... da keine kam wäre alles andere benetrant. Die Eltern werden ihre Gründe haben und ich bin ehrlich... mit "nur Bekannten" würde ich u.U. darüber auch nicht reden wollen.

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ich wuerde mich nochmal melden!

Antwort von SiJoJoFrAl am 03.09.2011, 10:02 Uhr

ich wuerde einfach mal einen netten Gruss mailen 'wir denken an euch'....Mehr als nicht antworten kann sie nicht. Vielleicht eine schoene Grusskarte dazu.
Wenn jeder sich zurueckzieht, weil er nicht 'stoeren' will oder nicht aufdringlilch sein will, stehen sie bald alleine da.

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